So, Freude! Ich bin zurück am PC. Die computerlose Zeit ist durchgestanden, nur mein Tief noch nicht ganz... aber ich arbeite daran! (Ebenso an meinen Storys ;) )
@tita-kun: Joa, das Pairing hat schon was * g*. Find ich ja entzückend, dass du so verzaubert bist ^^. Und hier kommt auch endlich die Fortsetzung.
@tinkita: Und wieder hat´s etwas länger gedauert *hüstel*. Sorry. Dafür sind die nächsten beiden Kapitel schon fertig...
@Tarivi: Hoffentlich macht dir das Kapitel hier auch Spaß und das mit dem Reviewn, nehmen wir beide einfach mal nicht so eng *g*.
@Besserweiss: Die Geschichte wollte leider nicht sehr lange in New Orleans ausharren... Ich war machtlos *grummel*. Aber die Luft kann anderswo ja auch prickelnd sein ^^. (Mein Rechtschreibprogramm mag 'Tatsch'... das dumme Dinge *g*.)
@Ayida: Find Sev auch süß ^^. Hm, süchtig sagst du, oh wei. Kann ich das verantworten? * g*
@Leaky: Tjaha, ich bin halt ein verkanntes Genie * kicher*, das sich in diesem Fall erst nach dem ersten Kapitel offenbart... * spinn*.
So, genug gelabert. Weiter mit der Story.
Warnung: Roter Schmalzalarm! Ich werd noch mal die Tränen-Kitsch-Königin * lol*.
Aber keine Panik, im nächsten Kapitel gibt´s dafür Action und weniger Schmalz ^^.
9. Wildlife - Romantik
„Sieh genau hin, Harry Potter", sagte Voldemort und Harry war unfähig sich zu bewegen, sich abzuwenden, musste mit ansehen, wie der Lord seine Freunde, einen nach dem anderen, tötete.
Mollys schlimmster Alptraum wurde nun zur Realität. Sein schlimmster Alptraum wurde zur Realität.
Ron schrie unter Todesqualen auf und er konnte ihm nicht helfen.
„Li, wach auf."
Severus' Stimme.
„Lion, du träumst wieder."
Mühsam befreite Harry sich aus dem zähen Brei, in dem sein Bewusstsein feststeckte und kehrte in die Realität zurück. Es war dunkel und sein Körper war schweißüberströmt. Ihn fror.
„Severus", murmelte er erstickt und spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Starke Armen schlangen sich zärtlich um ihn, wiegten ihn sanft hin und her. Severus herber Duft umfing ihn.
„Ist ja gut. Ich bin hier", flüsterte Severus beruhigend. „Sch. Es war nur ein Traum. Nur ein Traum."
Harry schmiegte sich an Severus' warmen Körper und beruhigte sich allmählich wieder, wie schon so oft in den vergangenen drei Wochen.
Severus war da, hielt ihn fest, beschützte ihn, wenn Harry wieder und wieder von schrecklichen Alpträumen geplagt wurde.
Es bedurfte keiner Worte, damit Harry Severus Gefühle kannte. Alles was der Zaubertränkemeister tat, drückte mehr aus, als es Tausende von Worten jemals gekonnt hätten. Es war nicht wichtig zu wissen, warum. Wichtig war nur zu wissen, dass. Vielleicht hatte es einfach nur des Abstandes von allem bedurft, um diese Liebe zum Blühen zu bringen. Aber was vergangen war, war vorbei. Für Harry zählte nur das Jetzt. Und jetzt war er geborgen und müde. Er spürte, wie die Müdigkeit seinen Körper zurückeroberte, wie sich warme Mattheit in seine Glieder schlich, ihm die Augen zufallen ließ.
~*~*~*~*~*~*~
Am frühen Mittag erreichten sie den kleinen Bergsee, den ihnen ihr Gastwirt beschrieben hatte.
„Ist das nicht herrlich, Pens?", fragte Harry strahlend und genoss den Anblick der baumumringten Lichtung, die fast vollkommen von dem kleinen See ausgefüllt wurde, in dessen kristallklarem Wasser sich der Himmel spiegelte.
Hier, hoch oben in den kanadischen Bergen, abseits von der Touristenroute, war die Natur noch unberührt und man konnte fast ihre Wildheit spüren.
„Ganz ehrlich? Mir hat New Orleans besser gefallen. Mir hat sogar New York besser gefallen. Das hier ist mir zu... ursprünglich", krittelte Snape und hockte sich naserümpfend auf einen umgestürzten Baumstamm.
„Großstadtjunkie", konterte Harry. „Aber wenn wir nicht hergekommen wären, dann hätte ich dich nie in diesen sexy schwarzen Jeans gesehen." Mit diesen Worten legte er seinen Rucksack ab und streckte einen Finger in das blaue Nass. Sofort zog er ihn wieder zurück. „Brr, ist das kalt. Genau das, was ich gesucht habe."
„Und du willst warum genau da reinspringen?", fragte Severus ohne weiter auf Harrys Bemerkung einzugehen.
„Weil es auf meiner Liste steht", meinte Harry, während er begann, sich seiner Kleider zu entledigen.
„Das ist natürlich ein wirklich gewichtiger und intelligenter Grund."
„Ja, nicht wahr?", fragte der junge Mann grinsend.
„So was kann auch nur einem Gryffindor einfallen", grummelte Snape und ließ seinen Blick wollüstig über Harrys splitterfasernackten Körper wandern.
„Und nur ein Slytherin kann so etwas sagen und gleichzeitig an etwas völlig Anderes denken, und das ohne rot zu werden."
„Altkluger Bursche."
Harry atmete noch einmal durch und rannte dann auf den See zu. Eiskaltes Wasser spritzte um ihn herum auf, drohte ihm die Sinne zu rauben. Er tauchte unter. Die Kälte presste ihm die Luft aus den Lungen und seine Haut zog sich schmerzhaft zusammen. Dann tauchte er wieder auf und sog tief die frische, klare und würzige Bergesluft ein. Das war das Leben.
„Wohooooo!", rief Harry und drehte eine Runde.
„Hätten wir das jetzt erledigt, ja? Können wir dann endlich in das zurückkehren, was die Muggel Zivilisation nennen?"
„Nein. Ich find's schön hier. Lass uns noch ein paar Stunden hier bleiben."
„Und was sollen wir hier tun? Bären jagen? Fährten lesen? Insekten sammeln? Uns einen Naturschock holen?"
„Serpens, weißt du eigentlich, dass du lustig bist?"
„Lustig?! Ich bin nicht lustig! Ich bin ein..."
„Ein böser, schwarzer Mann. Natürlich. Und schrecklich lustig."
„Jetzt werd mal nicht unverschämt."
„Wäre es sehr unverschämt zu fragen, ob du mich vielleicht wärmen würdest?", fragte Harry und stakste bibbernd und mit blauen Lippen aus dem See.
„Das wäre es in der Tat. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich so kalt und nass wie du bist anfassen werde?"
„Dann willst du also riskieren, dass ich mir hier den Tod hole?"
„Selbst Schuld, mein Lieber."
Schlotternd stand Harry am Seeufer und sah mit Dackelblick zu Severus hinüber.
„Ach", meinte Severus, ging zu Harry und schloss ihn in die Arme. Der junge Mann drückte sich wohlig seufzend an den warmen Körper.
~*~*~*~*~*~*~
Wenig später lagen die beiden auf der Wiese und ließen sich die warme Sonne auf die nackte Haut scheinen.
Harry lag auf dem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz mit der Sonne um die Wette strahlte, so wohl, so gut fühlte er sich. Er hätte in diesem Moment die ganze Welt umarmen können. Konnte man eigentlich vor Glück platzen?
„Pens?", fragte Harry und schlug die Augen auf.
Severus lag neben ihm auf der Seite, den Kopf auf die Hand gestützt und hatte ihn wohl die ganze Zeit betrachtet. Harry sah, wie sich der Zaubertränkemeister verstohlen... eine Träne aus dem Augenwinkel wischte? Ha?
„Was...?", begann Harry.
„Du bist wunderschön, weiß du das?"
Völlig überrascht starrte Harry den anderen Mann an. In diesem Moment lag so viel Liebe in diesen schwarzen Augen, so viel Zärtlichkeit in dem vom Leben gezeichneten Gesicht, dass Harry gar nicht wusste, wie ihm geschah. Seine Gefühle überwältigten ihn und ihm schossen Tränen in die Augen.
Harry öffnete den Mund, um etwas zu erwidern.
„Sag nichts."
Harry sah, wie sich eine einzelne Träne aus Severus' Auge stahl und sich einen Weg die Wange hinab suchte. Severus' wollte sie wieder fortwischen, doch Harry hielt ihn auf und küsste die Träne fort, kostete den salzigen Geschmack. Dann legte er zärtlich seine Lippen auf Severus' und begann den sehnigen Körper mit einer Geduld und Hingabe zu liebkosen, als hätten sie alle Zeit der Welt, als hätte er einen zerbrechlichen, unendlich kostbaren Schatz vor sich.
