Übrigens sollten Leute mit einem etwas schwachen Gemüt das nächste Kapitel (Also C8) nicht unbedingt lesen. Es wird ziemlich... blutig...
Kapitel 7„Woher kennst du ihn?", fragte Nicki misstrauisch.
„Tu ich nicht!", meinte Jam ruhig.
„Du hast ihn aber beim Namen genannt!", behauptete Shila. Wie immer hielt Brian sich aus solchen Diskussionen heraus.
„Sie haben ihn Colin genannt, als sie mich hierher gebracht haben!", stöhnte Jam genervt und es war nicht einmal gelogen.
Brian entschied sich dafür die Unterstellungen zu beenden. „Wie sollen wir eigentlich zu diesem Dorf gelangen? Wir wissen nicht, wo es liegt!"
„Ihr werdet nicht mitkommen!", behauptete Jam, „Ich habe eine andere Aufgabe für euch!"
„Aber dir ist hoffentlich klar, dass wir dich nicht allein gehen lassen werden, oder?", fragte Shila scharf.
„Und dir ist hoffentlich klar, wer hier immer noch die Befehle gibt!", sagte Jam und seine Stimme klang um einiges schärfer als die ihre. Und ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen wusste er, dass keiner seiner Freunde ihm widersprechen würde. Sie schwiegen kurze Zeit, bis er sich sicher war, aus dem Bannkreis herauszusein, der das Apparieren verhindern würde und wandte sich dann zu den Dreien um.
„Ihr werden zurück nach Amerika reisen und..."
„Ist dir klar, wie lange das dauert? Und wie vorsichtig man sein muss, diese Reise überhaupt zu überleben?", fragte Shila aufgebracht.
„... und zu Henry gehen! Dort werdet ihr einfach warten bis er euch sagt, dass es Zeit ist, verstanden?", beendete Jam.
„Zeit wofür?", fragte Shila sofort, doch in ihren Augen sah er keinen Widerstand, nur stummes Flehen.
„Er wird es wissen!", sagte er in einem Ton, der ihnen zeigte, er würde keine weiteren Fragen mehr beantworten.
Brian verstand dies als erster und sah ein, es würde ein kurzer Abschied werden, deshalb umarmte er seinen Freund kurz. „Ich hoffe du weißt, was du tust, Jim!", sagte er ernst und sah, wie der Schwarzhaarige leicht und bitter lächelte. „Ich habe eine Aufgabe!", gab er achselzuckend wider.
Jam wandte sich Nicki zu und umarmte auch sie leicht. „Pass auf dich auf!", murmelte sie und sah ihm ehrlich in die Augen. Er nickte nur, bevor er sich seiner Freundin widmete, die demonstrativ den Blick an ihm vorbei gen Himmel hielt und die Lippen zu einem Schmollmund verzog.
„Ach, Jimmy, bitte! Lass mich hier bleiben! Ich steh nicht im Weg und mach auch alles, was du sagt! Weißt du eigentlich, wie viel Sorgen ich mir mache, wenn du nicht bei mir bist?", quengelte sie mit der Stimme eines kleinen Kindes, das unbedingt seinen Willen durchsetzen wollte. Sie sah ihn jetzt an und ihre kornblumenblauen Augen wurden langsam wässrig. Er stutze, denn sie erinnerte ihn nun unweigerlich an Hermione, wie sie um seine Zuneigung gefleht hatte. Diese Situation ähnelte dem unglaublich, nur hoffte man hier auf seine Zustimmung. Und plötzlich hatte er das ungute Gefühl, sie könnte noch unglaublich bedeutend sein. Er stöhnte innerlich auf, als ihm klar wurde, dass er sich mit ihrer Hilfe von Hermione fernhalten könnte.
Seufzend nickte er schließlich und griff nach Shilas Hand, um sie beim Apparieren nicht zu verlieren.
„Wir sehen uns!", meinte er zu Brian und Nicki und nickte ihnen kurz zu, bevor er mit Shila in der nächsten Sekunde fort war.
*********
Er spürte den Boden unter seinen Füßen und vergewisserte sich, dass seine weinrothaarige Freundin noch bei ihm war. Da dies zutraf, konzentrierte er sich kurz auf die Energie seines damals verbissensten Feindes und fand sie glücklicherweise durch dessen hohen Magiewert sofort.
Malfoy war einige hundert Meter entfernt auf dem Weg nach Hogwarts. Er hatte nicht auf ihn gewartet, doch eigentlich hatte Jam das auch nicht erwartet. Einen Blick auf Shila, die noch immer seine Hand umklammert hielt, zurückwerfend, rannte er los, um den Blonden einzuholen.
Nach wenigen Minuten, in denen sie schon fast aus dem Dorf hinaus gelangt war, sah er eine kleine Gruppe, etwa fünfzig Meter von ihm entfernt.
„MALFOY!", schrie er und zog Shila mit sich.
Der Angesprochene blieb sofort wie angewurzelt stehen und fuhr herum. Für wenige Sekunden zierte ein entsetzter Ausdruck sein blasses Gesicht, doch dann fing er sich wieder und eine Maske auf feindlicher Distanz legte sich über ihn. Er wartete bis Jam nur noch wenige Meter von ihm entfernt stehen blieb.
„Bist. Du. Verrückt?", fragte Jam keuchend und nach Luft schnappend.
„Das sollte ich vielleicht eher dich fragen! Hab wirklich nicht mehr mit dir gerechnet!", gab Draco wider und in seiner Stimme schwang Trotz mit.
„Das meine ich nicht!", sagte er ungeduldig, „Wieso gehst du direkt auf das Schloss zu? Die werden doch mit Verstärkung rechnen und direkt am Eingang auf euch warten!"
„Einen anderen Weg gibt es nicht!", sagte Draco verwirrt.
„Natürlich gibt es ihn! Es gibt sogar zwei, von denen wir beide benutzen werden!", behauptete Jam.
Draco zog eine Augenbraue hoch. „Du hast hier nicht das Kommando, Pot... ähm... Black!". Ein warnender, scharfer Blick traf ihn. Kurz musterte Jam die anderen der Gruppe, doch er kannte außer Malfoy niemanden. Insgesamt waren sie jetzt neun Menschen, die sich den Todessern gegenüber stellen würden.
„Ich weiß, aber wenn du das Leben deiner Freunde retten willst, dann solltest du wenigstens auf mich hören!"
„Ich höre!" Der Blonde machte eine kreisende Handbewegung, um ihn zum Fortfahren zu bewegen.
„Im Keller des Honigtopfes gibt es einen Geheimgang, der direkt in das Schloss führt. Ein zweiter existiert in der Heulenden Hütte; der endet an der peitschenden Weide, das ist sehr nahe an Hagrids Hütte, und das heißt, von dort aus können dir durch den Kamin abhauen.", er holte tief Luft und fuhr dann fort, „Shila und einer von deinen Leuten wird zur Hütte gehen, die Verbindung herstellen und Verletzten helfen. Die restlichen sieben Leute gehen direkt durch den Geheimgang ins Schloss und versuchen die Anderen da rauszukriegen!"
Draco brauchte nicht lange nachzudenken. „Okay!", sagte er schlicht und Jam begann Shila den Weg zu erklären.
******
Kurze Zeit später bewegten sich Jam, Draco und fünf weitere Armeemitglieder in dem dunklen Tunnel auf das ehemalige Schloss zu.
„Wen müssen wir da rausholen, Malfoy?", fragte Jam, um zu verhindern, dass jemand vergessen werden würde.
Malfoy seufzte und überlegte kurz: „Angelina Johnson, Alicia Spinnet, Lee Jordan, Fred und George Weasley, Katie Bell und Justin Finch-Fletchley."
Jam nickte nur und überlegte wie sehr die Trümmer in dem Gang sie wohl behindern würden, doch seine Befürchtungen sollten sich als unbegründet erweisen, denn nach beinahe einer halben Stunde hatten sie ohne Schwierigkeiten das andere Ende des Tunnels erreicht. Jam zog sich gekonnt an der kleinen Rutsche hoch und tippte flüsternd den Zauberstab gegen die Statue. „Dissendium", murmelte er. Schnell kletterte er durch die Öffnung in den Gang hinaus und half den Anderen es ihm gleich zu tun.
Schließlich standen alle etwas desorientiert in dem großen Flur.
„Also ich denke, wir sollten uns in Zweiergruppen aufteilen, dann organisiert das Schloss absuchen, die Verletzten bergen, zu Hagrids Hütte bringen und schließlich durch den Kamin verschwinden."
Malfoy seufzte und hatte sich scheinbar damit abgefunden, dass Jam das Kommando übernommen hatte: „Allerdings sind wir sieben, das heißt keine Zweiergruppen!"
„Ich hatte sowieso vor, allein zu gehen!", meinte Jam und teilte den Gruppen in verschiedene Suchabschnitte auf. Da keiner von ihnen wusste, wie viel Todesser sich hier aufhielten, mahnte er alle zur Vorsicht. Kurz bevor sie sich trennten, nahm Malfoy ihn kurz zur Seite. „Wir sprechen uns noch, Potter!", zischte er ihm leise ins Ohr.
Dann trennten sich die Zauberer und Hexen voneinander und jeder hatte seinen eigenen Weg vor sich.
Jams Ziele waren die Kerker und der Gemeinschaftsraum der Slytherin, also machte er sich auf zu den Treppen, doch mit Sicherheit waren diese einer der gefährlichsten Stationen, denn einige lagen wahrscheinlich schon in Trümmern und andere bewegten sich sicher seit Jahren schon nicht mehr. Einige Minuten später zeigte sich, dass er Recht behalten hatte und so war der Abstieg schwieriger als erwartet. Immerhin befanden sich dort keine Todesser, die ihn hätten überraschen können.
Er musste zwei Stockwerke hinabsteigen, dann quer durch die Eingangshalle und noch einmal zwei Treppen hinunter, auch wenn diese nicht beweglich waren.
Als er vor den beweglichen Stufen angelangt war, sah er besorgt über den Rand und stellte fest, dass er mindestens hundert Meter fallen würde, wenn er abrutschte. Schwer schluckend setzte er den ersten Fuß auf die oberste Stufe und war erleichtert, dass sie sein Gewicht offensichtlich trug. Das erste Stockwerk überwand er mühelos, denn diese Treppen waren intakt und bewegungslos. Doch das zweite war vollkommen zerstört, so dass er mit Hilfe komplizierter Zauber schließlich viel Zeit verlor und erst eine halbe Stunde später an der Eingangshalle angekommen war.
Und hier traf er auf die ersten beiden Todesser, die lachend durch die Hallen schritten und Jam überlegte ernsthaft, ob er sie töten oder besser einfach ziehen lassen sollte. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er bemerkte, dass die Beiden direkt auf die Tür zukamen, hinter der er sich verbarg.
Seufzend zog er seinen Zauberstab und wartete, bis die Tür von den Beiden aufgestoßen wurde. Wahrscheinlich würde es ein Leichtes für ihn werden, denn sie waren unaufmerksam und fühlten sich scheinbar sehr sicher.
Inzwischen waren die beiden so nahe getreten, dass er ihre Gespräche belauschen konnte.
„Hast du gesehen, wie ich die erwischt hab?", lachte der eine dreckig und Jam machte ihn als Daniel Slider, einem etwas älteren Slytherin, gegen den er einmal im Quidditch gespielt hatte, aus.
„Das war doch nur Glück! Den anderen hab ich ganz einfach abkratzen lassen!", meinte der andere überheblich, doch seine Stimme erkannte Jam nicht.
„Wieso soll das nur Glück...", doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als sie an der Tür angelangt waren und einen genervt und beinahe gelangweilt aussehenden Jungen hinter der Tür stehen sahen, der den Zauberstab auf sie richtete und ein ruhiges „Avada Kedavra" flüsterte, das den Unbekannten leblos zu Boden stürzen ließ. Noch ehe Slider die Chance hatte um Hilfe zu rufen, befand er sich bereits in den Fängen dieses jungen Mannes, der sich ihm mit gnadenloser Miene gegenüber stellte.
„Hallo Slider!", sagte er schlicht und ließ unsichtbare Schüre aus seinem Zauberstab sich um dessen Hals winden. „Wie geht's? Ich hoffe doch, es hat dich aufgeheitert, die Menschen umzubringen, oder etwa nicht?"
Der Mann beeilte sich energisch den Kopf zu schütteln und krächzte: „Ich habe niemanden umgebracht..."
Doch die Seile zogen sich erbarmungslos enger um den Hals, während Jam einen zufriedenen Ausdruck zeigte. „Wie viele von euch laufen hier noch rum?", fragte er ruhig.
„Was?", flüsterte Slider gequält und langsam hatte er den Eindruck seine Augen müssten ihm aus dem Kopf fallen. Das Seil hielt ihn knapp über dem Boden und so sehr er auch zappelte, es wurde nur noch enger. Die Hände rettend um den Hals gelegt wehrte er sich weiter.
„Wie viele Todesser befinden sich noch im Schloss?", fragte Jam langsam und etwas gelangweilt.
„Edwa swei Dutsnd... Vergamt... Las misch runda!", schrie er, doch in Jams Ohren war es nur noch ein Gurgeln.
„Hast du sie vielleicht in Ruhe gelassen, als sie dich anflehten, sie laufen zu lassen?", fragte er tonlos und mit interessierter, fast naiver Neugier.
Ein heiserer Schrei löste sich noch ein letztes Mal von Sliders Lippen, ehe er mit offenen Augen und schlaffem Körper erstarrte. Jam machte ein Geräusch, als wollte er ironischer Weise sagen „Tja, schade drum!". Doch laut meinte er nur tonlos: „Vielleicht hätte ich ihm sagen sollen, dass die Stricke ihn loslassen, sobald man aufhört sich zu wehren!". Im selben Moment fiel der leblose Todesser zu Boden und landete auf dem harten Steinboden, während Jam die Halle so schnell wie möglich durchquerte und die Leichen unbekümmert liegen ließ.
Er begegnete noch weiteren Todessern, doch diese waren mindestens zu viert und allesamt wachsamer, so dass Jam sich darauf konzentrierte nicht gesehen zu werden und immer schnell genug in Sicherheit zu kommen, was im gänzlich gelang... Zumindest glaubte er dies...
*************
Nach über einer Stunde in den Verließen Hogwarts wurde er schließlich fündig. Er sah eine, auf dem Bauch liegende Gestallt, deren Beine in merkwürdigem Winkel abstanden. Langsam und vorsichtig trat er näher und schließlich erkannte er die schlanke Frau zu seinen Füßen. „Katie!", stieß er erschrocken hervor, ließ sich neben sie auf den Boden gleiten und drehte sie sanft auf die andere Seite, doch sofort ließ er wieder von ihr ab, als er ihr Gesicht sah. Er erkannte sie kaum. Ihre Züge waren so voller Schmerz, dass sie beinahe unmenschlich wirkten. Was diese verfluchten Todesser alles mit ihr angestellt haben, konnte und wollte er sich gar nicht ausmalen. Vorsichtig strich er ihr eine Strähne ihres Haares aus dem blutigen Gesicht und schloss ihre Augen. Er legte die sanft auf dem Boden zurück und nahm sich fest vor die Leiche zu bergen, wenn er jemals hier herauskommen sollte. Seine Augen glitten von ihrer zerrissenen Bluse über den geöffneten Bund der Hose und blieben an ihren Beinen hängen. Sie hatte sich gewehrt und man hatte sie bestialisch gefoltert.
Schweren Herzens und seine ehemalige Kameradin zurücklassend ging er weiter und fand nur wenigen Meter entfernt die Leiche eines zweiten Freundes, doch sie war nicht so sehr entstellt. Die Vergewaltigung Katies hatte den Männern anscheinend zu viel Freude bereitet, als dass sie sich unnütz mit Justin befassen wollten. Jam schloss auch dessen Augen und analysierte mit den Augen den Zustand des toten Körpers. Justins Tod war überrascht gewesen und keine Erlösung, wie bei Katie, man hatte ihn weder gefoltert noch missbraucht. Er war einfach nur im Weg gewesen und hatte vermutlich versucht seiner Freundin zu helfen.
Laut aufseufzend schritt Jam weiter und nach mehren hundert Meter hörte er ein leises Weinen, welches langsam näher zu kommen schien, das konnten unmöglich Todesser sein.
Er ernahm die warnende Stimme Freds: „Sei endlich ruhig, Alicia – ahhh!". Der Zwilling ließ einen leisen Schmerzensschrei erklingen und irgendetwas schien zu Boden zu fallen. „Komm schon, Fred. Steh auf!", sagte die besorgte Stimme Georgs und schien ihn hochzuziehen. „Wir.. wir werden... werden das niemals schaff... schaffen!", stotterte Lee.
Inzwischen war Jam nah genug an sie herangetreten, dass er sie mühelos sehen konnte. An der Spitze des kleinen Trupps lief, oder eher stolperte, Fred, der einen Arm um seinen Bruder gelegt hatte, denn offensichtlich stimmte mit seinem Bein und vielleicht einigen Rippen etwas nicht. George schien in Ordnung zu sein, auch wenn er leicht am Hals blutete und sehr erschöpft aussah. Beide waren schmutzig und wirkten sehr, sehr verletzt, beinahe gebrochen. Lee ging einen Meter hinter ihnen und trug die bewusstlose Angelina in seinen Armen, deren blutige, rechte Hand nur noch ein Stummel war. Der Schwarze trug eine große Wunde oberhalb seiner Augen, so dass ihm das Blut übers Gesicht lief und sehr mitgenommen aussehen ließ. Den Schluss bildete Alicia, die beide Hände über ihre Ohren gelegt hatte und ganz leise ein Lied summte, das regelmäßig von lauten Schluchzern unterbrochen wurde. Ganz sicher stand sie unter Schock.
George bemerkte ihn als erstes und blieb mit seinem Bruder wie angewurzelt stehen.
„Endstation, Leute!", sagte er leise und Fred konnte sich anscheinend nicht mehr halten, sondern fiel kraftlos zu Boden.
„Also bist du doch ein Todesser, BLACK!", schrie er und spuckte ihm wütend vor die Füße.
„Nein, bin ich nicht!", sagte Jam und hatte Mühe seiner Stimme wieder Herr zu werden. Er trat vorsichtig näher, während Lee Angelina sanft ablegte und nach dem Zauberstab griff.
„Keinen Schritt weiter!", schrie er.
„Sei leise! Die hören uns noch!", warnte Jam zischend.
„Bleib stehen, Black!", meinte jetzt auch George, der ebenfalls lauter sprach, als gut für sie alle war.
Jam wusste, dass sie ihm nicht glauben würden, wenn er ihnen nicht bewies, wer er wirklich war, als seufzte er leise, ob langsam eine Hand und den Zauberstab, flüsterte „Lumos", denn es war sehr dunkel und dann zeigte er ihnen, dass er ganz gewiss kein Todesser war.
Doch ihre Reaktionen ließen ihn daran zweifeln, hier jemals wieder lebend herauszukommen. Denn George knickten unter dem erneuten Schock die Beine weg und er fiel neben seinen Bruder, während er Jam geschockt anstarrte. „Harry?", flüsterte er kaum hörbar.
„Ja! Und jetzt kommt, wir haben keine Zeit", meinte Jam, trat auf Angelina zu, nuschelte „Mobilcorpus" und ließ sie dadurch hinter ihnen hergleiten. „Nimm Alicia an der Hand und zieh sie mit!", befahlt er Lee und trat zu der anderen Seite Freds, um mit einem einfachen „Ferula" dessen Bein zu schienen und ihn gemeinsam mit dessen Bruder weiterzuschleppen.
Sie kamen jetzt schnell voran, doch die schwierigste Prüfung stand ihnen noch bevor, denn sie mussten durch die Eingangshalle. Während Lee Alicia den Mund zuhielt, da diese gerade anfing ein Trauerlieb über Katie zu singen und Angelina brav hinter ihnen herschwebte, erklärte Jam George, was ihr Ziel war und wieso er sich überhaupt hier in Hogwarts befand.
„Ich werd euch gleich euch selbst überlassen, dann wirst du Angelina weiter mitschweben lassen und Fred alleine schleppen müssen, okay?", fragte Jam.
„Was hast du vor?", fragte er sofort.
„Die Todesser ablenken!", meinte der Jüngere, als wäre dies die logischste Erklärung, die er jemals gegeben hatte.
„Das kannst du nicht tun!"
„Willst du etwa, dass weitere deiner Freunde sterben? Wenn sie euch sehen, wird keiner von euch jemals wieder das Licht der Sonne erblicken!", meinte Jam scharf, doch dann wurde seine Stimme weicher, „Denk nur an Ron! Er braucht euch!"
Der Zwilling lächelte leicht und sah ein, dass nur Jam noch genügend Kraft hatte die Todesser abzulenken. Und eine Ablenkung hatten sie ganz sicher nötig, denn so langsam, wie sie vorankamen würden sie ganz sicher in der Halle auffallen. Plötzlich löste der Jüngste unter ihnen sich langsam von Fred und ging einige Schritte vor ihnen. „Warte bis du dir sicher bist, dass euch niemand mehr bemerken kann!", sagte Jam warnend und trat dann durch die Tür in die Eingangshalle.
Er schritt auf die Mitte der Halle zu und schaute sich dort aufmerksam um, denn irgendwann mussten hier irgendwelche Todesser entlang kommen, und nahm einen schnellen Schatten aus seinem Augenwinkel nur noch in letzter Sekunde war. Er fuhr herum und erkannte zwei Zauberer und eine Hexe, die ihm zwei bekannt vorkamen. Es waren McNair und zu seinem grenzlosen Entsetzen Bellatrix Lestrange. Diese Bestie hatte den einzigen Menschen getötet, an den er sich bewusst als Elternteil erinnern konnte! Sie würde dafür zahlen, doch nicht jetzt, das wusste er. Es war zu gefährlich, da er von anderen Todessern überrascht werden könnte. Er musste diese Drei erst einmal von der Halle weglocken und es würde schwierig werden. McNair und Lestrange waren gefährlich und gut geübt mir den Zauberstab, nur den Dritten konnte er nicht einordnen.
„Na, Kleiner!", kicherte die Frau verspottend. Sie trat mit schwungvollen und auf eine seltsam elegante Art auf ihn zu und blieb zwei Meter vor ihm stehen, „Was treibst du hier?"
Jam grinste eigenwillig naiv, unschuldig wirkenden und in seinen saphirblauen Augen glitzerte es schelmisch.
McNair hob den Zauberstab und ihm lag beinahe schon der passende Todesfluch auf den Lippen, doch Lestrange hielt ihn mit einer schneller Handbewegung davon ab. „Ein schutzloser, kleiner Junge so allein in diesen düstren Schloss?", sie wandte sich an die Todesser hinter sich. „An solch einem hübschen Jüngling wirst selbst du deinen Spaß finden!", versicherte sie lachend, während Jam unmerklich den Zauberstab hinter seinem Rücken fester umschloss, bei dem Gedanken, wie diese Todesser mit Katie umgesprungen waren. „Und du wirst dich auch nicht wehren, oder Süßer?", fragte sie und längst grinste er nicht mehr, sondern konzentrierte sich darauf den Hass gegen diese Frau wenigstens so lange zu unterdrücken, dass die anderen Zeit zum Verschwinden hatten. Bestimmt zog er eine Augenbraue hoch und ließ den Blick zwischen ihnen umherwandern.
„Ohne Widerstand ist es ja auch langweilig, oder McNair?", fragte Lestrange und trat immer näher an Jam heran, dieser wusste ganz genau, dass jedes Zucken seines Körpers ihm den Tod bringen würde. McNair grinste dreckig und trat ebenfalls näher, während der Dritte im Bunde stur auf seinem Platz stehen blieb. Jeder Fehler Jams würde nun fatale Folgen nach sich ziehen und nicht nur für ihn selbst. „Opfer sollten sich wehren, sollten zappeln, um ihr Leben flehen... doch mir scheint unser kleiner Freund ist zu stolz um zu betteln!", meinte McNair und befand sich keine drei Meter mehr von ihn entfernt, während die Todesserin nun genau neben ihm stand und in seine Augen starrte. Sie war nur ein wenig kleiner als er und ihre Stimme so nahe an seinem Ohr ließ ihn bald die Beherrschung verlieren.
Die teilnahmslose Stimme des dritten Todessers schreckt ihn auf. „Nehmt ihm den Zauberstab ab!"
Er spannte seine Muskeln und war bereit sich ihnen entgegen zu stellen, doch ein lautes Knirschen über ihm, ließ ihn innehalten. Der erste Staub begann sich über seine Schultern zu lege, ehe Jam verstand, dass die Decke über ihnen zusammenbrechen würde.
„Wir sollten langsam gehen!", meinte McNair etwas besorgt und sah hinauf, „Die anderen sind auch schon lange weg!"
„Okay, aber nehmt ihn entweder mit, oder tötet ihn!", meinte der Unbekannte desinteressiert und zog einen kleinen Gegenstand aus der Innertasche seiner Jacke. Diesen Moment nutze Jam aus und nahm den Zauberstab. Sein Arm schnellte vor und umgriff Lestranges Hand, um den Zauberstab von sich fern zu halten, während er McNair mit seinem eigenen einen Fluch zuschleuderte. „Impedimenta!", schrie er und der Todesser erstarrte in seiner Bewegung, während die Frau begann sich ernsthaft zu wehren und ihm in den Arm zu beißen, der ihre Hand umklammert hielt. Schnell verfluchte er den Unbekannten mit einem einfachen Versteinerungszauber, bevor er gezwungener Maßen Lestrange losließ und sofort wurde ihm klar, dass er die Situation unterschätzt hatte, denn McNair bewegte sich bereits wieder.
Es krachte laut und ein riesiger Steinbrocken fiel unweit des Unbekannten zu Boden und wirbelte eine Menge Staub auf, so dass der Mann in eine schwarze Masse gehüllt wurde. Dies kostete einen Moment seiner wertvollen Aufmerksamkeit, aber anscheinend kümmerte es die anderen Beiden nicht, wenn ihr Kamerad verletzt würde.
„CRUCIO!", hörte er eine hohe, fast kreischende Frauenstimme. Im selben Moment spürte er die Schmerzen wie Tausende von Nadelstichen, die ihn plötzlich zu quälen begannen. Sein Körper verkrampfe sich schlagartig und die Atmung wurde unkontrollierter. Langsam, ganz langsam gaben seine Beine nach und er fiel auf alle Vier hinab gen Boden. Aus dem Ausschnitt seines Shirtes rutschten beide Anhänger hinaus und er betrachtete sie durch einen dicken Schleier aus Schmerzen. Ihm erschien es absurd in solch einem Moment über seine Identität nachzudenken, doch der Augenblick währte nur den Bruchteil einer Sekunde, denn dann gaben auch seine Arme nach und er musste sich auf die Seite fallen lassen. Er presste Augenlider und Lippen aufeinander und wusste im nächsten Moment, dass er ihnen nicht die Genugtuung gönnen würde, wenn er schrie. Er schmeckte kurz den Geschmack von Blut in seinem Mund und wusste, dass Lestange ihm weitere innere Organe zerquetschen würde, wenn sie vorhatte ihn nicht bald zu erlösen. Plötzlich spürte er eine Hand an seiner Wange und zwang seine Augen sich zu öffnen, doch er blickte geradewegs in das schelmische Grinsen seines Peinigers.
„Töte ihn!", bellte McNair ungehalten, doch die Frau nahm stattdessen den Fluch von ihm, so dass er mehrere Male laut durchatmen konnte, um seinen Erstickungstod zu verhindern.
Sie lächelte in stiller Vorfreude, beugte sich zu ihm hinab und begann mit ihrer Zunge sanft die Konturen seiner Ohrmuschel nachzuzeichnen.
„Es wird mir eine große Freude bereiten deinen Willen zu brechen – Du wirst mich anflehen! Ob es Tage, Wochen oder Monate dauern wird, liegt ganz allein bei dir!", hauchte sie, während er sich ihr entwinden wollte. Sie stellte sich wieder aufrecht und nahm seinen Zauberstab an sich.
„Er wird mitkommen!", sagte sie laut und bestimmt, während der Unbekannte mit einem Portschlüssel näher kam.
Er grinste nun zum ersten Mal: „Ist dein letztes Spielzeug etwa schon wieder kaputt?"
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Danke für die Kommis ^-^
Ich weiß, der Cliff ist wieder einmal ein bisschen fies, aber es geht bald weiter *g*
Sorry, bin heute ein bisschen kurz angebunden:
Alex Black5: Okay, hatte ich nicht dran gedacht, aber jetzt sind sie ja eh weg, oder zumindest fast. Kapitel acht wird jetzt abgefangen ;)
Veelas: Danke, das ist echt nett und natürlich sollten die Ferien länger, jawohl *mit der Faust auf den Schreibtisch schlag*
Pe: Ohje, ich bringe dich zum weinen? *ganz schnell tröste* Aber der fiese Harry is geil ^-^
1234567890: Die drei Freunde von Harry sind Sterbeengel, das stimmt! Aber er ist keiner!
Thorin Eichenschild: Hab ich's bewiesen, dass ich im Moment viel Kreativität habe?
Angel344: Jaja, der Harry is schon die arme Sau *g* Aber wer mag ihn nicht leidend, gell? Leidend werdet ihr ihn im nächsten Kapitel wohl genug sehen!
Blackstar: Ich liebe Überraschung auch... Und ist es anders als erwartet?
Samantha Black: Hihihi, Herm und Harry? Was da wohl nach alles passiert *fg* ... Ja *Seufz* der arme Snape. Du bist übrigens Nummer 100 *g* Herzlichen Glückwunsch!
Silverwolfe: Ja, so schnell ich kann...
Vroni: *nicht recht weiß, was sie sagen soll* Äh... *knuddel* Ein Knuddel, sagt mehr als hundert Worte, gell? ^-^
Elena: Auf Voldemort sind er sooo bald zwar noch nicht treffen, doch das große Finale kommt bestimmt ;)
Choga: Jepp, Harrys Verhalten is schon schwierig *g*
Fidi: Ja, irgendwie wird ich mit den updates immer schneller, gell? ;)
