Die nächsten Tage vergingen äußerst ruhig, sowohl in den Reihen der Auroren wie auch der Todesser. Es schien eine beängstigende Stille vor dem Sturm zu sein. Voldemort wusste, dass Harry James Potter wieder auferstanden sein musste, denn die Lestranges gehörten zu seinen treusten Anhänger.
Jam versuchte von Remus etwas über den Monat zu erfahren, in dem er bewusstlos in dem Muggelkrankenhaus gelegen hatte, doch der Mann konnte ihm keine brauchbaren Hinweise geben. Entweder war in den Wochen wirklich nichts geschehen, oder aber man belog ihn, weil etwas sehr schlimmes stattgefunden hatte.
Vielleicht hatte Voldemort versucht ihn herauszulocken und dabei unschuldige Menschen einfach als Opfer auserkoren und schließlich getötet. Er wusste es nicht, doch eines stand fest, Jam musste hier heraus und sich selbst davon überzeugen, dass der Tyrann keine Massaker seinetwegen veranlasst hatte.
Hermione oder Ron wollte er auf keinen Fall fragen und mit Shila hatte man ihn noch nicht sprechen lassen. Obwohl die Bezeichnung „Gespräch" bei seinen einstig besten Freunden wohl fehl am Platz schien.
Ron war einige Mal aufgekreuzt, doch Jam hatte ihn entweder weggeschickt oder ihm nicht geantwortet und nur desinteressiert zugehört. Die Worte des Rothaarigen hallten ihm immer noch förmlich in den Ohren wieder. Wie sehr hatte er sich für die Rettung seiner Brüder bedankt? Wie sehr tat es ihm Leid, dass Jam in diese Schlacht mithineingezogen worden war?
Morgen sollte Jam aus dem Krankenhaus in das Quartier des Phönixordens gebracht werden, doch ob er dies überhaupt wollte, hatte man ihn nie gefragt. Nur wenige kannten seine wahre oder besser noch frühere Identität und so fragte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hälfte der Mitglieder, wieso man einen unbekannten Zwanzigjährigen dermaßen beschützte. Und keinesfalls hatte er vor ihnen die Wahrheit zu sagen, niemandem!
Plötzlich kam ihm das
tadelnde Gesicht eines alten Mannes in den Sinn. Dieses Bild sah er oft, wenn
er nachdachte und fast automatisch murmelte er leise: „Lass mich in Ruhe,
Albus!"
Er wusste nicht mehr, wann er angefangen hatte seinen toten Schulleiter beim
Vornamen zu nennen oder warum es dessen Antlitz vor sich sah, wenn er Probleme
hatte, doch weder störte es ihn noch ängstigte er sich davor.
Ohne sich noch weitere Gedanken über das Verbleib von den Mitgliedern des Ordens oder DA's zu machen zog er sich etwas umständlich an, da sein rechter Arm noch immer ihm Gips lag und daher unbrauchbar, und fasste seinen endgültigen Entschluss, wohin er gehen würde. Er nahm seinen Zauberstab und legte sich den Ausweis James' um den Hals, dann verließ er ohne jegliche Nachricht das Anwesen, indem er apparierte.
Er hatte eine Rechnung zu begleichen und erwartete keine Hilfe, nicht einmal von Remus oder Ron. Beide würden ihm davon abraten und nicht zulassen, dass er diese Schuld tilgte, doch im Moment kümmerte ihn das wenig.
Sekunden später lag die hübsche Villa Lestranges still vor seinen Augen. Sie ähnelte einer merkwürdigen Idylle und lag ruhig in friedlichem Ambiente. Jam wusste, dass sein Vorhaben aus dieser Perspektive in den nächsten Stunden wohl nur unmerklich verändert werden würde, doch für die Menschen, die hier lebten war die Zeit der Abrechnung gekommen.
Bellatrix hatte seinen Paten getötet!
Und auch vor dem Mord an ihm selbst war sie nur zurückgeschreckt, weil sie den Ausweis gesehen hatte und ihrem Meister wahrscheinlich Bericht erstatten musste, doch ihrem Mann hatte sie nichts erzählt, so dass dieser ihn weitergefoltert hatte.
Zielstrebig schritt der schwarzhaarige Mann auf den Haupteingang zu und war sich dem Risiko, dem er sich auslieferte, ganz genau bewusste. Jeder Bedienstete und jede Wache könnte ihn sehen – sollte ihn sehen!
Doch er kannte solche Situationen und war mit ihnen vertraut, hatte Übungen und Theorien gelernt und erdacht. Seine Instinkte waren geprobt und in diesem Moment erweckt und angespannt.
Kurz bevor er die Tür erreichte sprang diese scheinbar durch Zauberhand gelenkt auf und ein älterer, ihm selbst unbekannter Mann trat ihm mit gezücktem Zauberstab entgegen.
„Wer bist du? In wessen Auftrag kommst du? Was willst du?", fragte der Mann ihn mit scharfer Stimme. Jam ließ den Zauberstab sichtbar an seinem Gürtel baumeln, jede falsche Bewegung käme jetzt einem Todesurteil gleich. Es mussten sich mindestens ein Dutzend Wachen in der Nähe des Eingangs befinden – und alle waren bereit ihn in weniger als einer Sekunde zu töten.
Er mahnt sich zur Vorsicht und plötzlich kamen ihm die Worte Henrys in den Sinn: „Tu das Unerwartete!" Und genau das hatte er vor.
„Zügle deine Zunge und erweise dem Botschafter deines Meisters etwas mehr Achtung, sonst wirst du schon bald einen qualvollen Tod sterben müssen... durch meine Hand!", seine Stimme war kühl und ohne jegliche Emotionen.
Der Alte zuckte merklich zusammen, denn in seinen Augen hatte er gerade einen von Voldemorts Dienern ohne jeglichen Respekt behandelt. Und nach Jams Informationen sah man dafür recht hohen Strafen entgegen.
„Entschuldigt, mein Herr!", sagte er schnell und verneigte sich tief, „Darf ich nach dem Grund Eures Erscheinen fragen?"
„Ich will sofort mit den Hausbesitzern sprechen!", blaffte er den Todesser an und trat an diesem vorbei in das Gebäude. „Wo sind sie?"
„Im kleinen Salon. Sie haben Besuch. Wenn Ihr gestattet, werde ich sie benachrichtigen!"
„Nein, bring mich nur zu ihnen!", bestimmte Jam und die Arroganz in seiner Stimme überzeugte den Diener sehr schnell. Schweigend schritten sie den Flur entlang, bis Jam etwas einfiel. „Wer ist der Besucher?"
„Die Herren Mister Crabbe und Mister Goyle!", sagte der Mann und wagte es nicht Jam, der hinter ihm lief einen Blick zuzuwerfen oder gar in die Augen zu sehen.
„Junior oder Senior?"
„Beide, mein Herr!"
Es würde schwieriger werden, als Jam es gehofft hatte, obwohl keiner dieser Todesser besonders gefährlich für ihn werden könnte, mit Ausnahme der Lestanges. Nun stellte er sich die Frage, was er mit seinen früheren Klassenkameraden und dessen Eltern machen sollte. Er hatte keinen Grund, sie dasselbe Schicksal wie Bella und dessen Mann ereilen zu lassen, doch andernfalls wären sie eine Gefahr für ihn.
„Hier sind sie!", sagte der Diener und machte Anstalten an die Tür zu klopfen, doch Jam verhinderte die Geste indem er den Mann mit einen schnellen Zauber außer Gefecht setzte und den Bewusstlosen dann in einer kleinen Nische, die vom Flur aus unsichtbar lag, verschwinden ließ. Er konzentrierte sich und sprach einen schwierigen Unsichtbarkeitszauber über sich aus.
Ohne auf sich aufmerksam zu machen öffnete er lautlos die Tür und glitt ohne das geringste Geräusch zu verursachen in den hellen Raum hinein. Fließend schlüpfte er hinter eine Säule im Zimmer, von der aus er einen guten Überblick hatte. Die sechs Personen an dem Tisch in der Mitte des Raumes bemerkten ihn nicht und so analysierte Jam die Situation, wie es ihm beigebracht wurde. Nicht die Schule, sondern vielmehr Henry hatte ihm die Dinge beigebracht.
„Verschaff dir einen Überblick!", war immer die erste Anweisung seines Großvaters gewesen und so tat Jam wie ihm schon damals befohlen worden war. Die Männer saßen sich gegenüber und redeten scheinbar über „Geschäfte". Keiner von ihnen war besonders Aufmerksam für seine Umgebung. Die zahlreichen Fenster spendeten genug Licht, um die Schatten mitberechnen zu müssen – sie könnten ihn verraten.
„Erkenne Verstecke, lerne
die Umgebung für dich arbeiten zu lassen, plane im Voraus und merkte dir die
Fluchtwege schnell!"
Die Säulen boten massig Verstecke und auch die Vorhänge boten genügend Schutz.
Wie konnte er nun seine Umgebung für sich ausnutzen? Er lauschte und hörte
keine besonderen Geräusche, die gegebenenfalls ausgenutzt werden könnten. Die
Schatten waren ruhig und würden sofort verräterisch wirken, doch die sanft von
der Decke baumelnden Seile – wofür sie auch immer benutzt wurden – konnte er
gebrauchen. Der Fluchtweg, falls irgendetwas schief gehen sollte, war einfach,
denn durch die Fenster könnte er auf jeden Fall fliehen, auch wenn dies
wahrscheinlich nicht unbedingt schmerzlos sein würde.
Selbstsicher und sichtbar trat er hinter der Säule hervor. Crabbe Junior saß ihm gegenüber und bemerkte ihn als Erstes. „Wurde aber auch Zeit...", begann der Zwanzigjährige und hob schon sein leeres Glas, um Jam zu zeigen, dass er es auffüllen sollte, doch Rudolphus unterbrach ihn, indem er sich blitzschnell erhob, als er Jams Reflektion in der Fensterscheibe sah.
Der Mann fuhr herum, doch da Jam genau hinter ihm stand war es ein Leichtes für den Jüngeren den Todesser zu überwältigen. Er griff nach dessen Handgelenk, dreht es so kraftvoll und schnell, dass es ein lautes Knacken von sich gab und schmetterte die Knochen direkt auf die hohe Stuhllehne, so dass Lestranges vor Schmerz nicht mehr in der Lage war den Zauberstab – der daraufhin kraftlos zu Boden fiel – zu halten. Er schrie auf und umklammerte die verletzte Hand mit seiner Anderen, während seine Frau nun ebenfalls erschrocken aufgesprungen war und die Waffe auf den Jüngeren richtete.
„Crucio!", schrie Bellatrix, doch sie war zu langsam für den ausgebildeten Auror, der den Körper des Verletzen schützend vor sich stellte. Der Mann schrie erneut, während Jam ihn auf seine Frau warf und damit beide zu Fall brachte.
Kreischend wurde die Todesserin von ihrem Mann „begraben", während Jam die Lestanges schnell entwaffnete und den Crabbes und Goyles nur einen warnenden Blick zuwarf, der sie davon abhielt sich auch nur zu rühren. Die Überwältigung war so schnell und fließend gewesen, dass sie nicht den Mut aufbringen würden auch nur zu atmen, wenn Jam es ihnen nicht erlaubte.
Die Szene schien eingefroren zu sein. Die vier Männer an dem Tisch, die beiden Todesser auf dem Boden und Jam, der die Situation vollkommen unter seiner Kontrolle hatte und die Ruhe eines erfahrenden Killers besaß.
Es war der ältere Goyle, der die Stille nach minutenlangem Schweigen durchbrach. „Verflucht! Wer bist du?!", er wollte schreien, doch seine Stimme war nicht mehr als ein ängstliches Flüstern.
Jam lächelte schelmisch. „Ich habe viele Namen, viele Gesichter, viele Identitäten...", sagte er bedrohlich leise, „Nenn mich Black" – er warf den eingeschüchterten Lestanges einen Blick zu – „oder lieber... Potter?!"
Beinahe synchron hörte Jam die Anwesenden die Luft hörbar einziehen.
Diesmal durchbrach Crabbe Senior die Stille: „Das ist vollkommen unmöglich, ich sah ihn..."
Jam unterbrach ihn genervt stöhnend: „... mit eigenen Augen sterben – Schon klar! Wir hängt dieser Satz langsam zum Hals raus! Weißt du, wie oft ich diese Bemerkung in den letzten Wochen schon gehört hab? Mir ist es scheißegal, ob ihr es glaubt oder nicht!"
Ohne den Vieren noch eine Erwiderung zu gönnen ließ er sie bewusstlos und gefesselt zu Boden stürzen, bevor er sich gelassen seinen einstigen Peinigern zuwandte. Er neigte den Kopf zur Seite und sah ihnen abwechselnd kalt in die Augen – er wartete offensichtlich auf irgendetwas.
Der Mann sprach als Erster: „Was... was willst du?"
Die Antwort folge schnell und emotionslos: „Rache!"
In der selben Sekunde, in der er dieses Wort gerade zu ausgestoßen hatte, spürte er einen dumpfen, aber kräftigen Schlag in Kniehöhe. Überrascht verlor er das Gleichgewicht und noch während er fiel sah er aus dem Augenwinkel wie einer der Lestranges auf ihn zustürzte.
Jam musste sich abstützen und drehte sich reflexartig auf den Rücken. Rudolphus sprang ihm mit einem riesigen Satz entgegen. Er zog die Beine an und stieß den Mann von sich weg, um gleich darauf schnell atmend auf die Füße zu kommen und zu sehen, dass er den Todesser mitten ins Gesicht getroffen hatte.
Den Zauberstab am Anschlag wollte er reflexartig den ersten Fluch einsetzen, den man ihm in Amerika zur Verteidigung beigebracht hatte.
„Avada..."
Er hielt plötzlich inne und erstarrte.
„Nicht... bitte...", flehte ihn Bellatrix mit großen Augen an. Sie hatte sich schützend vor ihnen Mann gekniet und stand somit beschwichtigend zwischen den Beiden. Rudolphus hatte die Hände über die vermutlich gebrochene Nase gelegt, doch jetzt legte er die eine sanft auf die Schulter seiner Frau.
„Lass, Bella..."
Jams Denken über diese Todesser wurde von einer Sekunde zur nächsten vollkommen umgeworfen. Wieso opferten sich diese Monster für den jeweils Anderen? Niemals hätte Jam geglaubt, die Beiden würden einander wirklich lieben!
Skeptisch trat er einen halben Schritt zurück und sah, wie die Frau vorschnellte, um ihm seinen Zauberstab zu entreißen. Nur seinen schnellen Reflexen war es zu verdanken, dass er sich rechtzeitig wehren und Lestrange mit einer schwungvollen Bewegung an die hinter ihm liegende Wand drücken konnte.
Doch die Frau schrie gequält auf und ein ganzer Schwall von Blut schoss aus ihrem Munde über ihre Robe.
„Bella!", schrie der Mann und stürzte an Jam vorbei auf seine Frau zu, die ihn mit großen, gläsernen Augen anstarrte und über deren Lippen die rote Flüssigkeit noch immer lief. Ihr Blick wandte sich von dem ihres Gatten über Jam bis sie an sich selbst hinuntersehen konnte und verharrte.
Sie keuchte erschrocken, als sie die Spitze eines Hornes aus ihrer Brust ragen sah. Das ausgestopfte Tier hinter ihr an der Wand verfolgte die Situation emotionslos, wohingegen Jam seinen Zauberstab hinabsenkte und zusah, wie Rudolphus seine tote Frau, deren Blick gebrochen schien, sanft auf den Boden gleiten ließ.
Jam wandte sich um – hatte seine Rache vergessen.
Das letzte, was er hörte, waren die verweinten Worte des Witwers: „Es tut mir Leid, Bella... Es tut mir so Leid!"
***
Jam hat die Rückreise wie durch einen Schleier erlebt, konnte sich noch schwach erinnern, dass er einem der Bediensteten der Lestranges irgendetwas von „Strafe vom Dunklen Lord" zugerufen hatte, um ungehindert aus der Villa zu gelangen.
Irgendwo am Rande seines Bewusstseins hatte er registriert, dass er in das Ordensquartier geflohen war. Er hatte niemanden gesehen und war direkt in Sirius' früheres Zimmer, von dem er wusste, dass er leer stand, geflüchtet. Aus dem Augenwinkel meinte er einen Schatten zu sehen, der ihm in den Raum folge, doch er reagierte nicht darauf.
Wie hatte er das tun können? Er hatte ihnen einen Schrecken einjagen wollen, sie bloß stellen wollen, doch nicht töten! Er brachte Menschen nur in Notsituationen um, niemals aus Rache, doch jetzt war etwas grundlegend schief gelaufen.
Er bewegte sich zielstrebig, doch mit betäubtem Denken auf das Bett zu. Langsam ließ er sich darauf nieder, zog die Beine an den Körper und schlang die Arme schützend um sie. Er spürte, wie ihm salzige Tränen über die Wangen liefen.
Er weinte! Wieso weinte er? Jahrelang tat er das nicht! Nicht einmal als Shilas Mutter gestorben war. Er hatte gedacht es verlernt zu haben, doch nun weinte er um Jemanden, der ihn gefoltert hatte und am liebsten umgebracht hätte.
Wieso? Doch im wesentlichen kannte er die Antwort: Es war diese Liebe zwischen den Todessern, die ihn so sehr überrascht hatte! Wie konnte man für jemanden anders jemals freiwillig sein Leben geben?
„Harry?", die sanfte Stimme kam näher und Jam machte nicht einmal den Versuch die Tränen zu verbergen und wegzuwischen.
Schwaches Licht fiel durch die verstaubten Fenster in den Raum und reflektierte die Flüssigkeit glänzend auf Jams Gesicht. Er wirkte in diesem Moment unheimlich schutzlos und von dem Tyrannen in ihm war nichts mehr geblieben! In dieser Sekunde war er derselbe naive Junge, der damals von Voldemort getötet worden war.
Er hörte leise Schritte hinter sich und spürte, dass sich jemand auf der andren Seite des Bettes niedergelassen hatte. Vorsichtig legte sich eine Hand auf seine Schulter und er erkannte, wer es war.
Seine Hände schnellten vor und umklammerten die Hermiones. Die Frau wusste, dass sie wiedereinmal zu weit gegangen war und machte sich bereit wieder eine Predigt Jams zu hören, doch dem war nicht so.
Jam zog sie an beiden Händen langsam zu sich, so dass sie schließlich hinter ihm saß und ihre Arme vor seiner Brust verschränkt hatte. Er ließ sich gegen sie fallen und er flüsterte kaum hörbar mit leiser, sanfter Stimme: „Halt mich fest, Mione!"
Sie tat dies nur zu gern, wie sehr hatte sie sich dies in ihren Träumen ausgemalt. Gewünscht hatte sie es sich, dass er ihn ihren Armen wie ein schutzloses Kind weinte, sie hatte gewollt, dass er Gefühle zeigte.
Ihre Arme zogen ihn schutzgebend an seine Brust und kaum merklich entspannte er sich. Seine Augen schlossen sich und sie betrachtete ihn liebevoll wie ein kleines Kind. Einige Strähnen schwarzen Haares klebten an seiner Stirn und die Tränen hatten ihre Spuren hinerlassen.
Noch immer hatte er ihre Handgelenke mit eiserner Entschlossenheit umklammert, so als habe er Angst, sie könnte weggehen. Er wirkte wie ein Ertrinkender, der sich hilfesuchend an einen Strohhalm klammerte.
„Ich halte dich, Harry!", flüsterte sie und zog ihre Arme noch näher an seinen Körper. Sie spürte seine Wärme, roch seinen Duft und wünschte sich nichts sehnlicher, als diesen Moment bis in die Ewigkeit anhalten zu können. „… für immer!"
Er schlug die wässrigen Augen auf und starrte sie an wie ein kleiner Hund, der wusste, dass er etwas Verbotenes getan hatte. Er schluckte und ihre Blicke verbanden sich.
„Es tut mir so Leid...", flüsterte er. Die selben Worte – ein ganz anderer Sinn!
Seine Stimme zitterte. Sie wollte die Hand ausstrecken, um ihm die Tränen von den Wangen zu streichen, doch kaum bewegte sie sie, festigte Jam seinen Griff noch mehr, ohne sie zu verletzen und starrte sie an, als würde er sterben, wenn sie ginge.
Sie beugte sich ganz langsam zu ihm hinab, bis sie seinen warmen, angenehmen Atem spürte, dann schloss sie die Augen und verharrte. Sie wollte nichts von ihm erzwingen.
Doch beinahe in derselben Sekunde spürte sie seine Lippen auf den ihren und gab sich dem leidenschaftlichen Kuss vollkommen hin. Ihr Körper entspannte sich, genau wie seiner und seine Lippen waren so zart, wie sie es schon damals waren. Er beherrschte die Kunst des Küssens.
Sie spürte seine Zunge, die um Einlass bat und sie gewährte ihn nur zu gerne. Sanft und spielerisch schien sie jegliche Kontrolle über ihren Mund verloren zu haben. Willig gab sie sich ihm vollkommen hin...
***
Hamzu: Naja, dafür das es letztes Mal so schnell ging, dauerte es diesmal echt verdammt lange -.-
Vroni: Ich wüsste nicht, wo ich wäre, wenn ich dich nicht hätte *knuddel* Ja, Remus war schon cool und Mel is total knuffig, da haste recht ;)
Blackstar: Naja, „kurz" ist relativ ;) Die Kapitel sind im Durchschnitt etwa 5-8 Seiten lange und von daher war das letzte mit 7 Seiten eigentlich normal, aber ist nicht viel passiert ^-^
Sweetannika: Danke *knuddel* Bist ja auch ne ganz süße ;)
Elena: Ich versuch so schnell wie möglich weiterzuschreiben...
Pe: Oh ja, Mel find ich auch voll niedlich. Ist alles verwirrend? *am kopf kratz* kann ich mir sehr gut vorstellen, wenn man nicht weiß, wie es weitergeht ^-^
Silverwolfe: Ja, das letzte Kapitel war ein bisschen wenigen Actionreich, aber wichtig für das Verständnis, also die Aussprache mein ich ^-^
1234567890: *g* Ich versuche mich zu beeilen, aber wenn ich zu schnell schreibe, wrid die Qualität sicher besch...
Alex Black: Keine Sorge, ich schreib diese FF weiter. Hab nur die andere Idee im Kopf gehabt und wollte sehen, wie die Leser darauf reagieren ;)
Sam Black: *lol* Ich vergebe dir... *g* Ja, ich find den Werwolf auch echt bemitleidenswert...
