Kapitel 17

Die Züge des alten Mannes, schaute erst schockiert, doch dann entspannten sie sich merklich und auf seinem Gesicht erschien ein  erzwungenes Lächeln.

„Das ist nicht dein Ernst, Harry!", behauptete er.

Harry lächelte etwas schadenfroh und Albus nahm das als stumme Entschuldigung auf, sein Lächeln wurde wieder entspannter.

„Es ist mir todernst, Albus!", meinte er plötzlich und lächelte noch immer, beinahe wie eine Katze, die bereit war, ihrem Opfer die Kehle durchzuschneiden. Mit diesen Worten war das Lächeln von Albus Dumbledores Gesicht gewischt.

„Es ist nicht dein Ernst!", wiederholte er geschockt.

„Doch!", meinte Harry einfach und zuckte mit den Schultern, als sei das kaum die Rede wert.

„Du hast Tausende von Menschen zu Tode gefoltert bzw. zu Tode foltern lassen? Du hast Tausende versklavt? Du bist der ebenbürtige Tyrann gegen Voldemort? Red keinen Unsinn, Harry! Du bist gerade mal zwanzig, deine Zauberkraft erscheint lächerlich im Gegensatz zu ihm!", meinte Albus mit zorniger Stimme.

„Moment, Albus!", meinte Henry mit erhobener Stimme, bevor Harry die Gelegenheit hatte sich selbst zu verteidigen. „Der Junge mag nicht so alt sein wie Voldemort, aber seine Macht hast du bis jetzt nicht einmal annähernd gesehen. Außerdem kann seine Jugend durchaus Vorteile haben, er hat nicht die Ehrfahrung wie Voldemort und auch gewiss nicht sein Wissen, aber er ist schneller und man wird ihn durch sein junges Alter ganz bestimmt unterschätzen, wie du eben eindrucksvoll bewiesen hast!"

Der ältere der Brüder gab ein verächtlicher Stöhnen von sich und sprach erst nach einigen Augenblicken. „Wie sollen die Zwanzigtausend denn überhaupt hierher nach England kommen? Bis heute Abend werden sie es sicher nicht schaffen!"

„Sie werden per Flohpulver reisen, obwohl... das Netz ziemlich überlastet sein wird.", antwortete Harry.

Albus hob kritisch eine Augenbraue. „Das Netz existiert doch in Amerika gar nicht mehr! Der Jaguar hat das Land doch schon vor Jahren praktisch verriegelt! Eulen können weder raus noch rein und die Muggelmethoden nützen ebenfalls nicht, weil die Elektrizität versagt oder manipuliert wurde..."

Harry unterbrach ihn sehr enthusiastisch. „Woher kommen die Gerüchte, wenn angeblich nichts das Land verlässt!?". Als Albus nicht sofort antwortete, sprach Harry einfach weiter: „Weil nur die Nachrichten Amerika verlassen, von denen ich es will! All die Menschen, ob Zauberer oder Muggel, die dieses Land verlassen haben habe ich persönlich gekannt und überprüft bevor sie aus dem Land verschwunden sind!"

„Du meinst, dass es in Amerika nicht so ist, wie wir es hier denken?"

„Ganz genau!", meinte Harry und tat ziemlich gelangweilt. „Es fing damit an, dass Henry, Maren und ich in meinen aller ersten Weihnachtsferien überlegten, dass es mit Voldemort so nicht weitergehen konnte, na ja und den Rest lass dir ruhig von Henry erklären!"

„Wie sieht es aus?", fragte Albus geschockt.

„Tut doch jetzt nichts zur Sache!", meinte Harry und drehte sich wieder der Tür zu. „Ich wollte eh nur vorbei schauen um Henry zu sehen und nach den Zahlen zu fragen."

„Wo willst du hin? Wir haben noch etwas zu besprechen!", meinte Albus und zog misstrauisch eine Augenbraue hoch.

„Nein, ich habe den Angriff vorbereitet und ich werde dir weder diesen Plan erklären noch hast du irgendetwas damit zutun. All diese Menschen, die hier herkommen, um zu helfen... sie folgen mir in die Schlacht und das heißt, dass du absolut nichts mit den Plänen am Hut hast!". meinte er und schaute bei seinen Worten nur kurz herablassend über die Schulter.

„Ich komm gleich nach, Jim, und schau mir deine Strategie an." rief Henry ihm noch nach bevor er die Tür geschlossen hatte.

***

Harry machte sich wieder auf in Richtung Küche, um vor seiner Besprechung mit Henry noch etwas in den Magen zu bekommen.

Schon in der Eingangshalle des Hauses hörte er mehrer Stimmen aus der Küche und erkannte eine von ihnen als Hermiones wieder.

Er öffnete die Tür und das Gespräch verstumme kurz, um zu sehen, wer hinzugekommen war. Hermione lächelte ihn an und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Wo hast du Mel gelassen?", fragte er schnell.

„Bei den Dursleys.", meinte sie.

Harry sah sich schnell um und erkannte, dass beinahe die gesamte Weasleys-Familie anwesend war. Mit Ausnahme von Arthur und Percy, die beide tot waren, und Ginny.

Er sah sich um und erkannte sofort, dass in den Augen von Bill und Charlie Misstrauen lauerte, doch auch Dankbarkeit, wahrscheinlich für die Rettung von Fred und George, die ihn beide mit einer Mischung aus Respekt und Angst betrachteten. Molly und Ron hingegen strahlten ihn geradezu an, als wäre er Merlin persönlich.

„Wie geht es Ginny?", fragte er an niemand bestimmten gerichtet.

Molly antwortete. „Es geht ihr und dem Baby sehr gut. Der Junge ist gesund und munter..." Sie verstummte als die Tür geöffnet wurde und Henry in der Tür stand.

Er sah sich kurz um und schaute Harry dann fragend in die Augen. „Kommst du?"

Er nickte nur und trat in den Raum, in dem die Besprechungen für gewöhnlich stattfanden. Sein Großvater folgte ihm und die Weasleys mitsamt Hermione blieben zurück.

***

„Wie geht es dir? Ist bei dir alles klar?", fragte er besorgt, noch während sie zu den Stühlen begaben und Harry die Pläne aus seiner Hosentasche zog.

„Ja, alles klar", meinte er unbekümmert und breitete die Pläne aus Papier auf dem großen Holztisch aus.

„Bist du sicher?"

„Ja!", in seiner Stimme schwang Ungeduld, doch innerlich lächelte er über die Besorgtheit des Mannes, der sich nach außen hin so kühl gab. „Die Pläne sehen folgernder Maßen aus..."

Knapp zwei Stunden später verließ Henry den Beratungsraum wieder und verkündete, dass alle Führer der inzwischen eingetroffenen Widerstandsgruppen sich in spätestens fünfzehn Minuten in diesem Raum einzufinden hatten.

Das Zimmer füllte sich nur langsam und die Menschen gingen beinahe alle nur zögernd und vorsichtig. Harry, der in einer Ecke des Raumes fast gänzlich im Schatten saß, forderte sie alle stumm auf, sich zu setzen, doch als Dumbledore Anstalten machte sich den Führern anzuschließen erhob er sein Wort.

„Bist du der offizielle Anführer einer Widerstandsgruppe, Albus?", fragte er kühl.

Ein Raunen ging durch den Raum. Wer wagte es Albus Dumbledore den Zugang zu dieser Sitzung zu verweigern? Sie alle hatten von seiner Rückehr ‚aus dem Jenseits' gehört.

„Der Phönixorden steht offiziell nicht unter deiner Kontrolle! Ich darf dich bitten zu gehen und Moody hierher zuschicken!"

„Bist du dir sicher, dass du meinen Rat..."

„Ich will ihn nicht!", unterbrach Harry ihn mit kühler, doch beherrschter Stimme.

Dumbledore stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben, doch mit ruhiger Stimme antwortete er. „Okay, Ha... James, wir sehen uns dann später und falls du doch..."

„Bis nachher!", verabschiedete er den älteren Mann.

Der Raum füllte sich schnell und Harry zählte etwa zwei Dutzend Personen, Männer und Frauen, die sich alle neugierig umsahen. Hermione und selbst Moody schienen einige der jüngsten zu sein.

Als die Viertelstunde vergangen war, schloss Henry die Tür und sein Enkel erhob das Wort zu ihnen allen.

„Der Angriff wird bei Einbruch der Dämmerung stattfinden und ich wiederhole mich, wenn ich Sie alle darauf hinweise, dass ich niemanden zwingen werde mir zu folgen, doch jeder Mann und jede Frau erhöht unsere Chancen auf einen Sieg. Wir werden uns auf dem ehemaligen Gelände von Hogwarts versammelt. Ich will dort keinen sehen, der das neunzehnte Lebensjahr noch nicht hinter sich gelassen hat und auch Schwangere sind dort nicht erwünscht, ebenso wie Mütter!"

Er hielt inne, um den Anführern der verschiedenen Gruppen eine Pause zur Aufnahme zu gönnen. Beinahe sofort folgte die erste Frage. Ein Mann, der zur Rechten Hermiones saß erhob das Wort.

„Ich bin Erik aus Ungarn. Ich und meine Männer werden in die Schlacht ziehen, doch bevor wir uns dir anschließen, will ich wissen, wer du bist!", er sprach mit starkem Akzent. Der Mann erinnerte Harry stark an einen verkleinerten Hagrid und er wirkte auf den zwanzigjährigen sympathisch.

Langsam erhob der Schwarzhaarige sich, wobei der immerweiter aus dem Schatten wich.

Als sie ihn vollständig sahen, protestierte eine ältere Frau mit dunklen Haaren und rundem, freundlichem Gesicht sofort.

Sie sprach mit französischem Akzent. „Du willst niemanden dort sehen, der nicht mindestens zwanzig Jahre zählt? Du bist doch selbst nicht älter als achtzehn!"

„Seien Sie sich sicher, das ich es bin! Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich niemanden zwingen werde. Ich habe keine Wahl. Sie aber sehr wohl!"

Plötzlich schien der Mann aus Ungarn ihn zu erkennen. Er schluckte hart und seine Augen huschten zu Harrys Stirn. „Harry Potter!", flüsterte er ehrfürchtig.

Sie alle mussten das Gerücht gehört haben, welches die Wiederauferstehung Harry Potters besagte, doch kaum einer schien ihm bis vor wenigen Sekunden Glauben geschenkt zu haben.

Harry nickte sehr langsam. „"Ich mag hier vielleicht nun als Harry Potter vor Ihnen stehen, doch in der Öffentlichkeit – und vor allem auf dem Schlachtfeld – werde ich James Black genannt. Hat das jeder verstanden?"

Ein zustimmendes, doch zurückhaltendes Murmeln ging durch die Reihen der Führer.

„Die Pläne, oder zumindest der Teil, der Sie alle etwas angeht, sind relativ simpel. Die verschiedenen Truppen werden rund um das Nest der Todesser – also Hogesmeade - postiert. Die genauen Orte werden Sie ihren Mitgliedern auf dem Gelände Hogwarts verraten können. Auf ein bestimmtes Zeigen von Henry wird der Angriff erfolgen..."

Erik unterbrach ihn. „Wir können nicht einfach die Todesser angreifen, ohne zu wissen, wo Du-weißt-schon-wer sich aufhält! Das ist ein Ding der Unmöglichkeit!"

„Um Voldemort haben Sie sich alle nicht zu kümmern. Der Grund, warum Henry Ihnen das Zeichen gibt und nicht ich, ist, dass ich mit wenigen Anhängern bei Voldemort sein werde!"

„Wir sind nicht genug!", meinte eine Frau mit scharfen Gesichtszügen und dunkler Stimme.

„Wir sind genug!", behauptete Harry.

„Gerade mal vierzigtausend, das wird nie im Leben reichen. Die Todesser sind beinahe doppelt so viele."

„So viel ich weiß gibt es hier im Lande etwa siebzigtausend, richtig? Wir haben eine Armee von sechzigtausend und sobald Voldemort tot ist, werden auch die Todesser keinen Widerstand mehr leisten!"

„Wieso sind wir sechzigtausend?", fragte ein Fremder mit kurzen blonden Haaren und schmalen Lippen.

„Es werden zwanzigtausend aus Amerika hierher kommen und uns unterstützen."

„Wieso bekämpfen die nicht ihren eigenen Tyrannen?", fragte plötzlich der blonde Mann. Es klang so, als könnte er gut auf die Hilfe der fremden Zauberer verzichten.

Harry brannte es auf der Zunge im einfach die Wahrheit ins Gesicht zu sagen („Weil ihr Tyrann eine Lüge ist!"), doch er log mit ruhiger Stimme, dass er die Antwort selbst nicht kannte.

Nach kurzem Schweigen und Bedenkzeit ließ Harry mit einem Schwenk seines Zauberstabes eine Karte aus feinem Licht erscheinen. Die anwesenden Hexen und Zauberer brauchten einige Sekunden, ehe sie erkannten, dass die Gegend um Hogsmeade angebildet war. Es waren sehr viele Häuser und einige Versammlungspunkte, die eher großen Lichtungen glichen, auf der schwebenden Karte zu erkennen.

Das ist Hogsmead, oder „Mort-City" wie es jetzt genannt wird und..."

Die Frau mit dem französischen Akzent unterbrach ihn. „Es ist nicht Hogsmeade! Das liegt fünf Kilometer weiter östlich und woher haben Sie diese Abbildung?"

Harry ging gar nicht auf ihre Frage ein, sondern fuhr unbekümmert fort. „Das hier" – Auf einen Wink seines Zauberstabes erschienen feine hellblaue Linien und Teile die äußeren Abschnitte in viele kleine Sektoren ein – „sind vierzehn verschiedene Sektoren, an denen jeweils eine Widerstandsgruppe postiert wird und deren Anführer das Signal erhalten soll, um den Angriff zu starten. Und mehr ist zu dem ganzen Plan, der Sie betrifft, auch nicht zu sagen!"

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Es tut mir sooooo Leid! *weiß gar nicht, wie sie sich entschuldigen kann* Das hat vier Wochen gedauert, aber ich saß echt in einer Schreibkrise und besser ein bisschen länger warten und dafür ein gutes Kapitel als eins schlechtes in 'ner Woche, oder?

Und im vorhinein schon mal „Entschuldigung" dafür, dass ich die Antworten heute sehr knapp halte!

Warum Harry der Jaguar hat sich ja jetzt geklärt. Alles nur Show!

123456789: Ich habe mich wirklich vertan, es sollte zwanzigtausend heißen ^-^

Blackstar: Entschuldige, dass ich dich beim letzten Mal vergessen habe *zerknirscht ist*

Liesel: Danke für das Kompliment und ich schreib die Story bestimmt noch weiter!

Sam Black: Ja, armer Remus! *Remus toll findet*

Angel344: Der kalte, verschlossene und abweisende Draco mit dem süßen, kleinen und zerbrechlichen Baby! Find ich auch süß ^-^

Silverwolfe: Also bis jetzt weiß es ja nur Dumbledore, aber Hermione wird's auch noch erfahren und ob Remus je wieder aufwacht, um etwas zu erfahren, wird sich auch noch zeigen... *fies grins*

Kathleen Potter: Mal sehen, on Harry noch all seine Freunde behalten wird ^-^ Shila und Co müssen noch erfahren, dass er Harry Potter ist und Herm und Co, dass er Der Jaguar ist. Rate doch mal, wer Harry nicht treu bleibt!

Veelas: Um 1Uhr Nacht?! Autsch *lol*

Fidi: Also Dumbledore hat keinen Herzinfarkt bekommen ;) Aber dir würde das befallen, gell?

Choga: Du liebst mich? *lol* Wie süß ;) Ich dich auch ^-^

Mona: Ja. Shila, Brian und Nici werden auch dabei sein!

Sam: Der arme Remus hat Gehirnhautentzündung

Mellin: Ja, der Cliff war mies, aber dafür is dieser hier doch recht.. äh.. „süß" ^-^

Vroni: *g* Du bist eine Sklaventreiberin!

Alex Black: Du hast die Story aus den Augen verloren? *g* Selber Schuld ;)

Annika: Du bist auch nicht viel besser als Vroni -.-"

PadfootLi: schön, dass dir die Story gefällt ^-^

Mia: Meine Cliffs sind glaub ich gerühmt berüchtigt ^-^" Wie viele Kapitel noch? Ich denke etwa 3 Kapitel, bin mir allerdings noch nicht 100%ig sicher!

Tonks: Ja, ich hab mich verschrieben *Kopf in den Sand steck*

Lara: Wird ich machen :)

Ellie: *lol* Ja, ich versteh schon, was du mir sagen willst ^-^

Fidi hat auf den Traum Harrys hingewiesen, mit dem Bären, der Katze und dem Adler, jetzt stellt sich nur noch die Frage: Was ist Harry dann?