Stell Dir einmal vor, Du stehst vor einem tiefen Abgrund.

Du willst hinunter springen, doch zuvor wirfst Du noch einen Blick zurück.

Der Weg vor dem Abgrund ist gepflastert von Problemen, Sorgen, Trauer, Hass, Schmerz und Wut.

Inmitten dieses dunklen Weges kannst Du ein paar helle Schimmer erkennen, die von der Dunkelheit verschluckt werden, als wären sie nie da gewesen.

Diese Lichtschimmer waren Deine Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen und Liebe, die jetzt für immer verschwunden sind.

Du denkst an die Vergangenheit, versuchst verzweifelt einen Strohhalm zu finden, an den Du Dich klammern kannst.

Doch in Deinen Erinnerungen überwiegt das Schlechte, und der ersehnte Strohhalm bleibt Dir verwehrt.

Du schaust wieder nach vorne, in den Abgrund, der Dich verschlucken wird, wie die Dunkelheit die Lichtschimmer.

Du musst nur noch einen Schritt machen, und Du musst nichts mehr fühlen, und Dich an nichts mehr erinnern.

Wenn Du diesen letzten Schritt machst, bist Du frei.

Du musst nichts mehr ertragen, es ist vorbei.

Du setzt zum letzten Schritt an, doch dann taucht plötzlich das Gesicht einer Freundes vor Dir auf.

Diesem Menschen, der Dir einmal soviel bedeutet hat, kannst Du nur für alles danken und Dich von ihm verabschieden, denn er kann Dich nicht mehr aufhalten.

Du bist schon zu nah am Abgrund, um noch ein schlechtes Gewissen zu haben.

Das Leben geht auch ohne Dich weiter, und Du hoffst, dieser Mensch, der Dir immer geholfen und Dich unterstützt hat, versteht eines Tages, das Du diesen letzten

Schritt machen musstest.

Zuerst wird dieser Mensch von Trauer erfasst, doch er wird es verkraften und weiterleben.

Du setzt wiederholt zum letzten Schritt an, doch nun endgültig.

Mit einem lächeln im Gesicht, fällst Du immer tiefer, bis es zu Ende ist.

Du hast gelächelt, weil nun alles vorbei ist.

Es gibt kein zurück, doch Du hattest auch nie vor zurück zugehen.

Jetzt solltest Du Wissen, wie es mir geht und ich hoffe, das Du es eines Tages verstehst.