Kapitel 18: Sind Freunde nicht dafür da?

13. Oktober

Wow, der 13. Oktober. Welch ein Unglückstag. NEIN. Dreizehn ist ganz in Ordnung, denke ich. Das habe ich irgendwo gelesen. Oder vielleicht hatten Fred und George beschlossen, mich hereinzulegen, und mir das nur so erzählt. Wie auch immer. Schlimm, dass gestern Freitag war.

Hogsmeade war unglaublich lustig. Irgendwie haben wir es hinbekommen, dass Percy nett war und, ähm, entspannt, bevor Fred auftauchte. Ich habe Fred gedroht, ihn zu töten, wenn er auch nur eine SILBE zu einem seiner TOTEN VERWANDTEN spricht, über das, was gestern passiert ist. Percy ist einer meiner Freunde und, wie viel Spaß es auch macht, ihn manchmal zu quälen, wenn Fred der ganzen Schule erzählt, dass er sich hinausgeschlichen, betrunken und sich wie ein normaler Teenager benommen hat, würde ihn das äußerst erniedrigen, und ich will nicht, dass das passiert. Der Rest der Gruppe ist anständig genug, um ihren Mund zu halten, ohne von mir darauf hingewiesen zu werden.

Und ich selbst habe riesengroße Kopfschmerzen und habe mich zwei Mal heute Morgen übergeben, aber sonst geht's mir ziemlich gut. Ich hatte viel Spaß mit einem nüchternen Oliver („Die Quidditch-Saison hat begonnen, und hast du eine Idee davon, was dieses Zeug mit deiner Koordination anstellt?"), und ich glaube, dass ich diese Beziehungslinie irgendwann erwähnt habe ... ich muss es getan haben, weil sonst hätte ich sie in meinem gestrigen Zustand übertreten, und ich glaube, dass Oliver nur davon ermutigt gewesen wäre.

Alicia ist böse auf mich, weil sie nicht eingeladen wurde. Ich erzählte ihr, diese Nacht war nur für Pärchen.

„Ich könnte für ein paar Stunden einen Freund gehabt haben!" protestierte sie. Eigentlich hätte ich ihr das zugetraut. Aber ich sprach von Pärchen, die schon länger zusammen waren, daher hätte sie sowieso nicht mitkommen können.

Jetzt ist es wirklich schon spät, etwa Mittag, und ich verhungere, weil ich das Frühstück verschlafen habe. Ich würde ja zum Mittagessen gehen, aber ich befürchte, einer der Lehrer wird mich sehen und feststellen, dass ich einen Kater habe (sie können alle Gedanken lesen, das schwöre ich, vor allem Snape. Das muss ein Lehrer-Privileg sein oder so etwas), und ich fühle mich nicht danach, mein Bett zu weit zu verlassen. Ich fragte Alicia, ob sie mir etwas bringen würde, und natürlich sagte sie: „Geh und hol dir dein verdammtes Mittagessen selber." Ich nannte sie eine Schlampe und sie lachte nur und ging aus dem Zimmer.

Ist schon okay. Oliver wird mir schon mein Mittagessen bringen. Sind Freunde nicht dafür da? Er sollte jede Minute aufwachen (man darf sich nie durch die früh morgendlichen Trainingsstunden täuschen lassen; der Junge ist kein Morgenmensch. Nur zwei Dinge bekommen ihn aus dem Bett: Quidditch und Essen), und natürlich wird er mich sehen wollen. Ist das nicht schon wieder etwas, wofür Freunde da sind? Hm, wenn er herüberkommt, sollte ich besser meine Zähne geputzt haben. Ihr wisst schon, nur für den Fall.

Verdammter Oliver. Warum ist er der Einzige auf der Welt, der die Fähigkeit besitzt, mich aus dem Bett zu bekommen, wenn ich einen Kater habe? Und an einem Samstag noch dazu? Und dann bringt er mich noch dazu, mit ihm Runden um das Quidditchfeld zu fliegen! Und danach mit ihm in den Umkleideräumen zu knutschen! Zuletzt hatte ich Recht damit, meine Zähne zu putzen. Aber WARUM?

Okay, ich weiß schon, ich versprach, in Bezug auf ihn entspannter zu sein, aber das ärgert mich wirklich. Ich WILL nicht aus dem Bett, aber ich tu es für ihn. Ist das, weil er so süß ist? Wisst ihr was, ich glaube, das ist es ... er hat diese süßen Hundeaugen und wie zur Hölle soll man zu diesen Hundeaugen Nein sagen? Besonders zu Olivers süßen Hundeaugen!

Vielleicht sollte ich das würdigen. Ein unglaublich süßer Freund ist nicht schlecht ... auch nicht, wenn ich lieber schlafen würde!

Apropos schlafen, es ist fast 9 Uhr. Oliver und ich beschlossen, dass es der Mühe wert wäre, ein paar Hausübungen zu machen, natürlich mit Percys Hilfe (er trug nicht viel dazu bei; nach alledem hatte auch er einen Kater. Eigentlich ist es eine ziemliche Verbesserung seiner täglichen Persönlichkeit), daher würden wir nicht wie gewöhnlich zurückfallen. Aber jetzt bin ich müde und es ist spät genug, also gehe ich zu Bett. Schnarch

Die Stimmen in meinem Kopf sagen: Eines Tages werde ich Herrscher des Universums sein! Katie ;-)