Valinja: WARUM? ... Mir gehören Tini, Firnwath, Degil, Gelireth, Averion, Hûond, Sunset, Faron, Baranon und die anderen Pferde... Disclaimer: Und Tolkien gehören Elrond, Elladan, Elrohir, das Nebelgebirge, der Rothornpass, Lórien, Caras Caladhon... und Mittelerde sowieso :P Valinja:... Mist, überstimmt...

A/N: Hm... das kam dann auch was schneller... verlegengrinst... geht aber nicht immer so... also erwartet es bloß nicht

A/N2: Wenn ich kein Feedback bekomme, hole ich die Bratpfanne wieder raus!

Kapitel 16: Nach Lórien

Die folgenden Stunden zogen an mir wie in Trance vorbei. Ich lag auf dem Boden, eingewickelt in eine Decke, auch wenn mir nicht kalt war und ich sie somit nicht gebraucht hätte. Noch immer brannte mein Körper und ich kuschelte mich enger in den weichen Stoff der Decke hinein. Ich wusste meine Schnittwunden würden gut verheilen, selbst die tiefe in meiner Schulter, schließlich waren Elben für ihre Heilkunst bekannt – zumindest einige von ihnen.

Nicht weit von mir entfernt saßen um ein niedriges Feuer herum die anderen Elben und redeten. Ich verstand nur selten etwas von den Dingen, die sie erzählten – viel zu weit weg war ich in Gedanken. Ein paar Worte schnappte ich jedoch auf. Anscheinend wollten Elladan und Elrohir nach Imladris zurückkehren nachdem sie einige Zeit mit dem Jagen der Orks im Nebelgebirge und ihrem Aufenthalt in Lórien verbracht hatten. Degil erzählte ihnen im Gegenzug warum wir auf der Reise in den Goldenen Wald waren, doch Elronds Söhnen war das nichts neues.

„Galadriel weiß bereits von eurem Kommen", sagte Elladan (ich glaubte jedenfalls, dass er es war). „Doch wir dachten nicht euch hier bei einem Kampf mit Orks bereits zu treffen."

„Was auch nicht verwunderlich ist", kommentierte Firnwath trocken. „Keiner von uns hat darum gebeten auf Orks zu treffen, im Gegenteil. Allerdings ist es weniger verwunderlich euch bei einem solchem Kampfe zu treffen."

„Ihr kennst uns, Firnwath, alter Freund", lachte Elrohir auf. „Wir werden keinen von ihnen, die unsere Wege kreuzen, am Leben lassen. Doch sage uns wohin dich deine Reisen führten in den letzten Jahren. Wir hörten lange nichts von Euch."

Ich sah wie Gelireth ebenfalls kurz auflachte, wie Degil schmunzelte, wie Firnwath mir einen flüchtigen Blick zuwarf und meine Gedanken schweiften wieder ab. Ich spürte immer noch die Angst, die mich ergriffen hatte. Es war mein erster Kampf überhaupt gewesen und dann direkt auf Leben und Tod. Und ich hatte selbst getötet auch wenn ich in dem Moment nicht gewusst hatte, was ich wirklich tat. Dieser Gedanke ließ mich erschaudern. Ich hatte nie gedacht zu so etwas fähig zu sein, obwohl ich genau wusste, hätte ich gezögert, so hätten die Orks mich ebenfalls getötet. Mit diesen und weiteren Gedanken fiel ich in einen leichten und unruhigen Schlaf.

„Tinawien!"

Ich verspürte ein Rütteln an meiner unverletzten Schulter und schrak hoch.

„Was?", rief ich noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte. Die blonde Elbin, die mich berührt hatte, wich erschrocken zurück. „Ruhig Tinawien! Ich wollte dich bloß wecken, wir ziehen weiter."

Etwas benommen schüttelte ich den Kopf. „Entschuldige Gelireth, mir ist immer noch nicht ganz wohl nach dem heutigen Vormittag."

Die Angesprochene sah mich mitfühlend an. „Das macht jeder durch nach seinem ersten Kampf", sagte sie leise. „So grausam es auch klingen mag, doch man gewöhnt sich daran und irgendwann wirst du nicht mehr darüber nachdenken."

Ich sah Gelireth in die Augen. „Ich hoffe, dass du Recht hast."

Mit der Hilfe der Elbin stand ich schließlich auf. Tief atmete ich durch und versuchte die finsteren Gedanken zu verscheuchen, die mich schon die ganze Zeit verfolgten. Gelireth überprüfte noch kurz die von Firnwath angelegten Verbände bevor sie mich in Richtung der Pferde zog.

„Den Rest des Tages werden wir reiten können. Das kommt dir doch sicher gelegen?", fragte sie mich. Ich nickte stumm. Gelegen? Es kam mir mehr als gelegen, da ich das Gefühl hatte, dass mich meine zitternden Beine nicht weit hätten tragen können. Angespannt saß ich kurz darauf auf Sunsets Rücken. Der Hengst spürte dies und tänzelte mit gewölbten Hals, gespitzten Ohren und geblähten Nüstern auf der Stelle herum. Ich zwang mich zur Ruhe, meinem Pferd brachte es schließlich nichts, wenn ich wie ein Häufchen Elend auf seinem Rücken hing.

Wir verabschiedeten uns noch von Elladan und Elrohir, die nun den Weg nahmen, den wir gekommen waren. Ich vermochte mir nicht wirklich eine richtige Meinung von den Elbenzwillingen zu bilden. Auf der einen Seite hatte ich bemerkt wie sie mit Degil und Firnwath gescherzt hatten, ansonsten wirkten sie eher nachdenklich und in sich gekehrt. Oder täuschte mich dieser erste Eindruck?

„Ihr solltet euch vorsehen. Bei dem Orkangriff waren auch Warge beteiligt. Es ist möglich, dass sie noch in der Nähe sind und euch angreifen werden", erklärte Elrohir noch bevor die beiden Brüder im Wald verschwanden. Ich sah ihnen nach.

„Konnten sie das nicht früher sagen?", fragte ich. „Ich möchte nicht noch gerne ein paar Wargen begegnen. Die Orks haben mir vorerst gereicht." Während ich dies sagte kam ich mir zwar vor wie ein kleines, jammerndes und quengelndes Kind (was irgendwie auch zu mir passte), aber ich konnte nicht anders. An weitere Kämpfe denken zu müssen, gab mir schon den Rest.

Degil legte die Stirn in Falten. „Diese Information ist wirklich nicht sehr erfreulich, doch wir können keinen anderen Weg mehr einschlagen. Hoffen wir, dass wir keine Warge antreffen."

Ich verdrehte die Augen gen Himmel und stöhnte auf.

„Hoffen? Ihr hofft?? Wenn alles worauf ich hoffen würde in Erfüllung gehen würde, dann hätte ich mich nach Lórien gebeamt anstatt wochenlang unterwegs zu sein, nur um mich mit ein paar Orks zum Kaffeeklatsch zu treffen! ", teufelte ich los und erntete noch verwirrtere Blicke seitens meiner Gefährten, die sich plötzlich in lebende Fragezeichen verwandelten. Entnervt drückte ich Sunset die Schenkel in die Seiten worauf dieser eine verschreckten Satz nach vorne machte. Ich konnte ihre verwunderten Blicke richtig im meinem Rücken spüren, doch es war mir egal. Das, was sich angestaut hatte, hatte nun seinen Weg nach draußen gefunden - ich hatte Dampf abgelassen und jetzt fühlte ich mich besser.

„Warum regt sie sich so auf?", hörte ich Gelireths leise Stimme.

„Ich denke das, was sie hier erlebt ist mehr, als sie zurzeit verkraften kann", war Firnwaths nicht minder leise Antwort – ich hörte es trotzdem. Dann vernahm ich endlich Hufgeklapper, anscheinend hatten sie endlich beschlossen mir zu folgen. Was auch gut so war – wie ich mir eingestehen musste – schließlich war ich ja nicht diejenige, die den Weg kannte.

Eine Weile sagte keiner ein Wort und ich hatte das starke Gefühl sie mit meinem Ausbruch etwas verschreckt zu haben. Wir ritten auf das Ende des Tales zu, um schließlich einen Pfad zu nehmen, der sich sanft einen Berghang hinaufschlängelte bis er zu einem felsigen Grad kam. Da die Sonne mittlerweile hoch am Himmel stand und stark auf uns und unsere Umgebung herabstrahlte und wir auch nicht mehr in solcher Höhe ritten, lag dort kaum noch Schnee. Wir überquerten den Bergrücken im Laufe des Nachmittages. Ich sah weit in das Land östlich des Nebelgebirges. In der Ferne zog sich ein glitzerndes Band dahin – der Anduin. Näher jedoch sah ich die Wälder Lóriens.

„Dorthin führt uns unsere Reise", sagte Degil und ritt neben mich. Seine Stimme war betont ruhig und emotionslos. „Wir werden nun den Abstieg beginnen. Auf halber Höhe befindet sich eine kleine Holzhütte, in der wir die Nacht verbringen können."

„Also werden wir Lórien nicht mehr heute erreichen können?", fragte ich.

„Nein, der Eindruck täuscht, es ist weiter als du denkst, Tinawien", entgegnete Degil. Ich seufzte. Ich hatte mich so auf ein richtiges Bett gefreut und nun musste ich doch noch länger darauf warten.

„Keine Sorge, länger als diese zwei Tage werden wir nicht mehr bis zu den Grenzen Lóriens benötigen", fügte Degil hinzu, der mein Schweigen richtig gedeutet hatte. Ich warf einen letzten Blick zurück auf den hohen Grad von dem wir am Morgen aufgebrochen waren, dann begann der Abstieg.

Es war recht mühsam und lang. Der Pfad war nur schmal und der Hang fiel steil ab, so dass die Pferde keinen einzigen Tritt daneben setzen durften. Ich musste voll und ganz auf Sunsets Trittsicherheit vertrauen. Ab und zu hörte ich Hûond hinter mir jaulen, wohl weil er gerne herumgetobt hätte, doch dies war hier nicht möglich. Als der Pfad endlich in eine sanft abfallende Wiese überging, atmete ich hörbar auf. Bald darauf erreichten wir auch die Hütte, von der Degil gesprochen hatte. Sie war nicht groß, aber aus stabilem und dunklem Holz des Waldes gebaut. Wir ließen die Pferde draußen vor der Hütte und machten es uns selbst im Inneren für die kurze Nacht bequem. Am nächsten Tag brachen wir bereits vor Anbruch der Dämmerung auf um Lórien erreichen zu können.

Wir ritten die sich langsame absenkenden Ausläufer des Nebelgebirges entlang, bis wir unter einigen Bäumen hindurchkamen, deren Äste bereits kleine Blätter und Blüten bedeckten. Die Luft war nun angenehm frisch und ein leichter Wind strich durch meine zu einem Zopf geflochtenen Haaren. Als die Sonne schließlich voll und ganz am Himmel stand, hatten wir schon fast die Ebene erreicht. Obwohl wir noch vor kurzem durch Winterlandschaften geritten waren, erblühten die Wiesen mit ihren Blumen und Sträuchern hier schon in voller Pracht. Der Pfad wurde nun ganz schmal und war zwischen den hohen Gräsern kaum noch zu erkennen. Zu unserer Rechten lag ein weiteres Waldstück, an dem wir nahe vorüberritten und das sich an die Hänge des Nebelgebirges schmiegte. In der Ferne zu unserer Linken erblickte ich die Wälder von Lothlórien.

Sunsets Ohren spielten aufmerksam. Mal zuckten sie vor, dann wieder zurück. Ich strich ihm flüchtig über den Hals und murmelte ein paar Worte auf Sindarin, doch das Pferd unter mir spannte sich immer mehr an. Seine feinen Sinne nahmen manchmal schon Dinge war, bevor ich sie überhaupt ansatzweise bemerkte – und dabei waren Elben doch ebenfalls feinsinnig.

Plötzlich waren aus dem Waldstück einige laute Geräusche zu vernehmen – ähnlich einem Knurren oder einem Bellen. Nur waren es keine Hund, die diese ausstießen, denn auf einmal kamen unter den Bäumen Kreaturen hervorgeschossen, deren Anblick noch schlimmer war, als der der Orks. Zottelige Haare an großen und plumpen Körpern, schwarz glänzende Augen, gefletschte Zähne und geöffnete Mäuler, in denen man den Sabber sehen und riechen konnte. Selbst ihr Geruch war noch schrecklicher und erbärmlicher als der Orkgestank. Dies alles erkannte ich innerhalb dem Bruchteil von Sekunden. Sunset, dessen Nerven in den letzten Tagen anscheinend überstrapaziert worden waren, erkannte es noch schneller, denn zuerst stieg er (ich hatte alle Mühe mich auf seinem Rücken zu halten, der einer Rutschbahn glich), dann warf er sich auf der Hinterhand herum und galoppierte davon. Ich konnte gerade noch in die Mähne greifen, bevor ich fast auf dem Boden gelandet wäre und saß jetzt auf dem panisch dahin laufendem Pferd. Völlig kopflos rannte der Fuchshengst immer weiter von dem Wald weg. Mir war noch nie ein Pferd durchgegangen und mein Magen machte eigenartige Saltos. Der Wind pfiff mir nur so ins Gesicht, trieb mir die Tränen in die Augen und immer noch machte Sunset keine Anstalten seinen schnellen Lauf zu verlangsamen. Seine Hufe trampelten durch das hohe Gras, über Blumen, Kraut und Ginster. Inständig hoffte ich, dass der Hengst nicht stolpern würde, bei diesem Tempo wäre es tödlich gewesen.

Ich bemerkte kaum, wie Sunset den Wald erreichte, der mir so weit weg erschienen war. Wie lange war er mir auf und davon galoppiert? Ich wusste es nicht. Allmählich spürte ich wie der Fuchs seinen Lauf verlangsamte, doch auf meine Hilfen wollte das Pferd immer noch nicht reagieren. Den Kopf in die Höhe gereckt, rannte er immer weiter in den Wald hinein, bis er plötzlich abrupt stoppte. In schönster Manier segelte ich über seinen Kopf hinweg und landete unsanft auf dem Boden, sodass mir für einen Moment die Luft wegblieb und kleine Elben vor meinen Augen herumtanzten.

Als ich wieder normal atmen konnte, rappelte ich mich mühsam hoch. Wenigstens meine Knochen schienen wundersamer Weise heil geblieben zu sein. Sunset stand unweit von mir entfernt und zupfte die Blätter von einem kleinen Strauch ab. Langsam und mit ein wenig steifen Gelenken ging ich auf ihn zu und das Pferd hob den fein geschnittenen Kopf und sah mich aufmerksam an.

„Sunset, also wirklich", ächzte ich und streckte mich. „Ich weiß ja, dass du schnell laufen kannst und vielleicht bist du ja auch als Westernpferd talentiert, aber musst du mir das direkt mit einem Sliding Stop beweisen?"

Der Hengst schnaubte als Antwort und senkte sein Haupt leicht. „Darf ich das als Nicken interpretieren?", fragte ich, legte meine Hand auf den Hals des Pferdes und spürte das verschwitzte Fell.

„Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier?", ertönte da eine barsche Stimme, die ich nicht orten konnte. Erschrocken drehte ich mich um und verursachte damit ein nervöses Kopfhochreißen von Sunset. Dann sah ich zwei Elben zwischen den Bäumen hervortreten - beide zielten mit ihren Pfeilen auf mich. Ich musste erst einmal gehörig schlucken.

„Mein Name ist Tinawien und ich bin mit meinen Gefährten auf dem Weg zu Galadriel, der Herrin Lothlóriens", erwiderte ich dann mit zitternder Stimme.

Die beiden Elben sahen sich an. Sie hatten lange, blonde Haare, die jedoch silbrig glänzten. Ihre Körper waren groß und schlank, sie waren in Grau gekleidet, ihre Haltung war ähnlich denen einer Raubkatze, anmutig und elegant – jedoch allzeit bereit anzugreifen.

„Wir sehen keine Gefährten, sondern nur ein Pferd. Uns ist nur von einer Gruppe bekannt, die von der Herrin Galadriel erwartet werden, keine einzeln Reisenden", sagte dann einer von ihnen.

„Ich reise nicht alleine. Mein Pferd ging durch als wir von Wargen angegriffen wurden", erwiderte ich angespannt. „Meine Gefährten werden mir bald folgen."

„Woher wissen wir ob Ihr die Wahrheit sprecht?", erklärte der Elb zur Linken mit unbewegter Miene. Ich hielt die Luft an.

„Ich sagte bereits, dass meine Gefährte mir folgen werden. Sie bestätigen es euch sobald sie hier sind."

„Doch hier sehe ich niemanden und solange werdet Ihr uns folgen müssen."

Blitzschnell standen die Beiden mit ihren Bögen neben mir und ließen keine Bewegung meinerseits zu. „Ich rate Euch, macht keine Schwierigkeiten und wir werden Euch nichts tun."

„Was gibt Euch überhaupt Anlass mich so grob zu behandeln?", fragte ich säuerlich. „Ich tat Euch nichts und ich habe auch nicht vor wegzulaufen."

„Umso besser", erwiderte einer der blonden Elben ungerührt. „Werdet Ihr uns freiwillig folgen?"

Ich knurrte als Antwort und sah über meine Schulter zu Sunset. „Und wer kümmert sich um mein Pferd?"

„Dem geschieht nichts", sagte der andere Elb und fasste mich am Arm. Unwillig stieß ich seine Hand weg.

„Ich folge Euch auch so", erklärte ich hitzig. Meine Stimmung wurde immer wütender. Warum bei Eru sollte ich mir das gefallen lassen? Doch mein Verstand riet mir, ihre Anweisungen zu befolgen. Sobald Firnwath, Degil, Gelireth und Averion auftauchten, würde sich das klären. Ich hoffte nur, dass es bald sein würde.

Die beiden Elben führten mich auf einem Pfad unter den Bäumen hindurch, die sich hoch über den Weg wölbten. Die Stämme schimmerten seltsam grau und die Blätter hatten eine Andeutung vom fahlen Gold. War das der Grund warum Lothlórien auch der Goldene Wald genannt wurde? Erstaunt wandte sich mein Blick zu den Seiten. Es war so anders, so merkwürdig und doch so vertraut.

Ich wurde zum Fuße eines Baumes geführt, der einen mächtigen Stamm besaß. War es einer der Mallornbäume? Eine Strickleiter, die gräulich schimmerte, wurde aus dem Blätterwerk heruntergelassen und mir wurde bedeutet hinauf zu klettern. Obwohl die Stricke dünn waren, war die Leiter äußerst tragfähig und ich konnte leicht hinaufsteigen. Fast waagerecht wuchsen die Äste des Baumes aus seinem Stamm und zum Wipfel hin teilte sich der Hauptstamm in eine Krone aus vielen Ästen und dort war eine hölzerne Plattform angebracht worden. Durch ein Loch in der Mitte erreichte ich das sogenannte Flett oder Talan. Ein weiterer Elb saß hier oben und sah uns entgegen. Sein Blick war weitaus freundlicher als der der anderen Elben.

„Seid gegrüßt, Tinawien!", sagte er und half mir auf die Plattform. „Verzeiht, wenn Himon und Nethven Euch nicht Glauben schenkten, doch sie müssen den Besuchern dieses Waldes äußerst vorsichtig begegnen. In letzter Zeit führten sie oft unwissentlich Orks hierher. Mein Name ist Fainchílon."

„Seid gegrüßt Fainchílon", erwiderte ich ebenfalls und deutete eine Verbeugung an. Danach schwieg ich. Der blonde Elb wies mir einen Platz zu um mich niederzusetzen und richtete sein Augenmerk auf den Elben, der nach mir die Leiter hinaufkam.

„Nethven wartet auf weitere Ankömmlinge", berichtete dieser und musste demzufolge Himon sein. Dann wandte er sich an mich. „Verzeiht auch mir, dass ich Euch so grob behandelte, doch wie Fainchílon bereits sagte, sind wir zurzeit äußerst vorsichtig, wenn andere Elben oder gar Menschen diese Grenzen überqueren."

Ich nickte leicht und Himon setzte sich an meine andere Seite. Die beiden Elben boten mir Lembas und Wasser aus einem Trinkbeutel an. Dankbar nahm ich es, der Ritt hatte mich doch mehr angestrengt als ich wahrgenommen hatte.

Von nun an sprachen die Elben freundlich mit mir, doch mit der Zeit, die verstrich, wurde ich immer unruhiger. Ich sorgte mich um Firnwath, Degil, Gelireth und Averion – auch um Hûond, der mir nicht gefolgt war. Waren sie dem Angriff entkommen, hatten sie die Warge töten können?

„Ruht Euch aus", sagte Fainchílon zu mir, der meine Gedanken erriet. „Eure Gefährten werden auftauchen und wenn dies nicht so ist, dann werden wir Euch trotzdem morgen nach Caras Galadhon bringen wie es uns aufgetragen wurde."

Betrübt nickte ich und die Angst um meine Gefährten ließ mich wieder in einen unruhigen Schlaf sinken.

......

A/N: Ich hoffe ihr verzeiht mir das ich mir ein paar Beschreibungen bei Tolkien ausgeliehen habe ;)

Oh... endlich mal Reviews ... freu

Morgenstern: öhm ja... ich hab Firnwath auch lieb ... grins... ;-)
LittleLion1: also das ist schön, wenn du findest, dass ich der Idee Leben eingehaucht hab :D ... allerdings weiß ich nicht wie lange diese Story noch dauern wird...

Amrun: Tja... ich muß dich leider enttäuschen, aber Elladan und Elrohir ham nur einen ganz klitze-kleinen Gastauftritt... mehr nicht ;-)