Widmung: Dieses Kapitel widme ich Fizban, die mir bei der Beschreibung einer bestimmten Szene ganz lieb geholfen hat! knuddel
Kapitel 22: Von Pech, Glück und Überraschungen
Averions Augen blickten uns weiterhin traurig an. In den dunklen Augen spiegelte sich gespenstisch der Schein der Kerzen. Doch der Mensch sprach nicht weiter, da genau in diesem Moment die Tür aufging und weitere Gondorianer unter lautem Gepolter die Schankstube betraten. Dann beugte sich Averion vor, stützte sich mit den Ellebogen auf den Tisch und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
„Aurigae, meine Schwester... sie braucht mich hier. Ich kann sie jetzt nicht alleine lassen", brachte Averion hervor und ich konnte hören, wie schwer es ihm fiel zu sprechen.
„Was ist denn geschehen, Averion?", fragte ich und legte meine rechte Hand sanft auf seinen Arm, Firnwaths Blick, welcher auf mich gerichtet war, ignorierend.
„Ich erzählte euch bereits, dass sie mit einem Mann hier aus Minas Tirith verheiratet war... Gelidion."
Wir alle nickten und Averion fuhr fort. „Nun, er führte das Gasthaus ‚Zur aufgehenden Sonne'. Jedoch wurde er vor einer Woche des Morgens im Schankraum... tot aufgefunden."
Averions Stimme verstarb wiederum und einige Zeit verging, bevor er die Schultern straffte und mit fester Stimme weitersprach: „Keiner weiß, was vorgefallen ist und Aurigae ist am Boden zerstört. Sie versteht es nicht, dass der Mann, den sie liebte, tot sein soll. Manchmal scheint sie noch zu denken, er wäre auf einer Reise und käme bald zurück. Ich kann sie nicht alleine lassen, nicht jetzt.... Es tut mir leid. Die Nacht über könnt ihr hier bleiben, aber morgen solltet ihr bei Tagesanbruch weiterziehen, ohne mich. Das Mädchen wird bei mir und meiner Schwester bleiben."
Er sah uns alle der Reihe nach an und ich sah in seinen Augen, dass er keinen Widerspruch gelten lassen würde, ich hatte ohnehin nicht vor etwas dagegen zu sagen, auch wenn es mir im Herzen weh tat, dass er uns hier verlassen würde.
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Am nächsten Morgen fanden wir uns bereits vor Sonnenaufgang im Schankraum des Gasthauses ein um ein wenig Essen zu verzehren, bevor wir aufbrachen. Auch Averion kam hinzu um uns zu verabschieden. Eine bedrückte Stimmung hing über unseren Köpfen wie eine dunkle Wolke. Selbst als Averion uns mitteilte, dass das Mädchen langsam anfing ein wenig zu sprechen, konnte uns das nicht aufheitern. Doch wir beschlossen zurückzukehren, wenn wir in Ithilien gewesen waren. Falls das Mädchen Averion mehr mitteilen würde, so könnten wir dann zu dem Dorf zurückkehren, aus dem es stammte und vielleicht herausfinden was dort geschah.
Als wir schließlich das Wirtshaus verließen und uns auf den Weg zu den Pferden machten, sagte niemand ein Wort, alle waren verstummt. Selbst Hûond lief mit eingekniffenem Schwanz und hängenden Ohren neben uns her. Ich hatte beschlossen ihn bei Averion zu lassen. Auch wenn der Mensch das Gegenteil sagte, so war er doch sein Hund und nicht meiner. Ich wollte die Beiden nicht trennen, denn sie gehörten für mich einfach zusammen, auch wenn der Rüde mich sehr zu mögen schien und mir ständig nachlief. Und da ich immer noch meinen ausgeprägten Dickschädel besaß, hatte ich schließlich auch das erreicht was ich wollte.
Jedoch erwartete uns im Stall die nächste Überraschung. Ich war gerade dabei Sunset aus der ihm zugewiesenen Box herauszuführen, der Hengst schien unternehmungslustig, denn er tänzelte mit gespitzten Ohren und hoch aufgerichtetem Hals neben mir her, als er auf dem Steinboden der Stallgasse mit einem Hinterbein wegrutschte und beinahe stürzte. Abrupt verstarben alle weiteren Geräusche um uns herum und Degil, der mir am nächsten stand, eilte herbei.
„Ich... ich weiß nicht wie das passieren konnte", stotterte ich, als ich bemerkte, dass Sunset sich wieder gefangen hatte, nun aber nur noch auf drei Beinen stand. Das vierte hatte er leicht angehoben, so als könne er es nicht belasten.
„Dich trifft keine Schuld, Tinawien", entgegnete der Dunkelhaarige Elb und besah sich Sunsets Bein, dann wies er mich an, Sunset ein Stück zu führen, doch schon beim ersten Schritt sahen wir, dass der Hengst stark lahmte.
„Das wird nichts bringen", sagte Averion rasch. „Tinawien wird ihn nicht reiten können, ihr müsst ihn hierlassen."
„Und wen soll ich dann reiten?", fragte ich. Natürlich war mir klar, dass Sunset der unruhig mit den Ohren spielte, nicht reitbar war, nur welches Pferd blieb mir sonst?
„Baranon", bot mir Averion auf meine Frage hin an, allerdings schüttelte Gelireth den Kopf.
„Und wenn du dein Pferd brauchst, bevor wir zurück sind? Ich halte diesen Vorschlag nicht für gut. Jedoch werden wir schwerlich ein neues Pferd kaufen können. Tinawien muss bei einem von uns mitreiten", erklärte die Elbin und sah Degil und Firnwath an. Ich stand immer noch mit bedröppeltem Gesichtsausdruck neben Sunset, welcher den Kopf hängen ließ.
„Und bei wem?", entgegnete Degil. „Dein Pferd ist oft zu ungebärdig, als dass du jemand anderen mit dir auf ihm reiten lassen könntest. Mein Pferd kann mich tragen, aber zwei Reiter werden zuviel Last sein."
„Dann wird sie eben mit auf Faron reiten", ließ sich in diesem Augenblick Firnwath vernehmen. Alle Augen richteten sich auf ihn und ein seltsames Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, als der Elb mich ansah, der Ausdruck seines Blickes hatte sich nicht verändert.
Ohne das noch jemand was sagen musste wusste ich, dass dies beschlossen war. Und so konnten wir dann doch noch schnell aufbrechen. Ich wollte Sunset zwar nicht alleine lassen, aber Averion versprach mir sich gut um ihn zu kümmern. Ich strich dem Hengst ein letztes Mal über den Hals, bevor Degil mir half hinter Firnwath auf Faron zu steigen. Der Grauschimmel war größer und kräftiger als Sunset und nachdem ich einige Monate nur auf diesem Pferd zugebracht hatte, war das Sitzen auf Farons Rücken eine Umstellung. Firnwath drehte sich nur kurz nach mir um, bevor wir die Stadt verließen und „Halte dich fest" war seine einzige Anweisung an mich.
Averion begleitete uns noch bis zum Tor der Stadt und als wir begannen den Pelennor zu überqueren, sah ich ihn immer noch dort stehen und uns nachschauen. Ich war traurig, dass er nicht mehr mitkam, aber wir alle verstanden sein Handeln.
Schließlich trabten die Pferde an und da ich es vorher nicht getan hatte, schlang ich schnell meine Arme um Firnwaths Körper. Faron hatte anders als Sunset einen schwungvollen, weit ausgreifenden Trab und zuerst hatte ich Mühe mich in seine Bewegung einzufühlen. Als Passagier war es dann doch ganz anders auf dem Pferderücken. Ich war froh mich an dem Elben vor mir festhalten zu können, jedoch war dies bedingt durch den Bogen und den Köcher, die Firnwath auf seinem Rücken trug, alles andere als bequem. Trotzdem war es mir angenehm, da mein Körper wohlig kribbelte und ich musste ein weiteres Mal über Gelireths und Averions Worte nachdenken. Was wollte ich? Ich wusste es immer noch nicht wirklich, das Einzige, was ich wusste, war, dass mir mein Verhalten gegenüber Firnwath leid tat, selbst wenn ich im ersten Augenblick mehr als verwirrt gewesen war.
„Verzeih mein Verhalten, Firnwath", murmelte ich so leise hinter seinem Rücken, dass es nur die feinsten Ohren verstehen konnten. Zunächst erhielt ich keine Antwort. Ich hörte nur das leise Atmen des Elben vor mir und das Stampfen der Hufe auf dem Untergrund aus Gras. Doch dann spürte ich wie sich eine Hand sanft um meine schloss und diese kurz drückte. Es war fast mehr als eine Antwort.
Wir ritten bis zum Mittag, bevor wir eine Rast einlegten. Der Anduin war während der Zeit immer näher gekommen. Einem schmalen, glitzernden Band gleich hatte er vor uns gelegen und je näher wir heranrückten, desto breiter erschien er. Mittlerweile hatten wir den Fluß längst überquert und waren einige Zeitlang an seinem Ufer entlang geritten. Die blühende Landschaft war durchzogen von sanft ansteigenden Hügeln. Zwischen den Gräsern entdeckte ich viele wild wachsende Kräuter, ab und zu sah man Büsche und einzelne Bäume mit Blättern von einem kräftigen Grün.
In einer kleinen Senke machten wir schließlich Pause. Gelireth entfachte sofort ein kleines Feuer und verkündete „Ich werde uns nun etwas zu Essen kochen", was von allen begeistert aufgenommen wurde. Ich beugte mich neugierig zu ihr, da ich mich fragte, was sie vorhatte zu kochen, immerhin hatten wir keine Tiere erlegt, aber die Elbin sah mich nur fröhlich an und deutete auf den Proviant, den uns Averion noch mitgegeben haben. „Kartoffeln werden dabei sein", lächelte Gelireth dann und ich säuselte nur kurz: „Tüften? Was sind Tüften mein Schatzzz?"
Drei verdutzte Augenpaare richteten sich auf mich. Ich hatte es mal wieder nicht lassen können. Ein vergnügtes Grinsen zog über mein Gesicht, ich wusste zwar nicht warum ich dies gesagt hatte, allerdings hatte es meine Laune beträchtlich gehoben und schwungvoll drehte ich mich um und ging unterbrochen von Hüpfern den kleinen Abhang hoch. In meinem Rücken hörte ich nur noch erstauntes Gemurmel.
Ich setzte mich außer Sichtweite der Gruppe an einem Baumstamm und schloss die Augen. Ein leichter Wind kitzelte mein von der Sonne beschienenes Gesicht. Es war angenehm und warm. Und wie schon so oft in den Momenten in denen ich einfach nur allein sein wollte, hörte ich einige Zeit später, Schritte, welche auf mich zukamen. Ohne die Augen zu öffnen, wusste ich wer es war – Firnwath. Ich spürte wie der Elb sich neben mir auf den grasbedeckten Boden setzte. Doch er sagte kein Wort. Lange Zeit blieb es still, bevor ich endlich die Augen öffnete und mich halb zu Firnwath umwandte. Irgendetwas sagte mir, dass ich meine Entschuldigung vom Vormittag wiederholen sollte. Schon wollte ich den Mund öffnen, als Firnwath sanft seinen Zeigefinger auf meine Lippen legte.
„Nein, Tinawien, sage nichts", erklärte der Elb leise und mein Herz begann unwillkürlich schneller zu schlagen. „Sage nichts, denn du brauchst dich nicht zu entschuldigen."
Langsam ließ Firnwath seine Hand sinken und ließ sie auf meiner ruhen. „Ich weiß nicht einmal warum du dieses Bedürfnis verspürst." Ein leichtes Lächeln lag auf dem Gesicht des Elben.
„Aber... ich bin doch einfach gegangen", erwiderte ich fast tonlos.
„Dies ist wahr, nur ich kann dich auch verstehen", entgegnete der Elb und ich sah ihn überrascht an. „Ja, Tinawien. Eigentlich bin ich es der sich entschuldigen sollte, denn ich habe dich wahrscheinlich überrumpelt mit meinem Verhalten", fuhr Firnwath fort. Ich wusste nicht warum, aber ich begann heftig den Kopf zu schütteln.
„Wenn ich mich nicht entschuldigen brauch, dann brauchst du es auch nicht", sagte ich und blickte in seine grünen Augen. „Du hast mich nicht überrumpelt, keineswegs. Nur... ich war überrascht und verwirrt, weil ich selbst nicht wusste, was ich denken, fühlen und tun sollte."
Firnwath lächelte und als ob er geahnt hätte, was ich wollte, zog er mich dann sanft in seine Arme. Mit einem Seufzen ließ ich den Kopf gegen seine Schulter sinken und schloss wieder die Augen. Es war mir wieder als würde mein Magen Saltos schlagen und mein Herz schien sich nicht beruhigen zu wollen, so schnell schlug es. Und sollte es allein Firnwaths Nähe sein, welche dies auslöste?
Ein wenig verwirrt löste ich mich von dem Elben und stricht mir einige der roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. In diesem Moment sahen wir uns einfach nur an, keiner sagte ein Wort, eine gespannte Stille lag in der Luft. Dann beugten wir uns gleichzeitig vor, als hätten wir uns abgesprochen. Auf halbem Wege trafen wir aufeinander.
Zuerst spürte ich nur seine kühlen, leicht geöffneten Lippen. Weich und glatt lagen sie auf den meinen und erwärmten sich langsam. Es war nicht mehr als ein erster vorsichtiger und zurückhaltender Kontakt. Ich öffnete selbst meine Lippen und zärtlich berührten sich unsere Zungen. Wieder schloss ich die Augen und ich spürte, dass ich gar nicht mehr zu fragen brauchte – mein Herz hatte für mich entschieden. Ich spürte wie Firnwaths Hand sanft über meine Wange strich und ich drängte mich näher an ihn heran. Sanft zog er mich zu sich und ich schmiegte mich an ihn, spürte und genoss seine Wärme und Umarmung. Ich erzitterte, als seine Zunge mutiger wurde und in meinen Mund glitt, meine Zunge umspielte. Dann löste ich mich zärtlich von ihm und lehnte meine Stirn gegen die seine. Die Hände verschränkte ich in seinem Nacken, strich mit den Handflächen sanft über ihn und sah ihm einfach nur in die Augen. Ich erkannte die Liebe, die aus ihnen sprach, und tief in mir spürte ich, dass ich genauso empfand. Sanft trafen sich unsere Lippen ein weiteres Mal, doch diesmal war es nur ein flüchtiges übereinander Streifen, bevor wir uns trennten und ich mich nah an Firnwath kuschelte. Glücksgefühle durchströmten mich, als der Elb mich einfach nur noch im Arm hielt und ich den zärtlichen Schimmer sah, der aus seinen Augen sprach. Lange Zeit saßen wir so beieinander und rührten uns nicht.
Doch dann wurde unsere traute Zweisamkeit jäh unterbrochen. Wir beide hörten das Geräusch hinter uns und fuhren beinahe erschrocken auseinander. So fand uns Gelireth.
„Wo bleibt ihr denn? Die Mahlzeit ist bereitet, Degil und ich warten auf euch", sagte die Elbin und sah von ihrem Bruder zu mir und wieder zurück. Firnwath erhob sich, reichte mir seine Hand und zog mich ebenfalls hoch.
„Wir hatte nicht vor eine Ewigkeit fort zu bleiben, Gelireth", erwiderte Firnwath, der wohl verspürte, dass ich in diesem Moment nicht in der Lage war selbst eine Antwort zu geben. „Ich glaubte Tinawien könnte ein wenig Gesellschaft gut tun. Aber nun kommen wir gerne zum Essen."
Kurz wandte er sich zu mir und ich nickte nur stumm, woraufhin er noch einmal sanft meine Hand drückte. Gelireth beobachtete das Ganze still. Ich war mir sicher, dass sie sich ihren Teil dachte.
Das Essen jedenfalls war köstlich. Ich saß dicht bei Firnwath, der nicht von meiner Seite zu wichen schien und aß die Kartoffeln, die Gelireth mit Kräutern gewürzt hatte, welche sie in der Umgebung gefunden hatte. Degil saß mir gegenüber. Im Gegensatz zu Firnwaths Schwester schien er nicht zu wissen, was zwischen mir und dem blonden Elben vorgefallen war. Ich schielte kurz zu Firnwath hinüber und sah wie er meinen Blick erwiderte. Nun, Degil würde es schon noch früh genug bemerken.
Nach dem Essen brachen wir wieder auf. Gelireth löschte die letzte Glut und wir verließen die Senke so wie wir sie vorfanden. Firnwath half mir hinauf auf Faron und diesmal bedauerte ich es wirklich, dass ich mich während unseres Rittes nicht an den Rücken des Elben schmiegen konnte. Leise verfluchte ich Bogen und Köcher. Firnwath lachte daraufhin kurz und trocken auf. Mit einer Hand griff er hinter sich und strich einmal zärtlich über meine.
„Bogen und Köcher brauche ich nun einmal zum Jagen und dazu uns zu verteidigen, sollten wir angegriffen werden", flüsterte er mir zu und ich verstummte. Er hatte ja Recht. Noch am Morgen hatte ich nicht wirklich gewollt, mit ihm auf Faron zu reiten und jetzt war ich mehr als froh darüber. Nur der Bogen störte eben, aber ich nahm es nun in Kauf.
„Wie weit werden wir heute noch reiten?", fragte ich schließlich, als wir bereits eine Weile wieder auf den Pferden sitzen.
„Wir wissen nicht, wen wir genau suchen sollen, also werden wir als erstes die Elbenkolonie aufsuchen. Wir können sie heute Abend erreicht haben", erwiderte Degil ohne sich umzudrehen. Die Landschaft hatte sich hier an den Ufern des Anduins immer noch nicht verändert. Immer noch sah ich blühende Wiesen auf fruchtbarem Boden. Es war herrlich und angenehm in einem fleißigem Schritt durch diese Umgebung zu reiten.
Gegen Nachmittag erreichten wir schließlich die Straße und kamen nun schneller vorwärts. Ich saß hinter Firnwath und dachte darüber nach, was mich erwarten würde. Sollten wir einfach zu den Elben marschieren und sie so nebenbei mal fragen, ob welche von ihnen zu dieser Gruppe der Nandor gehörten, welche es vermochten die Welt zu wechseln? Wieder sprach ich meine Gefährten darauf an. Diesmal antwortete Gelireth.
„Was sollen wir denn sonst tun?", fragte sie mich. „Hast du einen anderen Vorschlag, Tinawien? Nein? Etwas anderes bleibt uns nicht übrig."
Die Elbin hatte ihr Pferd angehalten und es tänzelte unruhig auf dem Weg herum. Firnwath parierte neben ihr zum Stand durch, als eine Stimme abseits der Straße ertönte.
„Es gibt einen anderen Weg!"
Erstaunt sahen wir uns um, dann erkannten wir den Sprecher. Eine Frau trat hinter einem hohen Gebüsch hervor. Sie trug einfache Reisegewänder wie wir, Hosen, Hemd, Schuhe aus Leder, einen Bogen in der einen Hand und einen Korb mit Kräutern in der anderen. Die Farbe ihrer langen, zu einem Zopf geflochtenen Haare war verblichen, doch ich erkannte helle, rote Strähnen darin. Einige Falten durchzogen ihr Gesicht, um ihre Augen waren zudem tiefe Lachfältchen eingegraben.
Die Frau sah wie verdutzt wir sie ansahen und lachte uns an.
„Seid gegrüßt in Ithilien", sie deutete eine leichte Verbeugung an. Trotz ihren Alters schien sie so beweglich zu sein, als wäre sie noch jung. „Es freut mich, Euch endlich kennen zu lernen, Tinawien", fuhr sie dann fort und ein vergnügtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Ich dagegen riss erschrocken die Augen auf. Wer war sie und woher kannte sie meinen Namen?
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darklayka: hhhmm... keine Reviews mehr von dir? Das ist aber schade... :(...
Andvagoriel: Orks? Wenn die Orks da sitzen schreib i nit weiter ;) ... aber wenn dir das letzte Kap gefallen hat, dann wird dir das hier au gefallen (hoff ich jedenfalls mal)
amlugwen: och, ein wenig von mir steckt schon in Tini denk ich, ist wohl unvermeidbar, wenn man aus der Ich-Perspektive erzählt... aber viele Eigenschaften sind auch ihre eigenen ;-) ... Tinawien hat übrigens keine Bedeutung, sollte einfach ein elbisch klingender Name sein, ähm... und das mit den roten Haaren? Ich wollte halt gerne etwas außergewöhnliches haben ;-) Und wer sagt eigentlich, dass Elben nicht mal rote Haare haben können... (hihi)... vielleicht hat Tolkien ja nicht einfach alles erzählt? (fiesgrins)... und das mit dem Nachthemd? Klar... Rüschen und Spitzen, säh doch toll aus, gibs zu ;) :D
