2.Kapitel
leofric: Vielen Dank für dein liebes Feedback. Dein Wunsch ist mir Befehl. ;)
Helethor ergriff plötzlich ihre Hand und hauchte einen Kuß auf den Handrücken. Dann entfernte er sich eilig und ließ eine verwirrte Éowyn zurück.
An diesem Abend kam Faramir besonders spät nach Hause. Éowyn wartete bereits seit Stunden mit dem Nachtmahl auf ihn. Als er endlich die Privatgemächer betrat, wo sich Éowyn aufhielt, stand bereits der Mond am Himmel.
„Verzeih, meine Blume", sagte er leise und hauchte ihr einen Begrüßungskuß auf die Wange. Éowyn sah ihn mit bekümmerter Miene an. Faramir wirkte todmüde und richtig grau im Gesicht. Sie trat hinter ihm und massierte ihm vorsichtig seine Schultern.
„Du übernimmst dich mit dieser Aufgabe, mein Liebster", sagte sie besorgt. „Der König verlangt nicht von dir, dass du die Stadt in wenigen Wochen von diesem Schmuggler-Unrat säuberst". Faramir seufzte tief und schloß die Augen. Er genoß diese Rückenmassage von Éowyn. Seine Schultern waren tatsächlich entsetzlich verspannt.
„Wenn ich den Schmugglern nicht jetzt Einhalt gebiete, werden es immer mehr und die Stadt wird nach und nach daran ersticken". „Trotzdem: du musst dir auch eine Pause gönnen", mahnte Éowyn. „Seit Wochen geht das nun schon so, dass du bei Sonnenaufgang mit deinen Männern aufbrichst und erst spät abends wiederkehrst. Heute war übrigens der neue Hauptmann der Waldläufer hier und hat sich gemeldet".
Faramir wurde plötzlich hellhörig. „Helethor ist also selbst gekommen", murmelte er nachdenklich vor sich hin. „Mir wäre lieber gewesen, er wäre in Ithilien geblieben". „Warum denn?", fragte Éowyn neugierig und hörte auf, Faramirs Schultern zu massieren. „Ich habe mich schon damals, als wir noch Waldläufer waren, mit ihm nicht besonders gut verstanden. Helethor widersetzte sich meinen Anordnungen".
„Hast du ihn dafür bestraft?" „Nein", fuhr Faramir fort. „Dafür war er ein zu guter Krieger. Er konnte am besten von uns allen Fährten lesen. Zu Recht ist er nun Hauptmann der Waldläufer. Aber ich möchte ihn lieber nicht hier in Pelargir an meiner Seite haben. Andererseits brauche ich jeden Mann, der mir zugeteilt wird. Ich hoffe, er wird nicht wieder versuchen, meine Autorität zu untergraben. Ich habe wichtigere Dinge zu tun, als mit Helethor herumzudebattieren".
Hausdiener Rhivad trat nun ein und fragte, ob er das Essen auftragen dürfe. Éowyn setzte sich nun auf ihren Stuhl gegenüber von Faramir. Während des Essens erzählte sie ihm von ihrer Heimat Rohan: von den Ebenen, den Pferden und den Ruhmestaten der Rohirrim. Faramir versuchte, ihr aufmerksam zuzuhören. Doch ihm fielen dabei fast die Augen zu vor Müdigkeit. Éowyn merkte es bald und hörte auf zu erzählen. Sie stand auf und trat zu ihm. Zärtlich legte sie ihm die Hände auf die Schultern.
„Ich denke, wir sollten zu Bett gehen, mein Liebster", hauchte sie ihm sanft ins Ohr. Faramir lächelte und zog ihre Hand an seinen Mund. Er drückte ihr einen Kuß auf den Handrücken. Erwartungsvoll nahm Éowyn ihn an der Hand und ging mit ihm in das Schlafgemach. Sie lief schnell in das Ankleidezimmer, um dort ihr dünnes Nachthemd anzuziehen. Als sie jedoch wieder zurück in das Schlafgemach kam, sah sie enttäuscht, dass Faramir bereits fest schlief. Er war nicht einmal mehr in der Lage gewesen, sich richtig zu entkleiden. Traurig schlüpfte sie ins Bett und kuschelte sich an seine Brust. Sie dachte wehmütig an die wilden, leidenschaftlichen Nächte zurück, die sie zu Beginn ihrer Ehe in Minas Tirith verbracht hatten. Und nun hatte es schon seit Wochen keine körperliche Liebe zwischen ihnen mehr gegeben. Éowyn traten die Tränen der Wut in die Augen und sie verfluchte im Stillen die Stadt Pelargir und ihre Schmuggler.
Bereits bei Tagesanbruch stand Faramir wieder auf. Éowyn fuhr erschrocken hoch. „Was, du willst jetzt schon gehen?", fragte sie etwas ungehalten. „Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen".
„Das ist die beste Zeit, um Schmuggler auf frischer Tat zu erwischen", erklärte Faramir, während er seinen Schwertgürtel anlegte. „Kommst du dafür heute Abend etwas eher zurück?", fragte Éowyn traurig.
„Wir müssen am Abend immer unser Vorgehen für den nächsten Tag besprechen", erwiderte Faramir und nahm seinen dunklen Umhang. „Als Truchseß ist es mir auferlegt, überall mit dabei zu sein und Entscheidungen zu treffen".
leofric: Vielen Dank für dein liebes Feedback. Dein Wunsch ist mir Befehl. ;)
Helethor ergriff plötzlich ihre Hand und hauchte einen Kuß auf den Handrücken. Dann entfernte er sich eilig und ließ eine verwirrte Éowyn zurück.
An diesem Abend kam Faramir besonders spät nach Hause. Éowyn wartete bereits seit Stunden mit dem Nachtmahl auf ihn. Als er endlich die Privatgemächer betrat, wo sich Éowyn aufhielt, stand bereits der Mond am Himmel.
„Verzeih, meine Blume", sagte er leise und hauchte ihr einen Begrüßungskuß auf die Wange. Éowyn sah ihn mit bekümmerter Miene an. Faramir wirkte todmüde und richtig grau im Gesicht. Sie trat hinter ihm und massierte ihm vorsichtig seine Schultern.
„Du übernimmst dich mit dieser Aufgabe, mein Liebster", sagte sie besorgt. „Der König verlangt nicht von dir, dass du die Stadt in wenigen Wochen von diesem Schmuggler-Unrat säuberst". Faramir seufzte tief und schloß die Augen. Er genoß diese Rückenmassage von Éowyn. Seine Schultern waren tatsächlich entsetzlich verspannt.
„Wenn ich den Schmugglern nicht jetzt Einhalt gebiete, werden es immer mehr und die Stadt wird nach und nach daran ersticken". „Trotzdem: du musst dir auch eine Pause gönnen", mahnte Éowyn. „Seit Wochen geht das nun schon so, dass du bei Sonnenaufgang mit deinen Männern aufbrichst und erst spät abends wiederkehrst. Heute war übrigens der neue Hauptmann der Waldläufer hier und hat sich gemeldet".
Faramir wurde plötzlich hellhörig. „Helethor ist also selbst gekommen", murmelte er nachdenklich vor sich hin. „Mir wäre lieber gewesen, er wäre in Ithilien geblieben". „Warum denn?", fragte Éowyn neugierig und hörte auf, Faramirs Schultern zu massieren. „Ich habe mich schon damals, als wir noch Waldläufer waren, mit ihm nicht besonders gut verstanden. Helethor widersetzte sich meinen Anordnungen".
„Hast du ihn dafür bestraft?" „Nein", fuhr Faramir fort. „Dafür war er ein zu guter Krieger. Er konnte am besten von uns allen Fährten lesen. Zu Recht ist er nun Hauptmann der Waldläufer. Aber ich möchte ihn lieber nicht hier in Pelargir an meiner Seite haben. Andererseits brauche ich jeden Mann, der mir zugeteilt wird. Ich hoffe, er wird nicht wieder versuchen, meine Autorität zu untergraben. Ich habe wichtigere Dinge zu tun, als mit Helethor herumzudebattieren".
Hausdiener Rhivad trat nun ein und fragte, ob er das Essen auftragen dürfe. Éowyn setzte sich nun auf ihren Stuhl gegenüber von Faramir. Während des Essens erzählte sie ihm von ihrer Heimat Rohan: von den Ebenen, den Pferden und den Ruhmestaten der Rohirrim. Faramir versuchte, ihr aufmerksam zuzuhören. Doch ihm fielen dabei fast die Augen zu vor Müdigkeit. Éowyn merkte es bald und hörte auf zu erzählen. Sie stand auf und trat zu ihm. Zärtlich legte sie ihm die Hände auf die Schultern.
„Ich denke, wir sollten zu Bett gehen, mein Liebster", hauchte sie ihm sanft ins Ohr. Faramir lächelte und zog ihre Hand an seinen Mund. Er drückte ihr einen Kuß auf den Handrücken. Erwartungsvoll nahm Éowyn ihn an der Hand und ging mit ihm in das Schlafgemach. Sie lief schnell in das Ankleidezimmer, um dort ihr dünnes Nachthemd anzuziehen. Als sie jedoch wieder zurück in das Schlafgemach kam, sah sie enttäuscht, dass Faramir bereits fest schlief. Er war nicht einmal mehr in der Lage gewesen, sich richtig zu entkleiden. Traurig schlüpfte sie ins Bett und kuschelte sich an seine Brust. Sie dachte wehmütig an die wilden, leidenschaftlichen Nächte zurück, die sie zu Beginn ihrer Ehe in Minas Tirith verbracht hatten. Und nun hatte es schon seit Wochen keine körperliche Liebe zwischen ihnen mehr gegeben. Éowyn traten die Tränen der Wut in die Augen und sie verfluchte im Stillen die Stadt Pelargir und ihre Schmuggler.
Bereits bei Tagesanbruch stand Faramir wieder auf. Éowyn fuhr erschrocken hoch. „Was, du willst jetzt schon gehen?", fragte sie etwas ungehalten. „Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen".
„Das ist die beste Zeit, um Schmuggler auf frischer Tat zu erwischen", erklärte Faramir, während er seinen Schwertgürtel anlegte. „Kommst du dafür heute Abend etwas eher zurück?", fragte Éowyn traurig.
„Wir müssen am Abend immer unser Vorgehen für den nächsten Tag besprechen", erwiderte Faramir und nahm seinen dunklen Umhang. „Als Truchseß ist es mir auferlegt, überall mit dabei zu sein und Entscheidungen zu treffen".
