7. Kapitel:
leofric: Danke für den Tip mit den größeren Abständen. Ich bin halt noch Anfängerin hier auf dieser Seite und komme manchmal mit dem Posten und Hochladen noch nicht so ganz klar. ;-) Tja, mal sehen, ob es was hilft, wenn man mit einer „Amazone"wie Éowyn verheiratet ist.
HELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHOR
„Was bedeutet das?", stieß sie mühsam hervor. Nimrod senkte bedrückt den Kopf. „Ich weiß es nicht, Herrin. Möglicherweise werden sie von uns Lösegeld erpressen". „Wie konntet Ihr den Truchseß im Stich lassen, Nimrod?", regte sich Helethor auf.
Éowyn wollte Helethor eine saftige Antwort geben, aber momentan hatte sie andere Sorgen als den dreisten Hauptmann. Tiefe Verzweiflung und Angst machten sich in ihrem Herzen breit. Es war nicht auszudenken, wenn Faramir etwas zustieß. Sie liebte ihren Mann über alles. Éowyns Augen füllten sich mit Tränen, aber sie bewahrte vor den Männern die Fassung. Sie wollte nicht schwächliches Frauenzimmer dastehen – nicht vor Nimrod und den anderen Soldaten, und vor allem nicht vor Helethor.
In diesem Moment kam Hrystwid mit einer weißen Flagge in den Hof geritten. „Der Verräter!", stieß Nimrod grimmig hervor und griff zu seinem Schwert. Doch Éowyn hielt ihn zurück: „Halt, ich denke, er bringt uns wichtige Botschaft". Hrystwid lächelte überheblich.
„Ihr habt es erraten, Herrin Éowyn – ich bringe Kunde von Halrond und Euerem Mann". „Ist Faramir wohlauf?", fragte Éowyn mit belegter Stimme. „Ja, er ist unversehrt", erwiderte Hrystwid grinsend. „Es stellt sich jedoch die Frage, wie lange noch". „Was soll das heißen?", bellte Nimrod zornig. Éowyn sah Nimrod streng an.
„Laßt bitte mich mit dem Boten verhandeln, Hauptmann". „Das ist mir auch lieber", entgegnete Hrystwid arrogant. „Nimrod war schon immer etwas vorlaut". „Wehe...!", begann Nimrod, doch ein weiterer strafender Blick Éowyns genügte, um ihn verstummen zu lassen.
„Was verlangt Ihr für Faramirs Freilassung?", fragte Éowyn gefasst. „Lord Halrond möchte 10.000 Goldstücke haben", erklärte Hrystwid kalt lächelnd. Ein entsetztes Raunen ging durch die Reihen von Faramirs Soldaten. Doch Éowyn blieb scheinbar gelassen. „Und bis wann müssen wir das Lösegeld zahlen?", fragte sie mit beherrschter Stimme. „Lord Halrond wünscht, dass Ihr das Gold bis morgen Mittag an den Eingang der Mondsichelschlucht bringt", erklärte Hrystwid grinsend.
„Aber das ist viel zu kurzfristig!", sagte Éowyn entsetzt. „Wir müssen das Gold erst herbeischaffen und der Ritt selbst dauert ja schon bis morgen Mittag". „Faramir wird ab morgen Mittag gefoltert", fuhr Hrystwid ruhig fort. „Für jede Stunde, die Ihr länger braucht, muß er büßen. Möglicherweise ist er am Abend schon tot". „Das ist ja ungeheuerlich!", schrie Nimrod unbeherrscht. „Was ihr da verlangt, ist Wahnsinn! Soviel Gold ist in Pelargir gar nicht vorhanden. Wir müssen es von außerhalb herbeischaffen".
Hrystwid zitterte jetzt vor Wut. „Habt ihr Soldaten aus Minas Tirith überhaupt eine Ahnung, wieviel Steuern Truchseß Denethor den braven Bürgern von Pelargir abverlangt hat, wieviel Familien er ins Elend getrieben hat? Habt ihr euch schon mal überlegt, warum es diese ganzen Schmuggler und Verbrecher hier im Süden Gondors gibt? In den Schatztruhen des Truchsessen müsste zehn Mal so viel Gold vorhanden sein, wie wir von euch fordern".
„Truchseß Denethor ist seit einem halben Jahr tot", sagte Éowyn jetzt besänftigend. „Seit Aragorn König von Gondor ist, weht ein anderer Wind. Das müsst ihr uns glauben! Es wird keine Ausbeutung von unbescholtenen Bürgern mehr geben. Dafür stehen sowohl Aragorn als auch Faramir mit ihrem Wort ein. Aber leider sind die sogenannten Schatztruhen seit dem Ringkrieg leer. Ich weiß nicht, woher wir das Gold für die Freilassung meines Gemahls nehmen sollen". „Dann ist sein Leben verwirkt", meinte Hrystwid kopfschüttelnd.
Faramir spürte, dass er sich in einer Art Grotte befand. Die Schritte und Stimmen seiner Bewacher hallten merkwürdig. Eiserne Ketten schlossen sich um seine Hand- und Fußgelenke. Endlich nahm man ihm die Augenbinde ab. Der junge Statthalter musste erst seine Augen an die halbdunkle Umgebung gewöhnen. Er hatte richtig geraten: sie befanden sich in einer großen Höhle, die ihn an Henneth Annûn erinnerte. Die Ketten waren in der Höhlenwand befestigt. Faramir konnte seine Hände soweit frei bewegen, dass er damit essen und trinken konnte. Einer der Schmuggler, ein Haradhrim, brachte ihm ein Stück fauliges Brot und abgestandenes Wasser. Faramir probierte ein Stück von dem Brot, aber es schmeckte so widerlich, dass es bei ihm fast einen Brechreiz verursachte. Angeekelt warf er das Brot weg. Dafür trank er das Wasser gierig aus. Halrond grinste, als er das sah.
„Naja, viel zu essen braucht Ihr hier sowieso nicht", meinte er spöttisch. „Morgen abend habt Ihr es überstanden – so oder so". „Was soll das heißen?", fragte Faramir argwöhnisch. „Wenn das Lösegeld bis morgen Mittag nicht eintrifft, werden wir Euch langsam zu Tode foltern", erklärte der Schmuggler-Hauptmann triumphierend. „So bleibt Eueren Leuten noch ein wenig Zeit, das Lösegeld doch noch bis zum Abend herbeizuschaffen. Aber ich garantiere Euch, dass Ihr jede Stunde verfluchen werdet, die Ihr länger hierbleiben müsst".
Während Hrystwid mit Éowyn und Nimrod verhandelte, befestigte Helethor heimlich ein kleines Säckchen an der Satteltasche von Hrystwids Pferd. „Ich denke, es wurde alles gesagt", meinte Hrystwid arrogant und bestieg sein Pferd. „Seht zu, dass Ihr das Lösegeld herbekommt". Er sprengte durch das Palasttor davon. „Was habt Ihr da am Sattel von diesem Verräter befestigt, Helethor?", wollte Éowyn wissen. „Einen löchrigen Sack mit kleinen Kieselsteinen", erklärte Helethor grinsend. „Das ist ein alter Waldläufertrick. Ich wette, wir können jetzt bequem die Spur bis zu dem Versteck verfolgen, wo sie Faramir hingebracht haben".
„Man wird Faramir bestimmt streng bewachen", sagte Nimrod kopfschüttelnd. „Und wenn die Kerle merken, dass wir ihr Versteck gefunden haben, werden sie ihn auf der Stelle umbringen". Éowyn schlug schockiert die Hände vor dem Mund. „Laßt den Schatzmeister von Pelargir kommen", sagte sie schließlich, als sie sich wieder in der Fassung hatte. „Ich möchte wissen, wieviel Gold noch vorhanden ist. Vielleicht gibt sich Halrond auch mit weniger zufrieden". Eine Stunde später versammelte man sich im großen Saal des Palastes. Éowyn dachte inzwischen nicht mehr daran, Helethor bestrafen zu lassen. Sie hatte das Gefühl, dass er vielleicht doch noch ganz nützlich sein könnte.
Der Schatzmeister verneigte sich vor Éowyn. „Es tut mir sehr leid, aber in den Geldtruhen von Pelargir befinden sich nur etwa 1000 Goldstücke. Die Städte Gondors sind verarmt seit dem Ringkrieg". Éowyn wurde blaß, als sie das hörte. Sie hatte wenigstens mit 5000 Goldstücken gerechnet. Halrond würde sich nie und nimmer nur mit einem Zehntel der Summe, die er gefordert hatte, zufrieden geben.
leofric: Danke für den Tip mit den größeren Abständen. Ich bin halt noch Anfängerin hier auf dieser Seite und komme manchmal mit dem Posten und Hochladen noch nicht so ganz klar. ;-) Tja, mal sehen, ob es was hilft, wenn man mit einer „Amazone"wie Éowyn verheiratet ist.
HELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHORHELETHOR
„Was bedeutet das?", stieß sie mühsam hervor. Nimrod senkte bedrückt den Kopf. „Ich weiß es nicht, Herrin. Möglicherweise werden sie von uns Lösegeld erpressen". „Wie konntet Ihr den Truchseß im Stich lassen, Nimrod?", regte sich Helethor auf.
Éowyn wollte Helethor eine saftige Antwort geben, aber momentan hatte sie andere Sorgen als den dreisten Hauptmann. Tiefe Verzweiflung und Angst machten sich in ihrem Herzen breit. Es war nicht auszudenken, wenn Faramir etwas zustieß. Sie liebte ihren Mann über alles. Éowyns Augen füllten sich mit Tränen, aber sie bewahrte vor den Männern die Fassung. Sie wollte nicht schwächliches Frauenzimmer dastehen – nicht vor Nimrod und den anderen Soldaten, und vor allem nicht vor Helethor.
In diesem Moment kam Hrystwid mit einer weißen Flagge in den Hof geritten. „Der Verräter!", stieß Nimrod grimmig hervor und griff zu seinem Schwert. Doch Éowyn hielt ihn zurück: „Halt, ich denke, er bringt uns wichtige Botschaft". Hrystwid lächelte überheblich.
„Ihr habt es erraten, Herrin Éowyn – ich bringe Kunde von Halrond und Euerem Mann". „Ist Faramir wohlauf?", fragte Éowyn mit belegter Stimme. „Ja, er ist unversehrt", erwiderte Hrystwid grinsend. „Es stellt sich jedoch die Frage, wie lange noch". „Was soll das heißen?", bellte Nimrod zornig. Éowyn sah Nimrod streng an.
„Laßt bitte mich mit dem Boten verhandeln, Hauptmann". „Das ist mir auch lieber", entgegnete Hrystwid arrogant. „Nimrod war schon immer etwas vorlaut". „Wehe...!", begann Nimrod, doch ein weiterer strafender Blick Éowyns genügte, um ihn verstummen zu lassen.
„Was verlangt Ihr für Faramirs Freilassung?", fragte Éowyn gefasst. „Lord Halrond möchte 10.000 Goldstücke haben", erklärte Hrystwid kalt lächelnd. Ein entsetztes Raunen ging durch die Reihen von Faramirs Soldaten. Doch Éowyn blieb scheinbar gelassen. „Und bis wann müssen wir das Lösegeld zahlen?", fragte sie mit beherrschter Stimme. „Lord Halrond wünscht, dass Ihr das Gold bis morgen Mittag an den Eingang der Mondsichelschlucht bringt", erklärte Hrystwid grinsend.
„Aber das ist viel zu kurzfristig!", sagte Éowyn entsetzt. „Wir müssen das Gold erst herbeischaffen und der Ritt selbst dauert ja schon bis morgen Mittag". „Faramir wird ab morgen Mittag gefoltert", fuhr Hrystwid ruhig fort. „Für jede Stunde, die Ihr länger braucht, muß er büßen. Möglicherweise ist er am Abend schon tot". „Das ist ja ungeheuerlich!", schrie Nimrod unbeherrscht. „Was ihr da verlangt, ist Wahnsinn! Soviel Gold ist in Pelargir gar nicht vorhanden. Wir müssen es von außerhalb herbeischaffen".
Hrystwid zitterte jetzt vor Wut. „Habt ihr Soldaten aus Minas Tirith überhaupt eine Ahnung, wieviel Steuern Truchseß Denethor den braven Bürgern von Pelargir abverlangt hat, wieviel Familien er ins Elend getrieben hat? Habt ihr euch schon mal überlegt, warum es diese ganzen Schmuggler und Verbrecher hier im Süden Gondors gibt? In den Schatztruhen des Truchsessen müsste zehn Mal so viel Gold vorhanden sein, wie wir von euch fordern".
„Truchseß Denethor ist seit einem halben Jahr tot", sagte Éowyn jetzt besänftigend. „Seit Aragorn König von Gondor ist, weht ein anderer Wind. Das müsst ihr uns glauben! Es wird keine Ausbeutung von unbescholtenen Bürgern mehr geben. Dafür stehen sowohl Aragorn als auch Faramir mit ihrem Wort ein. Aber leider sind die sogenannten Schatztruhen seit dem Ringkrieg leer. Ich weiß nicht, woher wir das Gold für die Freilassung meines Gemahls nehmen sollen". „Dann ist sein Leben verwirkt", meinte Hrystwid kopfschüttelnd.
Faramir spürte, dass er sich in einer Art Grotte befand. Die Schritte und Stimmen seiner Bewacher hallten merkwürdig. Eiserne Ketten schlossen sich um seine Hand- und Fußgelenke. Endlich nahm man ihm die Augenbinde ab. Der junge Statthalter musste erst seine Augen an die halbdunkle Umgebung gewöhnen. Er hatte richtig geraten: sie befanden sich in einer großen Höhle, die ihn an Henneth Annûn erinnerte. Die Ketten waren in der Höhlenwand befestigt. Faramir konnte seine Hände soweit frei bewegen, dass er damit essen und trinken konnte. Einer der Schmuggler, ein Haradhrim, brachte ihm ein Stück fauliges Brot und abgestandenes Wasser. Faramir probierte ein Stück von dem Brot, aber es schmeckte so widerlich, dass es bei ihm fast einen Brechreiz verursachte. Angeekelt warf er das Brot weg. Dafür trank er das Wasser gierig aus. Halrond grinste, als er das sah.
„Naja, viel zu essen braucht Ihr hier sowieso nicht", meinte er spöttisch. „Morgen abend habt Ihr es überstanden – so oder so". „Was soll das heißen?", fragte Faramir argwöhnisch. „Wenn das Lösegeld bis morgen Mittag nicht eintrifft, werden wir Euch langsam zu Tode foltern", erklärte der Schmuggler-Hauptmann triumphierend. „So bleibt Eueren Leuten noch ein wenig Zeit, das Lösegeld doch noch bis zum Abend herbeizuschaffen. Aber ich garantiere Euch, dass Ihr jede Stunde verfluchen werdet, die Ihr länger hierbleiben müsst".
Während Hrystwid mit Éowyn und Nimrod verhandelte, befestigte Helethor heimlich ein kleines Säckchen an der Satteltasche von Hrystwids Pferd. „Ich denke, es wurde alles gesagt", meinte Hrystwid arrogant und bestieg sein Pferd. „Seht zu, dass Ihr das Lösegeld herbekommt". Er sprengte durch das Palasttor davon. „Was habt Ihr da am Sattel von diesem Verräter befestigt, Helethor?", wollte Éowyn wissen. „Einen löchrigen Sack mit kleinen Kieselsteinen", erklärte Helethor grinsend. „Das ist ein alter Waldläufertrick. Ich wette, wir können jetzt bequem die Spur bis zu dem Versteck verfolgen, wo sie Faramir hingebracht haben".
„Man wird Faramir bestimmt streng bewachen", sagte Nimrod kopfschüttelnd. „Und wenn die Kerle merken, dass wir ihr Versteck gefunden haben, werden sie ihn auf der Stelle umbringen". Éowyn schlug schockiert die Hände vor dem Mund. „Laßt den Schatzmeister von Pelargir kommen", sagte sie schließlich, als sie sich wieder in der Fassung hatte. „Ich möchte wissen, wieviel Gold noch vorhanden ist. Vielleicht gibt sich Halrond auch mit weniger zufrieden". Eine Stunde später versammelte man sich im großen Saal des Palastes. Éowyn dachte inzwischen nicht mehr daran, Helethor bestrafen zu lassen. Sie hatte das Gefühl, dass er vielleicht doch noch ganz nützlich sein könnte.
Der Schatzmeister verneigte sich vor Éowyn. „Es tut mir sehr leid, aber in den Geldtruhen von Pelargir befinden sich nur etwa 1000 Goldstücke. Die Städte Gondors sind verarmt seit dem Ringkrieg". Éowyn wurde blaß, als sie das hörte. Sie hatte wenigstens mit 5000 Goldstücken gerechnet. Halrond würde sich nie und nimmer nur mit einem Zehntel der Summe, die er gefordert hatte, zufrieden geben.
