Kapitel 9 „Hogwarts I'm back" oder „Back at Hogwarts"
********
Sie hatte das Gefühl als würde der Tunnel nie enden, Narcissa wusste auch nicht wie lange sie schon unterwegs war. Waren es Tage? Oder doch nur Stunden? Sie hatte das Zeitgefühl total verloren, ihre Knie waren aufgeschürft da sie an manchen Stellen krabbeln musste, ihr Rücken schmerzte immer mehr, doch sie unterdrückte diesen Schmerz kämpfte gegen ihn. Ihr Zauberstab bot gerade genug Licht um einige Meter sehen zu können. Narcissa war kalt, aber trotzdem rann ihr der Schweiß den Körper hinunter, oder war es Blut?
Endlich ein Licht. Es blendete ein wenig, doch Narcissa kämpfte sich dazu vor. Dann plötzlich stand sie mitten in der Winkelgasse/London. Endlich hatte sie es geschafft, jetzt könnte sie sich fallen lassen, sich ausruhen, schlafen. Doch das tat sie nicht. Sie wankte weiter, musste einen bekannten Zauberer finden. Manche Leute die vorbei kamen wollten ihr helfen, doch sie wankte, abdankend weiter. Da sah sie plötzlich eine bekannte Gestalt. Rote Haare, schlaksig und groß. Langsam stolperte sie zu ihm hin. „Weasley ..." murmelte sie noch, dann verlor sie das Bewusstsein.
********
„Oh mein Gott!" kreischte Molly Weasley. Sie und ihr Mann waren in der Winkelgasse, alles was sie gewollt hatte war einkaufen, doch jetzt lehnte Molly über einem Bett. In diesem Bett lag die blass aussehende Narcissa Malfoy. „Sie lebt...." flüsterte Molly und legte vorsichtig einen nassen Schwamm auf Narcissas Stirn. „Aber sie fiebert ... hat Albträume ..." meinte Molly mehr zu sich selbst als zu Arthur Weasley. „Sie ist sehr schwer verletzt wir sollten sie in ein Muggelkrankenhaus bringen." „Aber Arthur die würden nur Fragen stellen, solange wir nicht wissen wer ihr das angetan hat können wir sie nur an einem sicheren Ort verstecken." Arthur Weasley durchzuckte ein Gedankenblitz „Hogwarts." Murmelte er und noch am gleichen Tag war das Ehepaar, mit Narcissa auf dem Weg dorthin.
********
„Mr. Malfoy? Folgen sie mir ins Büro." Zischte der Hauslehrer von Slytherin seinem Lieblingsschüler zu. „Ja Professor." Verwirrt ging er dem Lehrer nach, Draco blickte nicht nach links, auch nicht nach rechts. Er wusste auch nicht warum er mitkommen sollte. Hatte er etwas angestellt? Waren seine Noten abgesackt? „Machen sie sich keine Sorgen Mr. Malfoy." Zischelte Snape und öffnete seine Büro Tür.
„Mom .. Mom" stotterte Draco als er eintrat und seine Mutter auf einer (herbeigezauberten) Couch vorfand. „Mom .." stotterte er wieder und schritt auf sie zu. „Was ist mit ihr, Professor?" „Das Mr. Malfoy soll ihnen Madam Pomfrey erklären, sie dürfte bald erscheinen. Genauso wie ..." „... ich." Ertönte eine fröhliche Stimme, als sich die Tür erneut öffnete. „Wie ist sie hier her gekommen?" fragte Malfoy Professor Dumbledore während Madam Pomfrey seine Mutter untersuchte. „Mr. und Mrs. Weasley haben sie hergebracht ... haben sie in der Winkelgasse gefunden." Draco gab sich mit der Antwort zufrieden und kniete sich nun neben seine verletzte Mutter und streichelte ihr das Gesicht. Unter ihren Augen lagen schwarze Ringe, die Nase und der Mund wiesen Blutspuren auf die eingetrocknet waren. Ihre Haare waren zersaust und ihre Kleidung noch immer zerrissen. „Mom..." sagte er noch einmal, stand dann auf und hob seine Mutter hoch um sie auf die Krankenstation zu bringen. (jaja Draco ist so stark ...)
********
„Sag mal Karoly, was zeichnest du den da?" Hermine, Lavender, Parvati und Karoly saßen in der Bibliothek und während die drei Älteren lernten, zeichnete Karoly auf ein paar Stücken Pergament seltsame Dinge. „Wer ist den das?" fragte Hermine schließlich einmal und blickte auf ein Strichmännchen mit „gelben Haaren" „Daddy." War die Antwort. „Wenn ich doch nur wüsste wer es ist." Murmelte Hermine und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. „Aber ... ja doch .." „Was?" Lavender und Parvati horchten auf, ihre Bücher waren für einige Zeit unwichtig. „Ich hab da so einen Verdacht ..." „Komm schon sags uns ..." drängte Lavender und rückte näher an Hermine heran. „Ich sage nur zwei Worte: Draco Malfoy." „Unmöglich." Warf Parvati ein doch Hermine schüttelte den Kopf und sprach „Wieso? Graue Augen und blonde Haare." „Oh Herm es gibt Tausende von Menschen die blonde Haare und graue Augen haben." Mischte sich jetzt auch Lavender ein und widmete sich dann wieder ihren Studien. Hermine wandte sich von ihren beiden Freundinnen ab und dachte noch einmal über ihre Theorie nach. Die Annäherungsversuche und alles andere machten es nicht gerade schwer zu glauben das er es war. Draco Malfoy der Vater ihres Kindes? Draco Malfoy ihr Ehemann? Sie betete das dies nicht stimmte ... doch ein Teil ihres Herzens wünschte sich das er es doch war.
„Mommie?" Karoly fuchtelte mit einem ihrer kleinen Ärmchen vor Hermines Augen herum. „Karoly ... lass deine Mom in Ruhe .. die träumt gerade von jemandem." Riet Lavender grinsend doch Karoly ließ nicht locker und schließlich fragte die Kleine „Träumst du von Daddy? Ich will auch von Daddy träumen ... lass mich auch von Daddy träumen ... bitte Mommie." „Aber Karoly man kann nicht auf Befehl träumen, glaub nicht immer alles was Tante Lavender dir sagt." „Daddy nannte dich immer Träumerin, Mommie ... also kann man Träumen." Hermine wurde bewusst das es eine sinnlose Diskussion war die sie mit ihrer Tochter führte. Außerdem würde diese Diskussion zu nichts führen. „Karoly glaub deiner Mom ja nicht ... sie träumt ja schon wieder." Lachte Lavender und Parvati kicherte leise in sich hinein. „Tante Lavender hat Recht ... du träumst ... ich will auch träumen ... bitte Mommie .. darf ich auch träumen?" Hermine sah Karoly erstaunt an, dieses Kind hatte mehr Fragen und Wünsche parat als sie damals in diesem Alter. Plötzlich bildete sich auf Hermines Gesicht ein fieses Grinsen. „Willst du nicht Tante Lavender fragen von wem oder was sie träumt?" „Hey das ist nicht fair Herm." Doch Hermine stand nur auf und trug ihr Buch zurück ins Regal.
********
Narcissa wachte auf. Alles was sie sah war ein blasses Gesicht das sich über sie beugte und ein wenig besorgt aussah. „Draco?" krächzte sie und griff mit einer Hand nach seiner Wange, doch Draco fing sie ab und nahm sie zwischen seine beiden Hände. „Mom wer hat dir das angetan?" fragte er ernst und unterdrückte seinen Zorn. „War es Dad?" Energisch schüttelte sie den Kopf und sprach „Dein Vater ... nein .." Dann überfiel sie das Bedürfnis nach Wasser und sie keuchte „Wasser ... Wasser." Draco war sofort mit einem Glas zur Stelle und flößte ihr das kühle Getränk ein. „Wie geht es dir?" die Frage war dem blonden Jungen erst jetzt eingefallen, so hatten ihn seine Rachegedanken gequält. Seiner Mutter gelang ein schwaches Lächeln, doch dann wurde sie sich ihrer Schmerzen bewusst und stöhnte auf. „Mom was ist?" „Rücken" murmelte Narcissa und sah ihrem Sohn in die Augen. Ihr Sohn der so früh hatte erwachsen werden müssen, dem niemand eine Kindheit gegönnt hatte. Ihr Sohn den sie über alles auf der Welt liebte und sie wollte das er ein guter Junge war. Nie hätte sie ihn nach Slytherin gehen lassen. Jedes andere Haus, aber Slytherin. Lucius war stolz auf ihn gewesen, auf seinen Sohn, den er jetzt allem Anschein nach verachtete, vielleicht sogar noch mehr als Harry Potter. Obwohl dies ziemlich unwahrscheinlich war.
Draco's Augen blickten zärtlich auf seine Mutter, die ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht ansah. „Ich liebe dich Draco." Flüsterte sie plötzlich und eine Träne kullerte über ihre geschwollene Wange. „Ich dich auch Mom. Ich dich auch." Sprach er zärtlich und drückte ihre Hand. Plötzlich sprach Narcissa „Ich weiß es." Draco sah sie fragend an und sprach „Was? Was weißt du?" „Ich weiß was dein Vater getan hat, ich weiß was Voldemort getan hat, aber ich weiß auch was du tun wirst. Und es ist gut das du es tust. Aber es ist auch gut was sie tun wird." „Wer?" Doch dann begriff er schlagartig und hauchte „Hermine?" Seine Mutter nickte und sprach weiter „Ich weiß auch das Karoly dein Kind ist. Ich habe so einiges mitbekommen als ich gefangen war." „Was wird Hermine tun?" „Vielleicht wird sie es tun ... vielleicht ... es kommt alles darauf an was in den nächsten Tagen, Monaten und Jahren passieren wird. Niemand kennt die Zukunft genau, niemand. Nicht einmal Voldemort, obwohl er es gerne könnte." Murmelte Narcissa und strich mit ihrer freien Hand durch Dracos Haare. „Du bist so groß geworden mein Junge." Wieder glitzerten einige Tränen auf ihrer Wange und sie schluckte, verzweifelt darum ringend ihre Fassung zu behalten. „Du weißt das du es ihr sagen musst?" „Ich weiß Mom, aber sie würde es auch selber herausfinden. Sie ist sehr klug." „Ja das ist sie und auch wenn dein Vater das nie einsehen wird ... sie ist dir absolut würdig."
********
„Hol deine Mutter Karoly und sag ihr das wir in die Große Halle müssen." Murmelte Parvati Karoly freundlich zu und gab ihr einen kleinen Schubs in Richtung Treppen. „Mommie!" schrie Karoly während sie die Treppen mühsam hinauf stieg und sich verzweifelt am Geländer festhielt. „Mommie!" schrie sie wieder und erreichte dann endlich die Tür und stieß sie auf. „Mommie Tante Parvati sagt wir sollen in die Grofe Halle gehen." „Große Halle, Schätzchen. Und sag deiner Tante das ich gleich so weit bin. Richt ihr aus das Geduld eine Tugend ist." Das kleine Mädchen sah seine Mom verwirrt an und Hermine lächelte „Okay vergiss das mit Geduld und Tugend und sag ihr das ich gleich komme." Das kleine Mädchen nickte eifrig und rannte, oder stolperte die Treppen hinunter. „Du wirst dir einmal weh tun Karoly." Hörte sie von oben die tadelnde Stimme von Hermine.
„Mommie sagt sie kommt gleich." Parvati tippte ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden und seufzte. „Das sagt sie immer." Schaltete sich Lavender ein und nahm Karoly auf den Arm. „Das sagt sie immer." Äffte jemand nach der gerade die Treppen hinunter stieg. „Oh Hermine ... bequemst du dich jetzt endlich unters Fußvolk?" hänselte Parvati und stieg als erste durchs Porträtloch. „Warum gehen wir in die Grofe Halle Mommie?" „Weil der nette, alte und natürlich verrückte Professor Dumbledore eine Ankündigung oder so was zu verlautbaren hat." Sprach Lavender mit erhobenem Zeigefinger und zwickte Karoly liebevoll in die Nase. „Ach mein Gott, Lavender du bringst ihr nur Blödsinn bei." Meinte Hermine und nahm Lavender Karoly ab. „Alt und nett stimmt ja Herm ... aber verrückt? Lavender wie kommst du auf so was?" Doch Lavender hatte haltlos angefangen zu kichern und würde wohl so bald nicht aufhören. Kopfschüttelnd gingen Parvati, Hermine und Karoly an ihrer kichernden Freundin vorbei und ließen sie in dem Korridor alleine. „Oh man die verstehen auch keinen Spaß." Plötzlich lugten drei Köpfe um die Ecke und Hermine rief „Reingelegt." Lachend gingen sie weiter bis sie schließlich die Halle erreichten.
„Ich habe euch hier zusammen gerufen um ..." Professor Dumbledore wurde unterbrochen als Karoly laut schrie „Ist das der nette, alte und verrückte Professor, Mommie?" Hermine wurde schlagartig rot, während Parvati, Lavender und der Rest der Gryffindors laut anfingen zu lachen. Dumbledore lächelte jedoch nur kurz und bat dann um Ruhe um fortfahren zu können. „Wie ihr alle wahrscheinlich gehört habt ... wurde Narcissa Malfoy angeblich von einem Todesser getötet. Dies stimmt nicht ganz ... sie lebt und sie ist hier auf Hogwarts. Entkommen aus den Fängen Voldemorts. Dies soll als Zeichen dafür stehen das auch der dunkle Lord bezwingbar ist." Dumbledore verstummte und Jubel hallte durch den großen Raum. Der Lord war also nicht unbesiegbar wie die meisten geglaubt hatten. Schließlich war er auch nur ein Zauberer, ein normaler Zauberer. „Ein Zauberer mit enormen Kräften...." dachte Dumbledore und lächelte aber trotzdem tapfer weiter.
So jetzt hätte ich aber gerne wieder einige Reviews, wo ich schon so fleißig schreibe. Kapitel 10 wird heißen : „The truth doesn't have to hurt".
