Kapitel 15 „The Beginning of a Normal Day"
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„Das kannst du nicht machen, Albus!" Entsetzt starrte Professor McGonagall den
Direktor Hogwarts' an.
„Wieso nicht?", fragte dieser gelassen und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
„Er ist ein Todesser, obwohl er kein Mal hat, ich weiß, dass er es ist."
„Woher?", kam die scharfe Frage von Dumbledore. McGonagall schluckte und sah
den Schulleiter verwirrt an. „Er
verdient eine zweite Chance, Minerva, genau wie die anderen sie auch
verdienen."
„Welche anderen? Lucius? Krum? Du würdest sogar Voldemort eine zweite Chance
geben, nur weil er ein Schüler hier war", grummelte die Professorin und ihre
Augen blickten ihr gegenüber traurig an.
„Du bist noch immer nicht darüber hinweg?", flüsterte der alte Mann leise und
zupfte an seinem grauen Bart.
„Quatsch, wovon redest du Albus?" Minerva McGonagall errötete seit einigen
Monaten zum ersten Mal wieder, doch ihre Gesichtszüge blieben noch immer
straff.
„Du weißt, was ich meine Minerva."
Minerva hielt es für das beste, nichts zu sagen und einfach nur schweigend
dazusitzen, so konnte sie sich jedenfalls nicht verraten.
Natürlich hatte sie es noch nicht überwunden, wer hätte das schon? Noch immer
tat es weh, als sie an die Zeit dachte, in der alles gut war und sie glücklich
gewesen war. Nie mehr in ihrem ganzen Leben war sie so glücklich gewesen wie
damals. Heiße Tränen stiegen in ihre Augen, doch die Lehrerin drängte sie
zurück und blieb ruhig im Sessel sitzen.
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„Ron, es tut mir leid", flüsterte Hermine und ging auf den rothaarigen Jungen
zu.
„Wieso entschuldigst du dich? Du kannst doch nichts dafür", warf Lavender ein
und hielt Hermine zurück, als sie Ron, der aus dem Gemeinschaftsraum gestürzt
war, nachlaufen wollte.
„Lass ihn. Er braucht ein bisschen Zeit", meldete sich jetzt auch Harry zu
Wort, der Ron am besten kannte.
„Warum ist Onkel Ronnie denn traurig?" Karoly sah ihre Mutter bestürzt an und
griff nach ihrer Hand. „Hat es was mit
Tante Parvati zu tun?"
Hermine nickte ihrer Tochter zu und hob sie dann hoch. „Er wird schon wieder."
In Hermines Stimme schwang deutlich Bestürzung mit, sie wusste nicht, was sie
tun sollte. Am liebsten wäre sie ihm hinterher gelaufen, aber Lavender und
Harry hielten es anscheinend für keine gute Idee. Mit einem aufgesetzten
Lächeln für ihre Tochter sprach Hermine: „Also ich geh jetzt schlafen, kann
schon fast nicht mehr stehen."
„Warte Mommie, ich auch", rief Karoly und zupfte an einer Locke von Hermines
Haar. „Geschichte", grinste die Kleine dann und kuschelte sich tiefer in die
Arme ihrer Mutter.
„Na gut, aber nur eine kleine. Mommie ist sehr müde." Hermine wankte die
Treppen hinauf.
„Wie hast du es nur bis hierher geschafft?", zischte Harry und schüttelte den
Kopf, langsam drehte sich Hermine um und sah ihrem Freund fest in die Augen.
Dann grinste sie plötzlich.
„Draco hat mich getragen." Sofort brach Lavender in lautes Gackern aus.
„Nicht wirklich oder?", fragte Harry, obwohl er die Antwort, dank des Glitzerns
in Hermines Augen, schon wusste. „Okay. Geh schlafen", meinte er dann und fing
dafür noch einen spöttischen Blick von der Braunhaarigen ein.
„Ja Daddy", murmelte Hermine laut genug, damit Harry sie verstehen konnte, dann
sprach sie an Lavender gewandt: „Gute Nacht Mommie"
„Hey was soll das? Du machst mich ja Jahre älter", scherzte Lavender und ließ
sich auf einen Sessel plumpsen. „Schlaf gut Karoly, gute Nacht Hermine. Harry
und ich warten hier auf Ron" Gähnend stützte das schwarzhaarige Mädchen ihren
Kopf auf ihre Hand und schloss kurz die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war
Hermine mit ihrer kleinen Tochter schon verschwunden.
„Glaubst du Hermine macht sich berechtigt Sorgen?", weckte Harry seine
Freundin, die schon eingedöst war.
„Ach Harry, ich hab gerade so gut geschlafen", maulte sie, „und jetzt bin ich
wach und muss mich langweilen".
„O, aber Lav warum sagst du das nicht gleich, ich wüsste da einen tollen
Zeitvertreib", grinste Harry Lavender frech und vielsagend an und fuhr mit
seinen Fingern zärtlich über ihren Arm.
Sofort reagierte ihr Körper und sie erschauderte. „Es könnten kleine Kinder zu
sehen", meinte sie leichthin und lächelte ihn aber an.
„Ist das deine einzige Sorge?", murmelte Harry und strich sanft mit seinen
Fingern über ihre Lippen, bevor er die seinen darauf senkte und ihren Seufzer
so erstickte.
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„Ja?" Dumbledore hob den Kopf, als es an der Tür seines Büros klopfte (da
kann jetzt jeder rein ^_^). „Ah Mr Weasley, was verschafft mir die Ehre?"
„Sie haben kein Recht, absolut kein Recht dazu", brauste der rothaarige
Junge auf und seine braunen Augen leuchteten gefährlich.
„Ich verstehe Sie nicht ganz, Mr Weasley", erwiderte Dumbledore ruhig und
bot Ron einen Sitzplatz an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Falls Sie
ihre Freundin Miss Patil meinen, ich habe meine Gründe."
„Wo ist sie? Wäre sie nicht auf Hogwarts genauso sicher, wie an dem Ort,
an dem sie sich jetzt befindet?" Verzweiflung schwang in der Stimme des Jungen
mit. Obwohl eine innere Unruhe ihn einfach nicht still stehen lassen wollte,
blieb er jetzt doch stehen und sah seinem Mentor fest in die Augen.
„Tut mir leid, Mr Weasley, aber wie ich schon sagte, ich habe meine
Gründe." Es tat Dumbledore leid den jungen Weasley so im Dunkeln lassen zu
müssen.
„Alles was ich will, ist zu wissen, wo Parvati sich befindet".
„Das darf und kann ich ihnen nicht verraten, aber ich sage soviel, dass
sie bald wieder unter uns weilen wird, jedenfalls hoffe ich das." Albus' Stimme
war immer leiser geworden, doch noch immer blickten seine Augen fest durch den
Raum.
„Wann? Wann wird sie wieder kommen?" Die Frage klang hoffnungsvoll und
auch Ron's Gesichtsausdruck wirkte so.
„Sobald es die Umstände zu lassen", meinte Dumbledore und entließ Ron mit
einer kurzen Handbewegung, ohne das dieser weiter Fragen stellen konnte.
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Er sog die Luft in seine Lungen, diese frische Luft. Obwohl er nur am
Fenster saß, genoss er sie in vollem Ausmaß. Madam Pomfrey wollte ihm einfach
nicht erlauben, ein wenig an die frische Luft zu gehen, schließlich hatte sie
sich dazu erweichen lassen, ihn ein wenig ans Fenster zu lassen. Flint fühlte
sich wieder wie früher, als er noch auf Hogwarts gelernt hatte. Damals hatte er
davon geträumt ein großer Todesser zu werden, wie Malfoy oder MacNair
(hoffentlich richtig geschrieben?). Er hatte sich Ziele gesetzt und diese hatte
er auch erreicht. Bis jetzt, jetzt war ein neues Ziel im Visier, dieses hatte
nichts mit seinem Job zu tun, sondern war rein auf Vergnügen basierend.
„Du wirst dir eine Verkühlung zuziehen", hörte er eine Stimme, die hinter
ihm sprach. Als Marcus sich umdrehte, erblickte er sein Vergnügen. Kurz
schrumpfte die Welt auf das Stück eines Nadelöhrs zusammen, doch dann entdeckte
der junge Mann, die zwei anderen Gestalten, die ein Stückchen weiter hinten
standen.
„Was soll das? Sind das deine Anstandswauwaus, Ginny?", zischte Marcus
trotzig und reckte das Kinn nach vorn. In diesem Moment sah er aus wie ein
kleiner Junge, der gegen seine Eltern rebellierte.
„Reg dich ab Flint, wir haben eindeutige Befehle von Dumbledore",
entgegnete Draco ganz ruhig und beobachtete seinen ehemaligen Quidditch
Kollegen noch genauer.
„Er vertraut mir nicht!" Wütend stand Flint auf, ein bisschen zu schnell,
sodass ihm schwindelte.
„Es ist sein gutes Recht, dir nicht zu vertrauen – es gibt ..." Doch
Hermine wurde unterbrochen.
„Hermine!", zischte Ginny scharf und boxte ihrer Freundin sachte in die
Hüfte.
Flint lachte, doch seine Augen leuchteten seltsam. „O Schlammblut Granger
hat also von den Gerüchten gehört?", spöttelte er und musste grinsen, als
Hermine rot wurde und vor unterdrücktem Zorn zitterte. Auch bemerkte Marcus,
wie Malfoy seinen Zauberstab zog.
„Draco, nicht. Er ist es nicht wert, dass du dann Dreck am Stecken hast",
versuchte Hermine ihn zu beruhigen und ergriff seine Hand.
„Er hat dich Schlammblut geschimpft!", protestierte der blonde Junge und
schüttelte ihre, noch immer zitternde, Hand ab.
„Wie oft hast du sie Schlammblut geschimpft, Malfoy?", höhnte Flint und
grinste hämisch, als er befriedigt feststellte das sich Dracos Gesicht rosa
färbte.
„Das ist Vergangenheit", presste der blonde Junge hervor und erhob wieder
seinen Zauberstab. Diesmal wurde er von Ginny aufgehalten, die sich vor ihn
stellte.
„Hör auf, er ist verletzt, das Duell wäre unfair."
„Das ist mir egal, er hat meine Freundin beschimpft", wehrte sich Draco
und blitzte Flint böse an.
„Das war dir doch sonst auch egal oder, Malfoy?" Ginny sprach den Namen
mit Verachtung aus, spuckte sie aus wie Ron seine Schnecken im zweiten Jahr.
„Du wirst deinen Zauberstab nicht gegen Marcus erheben", flüsterte Ginny und in
ihren Augen lag etwas gespenstisches.
Langsam ließ Draco den Zauberstab wieder in seinen Umhang gleiten und
verschränkte dann die Arme vor seiner Brust. Er musste jetzt wirklich an sich
halten um den Stab nicht wieder hervor zu holen und Flint den Todesfluch
anzuhängen, denn dieser grinste noch immer so wie vorher. „Ich verschwinde
hier", grummelte der blonde Junge und wandte sich zum Gehen.
„Aber Dumbledore hat ...", warf Hermine ein und hielt ihn an seinem Arm
zurück.
„Ginny kann auf sich selbst aufpassen, kommst du?" Auffordernd hielt er
ihr seine Hand hin und Hermine ergriff sie.
„Ginny pass trotzdem bitte auf dich auf, ja?", warnte das braunhaarige
Mädchen noch.
„Ja, bitte pass auf, ich könnte dir ja den Todesfluch, ohne Zauberstab,
auf den Hals hetzen", spöttelte Flint, der sich wieder ans Fenster gesetzt
hatte.
„Du kleiner mieser ..."
„Draco, es hat keinen Sinn, komm gehen wir. Karoly wird sich sicher freuen
wenn sie dich sieht", versuchte Hermine ihren Freund abzulenken, was ihr
schließlich auch gelang.
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„Musstest du sie Schlammblut schimpfen?" Ginny setzte sich auf eines der leeren Betten und warf Flint einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Ist sie doch, oder etwa nicht?"
„Wenn du so redest, könnte man wirklich glauben das du ein Anhänger des dunklen Lords bist", entgegnete Ginny und wippte nervös mit einem Fuß herum. „Dumbledore würde es dir nie verzeihen wenn du ...", sie errötete ein wenig und legte eine kurze Pause ein, „... ein Todesser wärst."
„Ich bin keiner!", rief Flint aus und seine Augen blitzten wütend.
„Wer versichert mir das? Malfoy sagte ..."
„Was Malfoy sagt und ein Muggel kackt – ist das selbe. Ich bin kein Todesser!" Flint war jetzt aufgestanden und auf das rothaarige Mädchen zugegangen. „Glaub mir Ginny!", flüsterte er und legte ihr beide Hände auf die Schultern.
Kopfschüttelnd stand Virginia auf und schüttelte so seine Arme von ihrem Körper. „Ich weiß nicht ... was ist wenn du ein Spion bist?" Sie ließ ihm keine Zeit diese Frage zu beantworten und verschwand durch die Tür nach draußen.
Ein Spion, ja das war er doch, oder? Ein einfacher kleiner Mann, der von Voldemort den Auftrag bekommen hatte, Dumbledore auszuhorchen und Granger und das kleine Mädchen im Auge zu behalten. Wieso musste er ja auch unbedingt die kleine Weasley treffen? Sie hatte ihm den Kopf verdreht, gleich das erste Mal, als er in ihre Augen gesehen hatte. Er durfte es nicht, das war eine Regel, sie war eine Muggelliebhaberin und er war ein angehender Todesser. Es durfte einfach nicht sein.
Vor lauter Wut darüber, schlug Marcus mit der flachen Hand gegen die Wand. „Shit!", fluchte der junge Mann und ließ sich dann, noch wütender als vorhin, auf sein Bett fallen.
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„Daddy?" Erstaunt blickte Karoly den blonden Jungen vor sich an. Dumbledore hatte erlaubt das sie sich jetzt gegenseitig besuchen konnten, da sonst keine Möglichkeit für Karoly bestand, dass sie ihren Vater sehen konnte. „Was machst du hier?", fragte die Kleine und schwang neben bei ihren Spielzauberstab herum, der daraufhin einige Funken sprühte.
„Ich darf dich jetzt jeden Tag besuchen, freust du dich?"
Das braunhaarige kleine Mädchen nickte und umarmte ihren Vater, der immer ein Auge auf den Spielzauberstab hatte. „Wer hat dir den(n) den(n) geschenkt?"
„O! Den hab ich von Tante Lavender. Ich hab noch viel mehr tolle Sachen bekommen", grinste Karoly und zog ihren Vater mit sich. Der konnte ihr nur völlig verblüfft folgen, als sie ihn jedoch in die Schlafräume der Mädchen führen wollte, blieb er stehen und schüttelte den Kopf. „Was ist den Daddy?"
„Ich darf da nicht rein!", meinte er und sah sich nach Hermine um, diese bedeutete ihm jedoch, dass er weiter gehen sollte. Also nickte der blonde Teenager und ließ sich weiter ziehen.
In einigem Abstand folgte Hermine ihrer Familie in ihre Gemächer.
„Seit wann hat dein Kater Nachwuchs?" Verwirrt starrte Draco auf Krummbein und dann auf die kleine Katze, die neben dem Kater eingerollt lag.
„O, Krummbein hat doch keinen Nachwuchs. Das ist Lily", lachte Hermine und blieb vor den zwei Tieren stehen.
„Lily?" Draco verstand noch immer nicht ganz und fuhr sich verzweifelt durch das Haar.
„Lily ist meine Katze, Geschenk von Mommie", erklärte seine kleine Tochter und kramte dann unter dem Bett einen kleinen Besen hervor. „Der ist von Onkel Ronnie und Tante Parvati", gab das braunhaarige Mädchen als Kommentar ab und reichte den kleinen Besen ihrem Vater.
„Bist du schon mal damit geflogen?" Als Karoly bejahte, fragte Draco „Und wie wars?"
„Cool."
„Sie fliegt wirklich gut, hat Harry jedenfalls gesagt. Wenn sie Flugtalent hat, dann sicher nicht von mir. Ich hasse fliegen, überhaupt auf Besen", meckerte Hermine und setzte sich auf das Bett, wo auch Draco saß. Sofort schlang er einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest.
„Das können wir ja ändern", flüsterte er in ihr Ohr und sie konnte ein spitzbübisches Grinsen auf seinem Gesicht erkennen.
„Ich weiß nicht. Mir ist dann immer so übel", versuchte Hermine sich rauszureden, doch Draco grinste sie nur an und sagte dann nichts mehr.
„Daddy, nimmst du mich mal mit?" Aufgeregt hüpfte Karoly von einem Bein aufs andere, nicht fähig still zu stehen.
„Wohin den?"
Karoly zuckte mit den Achseln und rief dann „Mommie hat gesagt du hast einen Besen, einen großen Besen. Bitte Daddy, ich will auch fliegen, richtig fliegen."
„Ja, aber erst wenn du größer bist. Dann kriegst du vielleicht auch mal deinen eigenen Besen."
„Einen eigenen? Einen großen?", jubelte das kleine Mädchen und hüpfte ihrem Vater auf die Schoss. „Und Mommie sieht dann zu?" Es war mehr eine Frage, denn eine Feststellung.
„Ja. Wenn sie will kann sie dann zusehen", stimmte Draco zu und grinste seine Tochter an. Dann sprach er an Hermine gewandt „Du hast Recht, das Fliegen hat sie wirklich von mir. Aber da ist noch eine Frage offen: Was hat sie dann von dir?", spöttelte Draco liebevoll und erhielt dafür einen leichten Knuff von Hermine. „Hey das war doch nur eine Frage!"
„Ich schätze von mir hat sie dann mal die Intelligenz."
„Welche Intelligenz?"
„Draco!"
„Daddy, du bist gemein", kicherte Karoly und hüpfte wieder von Dracos Beinen. Der jedoch hielt sie mit seinen Händen zurück.
„Ach lass Daddy doch den Spaß!"
Kichernd ging Karoly aus dem Raum und machte sich auf die Suche nach ihrer Tante Lavender.
„Bist du dir sicher, das du nicht auch einmal mit fliegen willst?" Draco grinste Hermine frech an und spielte ganz nebenbei mit ihren Locken.
„Ganz sicher!", entgegnete das Mädchen und beugte ihren Kopf jetzt soweit zu Draco das er sie küssen konnte. Dann stand sie abrupt auf und verließ das Zimmer. Seufzend schlich Draco ihr nach und meinte beiläufig. „Wir haben Nachmittagsunterricht. Zaubertränke, wir sollten uns beeilen."
„Nein, bitte nicht Snape", maulte Lavender und nahm Karoly den Zauberstab aus der Hand. „Komm Kleine, heute bring ich dich zu Onkel Sirius." Lavender gab Harry noch einen Kuss und sagte den anderen dann das sie nicht auf sie zu warten bräuchten.
„Was ist mit Weasley? Kommt der nicht?"
„Er heißt Ron und nein er kommt nicht", erzählte Hermine und nahm Draco an der Hand. „Wappnen wir uns lieber für eine Doppelstunde Zaubertränke", meinte sie düster.
„Ach Snape wird dir nichts tun, er zieht Gryffindor zwar massig Punkte ab, aber wegen ihm ist noch nie ein Schüler geflogen, verletzt oder getötet worden", beruhigte Draco seine Freundin, als er bemerkt hatte wie sie schwitzte.
„Ich weiß nicht. Er ist immer so gemein, am allermeisten zu Ron, Harry und mir. Außerdem ist er unfair."
„Beruhigt es dich wenn ich dir erzähle, dass Crabbe, Goyle und Milicent Bulstrode dieses Jahr in Zaubertränke durchfallen werden? Aufgrund ihres kleinen Gedächtnisses?"
„Ich mach mir eher Sorgen um Neville und nicht um deine Gespielen!"
„Gespielen? Hast du mich in letzter Zeit mit Crabbe oder Goyle gesehen, Granger?" Ohne es zu wissen war er wieder in seine alte Form zurück gefallen, aber nur kurz.
„Hm nein, Malfoy. Da fällt mir ein ... ich hätte da so eine Idee was wir nach Zaubertränke machen können!?" Hermine grinste ihren Freund an und Harry musste sich ein Lachen verkneifen.
„O, bitte hast du das jetzt schon sagen müssen? Jetzt halte ich die Doppelstunde sicher nicht mehr aus", maulte Draco und zog eine Schnute. Jetzt konnte Harry sich nicht mehr halten und bog sich vor Lachen.
„5 Punkte Abzug für zu spät kommen, Miss Brown", zischte Severus Snape leise, doch man hörte es im ganzen Kerker, da es von den Wänden widerhallte.
„Aber ich musste ..."
„Sie werden gleich 50 Punkte Abzug bekommen, wenn sie nicht den Mund halten und sich hinsetzen." Ein völlig normaler Tag hatte wieder begonnen.
