Summary: Es ist wieder etwas später geworden. Aber in der kurzen Zeit ist etwas passiert, was für immer ein Teil von Ginnys Leben sein wird...
Author's Note: Ja, ich kann auch nichts dafür. Ich brauche halt manchmal so lange um den nächsten Teil zu schreiben, aber er wird immer kommen. Ich werde die Geschichte bestimmt nicht unvollendet lassen. Also macht euch keine Sorgen, wenn ich mal ein, zwei (drei, vier,....) Monate brauche. Um so größer ist mein Dank an alle, die auf diesen Teil gewartet haben und die Reviews geschrieben haben.
Außerdem möchte ich noch sagen, dass dieser teil etwas, na ja, düsterer ist und sich Harry anders verhält, als es sonst wohl zu ihm passen würde. Deshalb habe ich das Rating etwas höher gesetzt.
...
Was für ein schönes Gefühl, als das warme Wasser sich über ihr ergoss und sich ein feuchtes Netz auf der Haut bildete seufzte Ginny. Wasser reinigte. Aber sie wusste genau, dass sie sich nun nie wieder sauber anfühlen würde. Nie wieder. So einfach. So entgültig.
Eigentlich war sie „nah am Wasser gebaut"wie es ihre Grandma immer ausdrückte. „Sensibel"sagte ihre Mutter. „Eine Heulsuse"wurde sie von ihren Brüdern genannt. Doch diesmal konnte sie nicht weinen. Sie wusste, dass sie sich erst im vollen Maße bewusst sein würde was sie getan hatte, wenn sie weinen würde. Aber das wollte sie nicht. Obwohl es ihr in den letzten Stunden immer klarer wurde. Ob er auch so fühlte?
Warum hatte sie es eigentlich getan? Um sich an ihm zu rächen? Wie sinnlos. Wie sollte er jemals davon erfahren, wenn sie es selber nicht über die Lippen brachte. Aber sie konnte es nicht mehr rückgängig machen.
Doch noch größer war die Frage, was sie nun machen sollte? Wie sollte sie ihm je wieder in die Augen sehen können. Oder ihrem Bruder. Oder Hermine... Oder Draco... Sie könnte es ja wie die maulende Myrthe machen und für immer in diesen Duschen bleiben. Aber sie war kein Geist... Zu Schade aber auch. Dann hätte sie jetzt auch nicht dieses Problem.
Rückwärtsgang. Dachpfosten.
Irgendwelche Wörter die ihr in den Kopf kamen. Sie musste sich dazu zwingen sich nicht an das Passierte zu erinnern. Es war etwas, was sie sich immer schon vorgestellt hatte. Aber nicht so. Nicht so voller Schmerz und Bereuen.
Sie trocknete sich ab. Sie fühlte sich gereinigt. Äußerlich. Das Innere würde sie nie reingen können. Dabei hatte sie die Wahl. Sie hatte vorher überlegt. Nicht lange, aber gründlich. Sie hätte sich anders entscheiden sollen.
Wieder fertig angezogen betrat sie den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Und? Natürlich saß er da. Mit Ron und Hermine. Er sah kurz zu ihr auf und dann scherzte er weiter mit den Beiden. Wie konnte er nur lachen, wo er ihr nur diese Möglichkeit genommen hatte.
Nun suchte sie verzweifelt nach Ablenkung. Vielleicht sollte sie die Hausaufgaben für Verteidigung gegen dunkle Künste machen. Sie musste feststellen, dass sie ihr Buch nicht mit hatte. Also musste sie noch einmal an Harry vorbei, der sie diesmal gar nicht beachtete und zum Unterrichtsraum.
Und auf ihrem Wag dorthin geschah das unvermeidbare. Sie traf Draco. Und zwar mit dem Kopf, als sie in ihn rannte und ihr Kopf gegen sein Kinn stieß. Sie wollte schon weiter gehen, als er ihren Arm ergriff.
„Warte!"
Sie spürte die tränen. Aber wenn sie anfangen würde, würde sie nie mehr aufhören können und die Gedanken würden sie nie verlassen und sie würde nie wieder sauber werden... Also riss sie sich zusammen.
„Was ist denn?"
„Wegen gestern Abend-„
Er sah, dass sie etwas sagen wollte, aber schnitt ihr das noch nicht ausgesprochene Wort ab.
„Du musst mich ausreden lassen. Sonst kann ich es nicht sagen. Ich wollte nicht das sagen, was ich gesagt habe. Ich wollte sage, dass ich es gar nicht schlecht fand.. also wir beide in Snapes Büro. Und ich weiß, dass es gegen alle meine Grundsätze widerspricht und du wahrscheinlich sowieso Nein sagen wirst, aber ich wollte dich fragen, ob du vielleicht am Wochenende mit mir nach Hogsmeade gehen möchtest."
Er hatte ihn einem Atemzug gesprochen und holte nun tief Luft, die er aber auch gleich wieder anhielt und gespannt wartete.
Ginny war bleich geworden. Dann schrie sie an. Voller Wut und Trauer:"Wie kannst du es wagen? Wie kannst du mich das nun fragen?? Jetzt? Außgerechnet jetzt? Warum hat es deine verdammte Reinblüter-Ehre nicht zugelassen, dass du mich das gestern gefragt hast?"
Sie spürte, dass der Kloß in ihrem Hals immer größer wurde. Sie holte ein letztes mal tief Luft
„Warum musste ich erst mit ihm schlafen?" Sie sah ihn so verzweifelt und fragend und so wütend an.
Und diesmal war sie es, die ihn auf dem Korridor stehen ließ.
