So, da bin ich wieder! Hab die Ruhe genutzt, als meine Eltern und Geschwister schwimmen waren und ein neues Chappie geschriebst. Viel Spaß beim Lesen!
Warnungen: Angst
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Avery versuchte krampfhaft, nicht allzu schockiert oder gar verängstigt zu wirken, doch ihm war klar, dass sein Gesicht für Lucius ein offenes Buch sein musste.
Nur keine Schwäche zeigen! Wenn sie wissen, dass du dich vor ihnen fürchtest, haben sie Macht über dich! Gib ihnen keine Angriffsmöglichkeit! ermahnte er sich immer wieder.
„Ich hatte gar nicht erwartet, dass du für einen Kneipenbesuch ausreichend Zeit zur Verfügung hast. Müsstest du nicht –ähm- arbeiten?" Der ölige Unterton in Malfoys Stimme verwandelte Averys Frustration in Wut. Sloomy sah ratlos von Einem zum Anderen.
„Ihnen auch einen schönen guten Morgen, Mr. Malfoy!" eigentlich hatte der junge Todesser noch eine bissige Bemerkung hinterherschicken wollen, er hatte schon den Mund dafür geöffnet, als ihm plötzlich in den Sinn kam, das Lucius ihm hier eine Entschuldigung praktisch in den Mund legte. Das war eine viel bessere Idee!
Er drehte sich zu Sloomy: „Nun, Sloom, du hast es ja gehört. Ich habe leider keine Zeit für einen Drink. Vielleicht ein anderes Mal." -oder hoffentlich nie!, dachte er. Eine spöttische Verbeugung andeutend fügte er hinzu: „Wenn mich die Herren nun empfehlen würden . . ."
Sprach's und wandte sich zum Gehen. Bloß schnell raus hier!
Doch das Glück schien ihn den ganzen Morgen über nicht anlächeln zu wollen. Gerade, als er die Tür erreicht hatte, brüllte Sloomy über die Menge hinweg: „ABER MR. BORGIN HAT DOCH NOCH ZU! DA KANNSTE DOCH NOCH . . ."
Avery hörte ihm nicht mehr zu. Ein Blick über die Schulter hatte ihm genügt.
Lucius triumphierendes Grinsen, das böse Blitzen, welches über die Gesichter der Anderen huschte . . . die Bluthunde kannten seine Fährte!
Raus aus der Kneipe, um das Gebäude herum, eine verlassene Gasse entlang . . .wo konnte er sich verstecken?
Als er um eine weitere Ecke bog, sah er an einer baufälligen Mauer eine Art Feuerwehrleiter zum Dach.
Ohne Höhenangst vielleicht eine Möglichkeit. dachte Avery bitter. Solche Fluchtmöglichkeiten wären nur seine allerletzte Wahl.
Er rannte weiter, bog erneut um eine Ecke, rannte eine Mauer entlang –Sackgasse!
„Verdammt!" zischte er leise.
Aber Avery hatte keine Zeit, sich selbst zu bedauern. Auf dem Absatz wirbelte er herum und stürmte den Weg, den er gekommen war zurück.
Eben wollte er in einer anderen Abzweigung verschwinden, als er aus gerade dieser wohlbekannte und verhasste Stimmen vernahm.
„Sah ziemlich grün aus, oder? Wir sollten ihm ein bisschen Farbe ins Gesicht bringen, Lucius. Sonst kippt er uns am Ende noch um!" Der Sprecher lachte kurz bellend auf.
„Nott und Crabbe behalten Borgin im Auge?" Das war Lucius!
„Wie du es befohlen hast."
Avery verfluchte sich für sein Zittern. Lucius und der Andere, Avery tippte auf Macnair, sprachen über ihn!
Und in wenigen Sekunden würde er ihnen in die Arme laufen!
Hektisch blickte er sich um –die Mauer mit den eisernen Sprossen schien ihn zu verhöhnen. Avery zögerte, die Schritte kamen näher.
Mit einem resignierten Aufstöhnen legte der Todesser die Hände um das kalte Metall, zog sich hoch und nahm die ersten fünf Stufen, ein leichter Schwindel erfasste ihn, das Geräusch der Schritte drang unerbittlich an sein Ohr, wurde lauter-
Gerade noch rechtzeitig zog Avery seine Beine über den Mauervorsprung auf das Flachdach, als er auch schon vernahm, wie Macnair direkt unter der Leiter zu sprechen anhub: „Gibst du ihm eigentlich eine Chance, die Ratte zu fangen?"
„Severus ist keine „Ratte", das solltest du langsam wissen." murrte Lucius. „Er ist eine Raubkatze, listig, verschlagen und lautlos. Der Dunkle Lord nannte ihn nur Giftmischer, weil er ihn nie hat kämpfen sehen."
„Und wie hätte er ihn sonst genannt?" Es gab ein Geräusch, als ob Macnair sich gegen die Mauer des Hauses gelehnt hätte, auf dem Avery just in diesem Moment flach ausgestreckt lag und versuchte, so leise wie möglich zu atmen. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
Zwar konnte er nicht sehen, in welcher Höhe er sich befand, aber allein die Gewissheit, dass er nicht auf festem Grund lag, ließ seinen Magen einen Salto nach dem Nächsten schlagen. Die Angst, entdeckt zu werden, tat ihr übriges, und Avery war furchtbar schlecht.
„Katzenzunge." knurrte Lucius von unten. „Nachträuber, Schattenkind, Hausbesteiger."
„Hausbesteiger?"
„Man sagt doch, den Katzen gehören die Dächer." Avery konnte das Schulterzucken förmlich aus Lucius Stimme heraushören.
„Avery hat jedenfalls keine Chance."
„Tja," feixte Macnair, ,,Die Erdkröte kann einem fast Leid tun, aber sie hätte den Mund nicht so weit aufreißen sollen! Jetzt muss sie auf dem Boden der Tatsachen bleiben."
„Wie so etwas Todesser werden konnte, ist mir bis heute schleierhaft!" schnaubte Lucius.
Plötzlich ertönten Schritte und die dumpfe Stimme von Goyle wehte zu Avery herauf: „Auf dieser Seite haben wir Alles durchsucht. Nichts zu finden gewesen. Und die alte Mrs. Lies hat angeblich die ganze Zeit aus dem Fenster gesehen und bei ihr ist niemand vorbeigelaufen."
Normalerweise hätte Avery bezweifelt, das der Fettwanst Goyle etwas komplett durchsuchen konnte, doch bei solch einem Satz musste es einfach wahr sein. Bei so schwerer Grammatik zu lügen würde die Intelligenz dieses Fliegenhirns gewiss übersteigen!
„Nun, da aber Mr. Hunchback Stein und Bein darauf schwört, ihn hierlang laufen gesehen zu haben . . ."
Steinchen knirschten, wie als wenn jemand sein Gewicht verlagerte und dem Todesser auf dem Dach schlug das Herz bis zum Hals.
„. . . müsste er in der Sackgassen sein. Himmel, was für ein Maß an Unfähigkeit! Und ich dachte, wenigstens hier kennt er sich aus! Also, wollen wir mal ein kleines Pläuschchen mit unserem Kollegen führen!" meinte Lucius Malfoy gehässig.
„AVERY, WIR KOOME-HEN! ZÄHL SCHON MAL DEINE KNOOCH-HEN!!"
Mehrstimmiges Gelächter, verhallende Schritte und dann ein wütender Aufschrei –seine sogenannten Kollegen hatten die Sackgasse leer vorgefunden. Etwas regte sich in Averys Gedächtnis.
Die Schritte kamen wieder näher. So langsam begann er sich zu wundern, weshalb ihn sein trommelartig schlagendes Herz noch nicht verraten hatte.
„Er muss disapperiert sein!" das war Rabastan, ein weiterer Todesser und Handlanger von Lucius.
Jemand schnaubte. „Diese Gasse ist nicht weit entfernt vom Apparierschutz auf den Hauptstraßen! Möchte sehen, wie der alte Avery hier schon apparieren kann! Der war doch noch nie besonders begabt, oder? Hatte der überhaupt irgendwelche Talente?"
Als ob du welche hättest! dachte Avery verbittert.
„He!", rief Rabastan plötzlich, als sie wiederum genau unterhalb der Leiter ankamen. Als nächstes gab es ein Geräusch von Holz, das auf Metall schlug und Averys Herz begann zu rasen. Rabastan hatte mit seinem Zauberstab auf die unterste Sprosse der Leiter geklopft.
Ein paar quälende Sekunden herrschte Stille, Sekunden, die zu Minuten zu werden schienen, sich ausdehnten wie Kaugummi und dann – „Die Erdkröte hat Höhenangst, du Schwachkopf! Das kannst du vergessen! Er ist wahrscheinlich durch eines der kaputten Fenster und dann zurück, als wir vorbei waren. Bestimmt wird er jetzt von Nott und Crabbe auseinander genommen."
Zustimmendes Murmeln drang von unten herauf und die Schritte verhallten endgültig.
Die „Erdkröte" lag auf dem Flachdach, Angstschweiß im Gesicht und -grinste.
Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst, wie er wütend eine Sackgasse absuchte und doch nichts finden konnte. Zwar hatte er keine Sprossen oder Ähnliches entdecken können, aber vermutlich hatte er das ganz einfach übersehen.
„Katze, so so." flüsterte er leise. „Wir werden ja sehen, wie die nächste Jagd endet!"
Gegen Höhenangst gab es immerhin Tränke, auch wenn diese nicht besonders billig zu kaufen waren.
Einen Laden, der Borgin und Burkes Angebot gleichkam, zu finden wurde schon schwieriger. Der einzige Ort, an dem es eine vergleichbare Auswahl an raffinierten Giften und anderen Schwarzmagierprodukten gab, war die dunkle Seite von Hogsmeade.
Doch Hogsmeade war gefährlich nah an Hogwarts und zudem stand es als Ausflugziel der Schüler bestimmt unter besonderem Bewachungsschutz. Kein ideeller Platz für das Erledigen von Besorgungen, mit denen man einen Mordanschlag auf einen Hauslehrer eben dieser Schule plante!
„Und genau aus diesem Grund,", murmelte er leise für sich selbst, „werden mich dort weder Lucius noch Severus vermuten und suchen."
Wozu Todesserkollegen doch gut sein konnten!
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Der Schatten hinter dem Schornstein lächelte grimmig. Es wurde langsam interessant!
Fest stand jedoch, dass er der Herr der Dächer war und blieb, dies hier war sein Revier und jeder, der es bisher versucht hatte ihm streitig zu machen oder gleichzutun, war kläglich gescheitert. Welche Chancen hatte da ein Todesser mit Höhenangst?
Zudem war Averys Mimenspiel wie ein offenes Buch für ihn, der Dummkopf war so einfach zu durchschauen, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
Da er sich sicher war, den Ort zu kennen, den sein „Beobachtungsobjekt" demnächst aufsuchen würde, und er mit den Verantwortlichen für diesen Platz schon ein Abkommen hatte, konnte er sich ruhig noch ein kurzes Frühstück in den Drei Besen gönnen. Und sollte Avery dort auftauchen, auch gut! Es war Zeit für das erste „Showdown"!
Mit einem leisen "Plop!" verschwand der Mann im Schatten, nur um gleich darauf in einem kleinen, verschlafenen Zaubererdorf wieder aufzutauchen. Nur ganz am Rande bedauerte er das Geld, das Mr. Borgin nun höchstwahrscheinlich umsonst kassiert hatte.
tbc . . .
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Groooooßeeeesss Danke an Sissi:
dich erst mal ganz doll knuddelt Hab deine mail gekriegt. g
Du spielst de Wardes in einem Rollenspiel?? Find ich klasse! Und nein, ich hab das Buch leider noch nicht gelesen, aber ich hab schon mehrere Filmversionen davon gesehen. In dem, an den ich mich am besten erinnern kann, war das Kind der Mylady allerdings eine Frau . . . die müssen auch immer irgendwas verhunzen! grumpf! Deine Suche nach einem Exemplar, dass man auch lesen kann, ist ja nicht gerade aufmunternd ... hast du's schon mal mit ner Annonce versucht?
Wegen dem Neuanfang, da mach dir mal keine Sorgen, mir geht's nicht anders! Das sechste Kapitel hiervon krieg ich noch hin, und dann weiß ich auch erst mal nicht weiter... aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass manchmal die Ideen, die man braucht, auftauchen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Mir ging's erst neulich so, ich hab ne FF auf meinem Computer verstauben lassen, weil ich mit der Fortsetzung nicht vor und zurück wusste. Als ich mich schon gar nicht mehr so genau daran erinnern konnte, was ich da eigentlich verzapft hab, hab ich's noch mal durchgelesen, und stand dann anschließend vor einem neuen Problem: welche der vielen Fortsetzungsideen nehm' ich jetzt? Also keine Panik, dat wird scho wieda!
Ich haue grundsätzlich niemanden! Aber vor meinem Würgegriff musst du dich in Acht nehmen! g
Ich wünsch dir was, und bis demnächst!
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Na bitte, wer sagt's denn, die Dinger werden immer länger! stolz in die runde guckt
Reviewt ihr mir? Bitte bitte!
bis bald!
Eure ChibiAngel16
