For who could ever learn to love a beast? - Kapitel 2 -

Kommentar: Sooooo, entstanden auf der Animay in D'dorf (jaaahaaa, andere schreiben in ConBooks, ich drück mich darum, indem ich FF schreibe XD) und relativ harmlos, würd ich sagen... aber das dritte Kapitel wird dafür wieder ein bisschen interessanter - auch schon wieder am schreiben bin

For who could ever learn to love a beast? - Kapitel 2 -

Die Luft ist noch feucht. Der Boden unter meinen Füßen noch nass. Von den grünen Gräsern fallen die letzten Regentropfen. Die Sturmwolken sind weitergezogen. Nur noch als graue Linie knapp über dem Horizont zu erkennen. Alles ist ruhig. Stille. Frieden. Wenn es doch auch mir so ginge. Bin verwirrter als in der gestrigen Nacht in der sich ein Traum als Wahrheit herausstellte. Aber da ist noch mehr. Dieser eine Augenblick heute morgen geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Als er mich angesehen hatte... Danach hatte ich genau darauf geachtet nicht mehr in seine Richtung zu blicken. Als der Unterricht zu ende war, bin ich praktisch aus dem Klassenzimmer geflohen. Und so etwas von mir... aber ich konnte nicht anders. Ich brauchte den Abstand, musste weg aus seiner Näh. Und jetzt bin ich hier. Das Schwert liegt schwer in meiner Hand, doch ich brauche das Gewicht des kalten Metalls, der kühlen Klinge. Es zwingt mich dazu mich besser zu konzentrieren, auf meine Schritte und Bewegungen während des Trainings mehr acht zu geben. Doch auch das ist nahezu zwecklos. Keine der Übungen ist heute in der Lage dazu mich und mein Innerstes zu beruhigen. Dieser Junge.. dieser Blick.. diese Emotionen wollen mir einfach nicht aus dem Kopf. Scheinen sich in mein Blut eingebrannt zu haben. Noch nie hatte ich solche Dinge in einem Menschen gespürt... und notgedrungen habe ich viel Kontakt zu anderen Menschen. Schließlich gehen sie im Haus meines Vaters ein und aus. Und es sind in den meisten Fällen wahrlich keine angenehmen Personen. Viele von ihnen sind brutal, nur auf ihr eigenes Wohl bedacht, das anderer kümmert sie nicht... doch diese Dinge sind kein Vergleich zu dem Abgrund, den ich in ihm gesehen habe. Unter normalen Bedingungen bin ich in der Lage andere Personen nicht an mich heran zu lassen, doch bei ihm... Eine Bewegung hinter mir. Ohne nachzudenken, rein aus Reflex, drehe ich mich um, halte das Schwert fest in beiden Händen. Und vielleicht nut durch Glück bleibt die Spitze seiner Klinge nur wenige Millimeter vor der Kehle des Neuen stehen. Er zuckt nicht zusammen, seine silbernen Augen blicken mich in aller Ruhe an... Wie kann er so ruhig bleiben?! Ich hätte ihm beinah den Kopf abgeschlagen!!! Oder zumindest wirklich verletzen können... „Bist du verrückt?!! Schleich dich nie wieder so an, wenn ich hier trainiere!" Doch er lächelt einfach nur weiter, anscheinend vollkommen unbeeindruckt... „Gut, dann werde ich mich das nächste mal eben vorher bemerkbar machen." Was... das nächste mal? Und wie hat er diesen Platz eigentlich gefunden? Ich trainiere hier immer, weil hier niemand ist. Er ist noch auf dem Schulgelände und dennoch scheint ihn niemand anders zu kennen. Zum Glück, letztendlich ist das hier der einzige Ort an dem ich während der Schule Ruhe finden kann. Also wie... „Entschuldige, ich dachte, da ich neu hier bin und mich noch nicht auskenne, dass ich dir folgen könnte... Ich hoffe, es macht dir nichts aus?" Ich glaube, ich kenne keinen Menschen, der so viel lächelt wie er. Ein gewisser Sinn von Ironie... Sogar als er seine hand hebt und langsam die Klinge von seinem Hals wegschiebt, ziert ein Lächeln seine Lippen und seine Augen verlassen meine keinen Moment. Das Katana! Hatte völlig vergessen, dass ich es ihm immer noch an die Kehle gehalten hatte. Meine Wangen werden warm. Sonst stehe ich doch nicht so neben mir. Und rot werde ich schon gar nicht! Wenn er meine Unsicherheit bemerkt hat, lässt er es sich auf jeden Fall nicht anmerken. Noch immer ist dieses Lächeln auf seinem Gesicht. Es wirkt fast sanft... Welch ein Gegensatz zu dem, was in ihm vorgeht. Seine silberglänzenden Augen sind fest auf meine gerichtet und wirken doch so ruhig... Dieser Unterschied zu dem, was ich in ihm gesehen habe. „Oriya Mibu, nicht wahr?" Ich nicke. Woher kennt er meinen Namen? Das erste mal seit wir uns hier gegenüber stehen, wendet er seinen Blick von mir ab. Schaut sich um und erblickt schließlich die Kirschbäume unweit von uns. Ich kenne diesen Ort gut genug, um das zu wissen, ohne seinem Blick zu folgen. „Sie sind schön, nicht wahr? Wenn man bedenkt welchen Sturm sie vor ein paar Stunden noch durchstehen mussten.." Wovon redet er da? „Und jetzt sind die einzigen Spuren davon ein paar abgebrochene Äste am Boden" Sicher, doch wen kümmern sie? Wären so oder so zu schwach gewesen, den Bäumen nur ein Hindernis auf dem Weg zur vollkommenen Blüte. „Die natürliche Auslese der Natur." Nur der Stärkste überlebt. „Nur der Stärkste überlebt." Bin ein wenig überrascht, dass er meine Gedanken ausspricht. Für gewöhnlich wird mir nachgesagt, dass ich zu negativ denke. Oder einfach nur, dass ich merkwürdig bin. Auch daher verwundert es mich, dass er ausgerechnet mir gefolgt ist. Andererseits könnte man ihn wohl auch kaum als einen der anderen bezeichnen... Selbst wenn er einem so normal erscheint wie er hier steht. In der dunkelblauen, fast schwarzen Schuluniform, die jeder hier trägt. Die Schultasche mit den Büchern unterm Arm. Und einem Lächeln so friedlich wie es kaum ein anderer fertig bringt. Könnte sogar mich täuschen, wenn wir weiter hier zusammen stehen. Obwohl nur wenige Minuten vorher er noch derjenige war, der mich an diesen Platz getrieben hat, um meinen Kopf endlich klar zu bekommen. Damit meine Gedanken nicht immer wieder zu diesem einen Augenblick heute morgen wandern Dieser eine Augenblick, als er mich das erste mal angesehen hatte. Aber wenn ich ihn jetzt ansehe, sein Blick immer noch in Richtung der Kirschbäume gerichtet, scheint da gar nichts mehr von dem zu sein, das ich heute morgen gespürt habe... Weiß er darum, dass ich mehr in ihm gesehen habe als es wohl jeder andere tun würde? Versucht er mich deswegen zu täuschen? Oder sollte es möglich sein, dass ich mich geirrt habe? War ich einfach noch zu verwirrt von dem, was ich heute nacht gesehen habe? Aber ist es überhaupt möglich, sich so etwas einzubilden? So etwas...?

To be continued...

Balinese - Oriya