Hallo alle zusammen,
wie immer schreibe ich erstmal ein paar Antworten auf die netten Reviews. Ich habe diesen Teil erst etwas später hoch geladen, da ich keinen Zugriff auf die Reviews hatte, Fanfiction.net hat mal wieder gesponnen. Und ich wollte doch wissen, dass das letzte Kapitel in Ordnung war.
Ich freue mich sehr über Eure Rückmeldungen, vielen Dank!
Lego-chan: es wird weitergehen, keine Sorge! Keine Sorge, diese Sucht ist nicht gesundheitsschädigend! ;)
Amunet: Die Geschichte ist traurig, aber in meinen Augen hat sie ein Happy End, aber nicht so wie bei Disney. Keine Sorge, die Romantik kommt noch, aber es ist wohl mehr geistiger Natur.
Little Lion: Tja, das irgendwas nicht stimmt, wird man am Verhalten von Harry bemerken. Mehr im Kapitel. ;)
Suzakugrly: Ist alles so vorhersehbar? zwinker Du hast recht, wie du gleich lesen wirst. Leider werden die Kapitel nicht länger, in der nächsten Fanfiction wird es besser, versprochen. Aber Cliffhanger gehören dazu.
Kathleen Potter: „Leben"ist zuviel gesagt, besser wäre „existieren". Doch nicht alle Existenzen sind für alle sichtbar! ;)
Alexiel: das Pseudonym gefällt mir. Kommt aus Angel Sanctuary, oder? Das mit dem Erwachen wird nicht ganz klappen in dem Sinn, Draco wurde ja schon beerdigt. Aber so á la Crow wäre auch interessant.
Takuto-kun: Ich hab deine Erzählungen gelesen. Sorry, muss noch Reviews schreiben, da sage ich alles genauer, aber hat mir gefallen (besonders Harry als „Halbgeist"). Die Kapitellänge wird sich leider nicht ändern, aber bei meiner nächsten Story mach ich's besser, versprochen. Lese auch lieber längere, aber dafür bin ich schnell mit dem Updaten.
Also dann,
weiter geht's.
5. Kapitel: Ein neuer Start
Am nächsten Morgen erwachte Harry von der aufgehenden Sonne, das Morgengrauen schien genau auf sein Gesicht. Er griff zum Nachttisch und setzte seine Brille auf, schlüpfte in seine Hausschuhe und öffnete das Fenster. Draußen war die Luft klar und kalt, der schmelzende Schnee kündigte schon den Frühling an.
‚Hoffentlich werden mir die anderen nicht zu viele Fragen stellen!', überlegte Harry mit einem Augenverdrehen. Alle bemutterten ihn so, besonders Madame Pomfrey, MacGonagall und Hermine. ‚Muss so eine Frauensache sein!', dachte er. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass jemand leise lachte. Doch als er sich umsah, sah er niemanden. Aber er spürte, dass noch jemand da war. „Guten Morgen, Draco!", flüsterte er.
Nach einer guten heißen Dusche, die er sehr lange genoss, zog er seine Schuluniform an. Dann kam auch schon Madame Pomfrey herein. Sie ließ ihr Tablett fallen, als sie ihn so munter sah. „Mr. Potter, Sie sollten noch im Bett bleiben!"
„Mir geht es gut. Ich muss in den Unterricht!", sagte Harry knapp. Seine Stimme hörte sich so seltsam an, wie ungebraucht, da er einige Tage überhaupt nicht mehr gesprochen hatte.
Madame Pomfrey flitzte um ihn herum und redete vor sich hin, doch Harry ging einfach hinaus und zur großen Halle. Zum Glück würden nicht so viele Leute um die Uhrzeit da sein. Aber auch wenn nur wenige Schüler da waren, blieb seine Anwesenheit nicht unbemerkt. Alle tuschelten und flüsterten, aber keine wagte es, ihn anzusprechen.
‚Na toll, will gar nicht wissen, welche Gerüchte jetzt über mich in Umlauf sind!', sagte Harry in Gedanken zu einem gewissen Slytherin, denn er fühlte, dass Draco ihn begleitete. Nach einem ausgiebigen Frühstück, nach so langer Zeit künstlicher Ernährung war es schön, wieder etwas zu schmecken (er hatte sich auf der Krankenstation geweigert zu essen, und so musste Madame Pomfrey ihn mit einem Ernährungszauber künstlich ernähren, und so hatte er jetzt einen großen Appetit), ging Harry in den Gryffindor Turm, um seine Schulsachen zu holen.
Allerdings wusste er das Passwort nicht, da es jede Woche geändert wurde. Doch netterweise ließ ihn die dicke Dame auch ohne Passwort hinein. Kaum war er durch die Türöffnung hindurch geklettert, wurde er auch schon erspäht und ein großes Gekreische ging los. Alle Gryffindors redeten auf ihn ein, bis er sich zu seinem Schlafsaal durchschlagen konnte. Dort kamen gerade Ron und Hermine heraus, die ihn erst wie erstarrt ansahen, und dann auf ihn zustürmten, um ihn zu umarmen.
„Wie geht es dir!" „Ist alles okay?" „Was war denn los?"
Alle Fragen strömten auf Harry zu. Er seufzte tief und hob dann seine Hände, um Ruhe zu bitten: „Okay, hört mal, ich werde euch nichts erzählen. Alles geht weiter wie bisher, und ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mich einfach in Ruhe lasst, in Ordnung?"
Die anderen nickten enttäuscht und teilweise beschämt und langsam leerte sich der Raum. Harry holte seine Sachen und ging zu Ron und Hermine.
„Es tut mir leid, dass ihr euch wieder mal soviel Sorgen gemacht habt. Aber ich will über nichts reden, was vorgefallen ist, versteht ihr?"
Beide nickten. ‚Was für loyale Freunde!', hörte er eine sarkastische Stimme leise an seinem Ohr flüstern. Er lächelte und ging mit seinen Freunden zum Unterricht.
Es war ein nerviger Tag, überall wo er hinging, ging das Geflüster los. Doch keiner sprach ihn direkt an, sogar die Slytherins beschränkten sich darauf, ihm nur böse Blicke zuzuwerfen. Harry war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass er der Grund für den Tod ihres Prinzen war oder daran, dass Draco die Seiten gewechselt hatte und ein Spion geworden war.
Mit seinen Freunden redete er nur über belanglose Dinge, vor allem, welchen Schulstoff er versäumt hatte. Hermine war mehr als nur bereit, ihm alle bereits durchgenommenen Lektionen zu erklären. In den Freistunden saß er in der Bibliothek und lernte alles nach. Sogar die Lehrer verkniffen sich jede Bemerkung, und Merlin sei Dank, auch Dumbledore ließ ihn in Ruhe.
Beim Abendessen normalisierten sich die Lage wieder, alle waren froh, dass es fast wieder wie vorher zuging. Nur Harry merkte, dass er die bissigen Bemerkungen von Malfoy und seine Beleidigungen, die fast immer in einen heftigen Streit ausarteten, vermisste.
‚Sei froh, sonst würde ich dich jetzt fertig machen, so niedergeschlagen wie du wirkst. Hey, hast du einen Feind oder deinen besten Freund verloren?', wisperte es um ihn herum.
‚Du bist nicht mehr mein Feind,' antwortete Harry.
Er konnte sich nach dem Abendessen von seinen Freunden loseisen und ging nach draußen, um einen kleinen Spaziergang zu machen und endlich etwas Ruhe zu haben.
Er wanderte am See entlang und dann auf einmal fiel ihm etwas ein: ‚Wie war das mit Dracos Beerdigung?' Er hatte nicht viel mitbekommen, aber irgendwie glaubte er sich zu erinnern, dass Malfoy hier auf dem Gelände begraben wurde.
‚Also wirklich, wirst du jetzt sentimental? Aber zu meiner Beerdigung bist du nicht erschienen, phh!', hörte er es im Wind rauschen. Doch fühlte er, wie ihn etwas ganz stark in eine Richtung zog. Er folgte dem Gefühl und landete im Rosengarten. Unter einer Trauerweide in der einen Ecke des Gartens stand eine schöne Jugendstilsäule aus weißem Marmor, die sich bis in Schulterhöhe um sich herum wand.
Harry kannte keine Zauberergräber, aber er spürte, dass dies das von Draco war. Der Boden war noch nicht bepflanzt und der Baum trug noch keine Blätter, aber schon kleine Knospen. In der Säule war, was Harry nicht wusste, die Urne mit Dracos Asche und sein Zauberstab. Damit niemand ihn benutzen konnte, war er in mehrere Stücke zerbrochen worden. An der Säule war auf einem kleinen Schild Dracos Name zu lesen und sein Geburts- und Todesdatum. Darunter war hinter Glas ein kleines Foto von Draco, es war ein Zaubererfoto, das sich bewegte. Es zeigte Draco, wie er in der Halle saß, es musste in seinem fünften Schuljahr sein. Er lachte wegen irgendetwas, aber er wirkte nicht höhnisch, sondern nur amüsiert.
Auf einmal konnte Harry nicht anders. Hier, wo ihn keiner sehen konnte, jetzt zum ersten Mal seit Sirius Tod, flossen endlich Tränen leise seine Wangen hinunter. Er kniete auf dem Boden und spürte, wie ihn Wellen der Trauer, aber auch der Erleichterung erbebten.
Nach einigen Minuten beruhigte sich Harry wieder und wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch ab. ‚Na na na, der große Harry Potter in Tränen aufgelöst, dass sieht man nicht jeden Tag!', glaubte er eine Stimme flüstern zu hören. Er fühlte, wie ihn Dracos Anwesenheit umgab, wie in einer Umarmung, und er fühlte sich geborgen.
‚Wieso weine ich um dich? Wieso sehne ich mich nach dir? Wieso kannst du mir das Gefühl von Geborgenheit schenken?', fragte Harry ihn in Gedanken.
‚Ich weiß es nicht. Doch ich weiß, dass ich dich schützen möchte, umarmen möchte, trösten möchte,' hörte er die unhörbare Antwort. ‚Komm, geh zurück ins Schloss, es wird dunkel.'
Mit langsamen Schritten kehrte Harry zum Gryffindor- Turm zurück, tief in Gedanken versunken.
TBC
Ich liebe Reviews, jetzt wo ich so nette bekommen habe!! Wink mit dem Zaunpfahl!
wie immer schreibe ich erstmal ein paar Antworten auf die netten Reviews. Ich habe diesen Teil erst etwas später hoch geladen, da ich keinen Zugriff auf die Reviews hatte, Fanfiction.net hat mal wieder gesponnen. Und ich wollte doch wissen, dass das letzte Kapitel in Ordnung war.
Ich freue mich sehr über Eure Rückmeldungen, vielen Dank!
Lego-chan: es wird weitergehen, keine Sorge! Keine Sorge, diese Sucht ist nicht gesundheitsschädigend! ;)
Amunet: Die Geschichte ist traurig, aber in meinen Augen hat sie ein Happy End, aber nicht so wie bei Disney. Keine Sorge, die Romantik kommt noch, aber es ist wohl mehr geistiger Natur.
Little Lion: Tja, das irgendwas nicht stimmt, wird man am Verhalten von Harry bemerken. Mehr im Kapitel. ;)
Suzakugrly: Ist alles so vorhersehbar? zwinker Du hast recht, wie du gleich lesen wirst. Leider werden die Kapitel nicht länger, in der nächsten Fanfiction wird es besser, versprochen. Aber Cliffhanger gehören dazu.
Kathleen Potter: „Leben"ist zuviel gesagt, besser wäre „existieren". Doch nicht alle Existenzen sind für alle sichtbar! ;)
Alexiel: das Pseudonym gefällt mir. Kommt aus Angel Sanctuary, oder? Das mit dem Erwachen wird nicht ganz klappen in dem Sinn, Draco wurde ja schon beerdigt. Aber so á la Crow wäre auch interessant.
Takuto-kun: Ich hab deine Erzählungen gelesen. Sorry, muss noch Reviews schreiben, da sage ich alles genauer, aber hat mir gefallen (besonders Harry als „Halbgeist"). Die Kapitellänge wird sich leider nicht ändern, aber bei meiner nächsten Story mach ich's besser, versprochen. Lese auch lieber längere, aber dafür bin ich schnell mit dem Updaten.
Also dann,
weiter geht's.
EIN BUND FÜRS LEBEN
5. Kapitel: Ein neuer Start
Am nächsten Morgen erwachte Harry von der aufgehenden Sonne, das Morgengrauen schien genau auf sein Gesicht. Er griff zum Nachttisch und setzte seine Brille auf, schlüpfte in seine Hausschuhe und öffnete das Fenster. Draußen war die Luft klar und kalt, der schmelzende Schnee kündigte schon den Frühling an.
‚Hoffentlich werden mir die anderen nicht zu viele Fragen stellen!', überlegte Harry mit einem Augenverdrehen. Alle bemutterten ihn so, besonders Madame Pomfrey, MacGonagall und Hermine. ‚Muss so eine Frauensache sein!', dachte er. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass jemand leise lachte. Doch als er sich umsah, sah er niemanden. Aber er spürte, dass noch jemand da war. „Guten Morgen, Draco!", flüsterte er.
Nach einer guten heißen Dusche, die er sehr lange genoss, zog er seine Schuluniform an. Dann kam auch schon Madame Pomfrey herein. Sie ließ ihr Tablett fallen, als sie ihn so munter sah. „Mr. Potter, Sie sollten noch im Bett bleiben!"
„Mir geht es gut. Ich muss in den Unterricht!", sagte Harry knapp. Seine Stimme hörte sich so seltsam an, wie ungebraucht, da er einige Tage überhaupt nicht mehr gesprochen hatte.
Madame Pomfrey flitzte um ihn herum und redete vor sich hin, doch Harry ging einfach hinaus und zur großen Halle. Zum Glück würden nicht so viele Leute um die Uhrzeit da sein. Aber auch wenn nur wenige Schüler da waren, blieb seine Anwesenheit nicht unbemerkt. Alle tuschelten und flüsterten, aber keine wagte es, ihn anzusprechen.
‚Na toll, will gar nicht wissen, welche Gerüchte jetzt über mich in Umlauf sind!', sagte Harry in Gedanken zu einem gewissen Slytherin, denn er fühlte, dass Draco ihn begleitete. Nach einem ausgiebigen Frühstück, nach so langer Zeit künstlicher Ernährung war es schön, wieder etwas zu schmecken (er hatte sich auf der Krankenstation geweigert zu essen, und so musste Madame Pomfrey ihn mit einem Ernährungszauber künstlich ernähren, und so hatte er jetzt einen großen Appetit), ging Harry in den Gryffindor Turm, um seine Schulsachen zu holen.
Allerdings wusste er das Passwort nicht, da es jede Woche geändert wurde. Doch netterweise ließ ihn die dicke Dame auch ohne Passwort hinein. Kaum war er durch die Türöffnung hindurch geklettert, wurde er auch schon erspäht und ein großes Gekreische ging los. Alle Gryffindors redeten auf ihn ein, bis er sich zu seinem Schlafsaal durchschlagen konnte. Dort kamen gerade Ron und Hermine heraus, die ihn erst wie erstarrt ansahen, und dann auf ihn zustürmten, um ihn zu umarmen.
„Wie geht es dir!" „Ist alles okay?" „Was war denn los?"
Alle Fragen strömten auf Harry zu. Er seufzte tief und hob dann seine Hände, um Ruhe zu bitten: „Okay, hört mal, ich werde euch nichts erzählen. Alles geht weiter wie bisher, und ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mich einfach in Ruhe lasst, in Ordnung?"
Die anderen nickten enttäuscht und teilweise beschämt und langsam leerte sich der Raum. Harry holte seine Sachen und ging zu Ron und Hermine.
„Es tut mir leid, dass ihr euch wieder mal soviel Sorgen gemacht habt. Aber ich will über nichts reden, was vorgefallen ist, versteht ihr?"
Beide nickten. ‚Was für loyale Freunde!', hörte er eine sarkastische Stimme leise an seinem Ohr flüstern. Er lächelte und ging mit seinen Freunden zum Unterricht.
Es war ein nerviger Tag, überall wo er hinging, ging das Geflüster los. Doch keiner sprach ihn direkt an, sogar die Slytherins beschränkten sich darauf, ihm nur böse Blicke zuzuwerfen. Harry war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass er der Grund für den Tod ihres Prinzen war oder daran, dass Draco die Seiten gewechselt hatte und ein Spion geworden war.
Mit seinen Freunden redete er nur über belanglose Dinge, vor allem, welchen Schulstoff er versäumt hatte. Hermine war mehr als nur bereit, ihm alle bereits durchgenommenen Lektionen zu erklären. In den Freistunden saß er in der Bibliothek und lernte alles nach. Sogar die Lehrer verkniffen sich jede Bemerkung, und Merlin sei Dank, auch Dumbledore ließ ihn in Ruhe.
Beim Abendessen normalisierten sich die Lage wieder, alle waren froh, dass es fast wieder wie vorher zuging. Nur Harry merkte, dass er die bissigen Bemerkungen von Malfoy und seine Beleidigungen, die fast immer in einen heftigen Streit ausarteten, vermisste.
‚Sei froh, sonst würde ich dich jetzt fertig machen, so niedergeschlagen wie du wirkst. Hey, hast du einen Feind oder deinen besten Freund verloren?', wisperte es um ihn herum.
‚Du bist nicht mehr mein Feind,' antwortete Harry.
Er konnte sich nach dem Abendessen von seinen Freunden loseisen und ging nach draußen, um einen kleinen Spaziergang zu machen und endlich etwas Ruhe zu haben.
Er wanderte am See entlang und dann auf einmal fiel ihm etwas ein: ‚Wie war das mit Dracos Beerdigung?' Er hatte nicht viel mitbekommen, aber irgendwie glaubte er sich zu erinnern, dass Malfoy hier auf dem Gelände begraben wurde.
‚Also wirklich, wirst du jetzt sentimental? Aber zu meiner Beerdigung bist du nicht erschienen, phh!', hörte er es im Wind rauschen. Doch fühlte er, wie ihn etwas ganz stark in eine Richtung zog. Er folgte dem Gefühl und landete im Rosengarten. Unter einer Trauerweide in der einen Ecke des Gartens stand eine schöne Jugendstilsäule aus weißem Marmor, die sich bis in Schulterhöhe um sich herum wand.
Harry kannte keine Zauberergräber, aber er spürte, dass dies das von Draco war. Der Boden war noch nicht bepflanzt und der Baum trug noch keine Blätter, aber schon kleine Knospen. In der Säule war, was Harry nicht wusste, die Urne mit Dracos Asche und sein Zauberstab. Damit niemand ihn benutzen konnte, war er in mehrere Stücke zerbrochen worden. An der Säule war auf einem kleinen Schild Dracos Name zu lesen und sein Geburts- und Todesdatum. Darunter war hinter Glas ein kleines Foto von Draco, es war ein Zaubererfoto, das sich bewegte. Es zeigte Draco, wie er in der Halle saß, es musste in seinem fünften Schuljahr sein. Er lachte wegen irgendetwas, aber er wirkte nicht höhnisch, sondern nur amüsiert.
Auf einmal konnte Harry nicht anders. Hier, wo ihn keiner sehen konnte, jetzt zum ersten Mal seit Sirius Tod, flossen endlich Tränen leise seine Wangen hinunter. Er kniete auf dem Boden und spürte, wie ihn Wellen der Trauer, aber auch der Erleichterung erbebten.
Nach einigen Minuten beruhigte sich Harry wieder und wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch ab. ‚Na na na, der große Harry Potter in Tränen aufgelöst, dass sieht man nicht jeden Tag!', glaubte er eine Stimme flüstern zu hören. Er fühlte, wie ihn Dracos Anwesenheit umgab, wie in einer Umarmung, und er fühlte sich geborgen.
‚Wieso weine ich um dich? Wieso sehne ich mich nach dir? Wieso kannst du mir das Gefühl von Geborgenheit schenken?', fragte Harry ihn in Gedanken.
‚Ich weiß es nicht. Doch ich weiß, dass ich dich schützen möchte, umarmen möchte, trösten möchte,' hörte er die unhörbare Antwort. ‚Komm, geh zurück ins Schloss, es wird dunkel.'
Mit langsamen Schritten kehrte Harry zum Gryffindor- Turm zurück, tief in Gedanken versunken.
TBC
Ich liebe Reviews, jetzt wo ich so nette bekommen habe!! Wink mit dem Zaunpfahl!
