Hallo Leute,
leider habe ich ein kleines Computerproblem und mein Laptop ist in Reparatur. Aber ich werde versuchen, die nächsten Kapitel etwas schneller zu schicken.
Vielen Dank an alle, die ein Review geschrieben haben:
Takuto-kun: Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel von „Krankheit".
Little Lion: Deine Fragen sind immer sehr hilfreich für den Ausbau von Kapiteln. Deine Vermutungen stimmen!
Amunet: Danke für die Komplimente. Ich finde die Nicknames immer sehr interessant zum raten, wie man sicher schon gemerkt hat.
Kathleen Potter: Nein, das denkt er nur am Anfang. Aber vielleicht kann man es so nennen!?
Alexiel: Leider ging es nicht schneller wegen PC Problemen. Danke für das Kompliment.
Suzakugrly: Keine Sorge, dazu kommt es noch! Das Ende steht schon fest, es wird jedenfalls nicht so wie du befürchtest. Ich bin etwas kitschig veranlagt. Mehr verrat ich nicht!
Snuggles2: Ich hatte das befürchtet, da ich bei solchen Fanfiction auch nicht immer weiterlesen möchte (kommt auf meine Stimmung an). Es freut mich, dass du weiterlesen wirst!
Ainaredien: Das mit Dracos Körper wird sich noch etwas ändern, einfach weiterlesen!
Ich versuche wirklich, das nächste Kapitel bald zu laden. Falls ihr irgendwelche Anregungen habt, wie ich die Kapitel noch etwas ausbauen kann, immer her damit! (Die Rohfassung ist schon vorhanden, aber noch nicht sehr lang.)
Crow
Leider war die Ruhe von Seiten der Slytherins nicht von langer Dauer. In den ersten Wochen nach Dracos Tod waren sie wohl unentschlossen, was sie unternehmen sollten. Einerseits war Malfoy ja der Anführer fast des gesamten Hauses gewesen. Auf der anderen Seite jedoch hatte er Harry Potter, den Jungen, der lebt, beschützt. Das war für viele undenkbar, manche wollten es immer noch nicht glauben. Nach so langer Feindschaft war es auch scheinbar unmöglich.
Einige Slytherins, wie zum Beispiel Blaise Zabini und Pansy Parkinson waren überzeugt, dass Draco von Harry getötet worden war, und dass Dumbledore die Lüge von der Selbstopferung Dracos nur unter die Leute gebracht hatte, damit das gesamte Haus von Salazar Slytherin in Uneinigkeit geraten würde.
Aber es gab auch einige Schüler in diesem Haus, die sich nicht viele Gedanken machten, warum und wie Draco gestorben war. Für sie zählte nur eines: Harry Potter war so oder anders auf jeden Fall schuld. Es waren natürlich nicht die Klügsten in diesem Haus, de facto wunderten sich viele, weshalb sie nicht in Hufflepuff gelandet waren. Aber dafür waren sie erstens zu gemein, zweitens waren ihre Väter Todesser und drittens wollten sie es selber nicht. Diese zwei Schüler waren Vincent Grabbe und Gregory Goyle.
Sie waren sich einig, dass Harry Potter eine Abreibung verdient hätte. Natürlich nicht mit Hilfe von Zauberstäben, denn dafür hätten ihnen die nötigen Sprüche gefehlt. Es war ein Wunder, wie sie es schafften, die Prüfungen zu bestehen. Doch Draco Malfoy hatte es niemals zugelassen, dass einer in seinem Haus Schande bereitet und hatte ihnen auf seine Weise geholfen.
Auch wenn Grabbe und Goyle nicht sehr klug waren, waren sie sehr loyal. Sie hatten nicht nur ihren besten Freund verloren, denn das war Malfoy für sie, sondern auch ihren Anführer, ohne den sie sich ziemlich hilflos vorkamen. Harry Potter sollte dafür bezahlen und das unter Einfluss einiger brutaler Schläge.
So kam es, dass nach dem Zaubertränke- Unterricht Harry allein in den Gängen im Kerkern herumwanderte. Er hatte natürlich für Professor Snape aufräumen müssen und war der letzte hier unten. Das dachte er zumindest, bis aus einem dunklen Korridor eine große, verhüllte Gestalt trat. Er drehte sich instinktiv um, aber da war schon eine zweite Gestalt, genauso groß und breit wie die erste, und verhüllt mit einem schwarzem Cape, einem Todesser- Cape nicht unähnlich.
Sie drängten Harry an die Wand, der vergeblich versuchte, seinen Zauberstab zu ziehen. ‚Das kann nicht wahr sein, wo ist er denn hin!', dachte er verärgert und gestresst zugleich. ‚Oh nein, er muss mir beim Putzen aus der Tasche gefallen sein! Das sind sicher Crabbe und Goyle, sonst ist keiner so breit in Hogwarts!'
Er wusste nicht, was er machen sollte, da er nicht um Hilfe schreien wollte. Das wäre zu peinlich und er hatte auch seinen Stolz. Aber wo war eigentlich Draco? Wahrscheinlich noch bei Snape, auch wenn dieser ihn nicht sehen konnte. In einer Nacht hatte Draco ihm erzählt, dass er sein Patenonkel war, und außerdem eine Vertrauensperson für ihn, da der Slytherin seine Eltern nie gemocht hatte, und diese ihn auch nicht. Er hatte sicherlich Sehnsucht nach dem Zaubertränke- Professor.
‚Verdammt, Draco! Ich könnte dich jetzt wirklich hier gebrauchen!', rief Harry ihn in Gedanken.
Doch statt dessen hörte er Stimmen und Lachen von einigen Leuten, die jetzt um die Ecke bogen. Es waren nur Slytherins. Sie waren vor Überraschung stumm, aber bald lachten sie den in die Ecke gedrängten Gryffindor aus: „Wenn das nicht unser kleiner Held ist! Na, was machst du denn jetzt!"
Harry überlegte, ob er zauberstabslose Magie ausprobieren sollte, ließ es aber dann bleiben. Ohne Zauberstab konnte die Magie leicht außer Kontrolle geraten und so jemanden töten.
„Du wirst für den Tod von Draco zahlen!", schrie eine der beiden Gestalten und holte zu einem Schlag aus.
Einige andere Slytherin hatten Crabbe und Goyle sofort erkannt und seufzten innerlich. Die beiden kapierten auch gar nichts, denn Malfoy hatte sie doch alle verraten!
In dem Moment, bevor der Schlag auf Harry traf, hörte er Dracos Stimme: ‚Du hast deinen Zauberstab vergessen, du Idiot,' sagte er tadelnd. ‚Hör mir gut zu: du kannst die beiden erpressen!'
‚Erpressen! Das ist nicht meine Art!', wandte Harry ein. Er sah die Faust und konnte gerade noch nach rechts ausweichen, aber einer der beiden, vermutlich Crabbe, erwischte ihn voll an der Schulter. Die anderen Slytherins grölten und feuerten die beiden an.
‚Vergiß deine Moral, Potter, ich weiß jetzt, dass du beinahe in Slytherin gelandet wärst! Also hör zu: ich weiß, dass Goyle gerne Muggle- Kochbücher ließt und dass Crabbe von einem Hufflepuff- Mädchen heiße Träume hat. Sie heißt Camilla Anderson. So kannst du dich elegant aus der Affäre ziehen, oder willst du lieber um Hilfe schreien?', fragte ihn Dracos Stimme eindringlich.
‚Okay, okay. Ich kann das fast nicht glauben, das ist zu gut, um wahr zu sein!' Harry musste ein Lachen unterdrücken, obwohl ihm seine Schulter höllisch weh tat.
„Crabbe, Goyle, ich würde an euerer Stelle sofort aufhören, sonst verrate ich euer kleines Geheimnis an die andern Slytherins!"Harrys Stimme war eiskalt und schneidend, so, wie er Dracos Stimme in Erinnerung hatte.
Die beiden erstarrten und sahen sich unter der Kapuze verdutzt an. Harry ging auf sie zu und flüsterte: „Es ist sicherlich nicht besonders gut für euren Ruf, wenn bekannt wird, dass Goyle Muggle- Kochbücher liest. Und du, Crabbe, solltest lieber nicht von Hufflepuff- Mädchen wie Camilla träumen. Da hast du sowieso keine Chance!"Seine Stimme nahm einen höhnischen Ton an, der keinem der Anwesenden gefiel.
„Sag das bloß nicht weiter!", flüsterte Crabbe drohend, aber zugleich sah er Harry flehend an.
„Dann werdet ihr mich und alle andern Schüler in Zukunft in Ruhe lassen!", verlangte Harry.
‚Typisch Gryffindor, nicht nur deinen eigenen Hintern willst du retten, nein, du musst ja gleich alle beschützen wollen!', seufzte Dracos Stimme. ‚Das hab ich wirklich nicht für das Wiesel oder für andere Gryffindors gemacht!'
Harry ignorierte ihn, denn Crabbe und Goyle hatten eine kleine flüsternde Unterhaltung und stimmten ihm schließlich zu. Dann rannten beide so schnell wie sie konnten weg, damit die anderen Slytherins keine unangenehmen Fragen stellten. Diese jedoch sahen so aus, als wollten sie jetzt Harry umzingeln, doch auf einmal hörte man eine scharfe Stimme:
„Sofort auseinander, alle zusammen!"Kein Geringerer als Professor Snape kam mit wehenden Roben und einem unheilverkündenden Gesichtsausdruck auf sie zu. „Natürlich, Mr. Potter macht mal wieder Ärger. Das scheint seine Lebensaufgabe zu sein!", fuhr er mit kalter Stimme fort. „50 Punkte Abzug von Gryffindor für Streit in den Korridoren!"
Harry wusste es besser, als zu widersprechen, sonst hätte er noch mehr Punkte abgezogen bekommen. Die Slytherins gingen mit einem grinsenden und zufriedenen Gesichtsausdruck weiter und auch Harry verdrückte sich so schnell wie möglich. In einem Seitenkorridor war es ungefährlich und Harry rief seinen Zauberstab herbei: „Accio Zauberstab!", den er dann auch sofort gut in die Tasche seiner Robe verstaute.
‚Vielleicht solltest du etwas besser darauf achtgeben! Noch einmal für dich sterben kann ich nicht!', wisperte Draco um ihn herum.
„Ja ja, ist ja gut!", grummelte Harry beschämt, als er endlich die Halle erreicht hatte. Ein paar Ravenclaws sahen ihn schräg an, denn er hatte das laut gesagt, und begannen, untereinander zu flüsterten, ein Mädchen zeigte sogar mit ihrem Finger auf die Stirn in einer unmissverständlichen Geste.
‚Immer weiter so, Potter, dann bist du bald in St. Mungos!', erklang Malfoys amüsierte Stimme.
‚Und ich wollte dir gerade noch für deinen Tipp danken!', Harry schüttelte den Kopf.
Eine selbstzufriedene Stimme antwortete: ‚Gern geschehen. Jetzt weiß ich endlich, dass aus dir wirklich ein guter Slytherin geworden wäre.'
Harry ignorierte das und ging in den nächsten Unterricht.
Obwohl Harry sich körperlich besser fühlte und in Ruhe schlafen konnte, wirkte er auf andere Leute eher kränklich. Er wurde immer blasser und oft bemerkte man ihn kaum, da er irgendwie mit der Umgebung verschmolz, ohne einen Tarnumhang zu benutzen. Auch sonst hatte er fast alle Kontakte zu den anderen Schülern abgebrochen und redete nur noch das Nötigste. Einzig Quidditch spielte er noch, auch wenn es für ihn langweilig war. Er liebte das Fliegen, doch die anderen Spieler boten ihm keine Herausforderung mehr, obwohl er körperlich schwächer wurde.
‚Ich weiß wirklich nicht, warum ich noch spiele. Das ganze Spiel bietet überhaupt keinen Kick mehr. Alle anderen sind so langsam!', stöhnte Harry genervt in seinen Gedankengesprächen.
‚Tja, wenn man gegen den großartigen Draco Malfoy nicht mehr antreten kann, ist das nur allzu verständlich,' antwortete ihm eine eingebildete Stimme. ‚Aber du fliegst doch so gerne, und sonst hast du überhaupt keine Zeit mehr dafür. Also, beweg deinen Hintern und flieg aufs Feld.'
‚Ja ja, du bist ja genauso wie Hermine!', nörgelte Harry.
‚Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. ICH habe mit diesem Schla---- mit dieser Muggelgeborenen nichts gemeinsam. Pah!' Diesmal klang die Stimme eindeutig beleidigt.
‚Oh Mann, hätte ich vorher gewusst, dass der stolze Draco Malfoy wie ein Mädchen herumjammert, das wäre lustig gewesen!', erwiderte Harry sarkastisch.
‚Ich ein Mädchen! Jetzt reichts, mach doch deinen Kram alleine!' Damit wurde die Stimme immer leiser, als ob sie sich entferne.
Harry schüttelte genervt den Kopf. Auch wenn Draco tot war, er war eindeutig so wie früher.
Als er seinen Besen aufhob, bemerkte er die Blicke der anderen Spieler. Sie sahen ihn verständnislos und verwirrt an. Seine Gestik und Mimik während seines Wortwechsels waren nicht unbemerkt geblieben.
„Hey Leute, was schaut ihr so? Wollt ihr nicht ein Spiel gewinnen?"Mit diesen Worten trat Harry auf die Flugrampe.
Das Spiel, diesmal gegen Ravenclaw, lief genauso ereignislos ab, wie die anderen Spiele bisher auch, zumindest sah Harry es so. Ron war wieder im Tor gestanden, er machte seine Sache fast so gut wie Oliver Wood. Allerdings fehlte dem Team die Zwillinge, da jetzt eine beide Jägerinnen von dem Klatscher verletzt wurden: ein Ellbogenbruch und eine leichte Gehirnerschütterung. Madame Pomfrey hatte sie sofort in die Krankenstation gebracht und das Lage sah schlecht für Gryffindor aus. Doch Harry hatte, bevor der Spielerverlust ihnen schadete, den Schnatz nach nur 14 Minuten gefangen und somit Gryffindor mit 180 : 40 Punkten zum Sieg verholfen.
Bei der üblichen Siegesfeier spürte Harry, dass er allein war. Er fühlte Dracos Anwesenheit nicht mehr. Alle anderen ließen ihn hochleben und wollten ihn auf den Schultern tragen, doch Harry konnte mit einer kleiner Lüge entwischen und die anderen sahen ihm besorgt hinterher. Er wanderte noch etwas in den dunklen Gängen des Schlosses herum, um sich zu beruhigen, doch er machte sich Sorgen um Draco.
‚Er ist doch nicht etwa für immer gegangen! Wo soll ich denn so eine Art Geist suchen?', überlegte er besorgt. Als er nach Mitternacht in seinen Gedanken immer noch alleine war, ging er ins Bett. Er konnte trotz des anstrengenden Tages nicht einschlafen, bis ihm doch irgendwann die Augen zufielen.
Er war wieder hier. Diesen Ort kannte er doch.
Ja, es war der Friedhof, auf dem Ende des vierten Schuljahrs Cedric getötet wurde und Voldemort wieder auferstanden ist durch das Blut von Harry.
Seine Blicke schweiften weiter. An verschiedenen Grabsteinen waren durch magische Ranken einige Leute gefesselt. Sie schienen Muggel zu sein und blickten mit panisch verzerrten Gesichtern zu einer Gruppe von schwarzgekleideten Personen, die alle Masken trugen.
Todesser!
Die standen da und lachten, als wären sie auf einer Party.
‚Schau mal, wie findest du diesen Fluch?', fragte einer dieser vermummten Gestalten eine andere und hob seinen Zauberstab.
‚CARPE MORTEM!', rief er und der Mann, auf den er zeigte, verdrehte seine Augen, als ihn das lila Licht traf. Man sah, wie Blut an ihm herunterlief, als ganz langsam seine Gliedmaßen sich von seinem Körper trennten. Unter grauenvollen Schreien starb der Mann.
Harry schrie. Er schrie so laut er konnte. Er hörte, wie der Mann schrie und seine eigene Stimme, die er nicht erkannte. Doch wegen des Schweigezaubers um sein Bett wachte niemand im Schlafsaal auf. Keiner war da, der ihn aus seiner Vision wecken konnte. Harry krümmte sich vor Schmerzen, die von seiner Narbe ausgingen, sein ganzer Körper war angespannt wie unter einem schrecklichen Krampf und er konnte nicht mehr atmen. Seine Brust war wie zugeschnürt. Er schrie mit letzter Kraft das letzte bisschen Luft aus seinen Lungen, bis er aufs Bett zurückfiel. Es wurde ihm immer kälter, und er spürte, wie langsam das erlösende Dunkel auf ihn zukam.
In diesem Moment packte ihn jemand. Jemand schüttelte ihn und er hörte, wie jemand seinen Namen schrie.
„HARRY! HARRY! Wach auf, du musst aufwachen!!!"
Schlagartig öffnete er die Augen. Er brauchte Luft. Der Druck auf seinen Brustkorb war weg und endlich konnte er wieder Luft holen. Mit größter Anstrengung hob sich seine Brust, als er keuchend ein- und ausatmete.
Nach einigen Minuten hatte er sich allmählich beruhigt und blickte hoch. Ihm gegenüber war jemand, doch er konnte wegen der Dunkelheit nichts erkennen. Er griff nach seiner Brille und seinem Zauberstab.
„LUMOS!", sagte er und die Spitze des Zauberstabs begann zu glühen.
Ihm gegenüber saß Draco Malfoy. Harry holte erschrocken Luft. „Wie geht das? Wieso kann ich dich sehen?", fragte er. Er hob die Hand um nach Dracos Arm zu greifen.
Doch seine Hand glitt durch den Arm hindurch. Es war anders als bei einem Geist. Bei einem Geist fühlte man Kälte, wenn man durch ihn hindurchgriff. Auch waren Geister weiß oder silbrig. Malfoy hingegen sah durchaus so aus wie zu Lebzeiten, allerdings war er durchsichtig.
„Wie ist das möglich?", fragte Harry erstaunt.
‚Sei lieber dankbar, dass es so ist. Immerhin konnte ich dich vorhin sogar schütteln. Beinahe wärst du draufgegangen!', erwiderte dieser aufgebracht. Aber man konnte auf seinem Gesicht deutlich sehen, dass er sich Sorgen machte.
Harry schaute ihn ernst an und erwiderte: „Vielen Dank! Das ist schon fast ein Dejá vu. Jetzt hast du mich schon wieder gerettet, obwohl du tot bist. –
Es tut mir leid, was ich am Nachmittag gesagt hatte. Eigentlich kenne ich dich überhaupt nicht."
Draco nickte nur mit einem kleinen verstecktem Lächeln. ‚Schon okay!'
„Ich hatte wieder eine Vision. Sie war schlimmer als sonst. Früher hat Ron mich rechtzeitig aufgeweckt. Doch als die ganz Schlimmen nicht mehr kamen, hab ich einen Schweigezauber ausgesprochen, damit keiner mich hören konnte,"erklärte Harry.
‚Aber das hab ich überhaupt nicht mitbekommen. Seit ich tot bin, hast du aber keine gehabt. Das hätte ich doch bemerkt!' Draco sah ihn nachdenklich an.
Harry senkte den Kopf, irgendwie spürte er, dass er errötete. „Ja, weil ich keine mehr hatte. Seit du bei mir warst, konnte ich wieder in Ruhe schlafen!"
‚Ach so! ---- Interessant!' Draco fiel wieder in seine Rolle zurück und fragte mit süffisanter Stimme: ‚Und was träumst du denn jetzt so für Sachen? Vielleicht von mir?'
„Pah, das geht dich gar nichts an. Das würdest du dir wünschen, sogar noch meine Träume zu erfahren."Harry war dies mehr als peinlich.
‚Na komm schon, war nicht so gemeint!' Was? Harry zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Ein Malfoy entschuldigte sich? Das war schon das zweite Mal, das kam einem Weltuntergang gleich.
‚Schlaf mal lieber. Jetzt bin ich ja da und kann deine Alpträume verjagen!', sagte Draco mit seinem üblichen Grinsen, dass Harry so vermisst hatte. Endlich konnte er den Slytherin sehen und alle Arten von Gesichtsausdrücken ablesen.
Harry verdrehte die Augenbrauen, aber legte sich gehorsam hin und kuschelte sich in seine Decken. Doch bevor er endgültig einschlief, sah er, wie zwei durchsichtige unfühlbare Arme ihn von hinten umarmten.
TBC
leider habe ich ein kleines Computerproblem und mein Laptop ist in Reparatur. Aber ich werde versuchen, die nächsten Kapitel etwas schneller zu schicken.
Vielen Dank an alle, die ein Review geschrieben haben:
Takuto-kun: Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel von „Krankheit".
Little Lion: Deine Fragen sind immer sehr hilfreich für den Ausbau von Kapiteln. Deine Vermutungen stimmen!
Amunet: Danke für die Komplimente. Ich finde die Nicknames immer sehr interessant zum raten, wie man sicher schon gemerkt hat.
Kathleen Potter: Nein, das denkt er nur am Anfang. Aber vielleicht kann man es so nennen!?
Alexiel: Leider ging es nicht schneller wegen PC Problemen. Danke für das Kompliment.
Suzakugrly: Keine Sorge, dazu kommt es noch! Das Ende steht schon fest, es wird jedenfalls nicht so wie du befürchtest. Ich bin etwas kitschig veranlagt. Mehr verrat ich nicht!
Snuggles2: Ich hatte das befürchtet, da ich bei solchen Fanfiction auch nicht immer weiterlesen möchte (kommt auf meine Stimmung an). Es freut mich, dass du weiterlesen wirst!
Ainaredien: Das mit Dracos Körper wird sich noch etwas ändern, einfach weiterlesen!
Ich versuche wirklich, das nächste Kapitel bald zu laden. Falls ihr irgendwelche Anregungen habt, wie ich die Kapitel noch etwas ausbauen kann, immer her damit! (Die Rohfassung ist schon vorhanden, aber noch nicht sehr lang.)
Crow
EIN BUND FÜRS LEBEN
7. Kapitel: Streit
Leider war die Ruhe von Seiten der Slytherins nicht von langer Dauer. In den ersten Wochen nach Dracos Tod waren sie wohl unentschlossen, was sie unternehmen sollten. Einerseits war Malfoy ja der Anführer fast des gesamten Hauses gewesen. Auf der anderen Seite jedoch hatte er Harry Potter, den Jungen, der lebt, beschützt. Das war für viele undenkbar, manche wollten es immer noch nicht glauben. Nach so langer Feindschaft war es auch scheinbar unmöglich.
Einige Slytherins, wie zum Beispiel Blaise Zabini und Pansy Parkinson waren überzeugt, dass Draco von Harry getötet worden war, und dass Dumbledore die Lüge von der Selbstopferung Dracos nur unter die Leute gebracht hatte, damit das gesamte Haus von Salazar Slytherin in Uneinigkeit geraten würde.
Aber es gab auch einige Schüler in diesem Haus, die sich nicht viele Gedanken machten, warum und wie Draco gestorben war. Für sie zählte nur eines: Harry Potter war so oder anders auf jeden Fall schuld. Es waren natürlich nicht die Klügsten in diesem Haus, de facto wunderten sich viele, weshalb sie nicht in Hufflepuff gelandet waren. Aber dafür waren sie erstens zu gemein, zweitens waren ihre Väter Todesser und drittens wollten sie es selber nicht. Diese zwei Schüler waren Vincent Grabbe und Gregory Goyle.
Sie waren sich einig, dass Harry Potter eine Abreibung verdient hätte. Natürlich nicht mit Hilfe von Zauberstäben, denn dafür hätten ihnen die nötigen Sprüche gefehlt. Es war ein Wunder, wie sie es schafften, die Prüfungen zu bestehen. Doch Draco Malfoy hatte es niemals zugelassen, dass einer in seinem Haus Schande bereitet und hatte ihnen auf seine Weise geholfen.
Auch wenn Grabbe und Goyle nicht sehr klug waren, waren sie sehr loyal. Sie hatten nicht nur ihren besten Freund verloren, denn das war Malfoy für sie, sondern auch ihren Anführer, ohne den sie sich ziemlich hilflos vorkamen. Harry Potter sollte dafür bezahlen und das unter Einfluss einiger brutaler Schläge.
So kam es, dass nach dem Zaubertränke- Unterricht Harry allein in den Gängen im Kerkern herumwanderte. Er hatte natürlich für Professor Snape aufräumen müssen und war der letzte hier unten. Das dachte er zumindest, bis aus einem dunklen Korridor eine große, verhüllte Gestalt trat. Er drehte sich instinktiv um, aber da war schon eine zweite Gestalt, genauso groß und breit wie die erste, und verhüllt mit einem schwarzem Cape, einem Todesser- Cape nicht unähnlich.
Sie drängten Harry an die Wand, der vergeblich versuchte, seinen Zauberstab zu ziehen. ‚Das kann nicht wahr sein, wo ist er denn hin!', dachte er verärgert und gestresst zugleich. ‚Oh nein, er muss mir beim Putzen aus der Tasche gefallen sein! Das sind sicher Crabbe und Goyle, sonst ist keiner so breit in Hogwarts!'
Er wusste nicht, was er machen sollte, da er nicht um Hilfe schreien wollte. Das wäre zu peinlich und er hatte auch seinen Stolz. Aber wo war eigentlich Draco? Wahrscheinlich noch bei Snape, auch wenn dieser ihn nicht sehen konnte. In einer Nacht hatte Draco ihm erzählt, dass er sein Patenonkel war, und außerdem eine Vertrauensperson für ihn, da der Slytherin seine Eltern nie gemocht hatte, und diese ihn auch nicht. Er hatte sicherlich Sehnsucht nach dem Zaubertränke- Professor.
‚Verdammt, Draco! Ich könnte dich jetzt wirklich hier gebrauchen!', rief Harry ihn in Gedanken.
Doch statt dessen hörte er Stimmen und Lachen von einigen Leuten, die jetzt um die Ecke bogen. Es waren nur Slytherins. Sie waren vor Überraschung stumm, aber bald lachten sie den in die Ecke gedrängten Gryffindor aus: „Wenn das nicht unser kleiner Held ist! Na, was machst du denn jetzt!"
Harry überlegte, ob er zauberstabslose Magie ausprobieren sollte, ließ es aber dann bleiben. Ohne Zauberstab konnte die Magie leicht außer Kontrolle geraten und so jemanden töten.
„Du wirst für den Tod von Draco zahlen!", schrie eine der beiden Gestalten und holte zu einem Schlag aus.
Einige andere Slytherin hatten Crabbe und Goyle sofort erkannt und seufzten innerlich. Die beiden kapierten auch gar nichts, denn Malfoy hatte sie doch alle verraten!
In dem Moment, bevor der Schlag auf Harry traf, hörte er Dracos Stimme: ‚Du hast deinen Zauberstab vergessen, du Idiot,' sagte er tadelnd. ‚Hör mir gut zu: du kannst die beiden erpressen!'
‚Erpressen! Das ist nicht meine Art!', wandte Harry ein. Er sah die Faust und konnte gerade noch nach rechts ausweichen, aber einer der beiden, vermutlich Crabbe, erwischte ihn voll an der Schulter. Die anderen Slytherins grölten und feuerten die beiden an.
‚Vergiß deine Moral, Potter, ich weiß jetzt, dass du beinahe in Slytherin gelandet wärst! Also hör zu: ich weiß, dass Goyle gerne Muggle- Kochbücher ließt und dass Crabbe von einem Hufflepuff- Mädchen heiße Träume hat. Sie heißt Camilla Anderson. So kannst du dich elegant aus der Affäre ziehen, oder willst du lieber um Hilfe schreien?', fragte ihn Dracos Stimme eindringlich.
‚Okay, okay. Ich kann das fast nicht glauben, das ist zu gut, um wahr zu sein!' Harry musste ein Lachen unterdrücken, obwohl ihm seine Schulter höllisch weh tat.
„Crabbe, Goyle, ich würde an euerer Stelle sofort aufhören, sonst verrate ich euer kleines Geheimnis an die andern Slytherins!"Harrys Stimme war eiskalt und schneidend, so, wie er Dracos Stimme in Erinnerung hatte.
Die beiden erstarrten und sahen sich unter der Kapuze verdutzt an. Harry ging auf sie zu und flüsterte: „Es ist sicherlich nicht besonders gut für euren Ruf, wenn bekannt wird, dass Goyle Muggle- Kochbücher liest. Und du, Crabbe, solltest lieber nicht von Hufflepuff- Mädchen wie Camilla träumen. Da hast du sowieso keine Chance!"Seine Stimme nahm einen höhnischen Ton an, der keinem der Anwesenden gefiel.
„Sag das bloß nicht weiter!", flüsterte Crabbe drohend, aber zugleich sah er Harry flehend an.
„Dann werdet ihr mich und alle andern Schüler in Zukunft in Ruhe lassen!", verlangte Harry.
‚Typisch Gryffindor, nicht nur deinen eigenen Hintern willst du retten, nein, du musst ja gleich alle beschützen wollen!', seufzte Dracos Stimme. ‚Das hab ich wirklich nicht für das Wiesel oder für andere Gryffindors gemacht!'
Harry ignorierte ihn, denn Crabbe und Goyle hatten eine kleine flüsternde Unterhaltung und stimmten ihm schließlich zu. Dann rannten beide so schnell wie sie konnten weg, damit die anderen Slytherins keine unangenehmen Fragen stellten. Diese jedoch sahen so aus, als wollten sie jetzt Harry umzingeln, doch auf einmal hörte man eine scharfe Stimme:
„Sofort auseinander, alle zusammen!"Kein Geringerer als Professor Snape kam mit wehenden Roben und einem unheilverkündenden Gesichtsausdruck auf sie zu. „Natürlich, Mr. Potter macht mal wieder Ärger. Das scheint seine Lebensaufgabe zu sein!", fuhr er mit kalter Stimme fort. „50 Punkte Abzug von Gryffindor für Streit in den Korridoren!"
Harry wusste es besser, als zu widersprechen, sonst hätte er noch mehr Punkte abgezogen bekommen. Die Slytherins gingen mit einem grinsenden und zufriedenen Gesichtsausdruck weiter und auch Harry verdrückte sich so schnell wie möglich. In einem Seitenkorridor war es ungefährlich und Harry rief seinen Zauberstab herbei: „Accio Zauberstab!", den er dann auch sofort gut in die Tasche seiner Robe verstaute.
‚Vielleicht solltest du etwas besser darauf achtgeben! Noch einmal für dich sterben kann ich nicht!', wisperte Draco um ihn herum.
„Ja ja, ist ja gut!", grummelte Harry beschämt, als er endlich die Halle erreicht hatte. Ein paar Ravenclaws sahen ihn schräg an, denn er hatte das laut gesagt, und begannen, untereinander zu flüsterten, ein Mädchen zeigte sogar mit ihrem Finger auf die Stirn in einer unmissverständlichen Geste.
‚Immer weiter so, Potter, dann bist du bald in St. Mungos!', erklang Malfoys amüsierte Stimme.
‚Und ich wollte dir gerade noch für deinen Tipp danken!', Harry schüttelte den Kopf.
Eine selbstzufriedene Stimme antwortete: ‚Gern geschehen. Jetzt weiß ich endlich, dass aus dir wirklich ein guter Slytherin geworden wäre.'
Harry ignorierte das und ging in den nächsten Unterricht.
Obwohl Harry sich körperlich besser fühlte und in Ruhe schlafen konnte, wirkte er auf andere Leute eher kränklich. Er wurde immer blasser und oft bemerkte man ihn kaum, da er irgendwie mit der Umgebung verschmolz, ohne einen Tarnumhang zu benutzen. Auch sonst hatte er fast alle Kontakte zu den anderen Schülern abgebrochen und redete nur noch das Nötigste. Einzig Quidditch spielte er noch, auch wenn es für ihn langweilig war. Er liebte das Fliegen, doch die anderen Spieler boten ihm keine Herausforderung mehr, obwohl er körperlich schwächer wurde.
‚Ich weiß wirklich nicht, warum ich noch spiele. Das ganze Spiel bietet überhaupt keinen Kick mehr. Alle anderen sind so langsam!', stöhnte Harry genervt in seinen Gedankengesprächen.
‚Tja, wenn man gegen den großartigen Draco Malfoy nicht mehr antreten kann, ist das nur allzu verständlich,' antwortete ihm eine eingebildete Stimme. ‚Aber du fliegst doch so gerne, und sonst hast du überhaupt keine Zeit mehr dafür. Also, beweg deinen Hintern und flieg aufs Feld.'
‚Ja ja, du bist ja genauso wie Hermine!', nörgelte Harry.
‚Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. ICH habe mit diesem Schla---- mit dieser Muggelgeborenen nichts gemeinsam. Pah!' Diesmal klang die Stimme eindeutig beleidigt.
‚Oh Mann, hätte ich vorher gewusst, dass der stolze Draco Malfoy wie ein Mädchen herumjammert, das wäre lustig gewesen!', erwiderte Harry sarkastisch.
‚Ich ein Mädchen! Jetzt reichts, mach doch deinen Kram alleine!' Damit wurde die Stimme immer leiser, als ob sie sich entferne.
Harry schüttelte genervt den Kopf. Auch wenn Draco tot war, er war eindeutig so wie früher.
Als er seinen Besen aufhob, bemerkte er die Blicke der anderen Spieler. Sie sahen ihn verständnislos und verwirrt an. Seine Gestik und Mimik während seines Wortwechsels waren nicht unbemerkt geblieben.
„Hey Leute, was schaut ihr so? Wollt ihr nicht ein Spiel gewinnen?"Mit diesen Worten trat Harry auf die Flugrampe.
Das Spiel, diesmal gegen Ravenclaw, lief genauso ereignislos ab, wie die anderen Spiele bisher auch, zumindest sah Harry es so. Ron war wieder im Tor gestanden, er machte seine Sache fast so gut wie Oliver Wood. Allerdings fehlte dem Team die Zwillinge, da jetzt eine beide Jägerinnen von dem Klatscher verletzt wurden: ein Ellbogenbruch und eine leichte Gehirnerschütterung. Madame Pomfrey hatte sie sofort in die Krankenstation gebracht und das Lage sah schlecht für Gryffindor aus. Doch Harry hatte, bevor der Spielerverlust ihnen schadete, den Schnatz nach nur 14 Minuten gefangen und somit Gryffindor mit 180 : 40 Punkten zum Sieg verholfen.
Bei der üblichen Siegesfeier spürte Harry, dass er allein war. Er fühlte Dracos Anwesenheit nicht mehr. Alle anderen ließen ihn hochleben und wollten ihn auf den Schultern tragen, doch Harry konnte mit einer kleiner Lüge entwischen und die anderen sahen ihm besorgt hinterher. Er wanderte noch etwas in den dunklen Gängen des Schlosses herum, um sich zu beruhigen, doch er machte sich Sorgen um Draco.
‚Er ist doch nicht etwa für immer gegangen! Wo soll ich denn so eine Art Geist suchen?', überlegte er besorgt. Als er nach Mitternacht in seinen Gedanken immer noch alleine war, ging er ins Bett. Er konnte trotz des anstrengenden Tages nicht einschlafen, bis ihm doch irgendwann die Augen zufielen.
Er war wieder hier. Diesen Ort kannte er doch.
Ja, es war der Friedhof, auf dem Ende des vierten Schuljahrs Cedric getötet wurde und Voldemort wieder auferstanden ist durch das Blut von Harry.
Seine Blicke schweiften weiter. An verschiedenen Grabsteinen waren durch magische Ranken einige Leute gefesselt. Sie schienen Muggel zu sein und blickten mit panisch verzerrten Gesichtern zu einer Gruppe von schwarzgekleideten Personen, die alle Masken trugen.
Todesser!
Die standen da und lachten, als wären sie auf einer Party.
‚Schau mal, wie findest du diesen Fluch?', fragte einer dieser vermummten Gestalten eine andere und hob seinen Zauberstab.
‚CARPE MORTEM!', rief er und der Mann, auf den er zeigte, verdrehte seine Augen, als ihn das lila Licht traf. Man sah, wie Blut an ihm herunterlief, als ganz langsam seine Gliedmaßen sich von seinem Körper trennten. Unter grauenvollen Schreien starb der Mann.
Harry schrie. Er schrie so laut er konnte. Er hörte, wie der Mann schrie und seine eigene Stimme, die er nicht erkannte. Doch wegen des Schweigezaubers um sein Bett wachte niemand im Schlafsaal auf. Keiner war da, der ihn aus seiner Vision wecken konnte. Harry krümmte sich vor Schmerzen, die von seiner Narbe ausgingen, sein ganzer Körper war angespannt wie unter einem schrecklichen Krampf und er konnte nicht mehr atmen. Seine Brust war wie zugeschnürt. Er schrie mit letzter Kraft das letzte bisschen Luft aus seinen Lungen, bis er aufs Bett zurückfiel. Es wurde ihm immer kälter, und er spürte, wie langsam das erlösende Dunkel auf ihn zukam.
In diesem Moment packte ihn jemand. Jemand schüttelte ihn und er hörte, wie jemand seinen Namen schrie.
„HARRY! HARRY! Wach auf, du musst aufwachen!!!"
Schlagartig öffnete er die Augen. Er brauchte Luft. Der Druck auf seinen Brustkorb war weg und endlich konnte er wieder Luft holen. Mit größter Anstrengung hob sich seine Brust, als er keuchend ein- und ausatmete.
Nach einigen Minuten hatte er sich allmählich beruhigt und blickte hoch. Ihm gegenüber war jemand, doch er konnte wegen der Dunkelheit nichts erkennen. Er griff nach seiner Brille und seinem Zauberstab.
„LUMOS!", sagte er und die Spitze des Zauberstabs begann zu glühen.
Ihm gegenüber saß Draco Malfoy. Harry holte erschrocken Luft. „Wie geht das? Wieso kann ich dich sehen?", fragte er. Er hob die Hand um nach Dracos Arm zu greifen.
Doch seine Hand glitt durch den Arm hindurch. Es war anders als bei einem Geist. Bei einem Geist fühlte man Kälte, wenn man durch ihn hindurchgriff. Auch waren Geister weiß oder silbrig. Malfoy hingegen sah durchaus so aus wie zu Lebzeiten, allerdings war er durchsichtig.
„Wie ist das möglich?", fragte Harry erstaunt.
‚Sei lieber dankbar, dass es so ist. Immerhin konnte ich dich vorhin sogar schütteln. Beinahe wärst du draufgegangen!', erwiderte dieser aufgebracht. Aber man konnte auf seinem Gesicht deutlich sehen, dass er sich Sorgen machte.
Harry schaute ihn ernst an und erwiderte: „Vielen Dank! Das ist schon fast ein Dejá vu. Jetzt hast du mich schon wieder gerettet, obwohl du tot bist. –
Es tut mir leid, was ich am Nachmittag gesagt hatte. Eigentlich kenne ich dich überhaupt nicht."
Draco nickte nur mit einem kleinen verstecktem Lächeln. ‚Schon okay!'
„Ich hatte wieder eine Vision. Sie war schlimmer als sonst. Früher hat Ron mich rechtzeitig aufgeweckt. Doch als die ganz Schlimmen nicht mehr kamen, hab ich einen Schweigezauber ausgesprochen, damit keiner mich hören konnte,"erklärte Harry.
‚Aber das hab ich überhaupt nicht mitbekommen. Seit ich tot bin, hast du aber keine gehabt. Das hätte ich doch bemerkt!' Draco sah ihn nachdenklich an.
Harry senkte den Kopf, irgendwie spürte er, dass er errötete. „Ja, weil ich keine mehr hatte. Seit du bei mir warst, konnte ich wieder in Ruhe schlafen!"
‚Ach so! ---- Interessant!' Draco fiel wieder in seine Rolle zurück und fragte mit süffisanter Stimme: ‚Und was träumst du denn jetzt so für Sachen? Vielleicht von mir?'
„Pah, das geht dich gar nichts an. Das würdest du dir wünschen, sogar noch meine Träume zu erfahren."Harry war dies mehr als peinlich.
‚Na komm schon, war nicht so gemeint!' Was? Harry zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Ein Malfoy entschuldigte sich? Das war schon das zweite Mal, das kam einem Weltuntergang gleich.
‚Schlaf mal lieber. Jetzt bin ich ja da und kann deine Alpträume verjagen!', sagte Draco mit seinem üblichen Grinsen, dass Harry so vermisst hatte. Endlich konnte er den Slytherin sehen und alle Arten von Gesichtsausdrücken ablesen.
Harry verdrehte die Augenbrauen, aber legte sich gehorsam hin und kuschelte sich in seine Decken. Doch bevor er endgültig einschlief, sah er, wie zwei durchsichtige unfühlbare Arme ihn von hinten umarmten.
TBC
