Disclaimer: Überraschenderweise wie bei jeder anderen Geschichte hier...
So, da bin ich wieder. Ich hatte ja versprochen schnell neue Teile online zu stellen und da ich mich ja immer bemühe meine Versprechen zu halten kommt jetzt schon der 2. Teil. Das 3. Kapitel habe ich eigentlich auch schon fertig und habe es meiner Beta geschickt, also kann es nicht allzu lang dauern bis es weitergeht. An dieser Stelle möchte ich oFlowero für ihre perfekte Beta-Arbeit danken (all das trotz deines Frühjahrsputzes, lass uns auf Southampton im Sommer hoffen...).
Danke, an all die lieben Reviewer, ohne euch würde das alles keinen Spaß machen!
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Der Zauber des Frühlings
Kapitel 2: Rapunzel? Vergiss es!
Hermine schlug die Augen auf. Die Sonne ließ sie einen Moment blinzeln.
Weich lag sie inmitten eines Bettes.
Nur ein Traum, puh. Ein Alptraum, logisch, denn wenn dieser Tränkemeister
mitspielt...'
Sie setzte sich auf.
Moment, hier stimmt doch etwas nicht...'
Sie blickte sich um. Das war weder ihr Bett, noch ihr Zimmer.
Was war das Letzte, an das sie sich erinnern konnte? Da war nur dieser bescheuerte
Traum, aber sonst? Hermine ließ den Kopf in ihre Hände sinken.
Also ganz rational: Warum zum Teufel bin ich hier?'
Vermutungen einer durchzechten Nacht in den Drei Besen stiegen in ihr auf,
doch eine wirkliche Erinnerung wollte nicht zustande kommen.
Sie entschied sich erst mal das runde Turmzimmer genauer zu inspizieren.
Als sie die flauschige Daunendecke von sich schlug erlebte sie eine weitere
Überraschung. Sie trug ein langes weißes Nachthemd, dessen seidige
Wellen ohne weiteres den Holzboden erreichten, den sie nun barfüßig
betrat.
Wer hatte sie in diesen Fummel gesteckt? War sie entführt worden und stand
nun auf der Speisekarte eines verrückten Ritualmörders? Das wäre
zumindest eine Erklärung, jedoch eine, die nicht unbedingt für ein
sonderlich gutes Gefühl in ihrer Magengegend sorgte.
Hermines Prüfung der Örtlichkeiten war rasch abgeschlossen, denn
viel gab es zu ihrem Leidwesen nicht zu entdecken. Sie befand sich in einem
runden Turmzimmer, so viel war klar. Steinerne Wände deuteten auf eine
trutzige Burg oder Ähnliches hin. Mittelpunkt war das große Bett,
in dem sie vor einiger Zeit erwacht war. Keine Tür oder Luke versprach
einen Ausweg. Die einzige Verbindung zur Außenwelt war ein kleines rundes
Fenster, zu dem sie nun schritt. Schritt - das Nachthemd schien seine Wirkung
auf den Träger zu haben.
Der Blick aus dem Fenster ließ ihre Züge erstarren. Ihr Zimmer war
in beträchtlicher Höhe und soweit sie sehen konnte einsam. Grüne
Rasenflächen umschlossen den Turm. In einiger Entfernung schloss sich ein
dichter Wald an. Doch keine Menschenseele war zu finden.
Super und jetzt?'
Kälte zog sich in Form von einer Gänsehaut an ihren Beinen hoch.
Draußen schien es durchaus warm zu sein. Die Sonne sendete ihre Strahlen,
doch die dicken Steinmauern bildeten ein Schutzschild gegen sie, so dass modrige
Kühle im Zimmer vorherrschte.
Das Fenster, das nur eine Öffnung im Gemäuer ohne eine Glasscheibe
oder eine Isolation war, ließ ein wenig Wind hinein, doch auch dieser
war kein laues Lüftchen.
Sie bibberte, teils aufgrund der Temperatur, teils wegen der aussichtslosen
und unverständlichen Lage, in der sie sich befand.
Rasch setzte sie sich wieder auf das Bett und zog die Bettdecke eng um sich.
Was sollte sie machen?
Langsam sackten ihre Augenlider hinab.
Was ist denn passiert? ... Ich fand sie so...
Ein lautes Poltern riss sie aus leichtem Schlummer. Hermine strich sich den
Schlaf aus den Augen und sah zum Fenster. Holzholme lehnten sich an die Steine.
Ein wenig ängstlich schlich sie zum Fenster. Ein Ächzen zeigte ihr,
dass sich jemand näherte. Und nun hörte sie das Klappen von Ledersohlen
auf Holz.
Wer ist das?'
Kurze Zeit später war die Person auf der Höhe des Fensters angelangt.
Hermine verschlug es die Sprache. Lange schwarze Haare schmiegten sich an den
Kopf des Kletterers. Allzu bekannte dunkle Augen fokussierten Hermine.
Der obligatorische schwarze Umhang und die viktorianische Kleidung waren albernen
grünen Pluderhosen, einem weißem Hemd und einer hellen Lederweste
gewichen.
Bizarres Theaterspiel und du hast den Vorhang verpasst?'
Snape - denn nur er konnte es sein - stieg nun über die Fensterbank und
stand inmitten des Raumes. Hermine wich einen Schritt zurück, denn um die
Unmöglichkeit der Szene ins Unbeschreibliche driften zu lassen, tat Snape
etwas, das Hermine noch nie bei ihm gesehen hatte.
Er lächelte.
Keinerlei Schadenfreude oder Häme fand sich in dieser freundlichen Miene.
Er sah sie wie verzaubert an und ging nun auf sie zu.
Unverzüglich glitt Hermine einen weiteren Schritt zurück.
"Rapunzel, meine Prinzessin", sprach Snape, machte eine fließende
Bewegung auf sie zu und ergriff ihre Hand, die sogleich mit einem Handkuss verziert
wurde.
Hermines Kiefer sackte herab. Hinter sich fühlte sie die Steinwand, so
dass ein Ausweg nach hinten unmöglich war. Sie fing sich und begann sogleich
auf Snape einzureden.
"Rapunzel? Sie haben da etwas vollkommen missverstanden. Ich kenne diese
Rapunzel nicht und ich kann Ihnen versichern, dass ich es nicht bin..."
Hermine brach ab, denn Snapes Gesicht hatte einen verschmitzten Ausdruck angenommen.
"Du willst mich nur auf die Probe stellen, meine Prinzessin, aber wer
sonst sollte in diesem Turm leben. Du bist nur verwirrt. Ich werde dich vor
der bösen Hexe retten und dann reiten wir in den Sonnenuntergang. Und später
wirst du meine Gemahlin."
"Wie bitte? Vergessen Sie es! Sie werden mich nicht retten! So läuft
das nicht!"
"Und jetzt einen Kuss für deinen Helden", mit gespitzten Lippen
näherte er sich wiederum.
Mit einer Hand hielt Hermine ihn auf Abstand.
"Nein, nein, nein - so geht das nicht! Sie können doch nicht einfachwas
bilden Sie sich ein? Ich werde Sie nicht küssen und jetzt lassen Sie mich
sofort gehen!"
"Was bist du denn so zickig?"
"Ich bin nicht zick..., äh, möchtest du denn eine Gemahlin,
die so ist? Ich denke nicht. Versuch dein Glück doch bei Aschenputtel oder
Schneewittchen."
"Keine kann dir das Wasser reichen, meine Prinzessin."
"Hör auf, ich bin nicht deine Prinzessin!"
"Aber das Happy End."
"Nicht mit mir, das kannst du dir abschminken!"
Mit diesem Satz trat Hermine ihrem Helden' inmitten seiner märchenhaften
Fantasien und während Snape gekrümmt in sich zusammenfiel, rannte
Hermine zum Fenster und stieg auf die Leiter.
Als sie den halben Weg zurückgelegt hatte, erschien ein Gesicht am Fenster und mit einem Aufschrei beobachtete Hermine, wie ihre Leiter abgestoßen wurde und schon stürzte sie gen Boden. Plötzlicher Nebel umgab sie und das Bild verschwamm vor ihren Augen.
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Jetzt bin ich ja echt mal gespannt, wie es euch gefällt. Ich weiß, dass es meiner Beta gefiel, die weiß allerdings auch den Gesamtzusammenhang und ich betrachte es ja leider auch so. Also sagt mir, wie ihr es findet. :o)
