Langsam öffnete er die Augen. Das grelle Licht blendete ihn und sofort drückte er die Augen wieder ein. Wo bin ich? Was soll das?, dachte er verschlafen. Er konnte sich kaum bewegen. Irgendetwas lag auf ihm. Plötzlich kam er wieder zu Sinnen. Was lag denn da eigentlich auf ihm? Dieses Etwas gab eine angenehme Wärme ab. Dunkel konnte er sich wieder an den gestrigen Tag erinnern.

Flashback

Sie gingen gerade alle vom Restaurant nach Hause. Es war schon dunkel, nur einer kannte sich in London aus. Regentropfen prasselten auf den Boden. Die Menschen rannten wie aufgescheuchte Hühner herum, um einen trockenen Ort zu finden. Plötzlich waren die anderen weg. Er stand alleine mit dem anderen da, und wusste nicht, wo sie hin sollten. Er wollte den anderen auch schon alleine lassen, ihn im Regen stehen lassen, doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Also blieb er bei ihm, beruhigte ihn, und suchte mit ihm einen trockenen Platz.

Flashback end

Heißt das etwa...?, dachte er kurz und stieß dann plötzlich das schlafende Wesen, welches bis zu diesem Zeitpunkt auf ihm gelegen hatte, von sich. Das Wesen murmelte schlaftrunken ein paar unverständliche Worte, doch dann wurde ihm wieder bewusst, was geschehen war, und er schrie den anderen mit klarer Stimme und zusammengekniffenen Augen an. „Sag mal, spinnst du, Kai? Was sollte das denn eben? Das hat verdammt weh getan. Konntest du mich nicht ein bisschen sanfter wecken?"„Selbst Schuld, das nächste Mal such dir einen anderen Schlafplatz", war alles, was er als Antwort erhielt. Ray rieb sich mit zorniger Mimik den Kopf und musterte Kai mit glasigen Augen. Doch dieser stand einfach nur auf und ging. „Hey, wo willst du hin? Kannst du nicht auf mich warten?", rief Ray ihm hinterher, stand aber schließlich auch auf und rannte ihm nach. Was hab ich da eigentlich grad getan? Warum war ich so gemein zu ihm? Ich wollte das doch gar nicht. Und was, wenn ich ihm wehgetan habe?, dachte Kai gedankenverloren, und merkte so überhaupt nicht, dass Ray bereits neben ihm herging und ihn anstarrte. „An was denkst du gerade?", fragte er schließlich nach einer ganzen Weile. Erschrocken schaute Kai ihn an. „Als ob es dich was anginge", entgegnete er trocken. Schon wieder.. Warum bin ich nur immer so gemein zu ihm? Ich will das doch gar nicht., dachte Kai mit gekränktem Blick. Doch da wechselte Ray auch geschickt das Thema. „Wohin gehen wir jetzt?", fragte er hoffnungsvoll. „Hm", war als Antwort von Kai zu hören.

Nach einiger Zeit kamen sie zu einer U-Bahn Station. „Weißt du, wo wir hier sind?", fragte Ray. Kai schaute ihn einige Zeit lang nur an, antworte dann jedoch: „Picadilly-Circus, nehme ich mal an." Wortlos stiegen sie in die U-Bahn ein, und wortlos stiegen sie bei ‚Russel Square' wieder aus. Sie mussten noch eine Weile gehen, bis sie zu ihrem Hotel kamen. „Du hast ja einen echt scharfen Orientierungssinn, Kai", lobte Ray Kai, doch gerade als er weitersprechen wollte, kamen Tyson, Max und Kenny angerannt. „Wo wart ihr denn die ganze Nacht? Wir haben uns echt große Sorgen gemacht. Und wie seht ihr eigentlich aus? Total dreckig!", Tyson konnte gar nicht mehr aufhören zu sprechen, so aufgeregt war er. Doch Max beruhigte ihn schnell. „Tyson. Ist doch schon gut. Jetzt sind sie ja wieder da."Ray und Kai standen nur da uns schauten sich verwundert an. Tyson fiel Ray stürmisch um den Hals, doch bevor dieser die Umarmung erwidern konnte, ließ Tyson auch schon wieder von ihm ab. „Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen", plapperte Tyson weiter. Kai löste sich in der Zwischenzeit von der Gruppe und begab sich in sein Zimmer, das er sich mit Ray teilte. Nach einiger Zeit tat Ray es ihm gleich und verließ die anderen ebenfalls. Als Ray das Zimmer betrat, saß Kai auf seinem Bett uns starrte vor sich hin. Er schenkte Ray einen kurzen Blick und starrte dann wieder die Wand an.