Titel: Ich bin in deinen Träumen
Author: CB21
Pairing: Harry/Draco und ein bißchen Ron/Hermine
Rating: PG13
Category: Romance
Disclaimer: Alle Charaktere gehören nicht mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen ausgeliehen und gehört nicht mir.
Hiermit möchte ich mich bei allen entschuldigen, die versucht haben mir eine Review zu schicken und dann mit irgendeinem komischen Satz zurück gewiesen wurden. Dank meiner Schwester bin ich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht worden.
IST ALLES MEINE SCHULD!!! ASCHE AUF MEIN HAUPT! Ich hoffe aber, dass ich die Einstellung wieder rückgängig machen konnte. Also ich freue mich auf Reviews.
An der Stelle wollte ich den bisherigen Reviewern (gibt es dieses Wort eigentlich???) danken.
Chillkroete: Über deine Kommentare habe ich mich immer sehr gefreut, da sie sehr konstruktive Kritik enthielten. Das mit der schnellen Entwicklung der Beziehung zwischen Harry und Draco habe ich auch schon bemerkt. Aber leider bin ich von Natur aus ein bisschen ungeduldig (grins).
Matjes: Ich bemühe mich so schnell weiterzuschreiben wie es geht. Will ja auch wissen, wie es weitergeht (grins).
yvymaus: Meine Finger glühen!!! Ich hoffe das nächste Kapitel gefällt dir auch.
SilentJealousy: Ich bin froh, dass dir mein Ausdruck gefällt, obwohl Deutsch noch nie meine Stärke war (grins). Deshalb habe ich auch Mathe gemacht (verlegen grins).
Alex: Und hier geht's weiter.
Jacky: Wurde gemacht.
Crispy 17 Juchhu. Der erste, der es geschafft hat zu reviewen, nachdem ich meinen Fehler behoben habe.
Und jetzt noch ein letztes in eigener Sache.
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!!!
Dieses Kapitel widme ich meiner besten Freundin, die am 9.2. Geburtstag hat und auch so Harry Potter verrückt ist wie ich. Ich danke dir noch mal für den Schal in den Slytherin-Farben, den du mir zu meinem Geburtstag geschenkt hast. Ich trage ihn jeden Tag. Danke danke danke.
Kapitel 3
Sie kamen natürlich zu spät zu Duellieren.
"Darf ich die Herren fragen, was sie aufgehalten hat?" Snape funkelte sie beide über das Pult an dem er sass an.
"Also äh, Sir, es war so ...!" stammelte Harry. Er versucht krampfhaft sich eine Ausrede auszudenken, die sogar Snape schlucken würde, doch ihm fiel nichts ein. Es schien sogar so, dass je angestrengter er darüber nach dachte desto leerer fühlte sein Kopf sich an.
"Mr. Malfoy, erklären Sie mir das!"
"Professor Hayley wollte noch etwas mit uns beiden bereden und deshalb sind wir etwas später gekommen."
"Sie beide?"
"Ja, uns beide!"
Snape hob zweifelnd seine eine Augenbraue und Harry befürchtete, dass er nicht ein Wort von dem, was Draco gesagt hatte, glaubte.
"Dann gehen sie jetzt an ihre Plätze, damit ich den Unterricht endlich beginnen kann."
Was, keine Strafe? Harry konnte sein Glück kaum fassen. Diesen Tag musste er sich unbedingt rot im Kalender anstreichen. Bloß nicht zu zufrieden schauen sonst überlegte Snape es sich am Ende noch anders. So steuerte er den einzigen freien Tisch an um festzustellen, dass Draco den selbigen ins Visier genommen hatte. Sie grinsten sich verlegen an und setzten sich.
Professor Snape verlas die Namen ohne auch nur einmal aufzusehen und machte Haken ohne auch nur einmal eine Antwort abzuwarten. Selbst über den Namen Potter ging er einfach drüber weg. Täuschte Harry sich oder war sein ehemaliges Feindbild nicht ganz bei der Sache.
'Was heisst hier ehemals. Nur weil er mich einmal nicht bestraft hat, ist er deshalb nicht gleich mein Freund!' schalt sich Harry. Aber das musste an den Schmetterlingen liegen, die zur Zeit zu tausenden in seinem Bauch herum zu schwirren schienen. Wie sollte es auch anders sein, jetzt wo er Draco so nahe war. Der andere sass direkt neben ihm. Er brauchte nur die Hand auszustrecken und könnte den anderen berühren, aber dass wagte er nicht.
Draco war total in Gedanken versunken, als Snape begann die ersten Flüche vorzuführen. Eine arme Ratte diente als Vorführobjekt. Normalerweise hätten Ron und die anderen totales Mitleid mit ihr, aber sie ähnelte zu sehr Krätze und erntete daher nicht einen mitleidigen Blick von den drei Freunden.
Im Anschluss bekamen die Schüler noch einige Schutzzauber gezeigt, dann sollten sie paarweise an ihren Tischen irgendeinen leichten Fluch ausprobieren und der andere sollte versuchen sich dagegen abzuschirmen.
Harry blickte erneut zu Draco, der sich in seiner Haltung kaum verändert hatte. Es war nicht anzunehmen, dass er die Übung mitmachen konnte.
Snape war gerade abgelenkt, weil Neville vor lauter Angst den Schutzzauber nicht hinzubekommen, den Fluch von Mick in alle Richtungen reflektiert hatte. Und so hatten einige Schüler um ihn herum mit einem seltsamen violetten Ausschlag zu kämpfen.
"Draco, was ist los mit dir?"
"..."
"Ist es wegen dem was Professor Hayley gesagt hat?"
".... Wir sollten das mit dem Fluch üben!"
"Aber ..."
Draco funkelte ihn an "Nicht hier!"
"Wann dann?"
"Um Mitternacht wieder am Quidditsch-Feld!"
"OK!"
Doch beide konnten sich so wenig konzentrieren, dass sie weder einen Fluch noch einen Schutzschild hin bekamen. Snape runzelte zwar die Stirn als er bei ihrem Platz war, aber auch dieses mal verzichtete er auf eine Bestrafung.
Am Ende der Stunde winkte er die beiden sogar zu sich und Harry befürchtete schon, dass jetzt die aufgestauten Strafen für ihn alle mit einmal auf ihn zu kamen.
"Was ist los mit ihnen beiden?"
Als beide schwiegen, blickte er streng von einem zum anderen.
"Was hatten sie so wichtiges mit Professor Hayley zu besprechen?"
"Mit Verlaub, Sir, aber das geht sie nichts an!"
Harry stockte der Atem. Hätte er so etwas jemals zu Snape gesagt, hätte er gleich seine Koffer packen können. Draco aber stand da und erwiderte den kühlen Blick Snapes. Und in dem Moment erkannte Harry, dass sich die beiden in vielen Dingen ähnelten. Sie strömten beide diese Kälte gegenüber anderen aus.
Bei Draco, so wusste Harry jetzt, war das teilweise ein Schutzmechanismus. Er liess nur ungern Leute an sich heran und Harry hoffte irgendwann einmal durch die Kälte blicken zu können und das wahre Wesen von dem blonden Jungen zu sehen.
Aber wie war es bei Snape. War es bei ihm auch ein Schutz vor äußeren Einflüssen. Snape brach als erster den Blickkontakt. Er wirkte angespannt und wie Harry fand älter als sonst.
'Was ihm bei seinem Auftrag wohl widerfahren war?' schnell vertrieb Harry diese Gedanken. Er hatte jetzt andere Sorgen als sie gerade an Snape zu verschwenden. Immer hin durfte er nicht vergessen, dass es dieser Mann war, der ihm die letzten vier Jahre zur Hölle gemacht hatte und nicht eine Gelegenheit ausgelassen hatte um ihn von der Schule zu werfen.
"Sie haben recht, Mr Malfoy, es geht mich wirklich nichts an." mit diesen Worten lehnte er sich zurück.
"Es ist nur so, dass er bestimmte Neigungen hat ..." Snape blickte zu Harry "deshalb verstehe ich nicht, was er von ihnen wollte." Harry fühlte sich nicht wohl so von Snape gemustert zu werden.
Schnell sagte Draco "Er wollte eigentlich nur wissen, wer von uns beiden seinen Kessel zum Explodieren gebracht hatte."
Snape zog überrascht eine Braue hoch. Er war aber nicht überraschter als Harry über diese plötzliche Ausführung von Draco.
"Und wer von ihnen beiden war es?"
"Potter natürlich, Sir!" Dabei grinste er hämisch in Harrys Richtung. Der atmete schwer ein. Was sollte das? Was für ein Spiel spielte Draco da?
"Potter, war ja klar gewesen. Wenn sie noch bei mir Zaubertränke hätten, würde ich ihnen dafür mindestens 20 Punkte abziehen." Das gleiche hämische Grinsen.
"Mindestens, Sir. Meiner Meinung nach wären 50 Punkte angebrachter." schlug Draco vor.
"Oder ein Schulverweis? Wie finden sie das Mr Malfoy?"
'Die beiden verstehen sich ja prächtig und das auf meine Kosten' dachte Harry.
"Mr Malfoy, wegen ihrer Strafe für das unerlaubte Zaubern gestern im Zug sprechen wir noch." Damit war für Snape die Unterhaltung beendet und die beiden wendeten sich dem Ausgang zu.
"Potter, schau nicht wie ein Huhn wenn's donnert!" Damit schob Draco den verblüfften Harry vor die Tür.
"Malfoy, du ..."
"Ich dachte wir waren schon bis Draco gekommen?"
"Was sollte dann diese Show vor Snape?"
"Wie du schon sagst, es ist nur eine Show oder glaubst du ich zeige jedem - Schaut her, Harry und ich verstehen uns jetzt besser!
Immerhin habe ich einen gewissen Ruf zu verlieren."
"Gilt unser Treffen heute dann nicht mehr?"
"Hast wohl Angst so spät noch draußen zu sein?"
Harry schob auf diese Bemerkung energisch sein Kinn nach vorn.
"Ich habe keine Angst!" Das klang selbst in Harrys Ohren etwas kläglich, aber in der Gegenwart des blonden Slytherins fehlten ihm in letzter Zeit ständig die Wort.
Draco winkte nur ab.
"Ich vergass, der grosse Harry Potter hat es sich ja zum Hobby gemacht Regeln zu brechen."
"Genau wie du!"
Die beiden sahen sich in die Augen. Dracos Lippen umspielte ein Grinsen und er kehrte Harry den Rücken zu und lenkte seine Schritte Richtung Kerker.
"Dann sehen wir uns später?!" rief Harry ihm nach. Der andere blickte nicht zurück, hob aber seine Hand als Zeichen, dass er verstanden hatte.
Kaum war Draco verschwunden, kamen Ron und Hermine um die Ecke gebogen. Ron musterte Harry von oben bis unten.
"Was soll das, Ron?" wollte Harry wissen.
"Ich schaue nur nach, ob Snape alles heil an dir gelassen hat! Aber es scheint nichts zu sein zu mindest von Außen."
"Was wollte Snape von dir und Malfoy?" Hermine durchbohrte Harry mit ihren Blicken.
"Nichts"
"Das kannst du jemanden anderen erzählen, aber nicht uns!" Hermine und ihr unschlagbares Talent sämtliche Lügen zu durchschauen.
"Snape meinte ich habe bei der Übung nicht richtig kooperiert und damit Malfoy die Möglichkeit genommen sämtliche Flüche an mir auszuprobieren!
Außerdem wolltet ihr mir nicht einen Platz frei halten, so dass ich nicht neben Drac ... ich meine Malfoy sitzen muss?!" Gut so, bloß schnell das Thema wechseln.
"Wir haben dir einen Platz frei gehalten, aber du schienst uns gar nicht zu beachten und bist direkt auf den Platz neben diesem Slytherin zugesteuert!" Verdammt, das hatte er gar nicht bemerkt.
"Ich war so erstaunt, dass Snape mir keine Strafe verpasst hat, dass ich nicht gemerkt habe was ich tat." Das stimmte sogar teilweise. Und es schien so als würde sogar Hermine sich mit dieser Antwort zufrieden geben.
"Aber dann sitzt du ja schon wieder so nahe bei diesem Idioten Malfoy" stöhnte Ron auf, "und ich dachte schon für mich wird der Montag schlimm, aber für dich muss er ja die Hölle sein!"
Das sah Harry etwas anders, aber das würde er seinen Freunden nicht sagen. Sie waren zwar seine besten Freunde, aber über manche Dinge konnte man beim besten Willen nicht sprechen. Zum Beispiel, dass man verliebt war und zwar in den ärgsten Feind. Harry wollte sich gar nicht vorstellen, was Ron und Hermine sagen werden, wenn sie es irgendwann herausfanden.
"Harry, denkst du an das Quidditsch-Training?" die beiden Zwillinge Fred und Georg kamen auf die Freunde zugerannt, packten ihren Sucher am Kragen und schleiften ihn den Weg bis zum Gryffindorturm damit Harry seinen Besen holen konnte.
So war er zumindest erst einmal vor weiteren Fragen seitens Hermine sicher. Außerdem konnte er sich auf seinem Besen so richtig entspannen und sämtliche Probleme hinter sich lassen.
Er genoß das Fliegen, so wie er es immer tat. Danach war er völlig durchgeschwitzt und seine Wangen glühten. Aber es fühlte sich gut an. Als er mit seinem Feuerblitz in den Gryffindorturm zurückkehrte war es Zeit zum Abendbrot.
Harry, begleitet von seinen beiden Freunden betrat die große Halle und blickt erstmal so ganz "beiläufig" zum Slytherin-Tisch hinüber. Aber dort sass kein Draco. Harrys Gedanken überschlugen sich. Was mochte geschehen sein? Warum war Draco nicht da? Aber vielleicht kam er ja noch, obwohl es schon ziemlich spät war.
Er setzte sich wie in Trance. Ganz plötzlich hatte er keinen Hunger mehr.
"Harry, du isst ja gar nichts? Geht es dir nicht gut?" Hermine blickte ihn besorgt an.
"Nein es ist nichts!" 'Er wird schon noch kommen' dachte Harry so bei sich und um seine Freunde nicht zu beunruhigen nahm er sich von jedem etwas und liess es heimlich in einer Serviette und dann in seiner Jackentasche verschwinden.
'Vielleicht esse ich es später.'
Doch Draco tauchte nicht mehr auf.
Harry kamen Zweifel ob ihr Treffen um Mitternacht noch stattfinden würde. Diesmal liess er seine Freunde sitzen und eilte die Treppe hinauf in das Schlafzimmer, das er sich mit den anderen Jungen teilte. Er nahm den Umhang seines Vaters, der ihn unsichtbar machte, und warf ihn sich um. Dann kramte er die Karte des Rumtreibers aus seiner Truhe. Sie war ganz unten versteckt gewesen. Wenn man diese Karte besass, konnte man feststellen wer sich wo in Hogwarts aufhielt.
Genau das was er jetzt brauchte. Er musste unbedingt wissen was mit Malfoy los war. Bis jetzt war ihm nie der Gedanke gekommen sich mit Hilfe des Umhangs bei den Slytherins einzuschleichen. Aber jetzt hielt er es für notwendig.
Mit seinem Zauberstab berührte er die Karte und sofort erschienen auf dem Papier dünne Linien, die einzelne Gänge und Geheimgänge markierten. Außerdem wuselten eine Unzahl an kleinen Punkten über das Papier, jeder mit einem Namen versehen. Normalerweise verwendete Harry die Karte nur nachts. Da waren die meisten in ihren Betten und man konnte sich bequem auf einzelne Punkte namens Filch, Mrs Norris und Snape konzentrieren. Jetzt aber war kaum einer schon im Bett und es war gar nicht leicht den kleinen Punkt mit dem Namen Draco Malfoy zu finden, um nicht zu sagen es war unmöglich.
Da fiel Harry das "Piep-Dings" wieder ein. Er zog es aus seiner Tasche, wo er es immer mit sich herumtrug. Nachdem er den Knopf betätigt hatte, leuchteten die zwei Punkte auf und Harry musste feststellen, dass wieder eine Schale zersprungen war. Das Piepen war so laut, das es von den Wänden des Raumes nur so widerhallte.
Harry verglich die Lage der beiden grünen Punkte mit der Karte des Rumtreibers und schon kurze Zeit später entdeckte er Draco.
Draco war am See laut der Karte. Plötzlich kam dem Jungen-der-lebt der Gedanke, dass der blonde Slytherin dort am See war um irgendeine Dummheit zu begehen. Daran wollte Harry nicht einmal denken trotzdem beschleunigte er seine Schritte die Stufen zum Gemeinschaftsraum hinunter. 'Hoffentlich war niemand dort und ich kann die Tür unbemerkt öffnen' dachte Harry, doch er wurde enttäuscht. Ausgerechnet die Nervensäge Colin sass dort mit seinem Bruder und erklärte diesem etwas zu Verwandlungen von Tieren. Hoffentlich kommt bald einer an dem ich unbemerkt hinausschlüpfen kann. Es kam auch bald jemand, doch es war ausgerechnet Ron und Hermine, die eng aneinander geschmiegt die volle Breite des Eingangs einnahmen.
Harry versucht trotzdem sich an ihnen vorbei zu quetschen. Doch vor lauter Ungeduld stiess er Hermine am Arm an. Die sich sofort verwundert umblickte.
"Harry, bist du das?" Na toll sie hat natürlich sofort 1 und 1 zusammen gezählt. Es gab auch nicht viele Schüler, die einen unsichtbarmachenden Umhang besassen. So weit Hermine bekannt nur einen. Jetzt bloß keinen Ton von sich geben.
"Harry, wo willst du hin?"
Die Creevy Brüder blickten jetzt auch auf.
'Nichts wie weg!' dachte Harry und er rannte den Gang hinunter.
'Zum Glück muss ich mich nicht auch noch in den Slytherin-Gemeinschaftsraum einschleichen.'
Zum See hinunter kannte er ein paar gute Geheimgänge. Er wählte einen und zwängte sich durch enge Schächte bis er den Ausgang fand der genau unterhalb des Schlosses nahe dem See lag. Es war schon dunkel doch der Mond leuchtete heute Nacht besonders stark und erhellte die ganze Umgebung. Der See funkelt silbern weil sich das Mondlicht in ihm widerspiegelte.
Und noch etwas funkelte silbern und zwar ein Haarschopf nahe dem See. Harry stockte der Atem. Dort stand Draco auf einem Felsen, der sich über dem See erhob und beugte sich gefährlich nach vorn.
Der Gryffindor rannte wie er in seinem Leben noch nie gerannt war.
"Nicht Draco, mach keinen Mist!" schrie er aus vollem Hals. Gleich war er da, nur noch ein Stück. 'Spring jetzt bloß nicht, Draco! Ich bin gleich bei dir!'
Mit einem letzten Satz war er bei dem blonden Jungen, packte ihn an der Schulter und zog ihn vom Abgrund weg. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Ein Schmerz durchzuckte sein Hinterteil auf das er gefallen war. Der andere Junge landete auf ihm. Zum Glück, er hatte es geschafft. Den Schmerz spürte er schon gar nicht mehr, er klammerte sich nur an den kleineren Jungen, als wollte er ihn nie wieder loslassen.
"Potter, was sollte denn diese Aktion?" Harry blickt verwundert in die grauen Augen über sich.
"Dein Leben retten!" In Dracos Gesicht war die Verwunderung geschrieben. Dann mit einmal veränderte sich der Ausdruck und der Slytherin brach in ein lautes Gelächter aus.
"Was ist daran so lustig?"
"Hast du wirklich gedacht ich wollte mich von dem Felsen stürzen?"
"Äh, ja!" Plötzlich kam Harry sein Rettungsversuch sehr dumm vor. "Du hast dich so vorgebeugt, und ich dachte, ... weil du den ganzen Tag schon so komisch drauf warst und dann bist du nicht zum Abendbrot gekommen ... tut mir leid, aber was hast du dann hier gemacht?" Der schwarzhaarige Junge richtete sich leicht auf. "Snapes Strafe" antwortete der Blonde kurz. "Ich soll ein bestimmtes Kraut suchen, dass hier am See wächst und nur bei Mondschein blüht. Deshalb bin ich auf den Felsen gestiegen um Ausschau danach zu halten."
Harry war die ganze Sache mega peinlich.
"Kann ich dir helfen?" es war nur ein Flüstern, dass er hervor brachte.
"Das tust du doch in letzter Zeit ständig!" Draco lächelte Harry an. Genau dieses Lächeln, das er in seinem Traum gesehen hatte und das er unbedingt schmecken wollte.
Diesmal war es kein Traum und er würde sein Chance nicht verstreichen lassen. Mit seinen beiden Händen umschloss er das Gesicht von Draco, der immer noch auf ihm lag, und zog ihn zu sich so dass sich ihre Lippen berührten. Und jetzt konnte er es schmecken, das Lächeln, und es war das süsseste was er je probiert hatte.
"Tut mir leid!" murmelte er, als er wieder von Draco liess. Nicht dass es ihm wirklich leid tat, es war schliesslich das schönste was er je gefühlt hatte, aber es war ihm unangenehm den anderen Jungen so überrumpelt zu haben.
Aber Draco lächelte nur und lehnte sich nach vorne um seinen Kopf auf Harry Brust zu legen und dessen Herzschlag zu lauschen.
"Hat dich jemand gesehen, als du hier her gekommen bist?"
"Nein, ich habe mich hinausgeschlichen" Da fiel Harry plötzlich ein, dass er seinen Umhang verloren hatte, als er Draco gepackt hatte. Wie sollte er den nur wiederfinden, doch er spürte den seidenen Stoff an seiner Hand und wusste, dass sein Umhang gleich neben ihm lag.
"Solltest du nicht irgend so ein Kraut suchen?" fragte Harry mit einem gespielten Ausdruck von Vorwurf. "Ich hoffe, Mr Malfoy, sie sind sich bewusst, dass das hier eine Strafe sein soll." Draco musste kichern.
"Ja, Professor Potter!" Er stemmte sich auf seine Unterarme. "Wollen sie wirklich, dass ich jetzt aufstehe?" Seit wann konnte Draco so unschuldig schauen?!
"Mr Malfoy, versuchen sie ihren Professor zu verführen?" gespieltes Entsetzen.
"Das würde ich mir niemals erlauben, Professor!" wieder dieser unschuldige Blick.
Mit einmal entdeckte Harry etwas.
"Wie sieht diese Pflanze eigentlich aus? Hat sie zufällig drei Blütenblätter und leuchtet im Mondschein hellblau?"
"Genau so sieht sie aus. Ich wusste gar nicht, dass du so viel über Pflanzen weißt."
"Weiss ich auch nicht, aber ich sehe so eine Pflanze hinter dem Stein da vorn."
Harry deutete auf eine Stelle nicht weit weg von ihrem Stand- oder besser Lagepunkt. Draco sprang auf und eilte in die von dem Gryffindor gewiesene Richtung. Dieser schlenderte, nachdem er seinen Umhang aufgehoben hatte, langsam hinterher.
"Das sind sie und ich habe nach denen schon ewig und drei Tage Ausschau gehalten, aber in so einer Felsspalte sind die aber auch schwer zu entdecken."
Draco begann damit einzelne Pflanzen einzusammeln. Harry beobachtete ihn dabei und war glücklich in seiner Nähe sein zu können.
Doch auch er wurde beobachtet aus einem der Fenster des Astronomieturm. Ein Augenpaar blickt hasserfüllt auf die beiden herab, um kurz darauf wieder zu verschwinden.
Plötzlich fiel Harry der eigentliche Grund ein, weswegen er sich mit Draco treffen wollte. Aber wie brachte er das Thema, das ihn beschäftigte am besten auf den Punkt. Jetzt wo der blonde Junge so lächelte, wollte er nicht riskieren, dass sich das so bald änderte.
Doch dann drehte der Slytherin sich abrupt zu ihm um und blickte ihn ernst an.
"Du bist eigentlich gekommen um Antworten auf deine Fragen zu erhalten, nicht wahr?"
"Schon, aber du musst nicht ..., wenn du nicht willst ...!"
"Das geht schon in Ordnung." Draco liess sich auf den nächstgelegenen Fels nieder und deutete Harry sich neben ihn zu setzen. Dann legte er die gesammelten Kräuter vorsichtig neben sich und begann seinen linken Ärmel hoch zu krempeln. Zum Vorschein kam der Verband, den er trug.
"Du weißt was sich darunter verbirgt, oder?"
"Das Dunkle Mal." Harry versagte beinahe die Stimme.
Draco liess den Ärmel wieder sinken.
"Ja, das Dunkle Mal. Ich bekam es vor etwa einer Woche ohne das ich es gewollt hätte."
"Ich weiss."
Draco blickt ihn an, doch nicht aus Verwunderung, sondern es schien, als würde er plötzlich die Wahrheit erkennen.
"Du bist dort gewesen und ich dachte es wäre nur meine Einbildung, aber du warst da und hast mich angesehen und dann hast du etwas gerufen, aber ich habe es nicht verstanden."
"Ich wollte dich warnen" Harry sah total verwirrt aus. "Wie ist das möglich. Ich hatte diesen Traum von dem Ritual und du hast mich gesehen als wäre ich wirklich da gewesen?"
"Ja."
Beide schwiegen. Jeder hing seinen Gedanken nach und keiner von beiden konnte sich erklären wie so etwas möglich war.
"Ich habe keine Erklärung, aber du warst da. Du warst für mich so real wie mein Vater, der neben mir stand und wie Voldemort. Genau wie beim zweiten mal."
"Im Kerker."
"Du hast meine Wunden versorgt, nach dem es kein anderer getan hatte."
Harry war entsetzt "wie konnten sie dir das nur antun?"
Draco zuckte nur mit den Schultern "es gehört zum Ritual um ein Todesser zu werden."
"All die Schnitte?"
"Damit testen sie wie viele Schmerzen du ertragen kannst." Die grauen Augen wendeten sich von ihm ab und blickten starr zur Erde. "Sie meinten ich könnte ziemlich viel aushalten. Ich wäre ein guter Diener Voldemorts ..."
Das war zu viel. Der schwarzhaarige hielt es nicht länger mehr aus. Er zog den blonden Jungen an sich.
"Hör auf Draco!" Tränen liefen Harrys Wangen entlang. Er wollte nicht zulassen, dass der andere sich mit den Erinnerungen an das Ritual fertig machte. Er war wütend auf sich selbst, weil er so auf Antworten gedrängt hatte.
"Bitte, Draco, das habe ich nicht gewollt."
Der blonde Slytherin blickte zu ihm auf und streckte die Hand aus um die Tränen zu stoppen. Harry fasste sie und drückt sie gegen seine Wange. Nie wieder würde er sie loslassen.
Es war dunkel. Ein Zimmer, erhellt von einer Kerze, und in der Mitte stand ein Bett mit weiten grünen Vorhängen, die leicht wehten. Harry näherte sich langsam der Längsseite des Bettes. Er schob den seidenen Stoff beiseite und blickte hinein.
Auf dem Bett ausgestreckt lag die Gestalt eines Jungen. Das leicht Heben und Senken seines Brustkorbes deutete an, dass er schlief.
"Draco" flüsterte Harry sanft.
Er wollte seinen blonden Engel auf keinen Fall wecken. Statt dessen liess er sich neben dem Jungen nieder. Der Kopf war auf ein großes Kissen gebettet und eine Decke umspielte die zierliche Gestalt. Beides hatte die Farbe grün. Slytherin-Grün.
Strähnen des blonden Haares fielen dem schlafenden Jungen ins Gesicht.
Harry konnte nicht widerstehen und so strich er sie mit einer Hand zurück. Ein kurzes Zusammenzucken von Draco, doch er wachte nicht auf.
Die Decke war durch die plötzliche Bewegung verrutscht und zum Vorschein kam Dracos verbundener Arm. Es war der Verband, den Harry in seinem letzten Traum angelegt hatte.
Dann vernahm der Gryffindor Schritte, die sich näherten. Panik ergriff ihn. Was, wenn sie ihn hier entdecken würden. Aber es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken.
Automatisch griff er zu seinem Zauberstab. Wer immer da kommen sollte, er würde sich nicht kampflos ergeben.
Die Person, die sich genähert hatte, stand jetzt direkt neben dem Bett. Das schien auch Draco zu spüren, denn er schreckte plötzlich hoch.
Der Vorhang schwang zur Seite und da stand sein Vater.
Lucius Malfoy.
"Wie ..., wie bin ich hier her gekommen?" wisperte Draco.
"Das Ritual ist beendet und damit kannst du dein Leben so fortsetzen wie bisher."
"Wie kann ich das, nach allem was passiert ist?"
Harry folgte der Unterhaltung zwischen Draco und seinem Vater. Diesmal schien keiner von beiden ihn wahr zu nehmen und er steckte seinen Zauberstab wieder weg.
"Du bist jetzt ein Diener unseres Herrn, vergiss das nicht!"
"Das habe ich nie gewollt." den letzten Satz sagte der blonde Junge eher zu sich selbst. Doch sein Vater hatte es gehört und packte ihn grob am Arm.
"Willst du Schande über die Familie bringen?!" schrie er.
"Vater, du tust mir weh!"
"Das sind keine Schmerzen. Du wirst richtige Schmerzen kennen lernen, wenn der Dunkle Lord erfahren sollte, dass du ihm nicht mit ganzer Seele gehorchst."
Dann warf er den Jungen zurück auf das Bett.
"Komm zu Verstand. Morgen findet eine Feier zur Bekanntgabe deines Eintritts in unseren Kreis statt. Und dann bekommst du deinen ersten Auftrag.
Wehe du enttäuschst mich!" Mit diesen Worten wendete sich Lucius von seinem Sohn ab und verliess das Zimmer.
"Ich will nicht." Zu erst dachte Harry Draco hätte mit sich selbst gesprochen, doch der andere sah ihm mit seinen grauen Augen direkt in seine. Er kann mich doch sehen.
"Warum rennst du nicht weg?"
"Wohin sollte ich gehen?"
"Egal, nur weg von hier!"
"Sie würden mich finden, wegen ..." er deutete auf seinen linken Unterarm.
Das hatte Harry ganz vergessen.
"Aber wenn ich schon vor ihnen nicht flüchten kann, vielleicht wenigstens vor dem Leben!" plötzlich verlor sich Dracos Blick irgendwo im Nichts.
"Nein, Selbstmord ist keine Lösung!"
"Warum nicht?"
"Es würde Menschen geben, die darunter leiden würden!"
"Wer sollte das sein?"
"Deine Eltern." Ein verächtliches Grinsen.
"Das kannst du streichen."
Pause.
"Ich"
Draco blickte ihn aus überraschten Augen an.
"Ich würde sehr leiden, wenn du nicht mehr da wärst."
Doch er sah nicht wie der andere darauf reagierte, denn wieder verschwamm alles um ihn herum.
Tbc
Das war's mal wieder. Dumbledore hat eine Überraschung für Halloween und Harry will Draco endlich seine Liebe gestehen. Dann bis zum nächsten Kapitel.
Author: CB21
Pairing: Harry/Draco und ein bißchen Ron/Hermine
Rating: PG13
Category: Romance
Disclaimer: Alle Charaktere gehören nicht mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen ausgeliehen und gehört nicht mir.
Hiermit möchte ich mich bei allen entschuldigen, die versucht haben mir eine Review zu schicken und dann mit irgendeinem komischen Satz zurück gewiesen wurden. Dank meiner Schwester bin ich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht worden.
IST ALLES MEINE SCHULD!!! ASCHE AUF MEIN HAUPT! Ich hoffe aber, dass ich die Einstellung wieder rückgängig machen konnte. Also ich freue mich auf Reviews.
An der Stelle wollte ich den bisherigen Reviewern (gibt es dieses Wort eigentlich???) danken.
Chillkroete: Über deine Kommentare habe ich mich immer sehr gefreut, da sie sehr konstruktive Kritik enthielten. Das mit der schnellen Entwicklung der Beziehung zwischen Harry und Draco habe ich auch schon bemerkt. Aber leider bin ich von Natur aus ein bisschen ungeduldig (grins).
Matjes: Ich bemühe mich so schnell weiterzuschreiben wie es geht. Will ja auch wissen, wie es weitergeht (grins).
yvymaus: Meine Finger glühen!!! Ich hoffe das nächste Kapitel gefällt dir auch.
SilentJealousy: Ich bin froh, dass dir mein Ausdruck gefällt, obwohl Deutsch noch nie meine Stärke war (grins). Deshalb habe ich auch Mathe gemacht (verlegen grins).
Alex: Und hier geht's weiter.
Jacky: Wurde gemacht.
Crispy 17 Juchhu. Der erste, der es geschafft hat zu reviewen, nachdem ich meinen Fehler behoben habe.
Und jetzt noch ein letztes in eigener Sache.
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!!!
Dieses Kapitel widme ich meiner besten Freundin, die am 9.2. Geburtstag hat und auch so Harry Potter verrückt ist wie ich. Ich danke dir noch mal für den Schal in den Slytherin-Farben, den du mir zu meinem Geburtstag geschenkt hast. Ich trage ihn jeden Tag. Danke danke danke.
Kapitel 3
Sie kamen natürlich zu spät zu Duellieren.
"Darf ich die Herren fragen, was sie aufgehalten hat?" Snape funkelte sie beide über das Pult an dem er sass an.
"Also äh, Sir, es war so ...!" stammelte Harry. Er versucht krampfhaft sich eine Ausrede auszudenken, die sogar Snape schlucken würde, doch ihm fiel nichts ein. Es schien sogar so, dass je angestrengter er darüber nach dachte desto leerer fühlte sein Kopf sich an.
"Mr. Malfoy, erklären Sie mir das!"
"Professor Hayley wollte noch etwas mit uns beiden bereden und deshalb sind wir etwas später gekommen."
"Sie beide?"
"Ja, uns beide!"
Snape hob zweifelnd seine eine Augenbraue und Harry befürchtete, dass er nicht ein Wort von dem, was Draco gesagt hatte, glaubte.
"Dann gehen sie jetzt an ihre Plätze, damit ich den Unterricht endlich beginnen kann."
Was, keine Strafe? Harry konnte sein Glück kaum fassen. Diesen Tag musste er sich unbedingt rot im Kalender anstreichen. Bloß nicht zu zufrieden schauen sonst überlegte Snape es sich am Ende noch anders. So steuerte er den einzigen freien Tisch an um festzustellen, dass Draco den selbigen ins Visier genommen hatte. Sie grinsten sich verlegen an und setzten sich.
Professor Snape verlas die Namen ohne auch nur einmal aufzusehen und machte Haken ohne auch nur einmal eine Antwort abzuwarten. Selbst über den Namen Potter ging er einfach drüber weg. Täuschte Harry sich oder war sein ehemaliges Feindbild nicht ganz bei der Sache.
'Was heisst hier ehemals. Nur weil er mich einmal nicht bestraft hat, ist er deshalb nicht gleich mein Freund!' schalt sich Harry. Aber das musste an den Schmetterlingen liegen, die zur Zeit zu tausenden in seinem Bauch herum zu schwirren schienen. Wie sollte es auch anders sein, jetzt wo er Draco so nahe war. Der andere sass direkt neben ihm. Er brauchte nur die Hand auszustrecken und könnte den anderen berühren, aber dass wagte er nicht.
Draco war total in Gedanken versunken, als Snape begann die ersten Flüche vorzuführen. Eine arme Ratte diente als Vorführobjekt. Normalerweise hätten Ron und die anderen totales Mitleid mit ihr, aber sie ähnelte zu sehr Krätze und erntete daher nicht einen mitleidigen Blick von den drei Freunden.
Im Anschluss bekamen die Schüler noch einige Schutzzauber gezeigt, dann sollten sie paarweise an ihren Tischen irgendeinen leichten Fluch ausprobieren und der andere sollte versuchen sich dagegen abzuschirmen.
Harry blickte erneut zu Draco, der sich in seiner Haltung kaum verändert hatte. Es war nicht anzunehmen, dass er die Übung mitmachen konnte.
Snape war gerade abgelenkt, weil Neville vor lauter Angst den Schutzzauber nicht hinzubekommen, den Fluch von Mick in alle Richtungen reflektiert hatte. Und so hatten einige Schüler um ihn herum mit einem seltsamen violetten Ausschlag zu kämpfen.
"Draco, was ist los mit dir?"
"..."
"Ist es wegen dem was Professor Hayley gesagt hat?"
".... Wir sollten das mit dem Fluch üben!"
"Aber ..."
Draco funkelte ihn an "Nicht hier!"
"Wann dann?"
"Um Mitternacht wieder am Quidditsch-Feld!"
"OK!"
Doch beide konnten sich so wenig konzentrieren, dass sie weder einen Fluch noch einen Schutzschild hin bekamen. Snape runzelte zwar die Stirn als er bei ihrem Platz war, aber auch dieses mal verzichtete er auf eine Bestrafung.
Am Ende der Stunde winkte er die beiden sogar zu sich und Harry befürchtete schon, dass jetzt die aufgestauten Strafen für ihn alle mit einmal auf ihn zu kamen.
"Was ist los mit ihnen beiden?"
Als beide schwiegen, blickte er streng von einem zum anderen.
"Was hatten sie so wichtiges mit Professor Hayley zu besprechen?"
"Mit Verlaub, Sir, aber das geht sie nichts an!"
Harry stockte der Atem. Hätte er so etwas jemals zu Snape gesagt, hätte er gleich seine Koffer packen können. Draco aber stand da und erwiderte den kühlen Blick Snapes. Und in dem Moment erkannte Harry, dass sich die beiden in vielen Dingen ähnelten. Sie strömten beide diese Kälte gegenüber anderen aus.
Bei Draco, so wusste Harry jetzt, war das teilweise ein Schutzmechanismus. Er liess nur ungern Leute an sich heran und Harry hoffte irgendwann einmal durch die Kälte blicken zu können und das wahre Wesen von dem blonden Jungen zu sehen.
Aber wie war es bei Snape. War es bei ihm auch ein Schutz vor äußeren Einflüssen. Snape brach als erster den Blickkontakt. Er wirkte angespannt und wie Harry fand älter als sonst.
'Was ihm bei seinem Auftrag wohl widerfahren war?' schnell vertrieb Harry diese Gedanken. Er hatte jetzt andere Sorgen als sie gerade an Snape zu verschwenden. Immer hin durfte er nicht vergessen, dass es dieser Mann war, der ihm die letzten vier Jahre zur Hölle gemacht hatte und nicht eine Gelegenheit ausgelassen hatte um ihn von der Schule zu werfen.
"Sie haben recht, Mr Malfoy, es geht mich wirklich nichts an." mit diesen Worten lehnte er sich zurück.
"Es ist nur so, dass er bestimmte Neigungen hat ..." Snape blickte zu Harry "deshalb verstehe ich nicht, was er von ihnen wollte." Harry fühlte sich nicht wohl so von Snape gemustert zu werden.
Schnell sagte Draco "Er wollte eigentlich nur wissen, wer von uns beiden seinen Kessel zum Explodieren gebracht hatte."
Snape zog überrascht eine Braue hoch. Er war aber nicht überraschter als Harry über diese plötzliche Ausführung von Draco.
"Und wer von ihnen beiden war es?"
"Potter natürlich, Sir!" Dabei grinste er hämisch in Harrys Richtung. Der atmete schwer ein. Was sollte das? Was für ein Spiel spielte Draco da?
"Potter, war ja klar gewesen. Wenn sie noch bei mir Zaubertränke hätten, würde ich ihnen dafür mindestens 20 Punkte abziehen." Das gleiche hämische Grinsen.
"Mindestens, Sir. Meiner Meinung nach wären 50 Punkte angebrachter." schlug Draco vor.
"Oder ein Schulverweis? Wie finden sie das Mr Malfoy?"
'Die beiden verstehen sich ja prächtig und das auf meine Kosten' dachte Harry.
"Mr Malfoy, wegen ihrer Strafe für das unerlaubte Zaubern gestern im Zug sprechen wir noch." Damit war für Snape die Unterhaltung beendet und die beiden wendeten sich dem Ausgang zu.
"Potter, schau nicht wie ein Huhn wenn's donnert!" Damit schob Draco den verblüfften Harry vor die Tür.
"Malfoy, du ..."
"Ich dachte wir waren schon bis Draco gekommen?"
"Was sollte dann diese Show vor Snape?"
"Wie du schon sagst, es ist nur eine Show oder glaubst du ich zeige jedem - Schaut her, Harry und ich verstehen uns jetzt besser!
Immerhin habe ich einen gewissen Ruf zu verlieren."
"Gilt unser Treffen heute dann nicht mehr?"
"Hast wohl Angst so spät noch draußen zu sein?"
Harry schob auf diese Bemerkung energisch sein Kinn nach vorn.
"Ich habe keine Angst!" Das klang selbst in Harrys Ohren etwas kläglich, aber in der Gegenwart des blonden Slytherins fehlten ihm in letzter Zeit ständig die Wort.
Draco winkte nur ab.
"Ich vergass, der grosse Harry Potter hat es sich ja zum Hobby gemacht Regeln zu brechen."
"Genau wie du!"
Die beiden sahen sich in die Augen. Dracos Lippen umspielte ein Grinsen und er kehrte Harry den Rücken zu und lenkte seine Schritte Richtung Kerker.
"Dann sehen wir uns später?!" rief Harry ihm nach. Der andere blickte nicht zurück, hob aber seine Hand als Zeichen, dass er verstanden hatte.
Kaum war Draco verschwunden, kamen Ron und Hermine um die Ecke gebogen. Ron musterte Harry von oben bis unten.
"Was soll das, Ron?" wollte Harry wissen.
"Ich schaue nur nach, ob Snape alles heil an dir gelassen hat! Aber es scheint nichts zu sein zu mindest von Außen."
"Was wollte Snape von dir und Malfoy?" Hermine durchbohrte Harry mit ihren Blicken.
"Nichts"
"Das kannst du jemanden anderen erzählen, aber nicht uns!" Hermine und ihr unschlagbares Talent sämtliche Lügen zu durchschauen.
"Snape meinte ich habe bei der Übung nicht richtig kooperiert und damit Malfoy die Möglichkeit genommen sämtliche Flüche an mir auszuprobieren!
Außerdem wolltet ihr mir nicht einen Platz frei halten, so dass ich nicht neben Drac ... ich meine Malfoy sitzen muss?!" Gut so, bloß schnell das Thema wechseln.
"Wir haben dir einen Platz frei gehalten, aber du schienst uns gar nicht zu beachten und bist direkt auf den Platz neben diesem Slytherin zugesteuert!" Verdammt, das hatte er gar nicht bemerkt.
"Ich war so erstaunt, dass Snape mir keine Strafe verpasst hat, dass ich nicht gemerkt habe was ich tat." Das stimmte sogar teilweise. Und es schien so als würde sogar Hermine sich mit dieser Antwort zufrieden geben.
"Aber dann sitzt du ja schon wieder so nahe bei diesem Idioten Malfoy" stöhnte Ron auf, "und ich dachte schon für mich wird der Montag schlimm, aber für dich muss er ja die Hölle sein!"
Das sah Harry etwas anders, aber das würde er seinen Freunden nicht sagen. Sie waren zwar seine besten Freunde, aber über manche Dinge konnte man beim besten Willen nicht sprechen. Zum Beispiel, dass man verliebt war und zwar in den ärgsten Feind. Harry wollte sich gar nicht vorstellen, was Ron und Hermine sagen werden, wenn sie es irgendwann herausfanden.
"Harry, denkst du an das Quidditsch-Training?" die beiden Zwillinge Fred und Georg kamen auf die Freunde zugerannt, packten ihren Sucher am Kragen und schleiften ihn den Weg bis zum Gryffindorturm damit Harry seinen Besen holen konnte.
So war er zumindest erst einmal vor weiteren Fragen seitens Hermine sicher. Außerdem konnte er sich auf seinem Besen so richtig entspannen und sämtliche Probleme hinter sich lassen.
Er genoß das Fliegen, so wie er es immer tat. Danach war er völlig durchgeschwitzt und seine Wangen glühten. Aber es fühlte sich gut an. Als er mit seinem Feuerblitz in den Gryffindorturm zurückkehrte war es Zeit zum Abendbrot.
Harry, begleitet von seinen beiden Freunden betrat die große Halle und blickt erstmal so ganz "beiläufig" zum Slytherin-Tisch hinüber. Aber dort sass kein Draco. Harrys Gedanken überschlugen sich. Was mochte geschehen sein? Warum war Draco nicht da? Aber vielleicht kam er ja noch, obwohl es schon ziemlich spät war.
Er setzte sich wie in Trance. Ganz plötzlich hatte er keinen Hunger mehr.
"Harry, du isst ja gar nichts? Geht es dir nicht gut?" Hermine blickte ihn besorgt an.
"Nein es ist nichts!" 'Er wird schon noch kommen' dachte Harry so bei sich und um seine Freunde nicht zu beunruhigen nahm er sich von jedem etwas und liess es heimlich in einer Serviette und dann in seiner Jackentasche verschwinden.
'Vielleicht esse ich es später.'
Doch Draco tauchte nicht mehr auf.
Harry kamen Zweifel ob ihr Treffen um Mitternacht noch stattfinden würde. Diesmal liess er seine Freunde sitzen und eilte die Treppe hinauf in das Schlafzimmer, das er sich mit den anderen Jungen teilte. Er nahm den Umhang seines Vaters, der ihn unsichtbar machte, und warf ihn sich um. Dann kramte er die Karte des Rumtreibers aus seiner Truhe. Sie war ganz unten versteckt gewesen. Wenn man diese Karte besass, konnte man feststellen wer sich wo in Hogwarts aufhielt.
Genau das was er jetzt brauchte. Er musste unbedingt wissen was mit Malfoy los war. Bis jetzt war ihm nie der Gedanke gekommen sich mit Hilfe des Umhangs bei den Slytherins einzuschleichen. Aber jetzt hielt er es für notwendig.
Mit seinem Zauberstab berührte er die Karte und sofort erschienen auf dem Papier dünne Linien, die einzelne Gänge und Geheimgänge markierten. Außerdem wuselten eine Unzahl an kleinen Punkten über das Papier, jeder mit einem Namen versehen. Normalerweise verwendete Harry die Karte nur nachts. Da waren die meisten in ihren Betten und man konnte sich bequem auf einzelne Punkte namens Filch, Mrs Norris und Snape konzentrieren. Jetzt aber war kaum einer schon im Bett und es war gar nicht leicht den kleinen Punkt mit dem Namen Draco Malfoy zu finden, um nicht zu sagen es war unmöglich.
Da fiel Harry das "Piep-Dings" wieder ein. Er zog es aus seiner Tasche, wo er es immer mit sich herumtrug. Nachdem er den Knopf betätigt hatte, leuchteten die zwei Punkte auf und Harry musste feststellen, dass wieder eine Schale zersprungen war. Das Piepen war so laut, das es von den Wänden des Raumes nur so widerhallte.
Harry verglich die Lage der beiden grünen Punkte mit der Karte des Rumtreibers und schon kurze Zeit später entdeckte er Draco.
Draco war am See laut der Karte. Plötzlich kam dem Jungen-der-lebt der Gedanke, dass der blonde Slytherin dort am See war um irgendeine Dummheit zu begehen. Daran wollte Harry nicht einmal denken trotzdem beschleunigte er seine Schritte die Stufen zum Gemeinschaftsraum hinunter. 'Hoffentlich war niemand dort und ich kann die Tür unbemerkt öffnen' dachte Harry, doch er wurde enttäuscht. Ausgerechnet die Nervensäge Colin sass dort mit seinem Bruder und erklärte diesem etwas zu Verwandlungen von Tieren. Hoffentlich kommt bald einer an dem ich unbemerkt hinausschlüpfen kann. Es kam auch bald jemand, doch es war ausgerechnet Ron und Hermine, die eng aneinander geschmiegt die volle Breite des Eingangs einnahmen.
Harry versucht trotzdem sich an ihnen vorbei zu quetschen. Doch vor lauter Ungeduld stiess er Hermine am Arm an. Die sich sofort verwundert umblickte.
"Harry, bist du das?" Na toll sie hat natürlich sofort 1 und 1 zusammen gezählt. Es gab auch nicht viele Schüler, die einen unsichtbarmachenden Umhang besassen. So weit Hermine bekannt nur einen. Jetzt bloß keinen Ton von sich geben.
"Harry, wo willst du hin?"
Die Creevy Brüder blickten jetzt auch auf.
'Nichts wie weg!' dachte Harry und er rannte den Gang hinunter.
'Zum Glück muss ich mich nicht auch noch in den Slytherin-Gemeinschaftsraum einschleichen.'
Zum See hinunter kannte er ein paar gute Geheimgänge. Er wählte einen und zwängte sich durch enge Schächte bis er den Ausgang fand der genau unterhalb des Schlosses nahe dem See lag. Es war schon dunkel doch der Mond leuchtete heute Nacht besonders stark und erhellte die ganze Umgebung. Der See funkelt silbern weil sich das Mondlicht in ihm widerspiegelte.
Und noch etwas funkelte silbern und zwar ein Haarschopf nahe dem See. Harry stockte der Atem. Dort stand Draco auf einem Felsen, der sich über dem See erhob und beugte sich gefährlich nach vorn.
Der Gryffindor rannte wie er in seinem Leben noch nie gerannt war.
"Nicht Draco, mach keinen Mist!" schrie er aus vollem Hals. Gleich war er da, nur noch ein Stück. 'Spring jetzt bloß nicht, Draco! Ich bin gleich bei dir!'
Mit einem letzten Satz war er bei dem blonden Jungen, packte ihn an der Schulter und zog ihn vom Abgrund weg. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Ein Schmerz durchzuckte sein Hinterteil auf das er gefallen war. Der andere Junge landete auf ihm. Zum Glück, er hatte es geschafft. Den Schmerz spürte er schon gar nicht mehr, er klammerte sich nur an den kleineren Jungen, als wollte er ihn nie wieder loslassen.
"Potter, was sollte denn diese Aktion?" Harry blickt verwundert in die grauen Augen über sich.
"Dein Leben retten!" In Dracos Gesicht war die Verwunderung geschrieben. Dann mit einmal veränderte sich der Ausdruck und der Slytherin brach in ein lautes Gelächter aus.
"Was ist daran so lustig?"
"Hast du wirklich gedacht ich wollte mich von dem Felsen stürzen?"
"Äh, ja!" Plötzlich kam Harry sein Rettungsversuch sehr dumm vor. "Du hast dich so vorgebeugt, und ich dachte, ... weil du den ganzen Tag schon so komisch drauf warst und dann bist du nicht zum Abendbrot gekommen ... tut mir leid, aber was hast du dann hier gemacht?" Der schwarzhaarige Junge richtete sich leicht auf. "Snapes Strafe" antwortete der Blonde kurz. "Ich soll ein bestimmtes Kraut suchen, dass hier am See wächst und nur bei Mondschein blüht. Deshalb bin ich auf den Felsen gestiegen um Ausschau danach zu halten."
Harry war die ganze Sache mega peinlich.
"Kann ich dir helfen?" es war nur ein Flüstern, dass er hervor brachte.
"Das tust du doch in letzter Zeit ständig!" Draco lächelte Harry an. Genau dieses Lächeln, das er in seinem Traum gesehen hatte und das er unbedingt schmecken wollte.
Diesmal war es kein Traum und er würde sein Chance nicht verstreichen lassen. Mit seinen beiden Händen umschloss er das Gesicht von Draco, der immer noch auf ihm lag, und zog ihn zu sich so dass sich ihre Lippen berührten. Und jetzt konnte er es schmecken, das Lächeln, und es war das süsseste was er je probiert hatte.
"Tut mir leid!" murmelte er, als er wieder von Draco liess. Nicht dass es ihm wirklich leid tat, es war schliesslich das schönste was er je gefühlt hatte, aber es war ihm unangenehm den anderen Jungen so überrumpelt zu haben.
Aber Draco lächelte nur und lehnte sich nach vorne um seinen Kopf auf Harry Brust zu legen und dessen Herzschlag zu lauschen.
"Hat dich jemand gesehen, als du hier her gekommen bist?"
"Nein, ich habe mich hinausgeschlichen" Da fiel Harry plötzlich ein, dass er seinen Umhang verloren hatte, als er Draco gepackt hatte. Wie sollte er den nur wiederfinden, doch er spürte den seidenen Stoff an seiner Hand und wusste, dass sein Umhang gleich neben ihm lag.
"Solltest du nicht irgend so ein Kraut suchen?" fragte Harry mit einem gespielten Ausdruck von Vorwurf. "Ich hoffe, Mr Malfoy, sie sind sich bewusst, dass das hier eine Strafe sein soll." Draco musste kichern.
"Ja, Professor Potter!" Er stemmte sich auf seine Unterarme. "Wollen sie wirklich, dass ich jetzt aufstehe?" Seit wann konnte Draco so unschuldig schauen?!
"Mr Malfoy, versuchen sie ihren Professor zu verführen?" gespieltes Entsetzen.
"Das würde ich mir niemals erlauben, Professor!" wieder dieser unschuldige Blick.
Mit einmal entdeckte Harry etwas.
"Wie sieht diese Pflanze eigentlich aus? Hat sie zufällig drei Blütenblätter und leuchtet im Mondschein hellblau?"
"Genau so sieht sie aus. Ich wusste gar nicht, dass du so viel über Pflanzen weißt."
"Weiss ich auch nicht, aber ich sehe so eine Pflanze hinter dem Stein da vorn."
Harry deutete auf eine Stelle nicht weit weg von ihrem Stand- oder besser Lagepunkt. Draco sprang auf und eilte in die von dem Gryffindor gewiesene Richtung. Dieser schlenderte, nachdem er seinen Umhang aufgehoben hatte, langsam hinterher.
"Das sind sie und ich habe nach denen schon ewig und drei Tage Ausschau gehalten, aber in so einer Felsspalte sind die aber auch schwer zu entdecken."
Draco begann damit einzelne Pflanzen einzusammeln. Harry beobachtete ihn dabei und war glücklich in seiner Nähe sein zu können.
Doch auch er wurde beobachtet aus einem der Fenster des Astronomieturm. Ein Augenpaar blickt hasserfüllt auf die beiden herab, um kurz darauf wieder zu verschwinden.
Plötzlich fiel Harry der eigentliche Grund ein, weswegen er sich mit Draco treffen wollte. Aber wie brachte er das Thema, das ihn beschäftigte am besten auf den Punkt. Jetzt wo der blonde Junge so lächelte, wollte er nicht riskieren, dass sich das so bald änderte.
Doch dann drehte der Slytherin sich abrupt zu ihm um und blickte ihn ernst an.
"Du bist eigentlich gekommen um Antworten auf deine Fragen zu erhalten, nicht wahr?"
"Schon, aber du musst nicht ..., wenn du nicht willst ...!"
"Das geht schon in Ordnung." Draco liess sich auf den nächstgelegenen Fels nieder und deutete Harry sich neben ihn zu setzen. Dann legte er die gesammelten Kräuter vorsichtig neben sich und begann seinen linken Ärmel hoch zu krempeln. Zum Vorschein kam der Verband, den er trug.
"Du weißt was sich darunter verbirgt, oder?"
"Das Dunkle Mal." Harry versagte beinahe die Stimme.
Draco liess den Ärmel wieder sinken.
"Ja, das Dunkle Mal. Ich bekam es vor etwa einer Woche ohne das ich es gewollt hätte."
"Ich weiss."
Draco blickt ihn an, doch nicht aus Verwunderung, sondern es schien, als würde er plötzlich die Wahrheit erkennen.
"Du bist dort gewesen und ich dachte es wäre nur meine Einbildung, aber du warst da und hast mich angesehen und dann hast du etwas gerufen, aber ich habe es nicht verstanden."
"Ich wollte dich warnen" Harry sah total verwirrt aus. "Wie ist das möglich. Ich hatte diesen Traum von dem Ritual und du hast mich gesehen als wäre ich wirklich da gewesen?"
"Ja."
Beide schwiegen. Jeder hing seinen Gedanken nach und keiner von beiden konnte sich erklären wie so etwas möglich war.
"Ich habe keine Erklärung, aber du warst da. Du warst für mich so real wie mein Vater, der neben mir stand und wie Voldemort. Genau wie beim zweiten mal."
"Im Kerker."
"Du hast meine Wunden versorgt, nach dem es kein anderer getan hatte."
Harry war entsetzt "wie konnten sie dir das nur antun?"
Draco zuckte nur mit den Schultern "es gehört zum Ritual um ein Todesser zu werden."
"All die Schnitte?"
"Damit testen sie wie viele Schmerzen du ertragen kannst." Die grauen Augen wendeten sich von ihm ab und blickten starr zur Erde. "Sie meinten ich könnte ziemlich viel aushalten. Ich wäre ein guter Diener Voldemorts ..."
Das war zu viel. Der schwarzhaarige hielt es nicht länger mehr aus. Er zog den blonden Jungen an sich.
"Hör auf Draco!" Tränen liefen Harrys Wangen entlang. Er wollte nicht zulassen, dass der andere sich mit den Erinnerungen an das Ritual fertig machte. Er war wütend auf sich selbst, weil er so auf Antworten gedrängt hatte.
"Bitte, Draco, das habe ich nicht gewollt."
Der blonde Slytherin blickte zu ihm auf und streckte die Hand aus um die Tränen zu stoppen. Harry fasste sie und drückt sie gegen seine Wange. Nie wieder würde er sie loslassen.
Es war dunkel. Ein Zimmer, erhellt von einer Kerze, und in der Mitte stand ein Bett mit weiten grünen Vorhängen, die leicht wehten. Harry näherte sich langsam der Längsseite des Bettes. Er schob den seidenen Stoff beiseite und blickte hinein.
Auf dem Bett ausgestreckt lag die Gestalt eines Jungen. Das leicht Heben und Senken seines Brustkorbes deutete an, dass er schlief.
"Draco" flüsterte Harry sanft.
Er wollte seinen blonden Engel auf keinen Fall wecken. Statt dessen liess er sich neben dem Jungen nieder. Der Kopf war auf ein großes Kissen gebettet und eine Decke umspielte die zierliche Gestalt. Beides hatte die Farbe grün. Slytherin-Grün.
Strähnen des blonden Haares fielen dem schlafenden Jungen ins Gesicht.
Harry konnte nicht widerstehen und so strich er sie mit einer Hand zurück. Ein kurzes Zusammenzucken von Draco, doch er wachte nicht auf.
Die Decke war durch die plötzliche Bewegung verrutscht und zum Vorschein kam Dracos verbundener Arm. Es war der Verband, den Harry in seinem letzten Traum angelegt hatte.
Dann vernahm der Gryffindor Schritte, die sich näherten. Panik ergriff ihn. Was, wenn sie ihn hier entdecken würden. Aber es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken.
Automatisch griff er zu seinem Zauberstab. Wer immer da kommen sollte, er würde sich nicht kampflos ergeben.
Die Person, die sich genähert hatte, stand jetzt direkt neben dem Bett. Das schien auch Draco zu spüren, denn er schreckte plötzlich hoch.
Der Vorhang schwang zur Seite und da stand sein Vater.
Lucius Malfoy.
"Wie ..., wie bin ich hier her gekommen?" wisperte Draco.
"Das Ritual ist beendet und damit kannst du dein Leben so fortsetzen wie bisher."
"Wie kann ich das, nach allem was passiert ist?"
Harry folgte der Unterhaltung zwischen Draco und seinem Vater. Diesmal schien keiner von beiden ihn wahr zu nehmen und er steckte seinen Zauberstab wieder weg.
"Du bist jetzt ein Diener unseres Herrn, vergiss das nicht!"
"Das habe ich nie gewollt." den letzten Satz sagte der blonde Junge eher zu sich selbst. Doch sein Vater hatte es gehört und packte ihn grob am Arm.
"Willst du Schande über die Familie bringen?!" schrie er.
"Vater, du tust mir weh!"
"Das sind keine Schmerzen. Du wirst richtige Schmerzen kennen lernen, wenn der Dunkle Lord erfahren sollte, dass du ihm nicht mit ganzer Seele gehorchst."
Dann warf er den Jungen zurück auf das Bett.
"Komm zu Verstand. Morgen findet eine Feier zur Bekanntgabe deines Eintritts in unseren Kreis statt. Und dann bekommst du deinen ersten Auftrag.
Wehe du enttäuschst mich!" Mit diesen Worten wendete sich Lucius von seinem Sohn ab und verliess das Zimmer.
"Ich will nicht." Zu erst dachte Harry Draco hätte mit sich selbst gesprochen, doch der andere sah ihm mit seinen grauen Augen direkt in seine. Er kann mich doch sehen.
"Warum rennst du nicht weg?"
"Wohin sollte ich gehen?"
"Egal, nur weg von hier!"
"Sie würden mich finden, wegen ..." er deutete auf seinen linken Unterarm.
Das hatte Harry ganz vergessen.
"Aber wenn ich schon vor ihnen nicht flüchten kann, vielleicht wenigstens vor dem Leben!" plötzlich verlor sich Dracos Blick irgendwo im Nichts.
"Nein, Selbstmord ist keine Lösung!"
"Warum nicht?"
"Es würde Menschen geben, die darunter leiden würden!"
"Wer sollte das sein?"
"Deine Eltern." Ein verächtliches Grinsen.
"Das kannst du streichen."
Pause.
"Ich"
Draco blickte ihn aus überraschten Augen an.
"Ich würde sehr leiden, wenn du nicht mehr da wärst."
Doch er sah nicht wie der andere darauf reagierte, denn wieder verschwamm alles um ihn herum.
Tbc
Das war's mal wieder. Dumbledore hat eine Überraschung für Halloween und Harry will Draco endlich seine Liebe gestehen. Dann bis zum nächsten Kapitel.
