Titel: Ich bin in deinen Träumen
Author: CB21
Pairing: Harry/Draco und ein bißchen Ron/Hermine
Rating: PG13 (wegen der Gewaltdarstellung gegen einen Minderjährigen am Anfang der Geschichte)
Category: Romance
Disclaimer: Alle Charaktere gehören nicht mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen ausgeliehen und gehört nicht mir.
Ich habe mich auch dieses Mal wieder wahnsinnig über die Reviews gefreut und ich will gern Fragen beantworten, wenn welche aufgetreten sind. Also scheut euch nicht mich mit Fragen, Anregungen und Vermutungen zu löchern. Auch wenn ich immer eine Vorschau für das nächste Kapitel schreibe, bedeutet das nicht, dass es schon fertig ist. Ich kann jederzeit noch Veränderungen vornehmen. (Da bin ich ganz flexibel *grins*) Ich nehme es nur so als groben Rahmen.
Chillkroete: Der Sprung war wirklich etwas abrupt, aber du hast recht. Es handelt sich bei der Szene am Ende von Kapitel 3 an Dracos Bett wieder einmal um eine Traumsequenz.
Matjes: Ich bemühe mich ein Kapitel pro Woche fertig zu bekommen. Mal sehen, ob ich das durchhalte. Meine Schwester hat mich auch schon an meinen Computer gekettet, damit es weitergeht (-_-)*.
DB17: Na ja, ich fürchte so viele Kapitel werden es dann doch nicht. Allerdings habe ich mich auch noch nicht auf eine bestimmte Anzahl festgelegt. Also heisst es Abwarten (O_~).
Supergump: Ich denke darüber nach. Kannst du mir sagen, wie das bei euch funktioniert mit dem Veröffentlichen von Geschichten? So wie bei Fanfiction.net?
Yvymaus Mach ich, mach ich. Bin nur aus den bekannten Gründen mit der Veröffentlichung ein bisschen aufgehalten worden.
Und nun geht es weiter mit dem nächsten Kapitel.
Kapitel 4
Es war nun schon einen Monat her, seit Harry wieder nach Hogwarts zurückgekehrt
war. Und in dieser Zeit hatte sich viel für ihn verändert. Vor allem aber sein Einstellung zu Draco. Doch wie würde er die Beziehung beschreiben, die er zur Zeit zu dem blonden Slytherin hatte.
Liebe?
Vielleicht?
Bestimmt!!!
Aber ihm war immer noch nicht klar was der andere für ihn empfand. Jegliche Feindseligkeit zwischen ihnen war verschwunden, was die anderen Schüler auch schon langsam zu bemerken schienen. Vielleicht sollte er während des Unterrichts mal wieder einen kleinen Streit anzetteln, um ihr Verhältnis zu verheimlichen.
Doch wollte er es verheimlichen?
Und hatten sie so etwas wie ein Verhältnis?
Es stimmte schon. Sie hatten sich schon geküsst und Draco schien nichts dagegen zu haben. Im Gegenteil, er erwiderte Harrys Berührungen auch. Sie trafen sich des öfteren auf dem Quidditsch Platz oder beim See und unterhielten sich lange. Natürlich nur nachts.
Sie wollten nicht die ganze Schule wissen lassen was zwischen ihnen vor sich ging. Selbst Hermine und Ron wurden nicht eingeweiht.
Aber nie kamen die drei Worte über Dracos Lippen nach denen Harry sich so sehnte.
Ich. Liebe. Dich.
Harrys Herzschlag erhöhte sich nur bei dem Gedanken an diesen Moment.
Aber halt!
Hatte er eigentlich dem anderen Jungen je gesagt, wie viel er ihm bedeutete und dass er ihn vielleicht sogar liebte.
Nein, hatte er nicht.
'Harry, du bist so ein Idiot' schalt er sich selbst. Nun bist du schon mehr als einen Monat mit ihm zusammen, mehr oder weniger. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. 'Und du hast es ihm noch nicht gesagt!'
'Aber ich kann doch auch nicht einfach zu ihm gehen: "Hallo Draco, schönes Wetter. Weißt du ich habe mich in dich verliebt. Was sagst du dazu?".'
Harry wälzte sich in seinem Bett herum. Was sollte er nur machen? Jetzt wäre es gut wenn er jemanden hätte, dem er sein Problem anvertrauen konnte. Aber es war ihm zu peinlich damit zu seinen Freunden zu gehen. Außerdem wusste er nicht wie sie es aufnehmen würden. Hermine hätte vielleicht noch Verständnis für ihn, aber Ron würde ihn für verrückt erklären und ihm im schlimmsten Falle die Freundschaft kündigen. Er könnte es nur Hermine erzählen, aber die war ja jetzt mit Ron zusammen und angeblich gab es zwischen den Beiden keine Geheimnis, was ihn wieder zu dem Punkt brachte, es keinem von beiden zu erzählen. Auch Dumbledore konnte er sich in diesem Fall nicht anvertrauen. Obwohl, Dumbledore musste auch mal jung und verliebt gewesen sein, doch dass war für Harry ziemlich unvorstellbar und bei dem Gedanken an einen jungen, liebesverrückten Albus Dumbledore musste er laut lachen.
Ron krummelte im Schlaf. Doch keiner der anderen Jungen wachte auf.
Sein Pate.
Der würde ausflippen .Sirius würde in Draco nur den Todesser sehen, der sein Vater ist. Er würde Harrys Gefühle nicht verstehen und Harry konnte es ihm nicht einmal verübeln. Dafür war die ganze Sache zu verrückt.
Noch einmal auf die andere Seite drehen. Gleich würde Ron wieder kommen und ihn aus dem Bett werfen.
Seit drei Wochen hatte er schon keine Träume mehr. Zumindest nicht solche, wie er sie am Anfang des Schuljahres gehabt hatte. Er wusste nicht ob das jetzt ein schlechtes oder ein gutes Zeichen war.
Jetzt im Augenblick fiel ihm sowieso keine gescheite Lösung ein. Er kramte nach dem kleinen Gerät. Es befand sich unter seinem Kopfkissen. Als er den Schalter betätigte, musste er schnell die Decke über seinen Kopf ziehen, denn das Piepen war unheimlich laut und er hatte Angst die anderen zu wecken. Er erkannte in der kleinen runden Kugel schon fast den Kern, so viele Schalen waren inzwischen schon zersprungen.
"Es funktioniert noch" flüsterte Harry zu sich selbst.
***
Es gibt eine Lösung für jedes Problem auch wenn man sie nicht immer gleich als solche identifiziert.
Die Lösung für die Probleme des Gryffindor kam in einer total unscheinbaren Form und zwar während des Frühstücks in der Großen Halle.
Professor Dumbledore schlug mit seinem Löffel leicht gegen sein Glas, doch schon verstummten sämtliche Gespräche im Saal und alles blickte den Direktor erwartungsvoll an. Den Blicken der meisten Lehrer nach zu schließen hatten auch sie keine Ahnung, was jetzt kam.
"Ich habe eine weitere Änderung im alltäglichen Ablauf des Schulalltags bekannt zu geben. Es ist bald Halloween. Aber ich denke das wisst ihr alle."
Er blickte freundlich in alle Richtungen und musste schmunzeln als er sah, wie ein paar Erstklässler rote Wangen vor Vorfreude bekommen hatten.
"Wir wollen das Programm zu Halloween ein wenig erweitern. Es wird am frühen Abend ein kleines Spiel geben, das Mut, List, Verstand und Geschick erfordert. Die Spielregeln werden euch noch mitgeteilt, nur so viel man tritt paarweise an. Die Sieger werden dann beim anschliessenden Fest gekürt und erhalten einen Preis, der auch noch bekannt gegeben wird."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren hatte sich Dumbledore wieder auf seinem Stuhl niedergelassen.
Eine Riesen Diskussion brach aus. Das Essen war total vergessen. Es wurde darüber spekuliert worum es sich bei dem Preis handle und was das wohl für Regeln seien. Manche mutmaßten, dass man als Aufgabe einmal durch den verbotenen Wald laufen müsste. Das sei viel zu gefährlich sagten andere, aber ganz verworfen wurde der Gedanke nicht.
"Harry, was glaubst du sind das für Aufgaben?"
"Ron, ich habe nicht den leisesten Schimmer!"
"Ob es sich bei dem Preis um einen Beutel Galleonen handelt. Auf alle Fälle bin ich dabei! Außerdem wären Hermine und ich ein unschlagbares Team."
Ron bekam einen unsanften Stoss in die Rippen und einen strengen Blick von Hermine.
"Vielleicht kann man die Regeln ein wenig abändern, so dass wir zu dritt mitmachen dürfen." Durch Hermines Ausführungen wurde dem Rothaarigen bewusst, dass er schon wieder seinen besten Freund ausgegrenzt hatte.
"Keine Sorge Harry, wir brauchen doch nur mal mit Dumbledore zu reden. Das geht bestimmt in Ordnung!" Ron war die ganze Angelegenheit sichtlich unangenehm.
"Ach ich weiss nicht ob ich überhaupt teilnehme. Außerdem wer sagt, dass wir unsere Partner aussuchen dürfen. Vielleicht entscheidet ja auch das Los darüber. Ron, es kann doch sein, dass du in ein Team mit Grabbe oder Goyle gesteckt wirst oder noch schlimmer mit Pansy!" Harry musste lachen, als seinen Freund bei dem Gedanken am ganzen Körper schauderte.
"Dann würde ich freiwillig auf den Preis verzichten. Keine tausend Galleonen wären mir das wert. Obwohl, wenn es tausend wären. Solange es nicht das Brechmittel Malfoy ist!"
"SPRICH NICHT SO VON DRA ... !" Harry war aufgesprungen. Seine beiden Freunde und ein paar Gryffindor, die in der Nähe sassen blickten ihn erstaunt an. Und noch ein weiteres Augenpaar verfolgte die Szene, die sich da abspielte.
"Ich meine ... äh ..." der Junge der lebt fühlte sich im Augenblick nicht wohl in seiner Haut. Wo hatte er sich da wieder hingebracht. Am liebsten würde er laut schreien, dass er in Draco verliebt sei und er es nicht zuliesse wenn jemand schlecht über ihn redete. Aber an dieser Stelle verliess ihn sein Gryffindor-Mut. Und so konnte er nur stotternd nach einer Ausrede suchen.
"Was ist mit dir Harry?"
"Äh ... ich meine wir wollen uns doch nicht auf die gleiche Stufe stellen wie die Slytherins und ... äh ...hinter dem Rücken schlecht über andere reden." In Harrys Herz gab es einen Stich. Das würden seine Freunde ihm niemals abkaufen. Außerdem hatte er in den letzten Jahren auch nicht gerade nett von Draco gesprochen. Es tat ihm weh, wenn er daran dachte womit er den anderen Jungen alles beschimpft hatte.
"Harry hat recht."
Alles blickte Hermine ungläubig an, am meisten der schwarzhaarige Gryffindor.
"Hermine, Harry geht's euch nicht gut?" Ron legt seine Hand auf die Stirn seiner Freundin. Diese schaute ihn nur empört an.
"Ich bin nicht krank und ich meine es ernst. Es ist gut, wenn wir uns zivilisiert benehmen und nicht wie kleine Kinder. Immerhin sind wir jetzt 15."
"..." Darauf fand Ron keine Antwort. Er wusste genau, dass Hermine recht hatte. Und auch Harry war froh, dass er so glimpflich aus dieser Situation herausgekommen war. Es stimmte ja, sie waren keine Kinder mehr. Sie waren in einem Alter, in dem die Hormone verrückt spielten und seine zur Zeit besonders.
Unauffällig wendete er seinen Blick zum Nachbartisch. Zwei sturmgraue Augen blickten in zwei emeraldgrüne. Diesen Blick konnte Harry allerdings nicht recht deuten. Der Ausdruck im Gesicht des blonden Jungen war ohne irgendwelche Emotionen.
'Was ist mit Draco?'
Doch der schwarzhaarige Junge kam nicht dazu lange über diese Frage nachzugrübeln, denn seine beiden Freund zerrten ihn zum Unterricht. Und so verbracht er die nächsten Stunden mit Kräuterkunde, Wahrsagen und einer Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Professor Dashwood teilte ihnen mit, dass sie mit dem Stoff gut vorankämen und dass sie vielleicht schon nach den Weihnachtsferien mit der Entwicklung von Flüchen und Zaubern starten könnten.
Und so verging die Zeit wie im Fluge und es war schon wieder Zeit für das Abendbrot. Als Harry mit Ron und Hermine schwatzend die Große Halle betrat, blieb er voll Verwunderung stehen. Vor dem Lehrertisch stand...
"Was um alles in der Welt ist das?!" ertönte es von Ron, der den grauen Kasten betrachtete, der auf einem Tisch plaziert war.
"Ein Computer." Kam es von Hermine "Mein Vater hat so einen, allerdings ein etwas neueres Modell."
Auch Harry wusste, dass es ein Computer war, obwohl er nur einmal einen gesehen hatte. Sein Cousin Dudley hatte zum 14. Geburtstag einen bekommen. Aber nach dem er zum ersten mal abgestürzt war, hatte der mit der Tastatur den Monitor zerschlagen und den Rechner aus dem 2. Stock geworfen.
Sie blieben nicht die einzigen, die sich über das "seltsame" Gerät wunderten.
Ein Räuspern. Dumbledore deutete allen Schülern sich zu setzen und ihm zuzuhören. Alles war gespannt auf die weiteren Ausführungen ihres Schulleiters.
"Es wird sich herumgesprochen haben, dass es sich bei dem Gerät, das hier vorn steht, um einen Computer der Muggel handelt. Unser Lehrer für Muggelkunde hat ihn zu Studienzwecken besorgt. Ich verstehe nichts von dieser Art von "Zauberei". Selbst habe ich mich nur an einem Spiel namens Solitär versucht ..." Dabei lächelte er in seinen langen weissen Bart. Als er aufblickte und sah, dass ihn viele Schüler verwundert ansahen, weil sie keinen Plan hatten wovon er sprach, räusperte er sich noch einmal und fuhr fort.
"Wie dem auch sei. Ich habe einige Modifikationen vorgenommen. Jeder Schüler, der an dem Spiel teilnehmen möchte muss nur noch mit seinem Zauberstab auf das Gerät zeigen und es leicht berühren. Der Computer stellt dann fest um welche Person es sich handelt und speichert sie ab. Da jeder Zauberstab einzigartig ist, kann es auch nicht zu Verwechslungen kommen. Morgen abend wird er dann die Namen paarweise ausgeben."
Harry sah Ron bedeutungsvoll an und flüsterte "Nichts mit Partnerwahl."
"Den Schülern sei weiterhin gesagt, dass es nach dem Abspeichern der Namen kein zurück mehr gibt. Also überlegt euch gut, ob ihr das Risiko eingehen wollt mit jemandem in einem Team zu sein, den ihr nicht ganz so gern habt." Das hatte Dumbledore mal wieder sehr diplomatisch ausgedrückt.
Ein Tuscheln ging durch den Raum. Das war wirklich keine leicht Entscheidung. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit seinem besten Freund oder besten Freundin zusammen kam, war, je nachdem wieviele noch teilnahmen, nicht gerade groß.
"Bis morgen um 18:00 könnt ihr euch abspeichern lassen und zum Abendbrot werden dann die Paarungen bekanntgegeben."
"Wie sieht denn nun der Preis aus?"
Dumbledore konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Gut dass sie fragen, Mr Weasley! Das geben wir übermorgen früh bekannt."
"Und die Regeln?"
"Übermorgen wird ein Aushang in der Eingangshalle hängen mit sämtlichen Regeln und dem Preis, der zu gewinnen ist. Aber jetzt wollen wir doch erstmal essen!"
Mit diesen Worten klatschte er zweimal in die Hände und große Schüsseln und Teller mit dampfendem Essen erschienen auf den langen Tafeln. Die Schüler von allen vier Häusern schlugen zu als hätten sie seit Jahren nichts mehr gegessen. Aber dennoch wurde unter Kauen und Schlucken über die neusten Entwicklungen in Sachen "Halloween Spiel" diskutiert. Auch wenn es bekanntlich unhöflich ist mit vollem Mund zu reden.
"Na, Ron riskierst du es nun daran teilzunehmen?" fragt Hermine und zog provokant eine Augenbraue nach oben.
"Natürlich, ich bin doch nicht feige." antwortete dieser trotzig.
"Aber wenn du nun mit einem der Slytherins verkuppelt wirst, zum Beispiel Pansy."
Dieser Einwurf liess Ron kurz in seinem Entschluss wanken. "Ich mach's trotzdem."
"Aber du weißt doch gar nicht, ob es sich lohnt?"
"Es lohnt sich immer" Harry wusste, wie sehr Ron manchmal darunter litt, ältere Brüder zu haben, die schon so einiges erreicht hatten. Den Druck, der dadurch auf ihm lastete, mochte der Rotschopf ganz und gar nicht. Deshalb hoffte er auch immer sich durch die ein oder andere Tat hervorzutun.
"Und was ist mit dir, Hermine?"
"Also ich weiss noch nicht."
"Komm schon, es wird bestimmt lustig."
"Ha Ha, lustig. Mit Grabbe oder Goyle in ein Team gesteckt zu werden, fände ich nicht lustig."
"Ein bisschen Optimismus! Aber Harry, du machst doch mit?!"
"Vielleicht, muss ich mir noch überlegen."
"Was gibt es denn da so großartig zu überlegen? Natürlich machst du mit!" Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren packte er Harry am Ärmel und zog ihn vom Tisch weg und bis vor zum Lehrertisch. Dem schwarzhaarigen Gryffindor war die ganze Angelegenheit furchtbar peinlich, denn schon folgten viele neugierige Blicke dem ungleichen Duo. Als sie nun beide vor dem grauen Gerät standen, zog Ron seinen Zauberstab und berührte damit leicht den Monitor. Sofort begann der Bildschirm zu flackern und eine freundliche Frauenstimme sagt: "Ronald Weasley, abgespeichert." Dann erlosch das Licht und die Oberfläche war wieder schwarz.
"Harry, du bist dran!"
Eigentlich wollte Harry noch eine Nacht über diese Entscheidung schlafen, aber jetzt wo er in die Aufmerksamkeit aller gerückt worden war, konnte er nicht zurück. Er warf Ron noch einen bösen Blick zu, den dieser nur mit einem breiten Grinsen quittierte, und nahm nun ebenfalls seinen Zauberstab um ihn auf den Computer zu richten. Kaum hatte die Spitze die Oberfläche berührt, wurde er auch schon als "Harry Potter, abgespeichert." registriert.
Nichts wie weg, waren Harrys erste Gedanken. Und so verliess er die Große Halle ohne zu wissen, dass sich nach ihm eine ganze Schlange vor dem Lehrertisch angesammelt hatte und auch von dem "Draco Malfoy, abgespeichert." erfuhr er erstmal nicht.
Den ganzen darauf folgenden Tag ging ein Tuscheln durch die Flure des ehrwürdigen Hogwarts. "Hast du dich schon abspeichern lassen?"
Immer wenn Harry über die möglichen Kombinationen nachdachte, mit denen er ein Team bilden müsste, krampfte sich sein Magen zusammen. Wo hatte Ron ihn da nur hineingeritten. Aber er konnte seinem Freund nicht lange böse sein und vielleicht war das Schicksal gnädig und Ron und er bildeten ein Teilnehmerpaar.
Mit solchen Gedanken schlurfte er zum Abendbrot. Das Zeitlimit für die Eintragung war auch schon überschritten und bald würden die Paarungen bekannt gegeben.
Dumbledore spannte seine ungeduldigen Schüler auch nicht lange auf die Folter. "Die Aufzählung der Namen erfolgt in der Reihenfolge, wie ihr euch angemeldet habt."
Der Computer begann zu rattern und die Frauenstimme ertönte aufs neue.
"Ronald Weasley bildet ein Team mit ..."
Harry spürte, wie sein Freund neben ihm den Atem anhielt.
"Hermine Granger."
"JUCHHU!" Ron war aufgesprungen und umarmte seine Freundin nur um dann zu merken, dass er von allen angestarrt wurde und sich knallrot wieder zu setzen.
"Glückspilz!" flüsterte Harry ihm zu und schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken.
"Harry Potter"
Na toll, seine beiden besten Freunde waren aus dem Rennen. Mit wem sollte er jetzt zusammen kommen?
"...bildet ein Team..."
Es war totenstill in der Großen Halle. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
"Colin Creevy!"
'NEIN, ein Alptraum, das muss ein Alptraum sein und ich werde jeden Moment aufwachen.' Doch er wachte natürlich nicht auf, weil es kein Traum war. Die Frauenstimme hatte bereits weitere Paarungen verkündet, doch Harry hörte gar nicht zu.
Mit einmal spürte er etwas an seinem Arm. Colin Creevy hatte sich an ihn gehängt und schien nicht so, als würde er demnächst wieder loslassen. "Wir sind in einem Team, Harry. Ist das nicht toll?"
"Ganz toll, Colin." den Sarkasmus hörte der andere nicht.
Harry haderte noch mit dem Schicksal, als er einen Namen vernahm, der seine Aufmerksamkeit erregte.
"Draco Malfoy bildet ein Team mit..."
'Was, Draco nimmt auch teil?! Und dieses verdammte Gerät steckt mich ausgerechnet mit Colin zusammen.'
"... Neville Longbottom."
Es war nicht zu sagen, wer von beiden mehr entsetzt war, Draco oder Neville. Früher hätte Harry seinen schusseligen Kameraden bedauert, doch im Augenblick verspürte er großen Neid.
***
"Was ist mit dir, Harry?"
"Nichts." Sanft strich der Gryffindor dem blonden Slytherin über die Haare. Er konnte gar nicht sagen, wie sehr er es liebte hier am See zu sein. Zusammen mit Draco, der seinen Kopf in seinen Schoss gebettet hatte, die Augen geschlossen.
"Das glaube ich dir nicht. Spuck's schon aus!" der andere Junge hatte sich jetzt aufgerichtet und blickte ihn mit großen fragenden Augen an.
'Er ist so niedlich, wenn er das tut.' "Du kennst mich schon viel zu gut oder kannst du Gedanken lesen?"
"Klar!"
"Dann sage mir doch mal, was ich in genau diesem Augenblick denke!"
Dracos Gesicht verzog sich zu seinem berühmten Grinsen. "Harry, du bist so leicht zu durchschauen!" schlanke Arme schlangen sich um den Hals des Schwarzhaarigen und zogen ihn zu dem Blonden. Die beiden versanken in dem Augenblick. Erst eine ganze Weile später lösten sie sich von einander.
"Du hast recht, du kannst Gedanken lesen."
Mit einem Grinsen stand Draco auf und ging eine paar Schritte Richtung See. Harry beobachtete ihn. Heute war wieder Vollmond und eine sternklare Nacht. Das silberne Licht liess die Haut des Slytherin wie reines Porzellan schimmern. Er schien so zerbrechlich wie sein Innerstes zu sein. Ein sachter Wind durchfuhr die blonden Haare, so dass sie sich leicht in der lauen Abendluft bewegten. Plötzlich drehte er sich zu dem Jungen der lebt.
"Und ich kann noch mehr. Ich merke nämlich, dass du versuchst vom Thema abzulenken."
"..."
'Also langsam wird er mir unheimlich!' Harry schmunzelte in sich hinein und stand jetzt ebenfalls auf. Es war so weit. Noch einmal tief Luft holen. Warum war es nur so schwer das zu sagen, was ihm so sehr auf dem Herzen lag.
"Ich bin eifersüchtig!" Der Anfang war gemacht. Jetzt gab es kein Zurück. Draco blickte ihn überrascht an. Wenn ihn diese grauen Augen so ansahen, machte das die ganze Sache auch nicht leichter. Am liebsten würde Harry jetzt nichts sagen und den anderen einfach nur in seine Arme schliessen und nie wieder loslassen. Aber er hatte sich fest vorgenommen dem zu widerstehen. Leichter gesagt, als getan.
Noch einmal den Hals von dem Kloß befreien, der sich in seiner Kehle gebildet hatte und dann los. "Ich weiß, dass muss sich jetzt dumm anhören, aber ich bin eifersüchtig auf Neville!"
"Warum?" Und wieder dieser unschuldige Blick. Ein Malfoy und unschuldig gucken, die Kombination ist einfach zu verrückt. Da würden wahrscheinlich jedem die Worte fehlen, nicht nur dem Jungen der lebt. Aber genau der stand jetzt vor seinem ehemals selbsternannten Erzfeind und wusste nicht recht was er sagen sollte.
Stockend kamen die Worte hervor "Weil er mit dir ein Team bei dem Halloween - Spiel bildet. Weil er dir nahe sein wird ...!"
Eine längere Pause. "Weil ich derjenige sein will, der dir immer nahe ist!"
Täuschte es ihn oder war es plötzlich unheimlich heiss geworden. Harry hob seine Hand und strich leicht über die Wange des anderen. Und dann sah er es. Es war etwas in den Augen seines Gegenüber.
Erwartung?! Wusste Draco was jetzt gleich kam. Er konnte doch nicht wirklich Gedanken lesen.
"Draco es ist ..., weil ich dich liebe."
Jetzt war es raus!
"..."
"Ich liebe dich mehr als alles andere."
"..."
"Und auch wenn du nicht so fühlst, werde ich dich immer lieben und für dich da sein."
"..." Draco hatte bis jetzt nur geschwiegen, doch jetzt bahnte sich eine Träne ihren Weg entlang seiner Wange, die der Gryffindor mit seinem Daumen stoppte. Wie zerbrechlich er doch in seinem Innersten war. Das wurde Harry schlagartig bewusst und er hoffte mit seinem plötzlichen Geständnis nicht einen großen Fehler begangen zu haben.
"Ich liebe dich auch, Harry!"
Die Zeit war stehengeblieben. Die Welt um sie herum hatte für einen Augenblick aufgehört sich zu drehen um diesen Moment für die Ewigkeit zu bewahren. Hier und Jetzt fühlte sich der Schwarzhaarige nicht wie der Junge der überlebt hatte, sondern wie der Junge der unheimlich glücklich war.
Harry schloss seine Arme um den kleineren Jungen, der seinen Kopf an seine Schulter bettete.
"Bitte vergiss das nicht, egal was kommt!" Es war nur ein Flüstern des Blonden und Harry hätte es fast überhört, aber nur fast. Doch noch wusste er nicht was es zu bedeuten hatte.
***
Wo war er? Harry stand auf einer Empore und blickte auf einen großen, leeren Raum hinab. Die Fenster reichten bis zur Decke, waren aber alle mit schwerem, schwarzem Samt verhangen. Es wäre stockfinster in dem Raum, wenn nicht überall Kerzen brennen würden.
Harry verstand nicht wohin ihn sein Traum dieses mal gebracht hatte. Dass es sich um einen Traum handelte, da war er sich ganz sicher.
Mit einmal näherten sich Schritte und eine Seitentür wurde aufgestossen. Zwei Gestalten betraten den Raum. Die eine war etwas kleiner als die andere, auch wurde sie von der anderen regelrecht hinter sich her gezerrt.
"Du bleibst jetzt hier und rührst dich nicht vom Fleck bis alle eingetroffen sind. Ich gehe deine Mutter holen."
"..."
Kaum das sich die Türen hinter der größeren Gestalt geschlossen hatten, liess sich die Kleinere auf einem der Stühle, die an der Wand standen, nieder. Er trug einen langen smaragdfarbenen Umhang mit Kapuze, die sein Gesicht verdeckte. Mit einem leichten Seufzen zog er sie sich vom Kopf.
"Draco!"
Der Angesprochen blickte erstaunt zur Empore hinauf. Als er erkannte wer da oben stand, veränderte sich schlagartig sein Gesichtsausdruck.
"Du solltest nicht hier sein. Bitte geh wieder!" es klang beinahe flehend.
Doch bevor Harry antworten konnte, betraten ein Zauberer und eine Hexe den Raum. Es waren Dracos Eltern. Dieser war von seinem Platz aufgesprungen.
"Bereit, mein Sohn?"
"Als ob dich das interessieren würde!" Draco blickte seinen Vater kalt an, der ihn mit dem gleichen kalten Blick würdigte.
"Aber Draco, dein Vater und ich wollen doch nur dein Bestes!" die Frau hatte eine Hand auf Dracos Schulter gelegt, die dieser verächtlich abschüttelte.
Mit einmal kam ein Rauschen auf und in dem Saal apperierten viele Gestalten, die alle dunkle Umhänge trugen und ihr Gesicht unter weiten Kapuzen versteckten. Sofort zogen Dracos Eltern sich ihre Kapuzen auch ins Gesicht und ihr Sohn tat es ihnen widerwillig gleich.
Harry versuchte bei diesen ganzen vermummten Gestalten Draco nicht aus den Augen zu verlieren. Das war aber gar nicht so schwer, da er durch seinen leuchtend grünen Umhang aus der finstren Masse hervorstach.
Die Menge schien zu warten und Harry wusste auch auf was oder besser auf wen.
Für einen Moment flackerten die Kerzen und drohten zu verlöschen doch dann brannten sie wieder ruhig. Ein kleiner Aufruhr und die Menge stob auseinander. Wie in Harrys erstem Traum bildeten sie einen Kreis, aber dieses mal um Draco und seine Eltern, sowie den Dunklen Lord, der erschienen war.
"Mein Sohn ist bereit, die Aufgabe, die ihr ihm stellen werdet, zu eurer Zufriedenheit auszuführen." Draco wurde von seinem Vater in Richtung Voldemort gestossen. Mit Schaudern dachte Harry daran, was das letzte Mal geschehen war. Was würde dieses Mal passieren. Wenn er könnte, würde er eingreifen, doch sein Körper war wie paralysiert wenn er auch nur den Gedanken fasste sich der Szene zu nähern. So war er zum Zuschauen verdammt.
'Du kannst es sowieso nicht verhindern, da das Geschehene in der Vergangenheit liegt.' sagte ihm eine kleine Stimme in seinem Kopf. Aber es brachte ihn um zuzusehen, wie Draco litt.
"Draco!" die eiskalte Stimme Voldemorts.
"Wirst du mir treu folgen?" dabei hob er drohend die Hand.
Der blonde Junge blickte diesmal nicht hilfesuchend zu seinem Vater sondern hinauf zu der Stelle an der Harry stand. In seinen grauen Augen erkannte der Gryffindor die Angst und Verzweiflung. Doch mit all seiner Selbstbeherrschung sagte Draco "Ja, ich folge euch, mein Lord." ohne dass seine Stimme zitterte oder in irgend einer Weise verriet, was in ihm wirklich vorging.
"Gut. Ich habe einen Auftrag, den nur du ausführen kannst!"
Ein Raunen ging durch die Menge. Um was für einen Auftrag konnte es sich handeln, wenn er nur durch einen so jungen und unerfahrenen Zauberer zu erfüllen war. Auch Draco schien sich das zu fragen, doch er sagte kein Wort.
"Es ist eine Aufgabe, die du in Hogwarts erledigen wirst. Nur du hast freien Zugang von meinen ganzen Anhängern."
"Das stimmt nicht ganz. Gebt mir den Auftrag." Ein Zauberer in schwarzem Umhang war in den Kreis getreten. Dieser stellte sich vor Draco, aber Harry hatte das Gefühl, dass er es nicht tat um sich bei Voldemort einzuschmeicheln, sondern um den jungen Slytherin zu schützen.
"Ich habe Zutritt zu Räumen in Hogwarts, von denen Mr. Malfoy nicht einmal ahnt."
Draco blickte den Zauberer erstaunt an, doch Harry kam ein leiser Verdacht ...
"Dieses mal nicht, Severus." Mit diesen Worten bedeutete Voldemort dem Zauberer wieder zurückzutreten.
Doch Snape nahm seine Kapuze ab und trat einen weiteren Schritt auf den dunklen Lord zu. "Ihr wisst, dass er einer meiner Schüler ist und ich sage dass er zu jung ist und wenig Erfahrung besitzt."
"Ich entscheide wer geeignet ist und wer nicht. Severus, widersetze dich nicht meinen Anordnungen!" donnerte Voldemort. Er holte aus und schleuderte Snape von sich. Dieser schlug hart auf dem Marmorboden auf. Keiner der Anwesenden rührte sich. Nur Draco stürzte zu seinem Lehrer. Dieser rappelte sich benommen auf. Blut rann ihm aus einer Wunde am Kopf übers Gesicht. 'Die Narbe, die ich gesehen habe' dachte Harry 'er hat sie sich zugezogen als er Draco beschützen wollte.'
"Das passiert mit Leuten, die nicht gehorchen wollen. Willst du dass es dir auch so ergeht, Draco?"
Der blonde Slytherin schaute unsicher zu Snape, der seinem Blick auswich. Draco hatte scheinbar bis jetzt noch nicht gewusst, dass Snape ein Totesser war. So schüttelte er stumm den Kopf.
"Dann erhebe dich und höre deinen Befehl."
So gefasst wie er nur konnte blickt der junge Zauberer dem Kommenden entgegen.
"Es geht um meinen Erzfeind Harry Potter!"
Harry konnte nur die Augen verdrehen. Es hätte ihn auch sehr gewundert, wenn es mal um etwas anderes gegangen wäre. Hatte Voldemort nichts besseres zu tun. Was sollte Draco machen, ihn umbringen? Unter den Augen von Dumbledore? Das haben schon ganz andere versucht. Und dass Draco ihm nichts angetan hatte, wusste er wohl selbst am besten. Obwohl, wenn man die Formulierung so nimmt hat es Draco ihm schon "angetan". Harry musste Grinsen, auch wenn die ganze Angelegenheit nicht zum Lachen war.
Und bei den nächsten Worten, die er hörte, gefror ihm sein Lachen, und dass lag nicht primär an der eisigen Stimme Voldemorts.
"Draco, du wirst den Jungen der lebt verführen und auf unsere Seite ziehen!"
Harrys Gedanken machten Purzelbäume. Ihm wurde abwechseln heiss und kalt. Das konnte doch alles nicht wahr sein.
Er spürte zwei graue Augen auf sich ruhen.
'Das hättest du niemals erfahren dürfen.'
Tbc Das war's mal wieder.
Wie geht es zwischen Harry und Draco weiter nachdem Harry von Dracos Auftrag erfahren hat? Das Halloween Spiel steht an und ein Anschlag findet statt. Doch wem galt der Anschlag wirklich und wer gewinnt den Wettstreit am Ende? Bis zum nächsten Kapitel.
Author: CB21
Pairing: Harry/Draco und ein bißchen Ron/Hermine
Rating: PG13 (wegen der Gewaltdarstellung gegen einen Minderjährigen am Anfang der Geschichte)
Category: Romance
Disclaimer: Alle Charaktere gehören nicht mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen ausgeliehen und gehört nicht mir.
Ich habe mich auch dieses Mal wieder wahnsinnig über die Reviews gefreut und ich will gern Fragen beantworten, wenn welche aufgetreten sind. Also scheut euch nicht mich mit Fragen, Anregungen und Vermutungen zu löchern. Auch wenn ich immer eine Vorschau für das nächste Kapitel schreibe, bedeutet das nicht, dass es schon fertig ist. Ich kann jederzeit noch Veränderungen vornehmen. (Da bin ich ganz flexibel *grins*) Ich nehme es nur so als groben Rahmen.
Chillkroete: Der Sprung war wirklich etwas abrupt, aber du hast recht. Es handelt sich bei der Szene am Ende von Kapitel 3 an Dracos Bett wieder einmal um eine Traumsequenz.
Matjes: Ich bemühe mich ein Kapitel pro Woche fertig zu bekommen. Mal sehen, ob ich das durchhalte. Meine Schwester hat mich auch schon an meinen Computer gekettet, damit es weitergeht (-_-)*.
DB17: Na ja, ich fürchte so viele Kapitel werden es dann doch nicht. Allerdings habe ich mich auch noch nicht auf eine bestimmte Anzahl festgelegt. Also heisst es Abwarten (O_~).
Supergump: Ich denke darüber nach. Kannst du mir sagen, wie das bei euch funktioniert mit dem Veröffentlichen von Geschichten? So wie bei Fanfiction.net?
Yvymaus Mach ich, mach ich. Bin nur aus den bekannten Gründen mit der Veröffentlichung ein bisschen aufgehalten worden.
Und nun geht es weiter mit dem nächsten Kapitel.
Kapitel 4
Es war nun schon einen Monat her, seit Harry wieder nach Hogwarts zurückgekehrt
war. Und in dieser Zeit hatte sich viel für ihn verändert. Vor allem aber sein Einstellung zu Draco. Doch wie würde er die Beziehung beschreiben, die er zur Zeit zu dem blonden Slytherin hatte.
Liebe?
Vielleicht?
Bestimmt!!!
Aber ihm war immer noch nicht klar was der andere für ihn empfand. Jegliche Feindseligkeit zwischen ihnen war verschwunden, was die anderen Schüler auch schon langsam zu bemerken schienen. Vielleicht sollte er während des Unterrichts mal wieder einen kleinen Streit anzetteln, um ihr Verhältnis zu verheimlichen.
Doch wollte er es verheimlichen?
Und hatten sie so etwas wie ein Verhältnis?
Es stimmte schon. Sie hatten sich schon geküsst und Draco schien nichts dagegen zu haben. Im Gegenteil, er erwiderte Harrys Berührungen auch. Sie trafen sich des öfteren auf dem Quidditsch Platz oder beim See und unterhielten sich lange. Natürlich nur nachts.
Sie wollten nicht die ganze Schule wissen lassen was zwischen ihnen vor sich ging. Selbst Hermine und Ron wurden nicht eingeweiht.
Aber nie kamen die drei Worte über Dracos Lippen nach denen Harry sich so sehnte.
Ich. Liebe. Dich.
Harrys Herzschlag erhöhte sich nur bei dem Gedanken an diesen Moment.
Aber halt!
Hatte er eigentlich dem anderen Jungen je gesagt, wie viel er ihm bedeutete und dass er ihn vielleicht sogar liebte.
Nein, hatte er nicht.
'Harry, du bist so ein Idiot' schalt er sich selbst. Nun bist du schon mehr als einen Monat mit ihm zusammen, mehr oder weniger. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. 'Und du hast es ihm noch nicht gesagt!'
'Aber ich kann doch auch nicht einfach zu ihm gehen: "Hallo Draco, schönes Wetter. Weißt du ich habe mich in dich verliebt. Was sagst du dazu?".'
Harry wälzte sich in seinem Bett herum. Was sollte er nur machen? Jetzt wäre es gut wenn er jemanden hätte, dem er sein Problem anvertrauen konnte. Aber es war ihm zu peinlich damit zu seinen Freunden zu gehen. Außerdem wusste er nicht wie sie es aufnehmen würden. Hermine hätte vielleicht noch Verständnis für ihn, aber Ron würde ihn für verrückt erklären und ihm im schlimmsten Falle die Freundschaft kündigen. Er könnte es nur Hermine erzählen, aber die war ja jetzt mit Ron zusammen und angeblich gab es zwischen den Beiden keine Geheimnis, was ihn wieder zu dem Punkt brachte, es keinem von beiden zu erzählen. Auch Dumbledore konnte er sich in diesem Fall nicht anvertrauen. Obwohl, Dumbledore musste auch mal jung und verliebt gewesen sein, doch dass war für Harry ziemlich unvorstellbar und bei dem Gedanken an einen jungen, liebesverrückten Albus Dumbledore musste er laut lachen.
Ron krummelte im Schlaf. Doch keiner der anderen Jungen wachte auf.
Sein Pate.
Der würde ausflippen .Sirius würde in Draco nur den Todesser sehen, der sein Vater ist. Er würde Harrys Gefühle nicht verstehen und Harry konnte es ihm nicht einmal verübeln. Dafür war die ganze Sache zu verrückt.
Noch einmal auf die andere Seite drehen. Gleich würde Ron wieder kommen und ihn aus dem Bett werfen.
Seit drei Wochen hatte er schon keine Träume mehr. Zumindest nicht solche, wie er sie am Anfang des Schuljahres gehabt hatte. Er wusste nicht ob das jetzt ein schlechtes oder ein gutes Zeichen war.
Jetzt im Augenblick fiel ihm sowieso keine gescheite Lösung ein. Er kramte nach dem kleinen Gerät. Es befand sich unter seinem Kopfkissen. Als er den Schalter betätigte, musste er schnell die Decke über seinen Kopf ziehen, denn das Piepen war unheimlich laut und er hatte Angst die anderen zu wecken. Er erkannte in der kleinen runden Kugel schon fast den Kern, so viele Schalen waren inzwischen schon zersprungen.
"Es funktioniert noch" flüsterte Harry zu sich selbst.
***
Es gibt eine Lösung für jedes Problem auch wenn man sie nicht immer gleich als solche identifiziert.
Die Lösung für die Probleme des Gryffindor kam in einer total unscheinbaren Form und zwar während des Frühstücks in der Großen Halle.
Professor Dumbledore schlug mit seinem Löffel leicht gegen sein Glas, doch schon verstummten sämtliche Gespräche im Saal und alles blickte den Direktor erwartungsvoll an. Den Blicken der meisten Lehrer nach zu schließen hatten auch sie keine Ahnung, was jetzt kam.
"Ich habe eine weitere Änderung im alltäglichen Ablauf des Schulalltags bekannt zu geben. Es ist bald Halloween. Aber ich denke das wisst ihr alle."
Er blickte freundlich in alle Richtungen und musste schmunzeln als er sah, wie ein paar Erstklässler rote Wangen vor Vorfreude bekommen hatten.
"Wir wollen das Programm zu Halloween ein wenig erweitern. Es wird am frühen Abend ein kleines Spiel geben, das Mut, List, Verstand und Geschick erfordert. Die Spielregeln werden euch noch mitgeteilt, nur so viel man tritt paarweise an. Die Sieger werden dann beim anschliessenden Fest gekürt und erhalten einen Preis, der auch noch bekannt gegeben wird."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren hatte sich Dumbledore wieder auf seinem Stuhl niedergelassen.
Eine Riesen Diskussion brach aus. Das Essen war total vergessen. Es wurde darüber spekuliert worum es sich bei dem Preis handle und was das wohl für Regeln seien. Manche mutmaßten, dass man als Aufgabe einmal durch den verbotenen Wald laufen müsste. Das sei viel zu gefährlich sagten andere, aber ganz verworfen wurde der Gedanke nicht.
"Harry, was glaubst du sind das für Aufgaben?"
"Ron, ich habe nicht den leisesten Schimmer!"
"Ob es sich bei dem Preis um einen Beutel Galleonen handelt. Auf alle Fälle bin ich dabei! Außerdem wären Hermine und ich ein unschlagbares Team."
Ron bekam einen unsanften Stoss in die Rippen und einen strengen Blick von Hermine.
"Vielleicht kann man die Regeln ein wenig abändern, so dass wir zu dritt mitmachen dürfen." Durch Hermines Ausführungen wurde dem Rothaarigen bewusst, dass er schon wieder seinen besten Freund ausgegrenzt hatte.
"Keine Sorge Harry, wir brauchen doch nur mal mit Dumbledore zu reden. Das geht bestimmt in Ordnung!" Ron war die ganze Angelegenheit sichtlich unangenehm.
"Ach ich weiss nicht ob ich überhaupt teilnehme. Außerdem wer sagt, dass wir unsere Partner aussuchen dürfen. Vielleicht entscheidet ja auch das Los darüber. Ron, es kann doch sein, dass du in ein Team mit Grabbe oder Goyle gesteckt wirst oder noch schlimmer mit Pansy!" Harry musste lachen, als seinen Freund bei dem Gedanken am ganzen Körper schauderte.
"Dann würde ich freiwillig auf den Preis verzichten. Keine tausend Galleonen wären mir das wert. Obwohl, wenn es tausend wären. Solange es nicht das Brechmittel Malfoy ist!"
"SPRICH NICHT SO VON DRA ... !" Harry war aufgesprungen. Seine beiden Freunde und ein paar Gryffindor, die in der Nähe sassen blickten ihn erstaunt an. Und noch ein weiteres Augenpaar verfolgte die Szene, die sich da abspielte.
"Ich meine ... äh ..." der Junge der lebt fühlte sich im Augenblick nicht wohl in seiner Haut. Wo hatte er sich da wieder hingebracht. Am liebsten würde er laut schreien, dass er in Draco verliebt sei und er es nicht zuliesse wenn jemand schlecht über ihn redete. Aber an dieser Stelle verliess ihn sein Gryffindor-Mut. Und so konnte er nur stotternd nach einer Ausrede suchen.
"Was ist mit dir Harry?"
"Äh ... ich meine wir wollen uns doch nicht auf die gleiche Stufe stellen wie die Slytherins und ... äh ...hinter dem Rücken schlecht über andere reden." In Harrys Herz gab es einen Stich. Das würden seine Freunde ihm niemals abkaufen. Außerdem hatte er in den letzten Jahren auch nicht gerade nett von Draco gesprochen. Es tat ihm weh, wenn er daran dachte womit er den anderen Jungen alles beschimpft hatte.
"Harry hat recht."
Alles blickte Hermine ungläubig an, am meisten der schwarzhaarige Gryffindor.
"Hermine, Harry geht's euch nicht gut?" Ron legt seine Hand auf die Stirn seiner Freundin. Diese schaute ihn nur empört an.
"Ich bin nicht krank und ich meine es ernst. Es ist gut, wenn wir uns zivilisiert benehmen und nicht wie kleine Kinder. Immerhin sind wir jetzt 15."
"..." Darauf fand Ron keine Antwort. Er wusste genau, dass Hermine recht hatte. Und auch Harry war froh, dass er so glimpflich aus dieser Situation herausgekommen war. Es stimmte ja, sie waren keine Kinder mehr. Sie waren in einem Alter, in dem die Hormone verrückt spielten und seine zur Zeit besonders.
Unauffällig wendete er seinen Blick zum Nachbartisch. Zwei sturmgraue Augen blickten in zwei emeraldgrüne. Diesen Blick konnte Harry allerdings nicht recht deuten. Der Ausdruck im Gesicht des blonden Jungen war ohne irgendwelche Emotionen.
'Was ist mit Draco?'
Doch der schwarzhaarige Junge kam nicht dazu lange über diese Frage nachzugrübeln, denn seine beiden Freund zerrten ihn zum Unterricht. Und so verbracht er die nächsten Stunden mit Kräuterkunde, Wahrsagen und einer Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Professor Dashwood teilte ihnen mit, dass sie mit dem Stoff gut vorankämen und dass sie vielleicht schon nach den Weihnachtsferien mit der Entwicklung von Flüchen und Zaubern starten könnten.
Und so verging die Zeit wie im Fluge und es war schon wieder Zeit für das Abendbrot. Als Harry mit Ron und Hermine schwatzend die Große Halle betrat, blieb er voll Verwunderung stehen. Vor dem Lehrertisch stand...
"Was um alles in der Welt ist das?!" ertönte es von Ron, der den grauen Kasten betrachtete, der auf einem Tisch plaziert war.
"Ein Computer." Kam es von Hermine "Mein Vater hat so einen, allerdings ein etwas neueres Modell."
Auch Harry wusste, dass es ein Computer war, obwohl er nur einmal einen gesehen hatte. Sein Cousin Dudley hatte zum 14. Geburtstag einen bekommen. Aber nach dem er zum ersten mal abgestürzt war, hatte der mit der Tastatur den Monitor zerschlagen und den Rechner aus dem 2. Stock geworfen.
Sie blieben nicht die einzigen, die sich über das "seltsame" Gerät wunderten.
Ein Räuspern. Dumbledore deutete allen Schülern sich zu setzen und ihm zuzuhören. Alles war gespannt auf die weiteren Ausführungen ihres Schulleiters.
"Es wird sich herumgesprochen haben, dass es sich bei dem Gerät, das hier vorn steht, um einen Computer der Muggel handelt. Unser Lehrer für Muggelkunde hat ihn zu Studienzwecken besorgt. Ich verstehe nichts von dieser Art von "Zauberei". Selbst habe ich mich nur an einem Spiel namens Solitär versucht ..." Dabei lächelte er in seinen langen weissen Bart. Als er aufblickte und sah, dass ihn viele Schüler verwundert ansahen, weil sie keinen Plan hatten wovon er sprach, räusperte er sich noch einmal und fuhr fort.
"Wie dem auch sei. Ich habe einige Modifikationen vorgenommen. Jeder Schüler, der an dem Spiel teilnehmen möchte muss nur noch mit seinem Zauberstab auf das Gerät zeigen und es leicht berühren. Der Computer stellt dann fest um welche Person es sich handelt und speichert sie ab. Da jeder Zauberstab einzigartig ist, kann es auch nicht zu Verwechslungen kommen. Morgen abend wird er dann die Namen paarweise ausgeben."
Harry sah Ron bedeutungsvoll an und flüsterte "Nichts mit Partnerwahl."
"Den Schülern sei weiterhin gesagt, dass es nach dem Abspeichern der Namen kein zurück mehr gibt. Also überlegt euch gut, ob ihr das Risiko eingehen wollt mit jemandem in einem Team zu sein, den ihr nicht ganz so gern habt." Das hatte Dumbledore mal wieder sehr diplomatisch ausgedrückt.
Ein Tuscheln ging durch den Raum. Das war wirklich keine leicht Entscheidung. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit seinem besten Freund oder besten Freundin zusammen kam, war, je nachdem wieviele noch teilnahmen, nicht gerade groß.
"Bis morgen um 18:00 könnt ihr euch abspeichern lassen und zum Abendbrot werden dann die Paarungen bekanntgegeben."
"Wie sieht denn nun der Preis aus?"
Dumbledore konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Gut dass sie fragen, Mr Weasley! Das geben wir übermorgen früh bekannt."
"Und die Regeln?"
"Übermorgen wird ein Aushang in der Eingangshalle hängen mit sämtlichen Regeln und dem Preis, der zu gewinnen ist. Aber jetzt wollen wir doch erstmal essen!"
Mit diesen Worten klatschte er zweimal in die Hände und große Schüsseln und Teller mit dampfendem Essen erschienen auf den langen Tafeln. Die Schüler von allen vier Häusern schlugen zu als hätten sie seit Jahren nichts mehr gegessen. Aber dennoch wurde unter Kauen und Schlucken über die neusten Entwicklungen in Sachen "Halloween Spiel" diskutiert. Auch wenn es bekanntlich unhöflich ist mit vollem Mund zu reden.
"Na, Ron riskierst du es nun daran teilzunehmen?" fragt Hermine und zog provokant eine Augenbraue nach oben.
"Natürlich, ich bin doch nicht feige." antwortete dieser trotzig.
"Aber wenn du nun mit einem der Slytherins verkuppelt wirst, zum Beispiel Pansy."
Dieser Einwurf liess Ron kurz in seinem Entschluss wanken. "Ich mach's trotzdem."
"Aber du weißt doch gar nicht, ob es sich lohnt?"
"Es lohnt sich immer" Harry wusste, wie sehr Ron manchmal darunter litt, ältere Brüder zu haben, die schon so einiges erreicht hatten. Den Druck, der dadurch auf ihm lastete, mochte der Rotschopf ganz und gar nicht. Deshalb hoffte er auch immer sich durch die ein oder andere Tat hervorzutun.
"Und was ist mit dir, Hermine?"
"Also ich weiss noch nicht."
"Komm schon, es wird bestimmt lustig."
"Ha Ha, lustig. Mit Grabbe oder Goyle in ein Team gesteckt zu werden, fände ich nicht lustig."
"Ein bisschen Optimismus! Aber Harry, du machst doch mit?!"
"Vielleicht, muss ich mir noch überlegen."
"Was gibt es denn da so großartig zu überlegen? Natürlich machst du mit!" Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren packte er Harry am Ärmel und zog ihn vom Tisch weg und bis vor zum Lehrertisch. Dem schwarzhaarigen Gryffindor war die ganze Angelegenheit furchtbar peinlich, denn schon folgten viele neugierige Blicke dem ungleichen Duo. Als sie nun beide vor dem grauen Gerät standen, zog Ron seinen Zauberstab und berührte damit leicht den Monitor. Sofort begann der Bildschirm zu flackern und eine freundliche Frauenstimme sagt: "Ronald Weasley, abgespeichert." Dann erlosch das Licht und die Oberfläche war wieder schwarz.
"Harry, du bist dran!"
Eigentlich wollte Harry noch eine Nacht über diese Entscheidung schlafen, aber jetzt wo er in die Aufmerksamkeit aller gerückt worden war, konnte er nicht zurück. Er warf Ron noch einen bösen Blick zu, den dieser nur mit einem breiten Grinsen quittierte, und nahm nun ebenfalls seinen Zauberstab um ihn auf den Computer zu richten. Kaum hatte die Spitze die Oberfläche berührt, wurde er auch schon als "Harry Potter, abgespeichert." registriert.
Nichts wie weg, waren Harrys erste Gedanken. Und so verliess er die Große Halle ohne zu wissen, dass sich nach ihm eine ganze Schlange vor dem Lehrertisch angesammelt hatte und auch von dem "Draco Malfoy, abgespeichert." erfuhr er erstmal nicht.
Den ganzen darauf folgenden Tag ging ein Tuscheln durch die Flure des ehrwürdigen Hogwarts. "Hast du dich schon abspeichern lassen?"
Immer wenn Harry über die möglichen Kombinationen nachdachte, mit denen er ein Team bilden müsste, krampfte sich sein Magen zusammen. Wo hatte Ron ihn da nur hineingeritten. Aber er konnte seinem Freund nicht lange böse sein und vielleicht war das Schicksal gnädig und Ron und er bildeten ein Teilnehmerpaar.
Mit solchen Gedanken schlurfte er zum Abendbrot. Das Zeitlimit für die Eintragung war auch schon überschritten und bald würden die Paarungen bekannt gegeben.
Dumbledore spannte seine ungeduldigen Schüler auch nicht lange auf die Folter. "Die Aufzählung der Namen erfolgt in der Reihenfolge, wie ihr euch angemeldet habt."
Der Computer begann zu rattern und die Frauenstimme ertönte aufs neue.
"Ronald Weasley bildet ein Team mit ..."
Harry spürte, wie sein Freund neben ihm den Atem anhielt.
"Hermine Granger."
"JUCHHU!" Ron war aufgesprungen und umarmte seine Freundin nur um dann zu merken, dass er von allen angestarrt wurde und sich knallrot wieder zu setzen.
"Glückspilz!" flüsterte Harry ihm zu und schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken.
"Harry Potter"
Na toll, seine beiden besten Freunde waren aus dem Rennen. Mit wem sollte er jetzt zusammen kommen?
"...bildet ein Team..."
Es war totenstill in der Großen Halle. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
"Colin Creevy!"
'NEIN, ein Alptraum, das muss ein Alptraum sein und ich werde jeden Moment aufwachen.' Doch er wachte natürlich nicht auf, weil es kein Traum war. Die Frauenstimme hatte bereits weitere Paarungen verkündet, doch Harry hörte gar nicht zu.
Mit einmal spürte er etwas an seinem Arm. Colin Creevy hatte sich an ihn gehängt und schien nicht so, als würde er demnächst wieder loslassen. "Wir sind in einem Team, Harry. Ist das nicht toll?"
"Ganz toll, Colin." den Sarkasmus hörte der andere nicht.
Harry haderte noch mit dem Schicksal, als er einen Namen vernahm, der seine Aufmerksamkeit erregte.
"Draco Malfoy bildet ein Team mit..."
'Was, Draco nimmt auch teil?! Und dieses verdammte Gerät steckt mich ausgerechnet mit Colin zusammen.'
"... Neville Longbottom."
Es war nicht zu sagen, wer von beiden mehr entsetzt war, Draco oder Neville. Früher hätte Harry seinen schusseligen Kameraden bedauert, doch im Augenblick verspürte er großen Neid.
***
"Was ist mit dir, Harry?"
"Nichts." Sanft strich der Gryffindor dem blonden Slytherin über die Haare. Er konnte gar nicht sagen, wie sehr er es liebte hier am See zu sein. Zusammen mit Draco, der seinen Kopf in seinen Schoss gebettet hatte, die Augen geschlossen.
"Das glaube ich dir nicht. Spuck's schon aus!" der andere Junge hatte sich jetzt aufgerichtet und blickte ihn mit großen fragenden Augen an.
'Er ist so niedlich, wenn er das tut.' "Du kennst mich schon viel zu gut oder kannst du Gedanken lesen?"
"Klar!"
"Dann sage mir doch mal, was ich in genau diesem Augenblick denke!"
Dracos Gesicht verzog sich zu seinem berühmten Grinsen. "Harry, du bist so leicht zu durchschauen!" schlanke Arme schlangen sich um den Hals des Schwarzhaarigen und zogen ihn zu dem Blonden. Die beiden versanken in dem Augenblick. Erst eine ganze Weile später lösten sie sich von einander.
"Du hast recht, du kannst Gedanken lesen."
Mit einem Grinsen stand Draco auf und ging eine paar Schritte Richtung See. Harry beobachtete ihn. Heute war wieder Vollmond und eine sternklare Nacht. Das silberne Licht liess die Haut des Slytherin wie reines Porzellan schimmern. Er schien so zerbrechlich wie sein Innerstes zu sein. Ein sachter Wind durchfuhr die blonden Haare, so dass sie sich leicht in der lauen Abendluft bewegten. Plötzlich drehte er sich zu dem Jungen der lebt.
"Und ich kann noch mehr. Ich merke nämlich, dass du versuchst vom Thema abzulenken."
"..."
'Also langsam wird er mir unheimlich!' Harry schmunzelte in sich hinein und stand jetzt ebenfalls auf. Es war so weit. Noch einmal tief Luft holen. Warum war es nur so schwer das zu sagen, was ihm so sehr auf dem Herzen lag.
"Ich bin eifersüchtig!" Der Anfang war gemacht. Jetzt gab es kein Zurück. Draco blickte ihn überrascht an. Wenn ihn diese grauen Augen so ansahen, machte das die ganze Sache auch nicht leichter. Am liebsten würde Harry jetzt nichts sagen und den anderen einfach nur in seine Arme schliessen und nie wieder loslassen. Aber er hatte sich fest vorgenommen dem zu widerstehen. Leichter gesagt, als getan.
Noch einmal den Hals von dem Kloß befreien, der sich in seiner Kehle gebildet hatte und dann los. "Ich weiß, dass muss sich jetzt dumm anhören, aber ich bin eifersüchtig auf Neville!"
"Warum?" Und wieder dieser unschuldige Blick. Ein Malfoy und unschuldig gucken, die Kombination ist einfach zu verrückt. Da würden wahrscheinlich jedem die Worte fehlen, nicht nur dem Jungen der lebt. Aber genau der stand jetzt vor seinem ehemals selbsternannten Erzfeind und wusste nicht recht was er sagen sollte.
Stockend kamen die Worte hervor "Weil er mit dir ein Team bei dem Halloween - Spiel bildet. Weil er dir nahe sein wird ...!"
Eine längere Pause. "Weil ich derjenige sein will, der dir immer nahe ist!"
Täuschte es ihn oder war es plötzlich unheimlich heiss geworden. Harry hob seine Hand und strich leicht über die Wange des anderen. Und dann sah er es. Es war etwas in den Augen seines Gegenüber.
Erwartung?! Wusste Draco was jetzt gleich kam. Er konnte doch nicht wirklich Gedanken lesen.
"Draco es ist ..., weil ich dich liebe."
Jetzt war es raus!
"..."
"Ich liebe dich mehr als alles andere."
"..."
"Und auch wenn du nicht so fühlst, werde ich dich immer lieben und für dich da sein."
"..." Draco hatte bis jetzt nur geschwiegen, doch jetzt bahnte sich eine Träne ihren Weg entlang seiner Wange, die der Gryffindor mit seinem Daumen stoppte. Wie zerbrechlich er doch in seinem Innersten war. Das wurde Harry schlagartig bewusst und er hoffte mit seinem plötzlichen Geständnis nicht einen großen Fehler begangen zu haben.
"Ich liebe dich auch, Harry!"
Die Zeit war stehengeblieben. Die Welt um sie herum hatte für einen Augenblick aufgehört sich zu drehen um diesen Moment für die Ewigkeit zu bewahren. Hier und Jetzt fühlte sich der Schwarzhaarige nicht wie der Junge der überlebt hatte, sondern wie der Junge der unheimlich glücklich war.
Harry schloss seine Arme um den kleineren Jungen, der seinen Kopf an seine Schulter bettete.
"Bitte vergiss das nicht, egal was kommt!" Es war nur ein Flüstern des Blonden und Harry hätte es fast überhört, aber nur fast. Doch noch wusste er nicht was es zu bedeuten hatte.
***
Wo war er? Harry stand auf einer Empore und blickte auf einen großen, leeren Raum hinab. Die Fenster reichten bis zur Decke, waren aber alle mit schwerem, schwarzem Samt verhangen. Es wäre stockfinster in dem Raum, wenn nicht überall Kerzen brennen würden.
Harry verstand nicht wohin ihn sein Traum dieses mal gebracht hatte. Dass es sich um einen Traum handelte, da war er sich ganz sicher.
Mit einmal näherten sich Schritte und eine Seitentür wurde aufgestossen. Zwei Gestalten betraten den Raum. Die eine war etwas kleiner als die andere, auch wurde sie von der anderen regelrecht hinter sich her gezerrt.
"Du bleibst jetzt hier und rührst dich nicht vom Fleck bis alle eingetroffen sind. Ich gehe deine Mutter holen."
"..."
Kaum das sich die Türen hinter der größeren Gestalt geschlossen hatten, liess sich die Kleinere auf einem der Stühle, die an der Wand standen, nieder. Er trug einen langen smaragdfarbenen Umhang mit Kapuze, die sein Gesicht verdeckte. Mit einem leichten Seufzen zog er sie sich vom Kopf.
"Draco!"
Der Angesprochen blickte erstaunt zur Empore hinauf. Als er erkannte wer da oben stand, veränderte sich schlagartig sein Gesichtsausdruck.
"Du solltest nicht hier sein. Bitte geh wieder!" es klang beinahe flehend.
Doch bevor Harry antworten konnte, betraten ein Zauberer und eine Hexe den Raum. Es waren Dracos Eltern. Dieser war von seinem Platz aufgesprungen.
"Bereit, mein Sohn?"
"Als ob dich das interessieren würde!" Draco blickte seinen Vater kalt an, der ihn mit dem gleichen kalten Blick würdigte.
"Aber Draco, dein Vater und ich wollen doch nur dein Bestes!" die Frau hatte eine Hand auf Dracos Schulter gelegt, die dieser verächtlich abschüttelte.
Mit einmal kam ein Rauschen auf und in dem Saal apperierten viele Gestalten, die alle dunkle Umhänge trugen und ihr Gesicht unter weiten Kapuzen versteckten. Sofort zogen Dracos Eltern sich ihre Kapuzen auch ins Gesicht und ihr Sohn tat es ihnen widerwillig gleich.
Harry versuchte bei diesen ganzen vermummten Gestalten Draco nicht aus den Augen zu verlieren. Das war aber gar nicht so schwer, da er durch seinen leuchtend grünen Umhang aus der finstren Masse hervorstach.
Die Menge schien zu warten und Harry wusste auch auf was oder besser auf wen.
Für einen Moment flackerten die Kerzen und drohten zu verlöschen doch dann brannten sie wieder ruhig. Ein kleiner Aufruhr und die Menge stob auseinander. Wie in Harrys erstem Traum bildeten sie einen Kreis, aber dieses mal um Draco und seine Eltern, sowie den Dunklen Lord, der erschienen war.
"Mein Sohn ist bereit, die Aufgabe, die ihr ihm stellen werdet, zu eurer Zufriedenheit auszuführen." Draco wurde von seinem Vater in Richtung Voldemort gestossen. Mit Schaudern dachte Harry daran, was das letzte Mal geschehen war. Was würde dieses Mal passieren. Wenn er könnte, würde er eingreifen, doch sein Körper war wie paralysiert wenn er auch nur den Gedanken fasste sich der Szene zu nähern. So war er zum Zuschauen verdammt.
'Du kannst es sowieso nicht verhindern, da das Geschehene in der Vergangenheit liegt.' sagte ihm eine kleine Stimme in seinem Kopf. Aber es brachte ihn um zuzusehen, wie Draco litt.
"Draco!" die eiskalte Stimme Voldemorts.
"Wirst du mir treu folgen?" dabei hob er drohend die Hand.
Der blonde Junge blickte diesmal nicht hilfesuchend zu seinem Vater sondern hinauf zu der Stelle an der Harry stand. In seinen grauen Augen erkannte der Gryffindor die Angst und Verzweiflung. Doch mit all seiner Selbstbeherrschung sagte Draco "Ja, ich folge euch, mein Lord." ohne dass seine Stimme zitterte oder in irgend einer Weise verriet, was in ihm wirklich vorging.
"Gut. Ich habe einen Auftrag, den nur du ausführen kannst!"
Ein Raunen ging durch die Menge. Um was für einen Auftrag konnte es sich handeln, wenn er nur durch einen so jungen und unerfahrenen Zauberer zu erfüllen war. Auch Draco schien sich das zu fragen, doch er sagte kein Wort.
"Es ist eine Aufgabe, die du in Hogwarts erledigen wirst. Nur du hast freien Zugang von meinen ganzen Anhängern."
"Das stimmt nicht ganz. Gebt mir den Auftrag." Ein Zauberer in schwarzem Umhang war in den Kreis getreten. Dieser stellte sich vor Draco, aber Harry hatte das Gefühl, dass er es nicht tat um sich bei Voldemort einzuschmeicheln, sondern um den jungen Slytherin zu schützen.
"Ich habe Zutritt zu Räumen in Hogwarts, von denen Mr. Malfoy nicht einmal ahnt."
Draco blickte den Zauberer erstaunt an, doch Harry kam ein leiser Verdacht ...
"Dieses mal nicht, Severus." Mit diesen Worten bedeutete Voldemort dem Zauberer wieder zurückzutreten.
Doch Snape nahm seine Kapuze ab und trat einen weiteren Schritt auf den dunklen Lord zu. "Ihr wisst, dass er einer meiner Schüler ist und ich sage dass er zu jung ist und wenig Erfahrung besitzt."
"Ich entscheide wer geeignet ist und wer nicht. Severus, widersetze dich nicht meinen Anordnungen!" donnerte Voldemort. Er holte aus und schleuderte Snape von sich. Dieser schlug hart auf dem Marmorboden auf. Keiner der Anwesenden rührte sich. Nur Draco stürzte zu seinem Lehrer. Dieser rappelte sich benommen auf. Blut rann ihm aus einer Wunde am Kopf übers Gesicht. 'Die Narbe, die ich gesehen habe' dachte Harry 'er hat sie sich zugezogen als er Draco beschützen wollte.'
"Das passiert mit Leuten, die nicht gehorchen wollen. Willst du dass es dir auch so ergeht, Draco?"
Der blonde Slytherin schaute unsicher zu Snape, der seinem Blick auswich. Draco hatte scheinbar bis jetzt noch nicht gewusst, dass Snape ein Totesser war. So schüttelte er stumm den Kopf.
"Dann erhebe dich und höre deinen Befehl."
So gefasst wie er nur konnte blickt der junge Zauberer dem Kommenden entgegen.
"Es geht um meinen Erzfeind Harry Potter!"
Harry konnte nur die Augen verdrehen. Es hätte ihn auch sehr gewundert, wenn es mal um etwas anderes gegangen wäre. Hatte Voldemort nichts besseres zu tun. Was sollte Draco machen, ihn umbringen? Unter den Augen von Dumbledore? Das haben schon ganz andere versucht. Und dass Draco ihm nichts angetan hatte, wusste er wohl selbst am besten. Obwohl, wenn man die Formulierung so nimmt hat es Draco ihm schon "angetan". Harry musste Grinsen, auch wenn die ganze Angelegenheit nicht zum Lachen war.
Und bei den nächsten Worten, die er hörte, gefror ihm sein Lachen, und dass lag nicht primär an der eisigen Stimme Voldemorts.
"Draco, du wirst den Jungen der lebt verführen und auf unsere Seite ziehen!"
Harrys Gedanken machten Purzelbäume. Ihm wurde abwechseln heiss und kalt. Das konnte doch alles nicht wahr sein.
Er spürte zwei graue Augen auf sich ruhen.
'Das hättest du niemals erfahren dürfen.'
Tbc Das war's mal wieder.
Wie geht es zwischen Harry und Draco weiter nachdem Harry von Dracos Auftrag erfahren hat? Das Halloween Spiel steht an und ein Anschlag findet statt. Doch wem galt der Anschlag wirklich und wer gewinnt den Wettstreit am Ende? Bis zum nächsten Kapitel.
