Titel: Ich bin in deinen Träumen

Author: CB21

Pairing: Harry/Draco und ein bißchen Ron/Hermine

Rating: PG13

Category: Romance

Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir (vielleicht Hayley, aber ob man da glücklich sein kann?). Ich

verdiene kein Geld mit der Geschichte.

Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen
ausgeliehen und gehört nicht mir.

Oh je, oh je! Jetzt ist schon wieder ein Monat her, seit ich das letzte Kapitel geschrieben habe. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell. Auch dieses mal hatte ich wieder totalen Spaß dabei eure Reviews zu lesen. Bin ganz glücklich!

Matjes: Antworten auf deine Fragen findest du in diesem
Kapitel. Ich hoffe dir gefällt wie es weiter geht.

yvymaus: Cool ist das richtige Wort! Es ist gar nicht leicht
bei den Temperaturen ein Kapitel zu schreiben, das im November
spielt. (grins*)

Jenny: Hallo. Ich freue mich, dass dir meine Geschichte gefällt.

schwarzes-Kaetzchen: In diesem Kapitel wird die Handlung
wieder mehr voran getrieben. Mal sehen wie dir der weiter
Verlauf der Story gefällt. Beschwerden bitte umgehend an
mich!

Vanilla: Hallo, lebst du noch? Hoffentlich ist es noch
nicht zu spät, denn hier kommt das nächste Kapitel

Kapitel 9

Ein leichter Wind strich durch sein Haar. Wo war er? Das Mondlicht fiel auf eine kleine Lichtung, die von hohen Bäumen umgeben war. Doch außer ihm befand sich niemand dort. Die Nacht war klar und man konnte die Sterne über sich funkeln sehen. Das interessierte den Jungen der lebt nur wenig, denn im Augenblick hatte er das Gefühl, dass er nicht einfach so in der Gegend herumstehen sollte.

Ganz in der Nähe sah er einen großen Baum mit Ästen, die weit hinunter reichten. Schnell kletterte er an ihm hinauf und versteckte sich zwischen den Blättern. Eigentlich wusste er ja, dass ihn niemand sehen konnte, aber er wollte kein Risiko eingehen. Manchmal hatte Harry das Gefühl, Voldemort ahnte, dass er da war.

Eine halbe Ewigkeit schien zu vergehen. Doch dann betrat eine dunkle, vermummte Gestalt die Lichtung. Sie schien sich nach allen Seiten umzublicken, dann zog sie ihren Zauberstab aus dem Mantel und brabbelte eine leise Beschwörung. Nach und nach apperierten weitere Zauberer auf der Lichtung. Als letztes der Dunkle Lord persönlich. Er winkte ihn zu sich. "Sind alle anwesend, Wurmschwanz?"

"Ja, Meister!" piepste es unter der gesenkten Kapuze hervor, dann suchte sich der Verräter einen Platz an der Seite Voldemorts.

Dieser deutete mit einem seiner langen, krummen Finger auf einen Zauberer, der in der ersten Reihe stand und dann auf einen anderen, der sich etwas abseits hingestellt hatte. Beide traten vor und nahmen ihre Kapuzen ab.

"Lucius, dein Sohn hat seine Aufgabe noch immer nicht erfüllt. Hast du ihm gesagt, was passiert, wenn die Aufträge, die ich gebe, nicht zu meiner Zufriedenheit ausgeführt werden?"

"Ich habe es ihm gesagt, Meister. Ich verstehe es selbst nicht. Noch heute werde ich eine Eule nach Hogwarts schicken und es ihm einbleuen. Bitte geben sie ihm noch ein wenig Zeit."

"Aber nicht ewig! Sollte der Junge der lebt nicht bis zum Jahreswechsel einer von uns sein, erwartet dich und deinen Sohn eine schreckliche Strafe."

Der blonde Mann verbeugte sich tief und trat zurück in die Reihe der umher stehenden Zauberer. Seine Augen, die die ganze Zeit zum Boden gerichtet waren, funkelten vor Zorn.

"Severus, berichte mir, hat Draco schon versucht sich Harry Potter zu nähern?"

Der Angesprochene stand eine Weile da, ohne dass auch nur ein Wort über seine Lippen kam. Scheinbar überlegte er wie er die Frage beantworten sollte. Schließlich sagte er mit fester Stimme "Ja, ich glaube, dass er bereits versucht hat euren Auftrag auszuführen."

In Harry schellten sämtlich Alarmglocken. Irgendwie hatte Snape Wind von ihrer Beziehung bekommen und nun würde er Voldemort alles berichten. Die Angst schien ihm förmlich die Luft abzudrücken. 'Du musst dich beruhigen!' dachte er bei sich selbst 'es hilft niemanden, wenn ich jetzt durchdrehe!' Doch das Gefühl, das sich seines Herzens bemächtigt hatte, wollte nicht verschwinden. Es war das Gefühl etwas wertvolles zu verlieren.

"Aber es scheint so, als würde der Junge der lebt keine Gefühle für Draco entwickeln." Snape bemühte sich mit aller Macht dem Blick Voldemorts standzuhalten.

Die Atmung des schwarzhaarigen Jungen hatte sich inzwischen wieder einigermaßen normalisiert. Ihr Plan war also doch nicht gescheitert. Vielleicht würde er schon im nächsten Moment Zeuge werden, dass der Dunkle Lord seinen Plan aufgab und Draco in Ruhe ließ.

"Hat der Junge nicht selbst behauptet, dass ihm niemand widerstehen könnte?" kam eine krächzende Stimme, voller Kälte und Hass "Ich befehle dir, den jungen Malfoy zu unterstützen. Du wirst doch bestimmt einen Trank für derartige Gelegenheiten kennen." wieder diese gräßliche Lache.

"Es gibt da verschiedene, aber keiner kann wahre Liebe erzeugen. Es ist eher eine Art Besessenheit vom anderen."

"Um so besser. Dann wird der Junge der lebt ja alles tun, was Draco ihm befiehlt zu tun. Wieso hast du das bis jetzt noch nicht vorgeschlagen?"

"Weil alle Tränke einen gemeinsamen Schwachpunkt haben. Sie versagen, wenn derjenige dem sie eingeflößt wurden starke Gefühle durchlebt. Dann wird die Wirkung völlig neutralisiert."

"Das dürfte ja kein Problem sein. Du hast doch selbst gesagt, dass es keine Beziehung zwischen den beiden gibt. Was für Gefühle sollen da also im Weg sein!"

"Auch Hass ist ein starkes Gefühl."

"Lassen wir es auf einen Versuch ankommen! Und keine Widerrede!" und damit verschwand er von der Bildfläche. Bald folgten die anderen finstren Gestalten, einer nach dem anderen bis nur noch Snape und Dracos Vater auf der Lichtung blieben. Letzterer trat auf den schwarzhaarigen Mann zu.

"Noch heute werde ich meinem Sohn eine Eule schicken und ihn von den neuen Anweisungen des Meisters berichten. Ich werde ihn zu dir schicken, Severus, damit ihr die letzten Einzelheiten wegen dem Trank klären könnt." der andere nickte nur stumm als Zeichen, dass er verstanden habe. "Ich hoffe das Wohl meines Sohnes liegt dir wirklich so am Herzen wie du immer vorgibst. Du hast ja gehört, dass er bestraft wird falls er versagt!" dann verschwand auch der blonde Mann.

"Er liegt mir mehr am Herzen als er es dir zu tun scheint!" zischte Snape zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ein Blobb und die Lichtung lag so verlassen und einsam vor Harry wie sie es vor einer Stunde getan hatte.

Langsam liess sich der Junge aus der Höhe hinunter ins Gras fallen. Er lag einfach nur da und starrte in den Himmel. Wie konnten so schreckliche Pläne nur unter so einem schönen Himmel ausgeheckt werden. Doch die wichtigere Frage war, wie sollte er auf sein neu gewonnenes Wissen reagieren. Sie wollten ihm einen Trank einflößen, der ihn zu Dracos "willigem Sklaven" machte. 'Nein, Harry, es ist jetzt nicht die Zeit für schmutzige Hintergedanken!' schallt er sich selbst. Würden seine Gefühle für den blonden Slytherin ihn nicht vor den Wirkungen des Trankes beschützen?

"Aber was, wenn sie nicht stark genug sind?" Panik breitete sich in ihm aus.

Er liebte Draco über alles. Er begehrte ihn in jeder Hinsicht. Aber war das nicht auch eine Art Besessenheit, ähnlich der Wirkung von Snapes Zaubertränken? Nur eine Besessenheit, schließlich haben sie sich vor weniger als einem halben Jahr noch gehasst wie die Pest. Hass, Liebe, Besessenheit. Es ist so schwer zwischen dem einzelnen zu unterscheiden. Waren es wirklich starke Gefühle, wie Snape sie nannte, die er dem anderen entgegen brachte?

"Wenn es wirklich starke Gefühle wären, dann würde ich doch nicht eine Sekunde lang an ihnen zweifeln?" er schloss die Arme über seinem Gesicht, nicht einen klaren Gedanken konnte er fassen.

"Draco, hilf mir!" flüsterte in die Nacht hinein.

"Spinnst du?" plötzlich erschien das Gesicht von Ron über ihm "Sehe ich vielleicht wie dieser schmierige Slytherin-Bastard aus?!" er war total aufgebracht und schüttelte Harry wie verrückt bis dieser merkte, dass er sich im Schlafsaal seines Hauses befand.

'Oh mein ..., habe ich etwa im Schlaf gesprochen? Was habe ich alles gesagt' jegliche Farbe verschwand aus seinem Gesicht, so dass sein Freund ihm besorgt eine Hand auf die Stirn legte.

"Harry, ich glaube, du brütest etwas aus. Du bist ganz kalt und im Schlaf hast du die ganze Zeit irgend etwas Unverständliches gefaselt. Ich wollte dich wecken, da hast du 'Draco' zu mir gesagt. Am besten ich bringe dich in den Krankenflügel."

'Mein zweites zu Hause. Ich sollte fragen, ob sie mir nicht gleich mein Bett dort in eine Ecke stellen können.' "Es ist alles OK!"

"Du willst mir doch nicht sagen, dass es dir gut geht und du mich trotzdem mit Draco angesprochen hast?!"

Ein kurzes Zögern, dann besann sich der schwarzhaarige Junge eines besseren. "Du hast recht. Vielleicht habe ich mich von der Sache mit dem Klatscher doch noch nicht ganz erholt." Lieber noch einen Tag in der Krankenstation, als seinen Freund auf den Gedanken bringen, dass zwischen ihm und Draco etwas anderes als Feindschaft herrschte.

"OK, dann lass uns gehen! Ich werde dich bei Professor Dashwood entschuldigen. Vielleicht ist es ja nichts ernstes und du bist zu Zaubertränke wieder da." kaum dass sich Harry angezogen hatte, schleifte ihn sein Freund hinter sich her zu Madame Pomfrey.

Natürlich bescheinigte sie ihm, dass ihm nichts fehlte, außer ein bißchen Schlaf. Aber das wusste er ja selbst und so saß er, nach einem in aller Eile hintergewügten Frühstück, 20 Minuten nach Beginn von Verteidigung gegen die dunklen Künste auf seinem Platz in der letzten Reihe des kleinen Raumes. Professor Dashwood hatte ihm beim Eintreten nur kurz einen verwunderten Blick zugeworfen, dann aber einen Haken auf ihrer Liste gemacht und ihren Unterricht fortgesetzt.

Nach der Stunde marschierten die drei Freunde gemeinsam Richtung dem Kellergewölbe in dem Zaubertränke gegeben wurde. "Und Harry? Was fehlt dir nun? Du warst ja ziemlich schnell wieder da. Ich hatte erst zu Duellieren wieder mit dir gerechnet, Aber es scheint doch nicht so schlimm gewesen zu sein." erkundigte sich Ron. Große braune Augen sahen ihn so eindringlich an, dass er schließlich seinen Gedanken, das Thema zu wechseln, aufgab.

"Madame Pomfrey meinte, es könnte noch eine Nachwirkung auf den Schock gewesen sein." log er. Ihm war schon selbst unangenehm wie oft er sich in letzter Zeit des Mittels der Lüge bediente.

"Harry, hast du schon den Aufsatz für Verwandlungen fertig? Du weißt doch, dass wir ihn morgen abgeben müssen." Hermine blickte ihn dabei so ernst an, als wäre sein Leben verwirkt, wenn er ihn nicht hätte.

"Noch nicht, aber wir hatten uns doch vorgenommen, uns heute Nachmittag in der Bibliothek zu treffen und ihn gemeinsam zu machen?" der Junge der lebt war total überrascht. Hatte er etwa schon wieder irgend etwas verwechselt?

Hermine druckste etwas herum und schien irgendwie peinlich berührt. Dann richtete sie sich an Ron "Ich dachte Du hättest es ihm gesagt!"

"Und ich dachte Du wolltest es tun!" gab dieser zurück.

Harry verstand kein Wort. "Ihr könnt es mir ja jetzt sagen. Was ist heute Nachmittag?"

Das braunhaarige Mädchen räusperte sich kurz. "Um ehrlich zu sein, haben wir beide unsere Aufsätze schon geschrieben. Uns ist eingefallen, dass wir heute eine Besprechung mit Professor McGonagall haben in der es um den Lehrplan für die Erstklässler geht. Du weißt doch noch, dass wir ab dieser Woche ein paar Stunden unterrichten dürfen." Harry sah aus den Augenwinkeln heraus wie sein rothaarigen Freund seine Augen verdrehte. "Eigentlich wollten wir es dir schon eher sagen, damit du nicht zu spät mit dem Aufsatz anfängst. Aber irgendwie scheinen wir gedacht zu haben, dass der jeweils andere es dir gesagt hat. Sorry. Vielleicht kannst du jemanden anderen fragen, ob ihr zusammen arbeiten könnt. Ich glaube Neville hat seinen Aufsatz auch noch nicht. Anderseits ist er vorhin, glaube ich, mit Ginny zum See gegangen. Da wären noch Seamus und Dean."

Der schwarzhaarige Gryffindor wusste er erst gar nicht was er sagen sollte. Er war noch immer von dem Redeschwall seiner Freundin überwältigt. Erst langsam drang die Bedeutung ihrer Worte zu ihm durch. "Äh danke!" kam es nur aus ihm hervor.

"Kein Grund sich zu bedanken, Harry. Wir sind doch schuld! Komm, lass uns jetzt die Horrorstunde Zaubertränke hinter uns bringen!" mit diesen Worten betraten sie den dunklen Raum. Professor Hayley war noch nicht da.

'Zum Glück!' dachte Harry. Schnell ließ er sich auf dem Platz hinter Draco fallen. Der Slytherin saß bereits auf seinem Stuhl. Doch er war leicht nach vorn gebeugt und schien wie weggetreten. Er änderte diese Haltung auch nicht, als Hayley den Raum betrat, zu seinem Pult steuerte, ohne zu stolpern, und dann einen Blick in die Runde warf. Natürlich fiel sein Augenmerk auf die gekrümmte Gestalt des Slytherin. Goyle verpasste Draco einen unsanften Stoß in die Rippen. Erst jetzt sah dieser auf.

"Mr Malfoy, sie haben sich also auch dazu heruntergelassen meinem Unterricht Aufmerksamkeit zu schenken. Ich verstehe schon, sie können ja bereits alles. Natürlich langweile ich sie nur. Aber vielleicht möchten sie uns zeigen was sie wirklich können?" ein gehässiges Grinsen erschien in seinem Gesicht. Aus den Reihen der Gryffindors kam vereinzeltes Kichern. Sie fanden es toll, dass es einen Lehrer gab, der den eingebildeten Malfoy mal zusammen stauchte. In Harry dagegen stieg die Wut wieder hoch. Doch im Augenblick konnte er nichts machen, dass dem anderen hätte helfen können. Nicht hier vor all den anderen Schülern. Aber vielleicht sollte er Snape einen kleinen Tipp zuspielen. Mal sehen wie lange Hayley dann noch zu leben hatte. Doch dieser winkte gerade den blonden Jungen zu sich "Kommen sie, Mr Malfoy, hier nach vorn! Zeigen sie ihren Mitschülern, die noch nicht so viel wissen wie sie, wie man einen Jisatsu-Trank braut. Ich habe ihnen alle Zutaten bereits hier her gestellt. Sie müssen es nur noch in der richtigen Reihenfolge und in der korrekten Dosierung zusammen fügen."

'Das kann er doch nicht machen! Wie soll Draco so einen Trank zusammen brauen. Den hatten wir doch noch nicht. Ich habe noch nicht mal von so einem Trank gehört.' Ein Raunen ging durch den Raum. Auch sonst schien noch nie jemand von so einem Trank gehört zu haben. Harry war schon drauf und dran aufzuspringen und dem Lehrer irgend etwas verbal an den Kopf zu werfen.

Doch ganz langsam griff der blonde Junge zu einem der Fläschchen in dem eine gelbe, zähe Flüssigkeit war. Mit geschickten Händen maß er eine bestimmte Menge ab und ließ sie in den Kessel tropfen. Auch bei seinen nächsten Arbeitsschritten schien er nicht einen Moment verunsichert. Er wirkte, als wisse er genau was er tat. Harry war erleichtert, sogar ein bißchen schadenfroh, da Hayley es nicht schaffen würde Draco zu blamieren. Doch warum grinste dieser dann immer noch? Der Junge der lebte hatte kein gutes Gefühl. Dieser Lehrer heckte noch irgend etwas anderes aus. Das war sicher.

"Es ist fertig. Kann ich mich jetzt wieder auf meinen Platz setzen?" kam es monoton von dem jungen Malfoy.

"Nicht doch, Mr Malfoy. Wollen sie ihren Trank nicht probieren und uns zeigen ob er funktioniert?"

"Aber ...!" der blonde Slytherin sah mit entsetzten Augen zu dem Zaubertranklehrer.

"Ach, ich hatte jetzt doch glatt selbst vergessen wie der Trank wirkt. Zum Glück ist es mir gerade eingefallen. Ja, das wäre doch sehr unangenehm für sie geworden, wenn sie ihn probiert hätten." dann richtete sich Hayley an die Klasse "Ihr müsst wissen, dass der Jisatsu-Trank aus Japan stammt und früher dazu verwendet wurde Menschen umzubringen und es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Jisatsu bedeutet Selbstmord. Tod durch eine Überdosis Opium war zu dieser Zeit ziemlich "beliebt" und beides hatte die selben Symptome. Der Trank hat keinen eigenen Geschmack und konnte so unter jedes Essen oder Getränk gemischt werden. Ich bin beeindruckt, Mr Malfoy, dass sie so einen Trank beherrschen. Sie können sich setzen."

Das Getuschel in der Klasse begann aufs neue. Harry vernahm einen Satz von einem der Gryffindor "So einen Trank kann doch nur ein Todesser zusammen mischen." Da wurde ihm klar was Hayley eigentlich erreichen wollte. Er wollte allen anderen unter die Nase reiben, dass Draco wahrscheinlich, wie sein Vater, ein Anhänger Voldemorts war.

'Das lasse ich nicht zu!' und schon war der Junge der lebt von seinem Stuhl aufgesprungen. "Wollen sie jetzt sagen, dass Malfoy etwas besonderes ist. Das war doch nur Zufall, dass er diesen Trank beherrschte. Der steht doch in einem der Bücher in der Bibliothek. Stimmt's Hermine?" Innerlich flehte er, dass seine Freundin wirklich schon davon gelesen hatte, sonst war sein Plan dahin.

"Er hat recht. Dieser Trank steht sogar in verschiedenen Büchern, zum Beispiel in "Ostasiatische Zaubertränke", "Schwer-nachweisbare Gifte", "Tod in weniger als einer Minute", "Dunkle Künste in der Meiji-Zeit",..."

"Äh, Hermine, ich glaube das reicht. Sehen sie, jeder hätte den Trank gekannt, der sich ein bißchen in der Bibliothek umgesehen hätte. Malfoy ist nichts besonderes!" die Slytherins um ihn herum warfen ihm böse Blicke zu, doch dass störte ihn nicht. Er hatte erreicht was er wollte. Die Gryffindor taten so als wäre es doch nichts besonderes einen solchen Trank zu beherrschen und Professor Hayley hatte das Grinsen in seinem Gesicht verloren.

Noch bevor der Lehrer zu einem Kommentar ausholen konnte, war die Stunde vorbei und die Schüler verließen schwatzend den Raum.

"Hermine, ich bin immer wieder beeindruckt wieviele Bücher du gelesen hast." Harry umarmte seine beste Freundin. Sie hatte ihm sehr geholfen ohne es selbst zu ahnen. Dafür vergab er ihr auch, dass sie ihn in letzter Zeit ab und zu vergaßen, einfach alles.

"Ich rate dir ja auch ständig, mehr zu lesen."

"Das werde ich. Ich werde meinen Aufsatz alleine schreiben. Wenn ihr heute Nachmittag fertig seit, könnt ihr ja zu mir in die Bibliothek kommen."

"OK! Aber jetzt heißt es erst noch eine Doppelstunde Duellieren. Bringen wir es hinter uns!" scherzte Ron und gemeinsam schlenderten sie die Treppen hinauf.

***

Wie lange hatte man denn hier keinen Staub mehr gewischt? Außer Harry hielt sich niemand in der Bibliothek auf. Unter Husten und Niesen zog er einen dicken Wälzer aus dem Regal. Auf seinem Arm stapelten sich schon einige Bücher. "Verwandlung leicht gemacht", "Leben aus der Leblosigkeit", "Erst ein Möbelstücken dann ein Tier", "Geschichte der Tierverwandlung" und "Drache statt Wachhund". Fehlgriff. Er stellte das letzte Buch wieder zurück. Das Buch daneben wollte er doch "Drei Wege etwas in ein Tier zu verwandeln".

Mühsam schleppte er den Berg zu einem der Tische und begann in den einzelnen Büchern zu blättern, hier und da schrieb er sich etwas heraus. Professor McGonagall wollte einen umfassenden Bericht über die verschiedenen Möglichkeiten einen Gegenstand in ein Tier zu verwandeln. Außerdem hatte sie so eine Andeutung gemacht, dass dieser Stoff relevant für die Abschlussprüfung war.

Ihm fiel gar nicht auf wie schnell die Zeit verging. Erst als er sich eine Kerze anzünden musste um überhaupt noch etwas zu erkennen, stellte er fest, dass die Sonne bereits untergegangen war. Andererseits war es ja November und die Tage wurden immer kürzer. Vielleicht ging die Besprechung seiner beiden Freunde doch länger.

Plötzlich sah er gar nichts mehr. Zwei weiche Hände hatten sich über seine Augen gelegt und eine ihm bekannte Stimme flüsterte in sein Ohr "Da kann ich ja ewig suchen, ehe ich dich hier finde. Seit wann bist du zum Bücherwurm mutiert?"

"Draco!"

Die Hände lösten sich von seinem Gesicht und legten sich über seine Brust. Der Kopf des anderen ruhte auf Harrys Schulter. Blonde Strähne kitzelten seine Wange. Mit seiner freien Hand wuschelte er leicht durch das blonde Silber. "Lass dich durch mich nicht stören. Mach weiter womit auch immer!" wisperte der Slytherin freundlich. "Was machst du da?" neugierig hob er den Kopf.

"Ein Aufsatz für McGonagall! Bin aber schon fast fertig." Harry wollte gerade seinen Satz zu Ende schreiben als ihm etwas einfiel. Er unterbrach seine Tätigkeit "Du hast mich gesucht?"

"Ich wollte bei dir sein. Und ..." dann drückte sich der Slytherin noch stärker an ihn. Sein Satz blieb unvollendet.

Der Gryffindor drehte sich auf seinem Stuhl und zog den anderen zu sich auf seinen Schoß. Als der kleinere Junge wieder begann sich an ihn zu kuscheln, legte er seine Feder beiseite und umschloss den anderen mit beiden Armen. "Was ist los, Draco? Ist es wegen dem Brief von deinem Vater?" der andere nickte nur stumm "Was wirst du tun?" fragte Harry vorsichtig.

"Du kennst den Inhalt des Briefes?"

"Nicht wortwörtlich, aber in meinem Traum sah ich wie dein Vater plante ihn dir zu schreiben."

"Du hast wieder diese Träume?"

"Es war nur der eine, letzte Nacht."

Draco sackte zusammen "Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß es einfach nicht. Auf der einen Seite könnte ich nichts tun, dass dir einen Schaden zufügt, aber ich habe auch Angst davor, was Voldemort mit mir macht, wenn ich seinen Auftrag nicht erfülle."

"Wir beiden wissen nur zu gut wozu der dunkle Lord fähig ist. Andere haben Angst, die niemals von seiner wirklichen Grausamkeit erfahren haben. Also wieviel mehr Angst müssen wir dann erst haben." der Junge in seinen Armen beruhigte sich langsam. "Lass dir niemals einreden, dass du feige oder schlecht wärst. Sie waren nicht in deiner Lage. Sie haben keine Ahnung wie es sich anfühlt. Sie können nur Verurteilen. Menschen wie dieser Hayley haben nicht das Recht dich zu bewerten mit ihren eigenen beschränkten Moralvorstellung. Wer kann in dieser Welt schon entscheiden was gut und was schlecht ist. Niemand!"

Draco hob seinen Kopf und küsste den überraschten Gryffindor. "Wenn ich dich nicht hätte ..." dann stand er auf, wuschelte noch einmal kurz durch das schwarze Haar und war drauf und dran zu gehen, doch der Junge mit den grünen Augen ließ ihn nicht so leicht "entkommen". Er griff nach einem Zipfel von dem schwarzen Hemd, das der andere trug.

"Lässt du mich schon alleine? Wohin gehst du?"

"Das weißt du doch sicher auch aus deinem Traum. Ich muss zu Snape und mit ihm besprechen wie ich dich am besten vergiften kann!" dabei verzog sich sein Mund zu einem sarkastischen Grinsen. "Ich war vor 10 Minuten mit ihm verabredet, dass heißt ich sollte mich beeilen."

Doch bevor Harry ihn gehen lassen konnte, zog er ihn noch einmal zu sich und küsste Draco erst sanft, dann stürmischer. Sie verloren jeglichen Bezug zur Zeit. Sie spürten nur die berauschende Wärme des anderen. Ihre Gefühle schwappten über und vermischten sich zu einem einzigen.

Plötzlich räusperte sich jemand geräuschvoll hinter ihnen. Erschrocken fuhren sie auseinander. "Ich glaube, es ist nicht mehr nötig, dass sie sich beeilen, Mr Malfoy." erklang eine tiefe Stimme. In der Eingangstür der Bibliothek stand Professor Snape.

"Professor, es ist nicht so ... äh ... wie es scheint, ich habe Potter überrumpelt!" sprudelte es aus Draco heraus. Sie beide waren starr vor Schreck. Ausgerechnet ein anderer Todesser hatte sie inflagranti erwischt.

"Potter sieht auch aus, als hätte er sich wahnsinnig gewährt."

Darauf wussten die beiden erst mal nichts zu erwidern. Was gab es da auch abzustreiten. Snape war ja nicht dumm und wenn er schon eine Weile dort in der Tür gestanden hatte, gab es natürlich keine Zweifel. Der Lehrer blickte von einem Gesicht zum anderen. In beiden spiegelten sich Schuld und Angst wieder. Er schüttelte seinen Kopf, dann drehte er auf seinem Absatz um und ging Richtung Gang. Kaum merklich wendete er sich noch einmal zu ihnen "Folgen sie mir! Sie beide!" seine Augen waren von schwarzem Haar verdeckt, so dass man nicht sagen konnte was in ihm vorging.

Ohne noch einmal zurückzublicken, verließ er den Raum. Die beiden Jungen folgten ihm stumm und ohne einander anzusehen.

In Harry arbeitete es wie verrückt. Was würde jetzt passieren? War nun alles aus? Würde Snape sie direkt zu einem Portschlüssel und damit in die Fänge von Voldemort geleiten? Aber ihr Professor war doch ein Spion Dumbledores. Vielleicht würde er ihnen sogar helfen. Dass er Draco helfen würde, daran bestand für Harry nicht der geringste Zweifel und das beruhigte ihn schon ein wenig. Doch er selbst und der Lehrer hatten in den vergangenen Jahren nicht gerade die besten Beziehung zueinander aufgebaut. Snape würde den Jungen der lebt vielleicht ohne zu zögern dem Dunklen Lord zum Geschenk machen, Spion hin oder her.

Durch das ganze Gegrübel war dem Gryffindor gar nicht aufgefallen, dass sie bereits in die Kerker gelangt waren und nun vor einer dunklen Eisentür standen. Harry erinnerte sich während des Halloween Spiels hier vorbeigekommen zu sein. Allerdings hatte er die Tür damals kaum wahrgenommen. Jetzt kam sie ihm in jeder Hinsicht finster vor.

Ihr Lehrer für Duellieren zog seinen Zauberstab und nach ein paar gemurmelten Worten öffnete sich die Tür mit einem lauten Knarren. Jetzt siegte Harrys Neugier doch über die Angst vor dem was sie noch erwartete. An den schwarzen Roben seines Lehrers vorbei lunchte er in das noch schwärzere Innere des Raums.

Snape winkte sie beide hinein und im nächsten Moment erhellten einige Kerzen an den Wänden das Zimmer. Was für ein Raum war das? Der schwarzhaarige Junge hatte immer geglaubt, dass Snapes Büro an das Klassenzimmer für Zaubertränke angrenzte. Aber das war jetzt bestimmt Hayleys Büro und der Hauslehrer von Slytherin hatte umziehen müssen.

Das es sich tatsächlich um Snapes Raum herrschte, war unverkennbar. In Regalen an den Wänden stapelten sich Bücher über Bücher. Die meisten befassten sich mit Zaubertränken, einige mit schwarzer Magie und andere mit der hohen Kunst des Duellierens. Auch wenn er nicht mehr Lehrer für Zaubertränke war, lagerte er doch Unmengen von seltsamen Zutaten in versiegelten Gläsern. Alle waren fein säuberlich beschriftet und es schien eine gewisse Ordnung zu herrschen, die aber nur Snape selbst kannte. Der Schreibtisch am anderen Ende des kleinen Raums sah an manchen Ecken etwas abgewetzt aus. Das Holz bog sich unter Zentnern von Schülerhausaufgaben und Kontrollen.

Harry schauderte leicht. Es war ziemlich kühl hier wie überall im Kerker. Wie konnte es auch anders sein, da kein Sonnenstrahl eindringen konnte, denn Fenster gab es in diesem Raum nicht.

Inzwischen hatte Snape sich an seinem Schreibtisch niedergelassen und deutete den beiden Jungen sich zu setzen. Sie ließen sich auf den Stühlen gegenüber dem Lehrer nieder.

Weder Harry noch Draco wagten etwas zu sagen und so herrschte eine bedrückende Stille im Raum.

"Wie lange geht das schon zwischen ihnen beiden?" Professor Snape hatte die Stille durchbrochen. Seine tiefe, klare Stimme klang in dem kleinen Zimmer noch lange nach.

Zuerst hatte keiner der beiden Jungen den Mut zu antworten, doch dann richtete der blonde Slytherin sich auf und blickte den schwarzhaarigen Mann geradewegs an. "Seit etwa zwei Monaten."

"Draco!" doch der andere Junge legte seine Hand auf die des Gryffindor und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Hab Vertrauen! Harry verstand, lächelte zurück und schwieg.

"Zwei Monate also." Snape hatte sich in seinem hohen Sessel zurückgelehnt.

"Werden sie dem Dunklen Lord davon berichten?" Draco blickte ihn auch weiterhin fest an.

Der Gegenüber schien ihn zuerst gar nicht gehört zu haben. Der Mann stierte auf die Hände der beiden Jungen, die übereinander lagen. Dann löste er sich von seinem Trancezustand und schüttelte ganz leicht den Kopf. "Ich habe es bis jetzt nicht gemeldet und werde es auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht tun."

Man konnte förmlich hören wie den beiden jeweils einen Riesen Stein vom Herzen fiel.

"Allerdings wird es nicht lange dauern, dass jemand anderes hinter ihr Geheimnis kommt. Sie sollten es in Zukunft vermeiden ihre Beziehung an zu öffentlichen Plätzen auszuleben!" Man konnte kaum sagen wer röter im Gesicht war, Draco oder Harry.

"Werden wir!" stotterten sie.

"Ihre Beziehung geheim zu halten ist trotzdem keine endgültige Lösung für das Problem." Snape stützte seine Ellbogen auf der Tischplatte ab und legte die Fingerkuppen aneinander.

"Wir dachten, Sir, dass Voldemort seinen Plan vielleicht aufgibt, wenn ich keinerlei Anzeichen dafür zeige Draco zu verfallen."

Die einzige Antwort von Snape war eine hochgezogene Augenbraue.

"Ich meine, niemand kann mich zwingen mich in Draco zu verlieben!"

"Doch kann man. Und an dem Punkt komme ich ins Spiel. Seien sie sich ihrer Sache nicht so sicher, Mr Potter. Sie haben nicht die geringste Ahnung!"

"Er weiß es. Er weiß alles, von meinem Ritual bis hin zu dem Brief von meinem Vater und dem neusten Plan, der sie einschließt." jetzt schnellte Snapes zweite Augenbraue verwundert in die Höhe. "Harry sieht es in seinen Träumen. Irgendwie ist er dadurch in der Lage Voldemort zu sehen." der blonde Junge hatte sich entschlossen auch dieses Geheimnis mit seinem Hauslehrer zu teilen.

"Wenn das so ist."

"Was können wir jetzt tun?"

"Wir tun natürlich das, was Voldemort befiehlt und was dein Vater in seinem Brief dir geschrieben hat."

"Aber ..."

"Potter, wie stark sind deine Gefühle für Draco?"

Von der Frage war Harry im ersten Moment so überrascht, dass er erst einmal keinen Ton von sich geben konnte. Doch dann begriff er wie ernst Snape seine Frage gemeint hatte und was alles von seiner Antwort abhing. Und so sagte er, bemüht, dass seine Stimme so fest wie möglich klang "Stärker, als dass einer ihrer Tränke mir etwas anhaben könnte, Sir!" der blonde Slytherin strahlte ihn fröhlich an.

Snape ließ sich wieder zurück sinken "Hoffen wir es, hoffen wir es!" Dann blickte er sie an "Es wird noch eine Weile dauern bis der Trank fertig ist, 1½ Monate höchstens. Dann werden wir es sehen. Dann liegt es in ihrer Hand was aus ihnen beiden wird."

"Ja, Sir!"

"Sie können jetzt gehen!"

***

Das Abendbrot war längst vorbei, doch nach Essen war dem Jungen der lebt sowieso nicht zumute. So beschloss er zurück in die Bibliothek und zu seinem Aufsatz für Verwandlung zu gehen. Zuvor machte er sich mit Draco noch aus, dass sie sich in nächster Zeit nicht mehr so oft sehen sollten. Es fiel ihm nicht leicht, da er eh schon fand, dass sie sich viel zu selten sahen. Doch es war besser so. Sicherer für Draco und das war die Hauptsache.

So setzte er sich an den Tisch und zu seinen Büchern, die noch genau so da lagen wie er sie verlassen hatte. Es war ja nur noch ein Satz zu schreiben. Doch er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Dafür war er einfach noch zu aufgewühlt von der ganzen Unterredung mit Snape.

"Nimm dir ein Beispiel an Harry, Ron! Das nenne ich Fleiß! Seit heute Nachmittag sitzt er an seinem Aufsatz, nicht mal zu Abendbrot hatte er Zeit."

"Ich habe dir extra was mitgebracht!" der rothaarige Junge reichte ihm eine Serviette in die verschiedene Kuchenstücke eingewickelt waren.

"Wieviel musst du noch schreiben?" neugierig beugte sich Hermine über seine Schulter.

"Nur noch ein Satz, aber mir fällt nichts intelligentes ein."

"Ende! würde ich schreiben." ein breites Grinsen von Ron.

"Das ist uns allen klar. Wie wäre es mit 'Und aus diesem Grund sind jegliche Verwandlungen in Tiere sehr schwierig und nur mit höchster Konzentration durchzuführen.'?"

"Das ist es!" Harry bemühte sich so schnell wie möglich den Satz, den seine Freundin formuliert hatte, zu Pergament zu bringen. Dann vergewisserte er sich noch, dass die Tinte trocken war, rollte das Pergament auf und band es zusammen, damit es nicht wieder aufging.

Auf dem Weg Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum verdrückte er dann die Kuchenstücke. Inzwischen hatte er doch Hunger bekommen. Durch seine Freunde war die innere Anspannung ein wenig von ihm gewichen und er nahm sich vor optimistisch in die Zukunft zu blicken. Immerhin hatte er heute herausgefunden, dass der Lehrer, mit dem er seit der ersten Klasse auf Kriegsfuß stand, auf ihrer Seite war. Man konnte viel über Snape sagen, doch selbst Harry konnte nicht bestreiten, dass Snape ziemlich mächtig war. Nicht so mächtig wie Dumbledore natürlich, aber doch sehr stark und in dunkler Magie bewandert.

Dumbledore. Sollte er sich vielleicht doch an den älteren Zauberer wenden. Aber im Augenblick sah er nicht, wie dieser im helfen konnte. Nicht in diesem speziellen Fall. Hier war etwas anderes gefragt. Hier ging es um Gefühle. Seine und die von Draco.

"Stell dir vor, Harry, Ron und ich dürfen zusammen mit Professor Dashwood die Erstklässler in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten." das braunhaarige Mädchen war total aus dem Häuschen ihm die Neuigkeit mitzuteilen. Und so widmete Harry seine gesamte Aufmerksamkeit wieder seinen Freunden zu.

Die beiden schwatzten fröhlich von beiden Seiten auf ihn ein. Jeder wollte der erste sein, der ihm etwas neues erzählte. Und so erfuhr er, dass sie schon morgen ihre erste Stunde hatten und dann jeden Dienstag Hufflepuff/Ravenclaw und jeden Donnerstag Slytherin/Gryffindor. Sie würden den jüngeren Schülern einige Zauber vorführen, ihnen über verschiedene Gefahren in der Zaubererwelt erzählen und so weiter. Hermine war ganz aufgebracht, als sie sich vor Augen führte was sie bis Morgen alles noch ausarbeiten musste. Die beiden Jungen schüttelten nur verwundert die Köpfe.

In den nächsten Tagen versuchte Harry nicht ständig an Draco zu denken, was gar nicht so leicht war, da ihm der blonde Slytherin ständig über den Weg lief. Nur in der Nacht konnte er seinen Phantasien freien Lauf lassen. Dann gehörten seine Träume einem Jungen mit weißer Haut und sturmgrauen Augen.

Nichts tat sich und so ging der November ohne nennenswerte Ereignisse vorbei. Nach der Pleite in seinem Unterricht unterließ es Professor Hayley auch vorerst den jungen Malfoy weiter anzugreifen. Es war regelrecht ruhig geworden, so dass sich der Junge der lebt schon wünschte, es würde immer so sein, und dass er wieder mit dem anderen Jungen zusammen sein könnte. Doch so naiv war er nicht zu glauben, dass es ewig so weiter ging.

Anfang Dezember ging eine ganz andere Unruhe durch die Reihen der Schüler, denn es ging stark auf Weihnachten zu. So waren jetzt wöchentlich Besuche in Hogsmeade angesetzt zum Besorgen der Geschenke. Neugierig wurde sich erkundigt wer denn in Hogwarts blieb und wer nach Hause fuhr.

Harry blieb natürlich wie immer da, aber auch Ron und Hermine sagten zu, diese Weihnachten mit ihm zusammen zu verbringen.

Es war Montag und die Gryffindor Schüler saßen in dem kleinen Raum und lauschten Professor Dashwood, die gerade erklärte, dass sie das Thema Flüche und Gegenflüche abgeschlossen hatten. Sie bat Hermine noch einmal für alle das gröbste zusammen zu fassen. Doch das braunhaarige Mädchen setzte zu einem stundenlangen Vortrag an und musste von der Lehrerin unterbrochen werden.

"Sehr schön, Miss Granger, ich glaube das reicht. Wir sind noch schneller vorangekommen als ich es mir vorgestellt hätte. Oh, eine Frage in der ersten Reihe?" Dean hatte ganz aufgeregt mit seiner Hand in der Luft herum gewedelt.

"Heißt das, dass wir jetzt das Entwickeln von eigen Flüchen und Zaubern lernen?"

Die schwarzhaarige Frau lächelte ihn freundlich an "Ob ich euch wirklich beibringen kann wie es funktioniert und ob es tatsächlich jemand von euch schafft, kann ich nicht sagen, aber ich werde mein bestes geben.

Ja, Mr Potter?"

"Könnte man damit auch einen Zauber entwickeln, der so stark ist, dass man mit diesem Voldemort besiegen kann?"

Seine Mitschüler waren bei dem Namen des Dunklen Lords merklich zusammen gezuckt, doch in ihren Gesichtern spiegelte sich auch Neugier wieder. Alle waren auf die Antwort von Professor Dashwood gespannt, und so blickten alle nach vorn.

Das Gesicht der Lehrerin war ernst, doch dann lockerte sich ihr Ausdruck.

"Ja, das wäre möglich."

tbc Es gibt also eine Möglichkeit Voldemort zu besiegen, doch sollte es wirklich so leicht sein? Weihnachten steht vor der Tür, was wird Harry Draco schenken? Der Trank ist fertig und Dracos Vater hat sich angekündigt, was wird noch passieren? Die Lage spitzt sich zu. Dann bis zum nächsten Kapitel.