Titel: Ich bin in deinen Träumen

Author: CB22

Pairing: Harry/Draco und ein bisschen Ron/Hermine

Rating: PG13

Category: Romance

Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir (vielleicht Hayley, aber ob man da glücklich sein kann?). Ich

verdiene kein Geld mit der Geschichte.

Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen
ausgeliehen und gehört nicht mir.

OK, wieder ein Kapitel fertig geworden. Leider ist es bei weiten kürzer als die Vorherigen. Außerdem könnte man sagen, ich habe meine sadistische Seite wieder entdeckt. Ich liebe es meine Charaktere leiden zu lassen. Aber meine Rede ist – Nichts ist so wie es scheint! Meine Hoffnung ist ja dann am Ende den ein oder anderen doch noch mit dem Verlauf der Geschichte zu überraschen. Ein bisschen Spannung hat noch keiner Geschichte geschadet. Ist es dann nicht doppelt so schön, wenn am Ende ... na ich will noch nichts verraten.

Auf jeden Fall bedanke ich mich für die vielen Reviews, die ich bekommen habe.

Also auf zum nächsten Kapitel.

Kapitel 11

Das Büro von Professor Dashwood lag ein wenig abseits in einem Seitenflügel von Hogwarts. Harry klopfte an die Tür und nach einem leisen „herein" öffnete er sie und betrat den Raum. Die Lehrerin saß an ihrem Schreibtisch und schrieb noch Bemerkungen unter die Arbeiten einiger Schüler. Der Gryffindor wusste nicht recht wie er sich verhalten sollte und so stand er unschlüssig neben der Tür.

„Oh, Harry, nimm doch Platz!"Sie hatte von ihrer Tätigkeit aufgeblickt und lächelte ihn freundlich an. Mit einer Hand zeigte sie auf einen kleinen Sessel, der ihr gegenüber am Schreibtisch stand und sich, nach dem Harry sich hinein gesetzt hatte, als sehr bequem herausstellte. „Ich muss nur noch schnell das hier beenden."Sie deutete mit einer kurzen Handbewegung auf einen kleinen Stapel Pergamente, die auf ihrem Tisch verstreut lagen. Das gab dem Jungen genug Gelegenheit sich in dem kleinen Zimmer umzusehen.

Wie schon in dem Büro von Snape quollen auch hier die Regale von dicken Büchern und Manuskripten über. Allerdings waren sie, soweit Harry das sehen konnte, alphabetisch geordnet. Eine Tür im hinteren Teil des Zimmers deutete darauf hin, dass sich die privaten Räume gleich an das Büro anschlossen. Zu seiner linken Seite befanden sich große Fenster, durch die man den See und den sich wiederspiegelnden Sternenhimmel sehen konnte. Bilder waren keine aufgehängt worden, aber ein kleines Eingerahmtes stand vor ihm auf dem Tisch. Er konnte nicht sehen was darauf war, denn die Rückseite war ihm zugewandt.

„Schön dass du kommen konntest, Harry."Der Gryffindor bemerkte erst jetzt, dass Professor Dashwood ihre Arbeit beendet hatte und ihn nun belustigt ansah. Ein wenig verlegen widmete er nun seine gesamte Aufmerksamkeit der Lehrerin. „Ich will dich zu erst einmal fragen, weshalb du dich ausgerechnet für diese Art von Zaubern interessierst."

Der Junge rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm so eine Frage stellen würde. Seine innersten Beweggründe wollte er niemandem preisgeben. Nicht einmal Draco. Zumindest im Augenblick nicht.

Professor Dashwood schien sein Unwohlsein zu spüren. Ein leichtes Seufzen. „Nun gut, Harry. Ich will gar nicht weiter nachbohren, aber versprich mir diesen Zauber nicht unbedacht zu benutzen. Du musst dir sämtlicher Konsequenzen bewusst sein. Das ist auch der Grund warum ich dich unbedingt sprechen wollte."Sie seufzte leicht und ließ sich gegen die Lehne ihres Sessels sinken.

Harry beobachtete jede ihrer Bewegungen, als hätte er Angst ein wichtiges Detail von dem was sie ihm sagen wollte, könnte ihm sonst entgehen.

„Vielleicht sollte ich dir erst einmal etwas zu der Entstehung der Dimensionszauber erzählen. Du musst wissen, es gibt diesen Zauber schon länger als das Wissen um die Existenz anderer Dimensionen. Heute vermutet man, dass bereits vor 2000 Jahren Verschiebungen in Parallelwelten erfolgten. Einige Zauberer glauben aber, dass der Zeitpunkt viel früher anzusetzen ist."

„Weißt du wozu der Dimensions-Zauber zu erst verwendet wurde?"sie sah den jungen Gryffindor fragend an. Doch ein leichtes Kräuseln ihrer Mundwinkel ließ erkennen, dass es etwas seltsames war. „Du wirst es nicht glauben, aber man hat sie benutzt um Müll und anderen Unrat loszuwerden. Man hat es sozusagen nicht unter den Teppich sondern in eine andere Dimension ‚gekehrt'!" Harry konnte nicht anders als bei dieser Vorstellung zu kichern.

„Keiner machte sich darüber Gedanken wohin all die Dinge verschwanden, Hauptsache sie waren weg."Fuhr Professor Dashwood fort, dann verfinsterte sich ihre Mine, „aber wie es immer ist, gibt es Zauberer, die diesen Zauber benutzten um anderen Menschen zu schaden, insbesondere sie verschwinden zu lassen."

„Was sie zu der Zeit nicht wussten, war, dass das Verschwinden lassen eines Lebewesens, das energetische Gleichgewicht unserer eigenen Dimension stört. Je weiter weg die Dimension ist, in die man einen anderen versetzt hat, desto stärker ist der Verlust der Lebensenergie. Doch in der Natur findet immer ein Ausgleich statt. Und so holt sie sich von dem Zauberer, der den Zauber ausgesprochen hat die Energie zurück."

Sie machte eine Pause um ihre Worte auf Harry wirken zu lassen, dann sagte sie: „Seine natürliche Lebenszeit wird gekürzt!"

Dann herrschte Stille im Raum. Professor Dashwood, immer noch im Sessel angelehnt, blickte ihren Gegenüber aufmerksam an ohne ein Wort zu sagen. Harry war tief in Gedanken versunken.

„Deshalb wendet ihn heute keiner mehr an?"der Junge hatte den Kopf gehoben und sah seine Lehrerin fragend an.

Sie nickte. „Er zählt zwar nicht zu den unverzeihlichen und auch nicht zu den verbotenen Flüchen, aber nur aus dem Grund, weil diejenigen, die diesen Spruch verwenden sich im selben Augenblick selbst strafen. Außerdem gilt seit 1578, dass jedes Buch, das diesen Spruch enthält unbedingt auf die Konsequenzen hinweisen sollte."

„Davon habe ich nichts gelesen, aber ich glaube mein Buch war auch von 1299. War ziemlich schwer die Handschrift zu entziffern."

„Ich werde trotzdem dafür sorgen, dass dieses Buch aus der Bibliothek entfernt wird."Sie machte sich ein kurze Notiz auf einem kleinen Zettel.

„War's das was sie mir sagen und wovor sie mich warnen wollten?"

„Ja, Harry!"

„Dann gehe ich wohl jetzt besser. Ich muss noch über einige Dinge nachdenken."Er erhob sich von seinem Platz, wünschte der Lehrerin noch höflich einen guten Abend und steuerte die Tür an. Doch kurz bevor er den Raum verlassen wollte, rief sie ihm zu.

„Harry, solltest du versuchen Voldemort verschwinden zu lassen und es gelänge dir, dann würdest du noch im selben Moment sterben."

Hinter ihm schloss sich die Tür.

***

Es war Freitag und in Hogwarts herrschte ein reges Treiben. Viele Schüler verließen die Schule über die Weihnachtsferien und waren damit beschäftigt Sachen zu packen, sich von Freunden zu verabschieden und letzte Geschenke auszutauschen. Auch Hermine und Ron waren mächtig im Stress. Seit sie unterrichten durften, gab es immer einige Erstklässler, die um sie herumschwirrten, sie mit Fragen löcherten oder einfach nur bewundernd zu ihnen aufsahen.

Sie hatten kaum noch Zeit für einander, worüber sich Ron schon vor einigen Tagen lauthals bei Harry beschwert hatte. Der hatte versucht seinen rothaarigen Freund damit aufzumuntern, dass Hermine doch dieses Jahr zu ihm in den Fuchsbau kam. Das tröstete Ron ein wenig. Mrs Weasley hatte die drei Freunde eingeladen Weihnachten bei ihnen zu verbringen. Hermine hatte sofort ihren Eltern geschrieben, dass sie nicht mit Skifahren kommen würde. Harry dagegen hatte freundlich aber bestimmt abgelehnt. Es war unbedingt notwendig, dass er dieses Jahr in Hogwarts blieb.

Bei ihrem ganzen Stress hatten Ron und Hermine nicht mitbekommen, dass Harry in letzter Zeit viel allein durch die Gänge von Hogwarts ging. Immer tief in Gedanken versunken. Einmal hatte er laut vor sich hingemurmelt und einige Zweitklässler aus Hufflepuff verschreckt.

Selbst letzte Nacht hatte er noch lange wach in seinem Bett gelegen. Eine Entscheidung war zu treffen und es blieb ihm nicht mehr viel Zeit. Dann um 3.17Uhr hatte er sich entschlossen. Mit einem festen Vorsatz und den leisen Worten „Ich werde dich retten, Draco!"war er eingeschlafen.

Gleich nach dem Frühstück ging er mit seinen Freunden hinaus wo schon die Kutschen warten um die schnatternde Menge zum Bahnhof Hogsmeade zu bringen. Hermine drückte Harry fest an sich als würden sie sich für eine lange Zeit nicht mehr sehen. Von Ron bekam er einen freundschaftlichen Schlag auf den Rücken. Dann stiegen sie ein.

Er winkte und sah noch lange zu wie die Karawane aus schwarzen Kutschen sich Richtung Hogsmeade schlängelte. Auf der einen Seite machte es ihn traurig diese Ferien nicht mit seinen Freunden zu verbringen, doch er war auch froh, dass sie nicht bei dem was ihn noch erwartete und was er vorhatte dabei waren. So ging er zurück ins Schloss.

Gerade wollte der Gryffindor die Treppe zu ihrem Gemeinschaftsraum hinaufstürmen als jemand ihm am Arm packte und in einen nahe gelegenen Klassenraum schleifte. Er riss die Augen auf und blickte in pures Silber, dann spürte er auch schon weiche Lippen auf seinen. Reflexartig schloss er die Augen und zog den kleineren Jungen näher an sich.

„Draco"flüsterte er. Der Slytherin lächelte ihn an. Außer während ihrer gemeinsamen Unterrichtsstunden hatten sie sich die letzte Woche nicht treffen können. Ständig war Draco in Begleitung seines Vaters. „Bist du deinem Wachhund entkommen?"

„Ja, bei dem ganzen Gedränge. Außerdem wollte er eh noch mit Professor Snape reden."Wieder berührten sich ihre Lippen „Ich habe dich so sehr vermisst, Harry."Der blonde Junge schlang seine Arme noch fester um den Hals des Größeren.

„Ich dich auch."Harry strich einige blonde Strähnen zurück. Doch bei der Bemerkung über Lucius und Snape hatten sich kleine Knoten in seinem Bauch gebildet. Aber er würde sich nicht beirren lassen. Sein Entschluss stand fest.

„Ich liebe dich über alles, Draco. Bitte vergiss das nicht egal was kommt."

Mit diesen Worten löste er sich von dem Slytherin und stürmte zur Tür hinaus. Es waren die selben Worte, die Draco vor einigen Monaten an ihn gerichtet hatte und er hoffte, dass der andere es verstand.

***

Es waren nicht viele Schüler über Weihnachten geblieben. Harry, Draco, drei weitere aus Slytherin, ein Siebentklässler aus Gryffindor und fünf Schüler aus Hufflepuff und Ravenclaw. Deshalb saßen die Schüler mit den Lehrern zu den Mahlzeiten zusammen am Tisch.

Harry war der letzte der die Große Halle betrat. Kurz waren sämtliche Augenpaare auf ihn gerichtet doch dann wendeten sich die meisten wieder ihrem Essen oder dem Gespräch mit ihrem Nachbarn zu. Noch einmal musste Harry seinen gesamten Mut zusammennehmen um nicht kehrt zu machen und einfach fortzulaufen. So nahm er auf dem letzten freien Stuhl Platz. Kaum dass er sich gesetzt hatte, bemerkte er wer ihm gegenüber saß. Draco und sein Vater. Beide sahen ihn aus kalten Augen an. Schweiß trat dem Gryffindor auf die Stirn. Er hatte fast das Gefühl als würden sich die Blicke durch ihn hindurch bohren. Er nahm seinen Löffel und begann die Suppe, die vor ihm stand, zu essen. Immer noch spürte er, dass er beobachtet wurde bei jeder einzelnen Bewegung.

Plötzlich tippte ihn jemand auf den Rücken. Harry war so erschrocken, dass er gegen seien Teller stieß und dieser laut klappernd zu Boden fiel und zersprang. Schon wieder richteten sich alle Augen auf ihn.

„Was ist denn los, Potter? Heute so schreckhaft?" Lucius verzog sein Gesicht zu einem teuflischen Grinsen.

Ohne eine Antwort zu geben drehte sich der Junge um und blickte in das ängstliche Gesicht eines Hauselfen. Harry erstarrte als er sah was dieser in den Händen hielt. Einen Kelch mit einer dunkelroten Flüssigkeit.

Der kleine Hauself hielt es ihm entgegengestreckt und sah dann auf die Scherben am Boden. „Es ... es tut mir so ... so leid, Sir!"fiepte er. Als der Gryffindor ihm den Kelch aus der Hand genommen hatte, murmelte er einige Worte und dann verschwanden alle Scherben und der Elf mit ihnen.

Ein Räuspern ließ Harry zu Dumbledore blicken, der ebenfalls einen Kelch in den Händen hielt. „Wir wollen anstoßen." Alle sahen den alten Zauberer seltsam an. „Ich weiß nicht worauf, aber es wird doch immer einen Grund zum Anstoßen geben."Er schmunzelte in seinen Bart hinein. „Vielleicht, dass unsere Hoffnungen und Wünsche sich erfüllen."Der Junge der lebt hatte das Gefühl, dass Dumbledore beim letzten Satz ihn ansah. Danach stießen sie miteinander an.

Harry musterte seinen Kelch. Snape tat so als würde er sich angeregt mit Professor Dumbledore unterhalten. Der Gryffindor blickte zu Draco, dann schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, er prostete dem blonden Slytherin zu und dann trank er.

Zuerst geschah gar nicht und Harry dachte schon, dass Lucius und Snape es sich anders überlegt hatten. Dann aber spürte er wie es tief in ihm heiß wurde. Wie ein Feuer breitete es sich in seinem Körper aus, bis in die Fingerspitzen. Es war kein unangenehmes Gefühl, eher als würde er von einer warmen, weichen Decke umschlungen. Harry hatte das Verlangen einfach die Augen zu schließen und zu schlafen.

Doch dann sah er in zwei graue Augen, die ihn voller Angst ansahen. Sie waren so nah. Jetzt erst bemerkte er, dass er aufgestanden war und sich zu dem Slytherin hinüber gebeugt hatte.

‚Ohne mein Zutun!' schrie es in dem Gryffindor. ‚Der Trank, er kontrolliert mich!' Seine Hand hob sich und er strich leicht über Dracos Wange. Dieser saß wie versteinert auf seinem Stuhl.

Für Harry war es als würde er das Handeln eines anderen beobachten. Er sah Dumbledore und McGonagall, die ihn mit einem seltsamen Ausdruck auf ihren Gesichtern anblickten. Snape hatte seinen Kopf gesenkt und starrte einfach nur geradeaus. Auf den Gesichtern der anderen zeigte sich Entsetzen oder in Lucius Fall gehässige Freude.

„Nicht, Harry"formte Draco stumm mit seinen Lippen. Doch der Gryffindor lehnte sich zu ihm hinunter und schloss den letzten Abstand zwischen ihnen. Harry spürte wie manche um ihn den Atem anhielten als er mit seinen Lippen die des blonden Jungen berührte.

„Und ich dachte deine Gefühle sind echt."Flüsterte der Slytherin. Dann stieß er Harry von sich und rannte aus der Großen Halle. Der schwarzhaarige Junge sah noch wie sich die gewaltigen Türen hinter dem davon stürmenden Jungen wieder schlossen, dann wurde es dunkel um ihn.

Tbc

Draco ist am Boden zerstört, Harry ist nicht mehr der selbe wie zuvor, Snape macht sich Vorwürfe und Lucius ist mit sich und der Welt zufrieden. Was wird noch geschehen, da Voldemort selbst ins Geschehen eingreift? Und denkt daran – Das Ende ist nah!