Titel: Ich bin in deinen Träumen
Author: CB22
Pairing: Harry/Draco
Rating: PG13
Category: Romance
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen
ausgeliehen und gehört nicht mir.
Das ist das Ende! Es folgt das letzte Kapitel von meiner Geschichte und der Epilog. Für alle die am Ende des letzten Kapitels vielleicht nur Bahnhof verstanden haben, kommt ein Rückblick, der einiges erklären soll. In Vorbereitung auf das letzte Kapitel habe ich noch einmal meine gesamte Geschichte durchgelesen und festgestellt, dass sich doch teilweise ziemlich grobe, inhaltliche Ungereimtheiten eingeschlichen haben. Ich bitte alle Leser um Entschuldigung. Weiterhin möchte ich mich bei allen bedanken, die mir Reviews geschrieben haben und denen, die meine Story bis zum Ende verfolgt haben. Aber nun...
Auf zum letzten Kapitel.
Kapitel 13
-Rückblick-
Als Draco seinem Blick entschwunden war, klammerte Harry sich noch immer an die kleine Kapsel mit der blonden Strähne darin. Er wusste was zu tun war. Sein Weg führte ihn in die Kerker von Hogwarts zu seinem ehemaligen Zaubertranklehrer. Professor Snape erwartete ihn bereits. Die dunkle Gestalt des Mannes erhob sich bei Harrys Eintreten und glitt hinüber zu einem der Schränke. Durch einen Wink seines Zauberstabs entriegelte er die Türen. Dann griff er hinein und brachte eine kleine Flasche ans Licht.
Harry konnte sich ein Würgen nicht verkneifen. Der Zaubertrank hatte noch die gleiche abscheuliche Farbe wie damals in seinem zweiten Schuljahr. Und er würde bestimmt auch genauso eklig schmecken.
"Hast du ein Haar bekommen können?" Professor Snape blickte ihn fest an. Er gab ihm die kleine Flasche und der Gryffindor sah wie kleine, gräuliche Brocken darin herum schwapperten. Erneut kämpfte er gegen die aufsteigende Übelkeit an.
"Ja, Sir" Harry deutete auf die kleine Kapsel, die er sich um den Hals gehängt hatte "Wie lange hält die Wirkung des Viel- Saft- Tranks an?"
"Normalerweise eine Stunde, aber ich konnte ihn ein wenig verbessern, so dass er die doppelte Zeit wirkt. Trotzdem solltest du ihn erst im letzten Moment trinken und dir nicht zu viel Zeit lassen."
„Aber wie soll ich ihm dieses Gebräu einflößen, wenn es eine derart verräterische Farbe und Konsistenz hat?"
„Ganz einfach. Wenn du es zu einer anderen Flüssigkeit, zum Beispiel Wein gibst, löst es sich vollständig darin auf."Streng musterte der Mann den Jungen der lebt. Noch immer schien er Zweifel zu haben ob Harry Draco helfen konnte.
Keiner von beiden sprach ein Wort. Der Gryffindor richtete seinen Blick weiterhin auf die kleine Flasche in seiner Hand. Das sollte nun die Lösung all seiner Probleme sein? Aber für Zweifel war keine Zeit. Er nickte seinem Professor leicht zu, machte dann kehrt und schritt Richtung Tür.
„Potter"Harry stoppte in seiner Bewegung und sah zu Snape. Der jedoch seinen Blick nicht erwiderte, sondern sich von ihm abgewandt hatte und in die entgegengesetzte Richtung sprach. Trotzdem konnte der schwarzhaarige Junge erkennen, dass seinem Lehrer für Duellieren die nächsten Worte unheimlich schwer fielen. „Harry, ... pass auf ihn auf." Es war nur ein Flüstern doch Harry verstand es.
„Ja, Sir."Dann verließ er den Raum und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
Snape hatte ihn doch tatsächlich darum gebeten auf Draco aufzupassen. Na ja, das Wort ‚Bitte' kam zwar nicht darin vor, aber für Snapes Verhältnisse konnte man es schon mit einer Bitte gleich setzten. Und Harry würde sich in diesem Fall auch nicht zweimal Bitten lassen. Die letzten Stufen zum Gryffindor- Gemeinschaftsraum rannte er hinauf. Gegen Sieben war er mit Draco verabredet und er wollte pünktlich sein. Es mussten ja auch noch einige Vorbereitungen getroffen werden.
Harry bat Dobby ihm eine Flasche Wein aus der Küche zu holen. Er wusste, dass der Hauself nur zu gern jeden Wunsch erfüllte ohne Fragen zu stellen. So stand kurz vor Sieben eine Flasche und zwei Weinbecher auf dem Tisch des Gemeinschaftsraum. Der Gryffindor goss die dunkelrote Flüssigkeit in die beiden Becher, dann nahm er das Fläschchen von Snape und mischte es gleichmäßig unter den Wein. Sein ehemaliger Lehrer für Zaubertränke hatte Recht. Der Viel- Saft- Trank löste sich auf ohne dass sich die rote Flüssigkeit eintrübte. Aus seiner Kapsel nahm er ein blondes Haar und gab es in den einen Becher. In den anderen tat er eines seiner eigenen schwarzen Haare. Auch diese beiden lösten sich auf ohne Spuren zu hinterlassen.
Um möglichst Zeit zu sparen, entschied sich Harry einfach nur eine Hose anzuziehen. So würde das Umziehen später schneller gehen. Und er brauchte jede Minute, falls irgendetwas nicht so klappte wie er es geplant hatte.
Da klopfte es auch schon leicht. Harry streckte seinen Kopf durch das Porträtloch und wieder schlug es ihm wie eine dichte Nebelwand entgegen. Draußen stand Draco. Sein Kopf war gesenkt und er blickte auf den Boden.
„Oh, komm doch herein!"der Gryffindor trat einen Schritt bei Seite und der kleinere Junge schlüpfte hinein. „Bin noch nicht ganz fertig. Mach es dir doch so lange bequem!" Harry musste schmunzeln als er sah wie Draco errötete und sich abwendete.
„Es tut mir leid."Flüsterte der Slytherin. Auch wenn er es sehr leise und eigentlich auch nur zu sich selbst gesagt hatte, vernahm Harry die Worte.
„Was tut dir leid?"dabei lächelte er den blonden Jungen freundlich an. Dieser starrte ihn an und schon im nächsten Moment liefen die ersten Tränen über die blassen Wangen. ‚Warum weint Draco?' Harry konnte nicht anders als seine Arme nach dem anderen Jungen auszustrecken und Draco stürzte sich in seine Umarmung. Sein Gesicht vergrub er an Harrys Schulter.
„Harry, um ein Haar hätte ich dich dem Dunklen Lord ausgeliefert. Auch wenn meine Gefühle von dir nicht erwidert werden, kann ich es nicht zulassen, dass er dich bekommt. Mir ist egal was mit mir passiert, aber dir darf nichts geschehen."
„Aber Draco ..."in Harry schellten sämtliche Alarmglocken.
Der kleinere Junge löste sich aus seinen Armen und trat einige Schritte zurück. Er griff in seine Tasche und zog ein kleines Bündel hervor. „Ich werde den Portschlüssel allein benutzen und sagen, dass du den Bann des Zaubertranks gebrochen hast. Dann wirst du wenigstens nicht durch mich weiter in Gefahr kommen."
„Aber Draco, ich liebe dich und ich will überall hingehen wo du hingehst und wenn es zu Lord Voldemort ist. Wenn du willst, werde ich auch ein Totesser. Ich tue alles für dich!"Harry durfte nicht zulassen, dass Draco sich für ihn opferte. Er war doch seinem Ziel so nah. Der Portschlüssel in der Hand des Slytherin, in Reichweite. Mit ihm konnte er zu Voldemort gelangen.
Draco lächelte ihn traurig an und schüttelte dann den Kopf. „Du stehst unter dem Bann eines Zaubertranks. Aber keine Sorge, seine Wirkung verschwindet wenn ich nicht mehr b... Ach vergiss es!"‚Ja, er stand unter einem Zaubertrank, aber das bedeutete nicht dass er ihn nicht liebte.' Harry musste sich schnell etwas einfallen lassen.
„Willst du dann nicht wenigstens noch auf unser beider Wohl trinken, bevor wir uns trennen?"Harry hielt in seiner ausgestreckten Hand einen Becher und in seiner anderen einen zweiten. Draco nahm ihn entgegen und nickte.
„Mögest du glücklich werden!"er prostete Harry zu.
„Du auch!"flüsterte Harry.
Dann kippten sie beide den Inhalt mit einmal hinter. Im nächsten Moment spuckte Draco die Hälfte wieder aus und hustete wie verrückt. „Igitt! Was ist denn das Scheußliches? Das schmeckt ja eklig!"er rannt zum Waschraum um sich den Mund auszuspülen. Der Gryffindor stellte ebenfalls fest, dass der Wein so scheußlich schmeckte wie der Trank, den er im zweiten Schuljahr getrunken hatte. Also der Geschmack hatte sich nicht aufgelöst.
Er lächelte als er spürte wie sein eigener Körper zu schrumpfen begann. Seine Finger und Gliedmaßen wurden zierlicher und sein Blick mit der Brille unscharf. Er setzte sie ab und sah wieder vollkommen klar. Ein naher Spiegel zeigte ihm das Gesicht seines geliebten Draco. Die Verwandlung hatte funktioniert.
Mit einmal vernahm Harry wie die Waschraumtür klappte und er griff zu seinem Zauberstab. „Sorry" flüsterte er und schon im nächsten Moment betäubte er mit einem kurzen Zauberspruch den erstaunten Jungen mit den schwarzen Haaren, der gerade aus dem Bad gewankt kam.
Schnell tauschte Harry ihre Klamotten. Er hockt sich neben die Gestalt am Boden klammerte sich mit seiner linken Hand an den nun größeren Körper. Mit der rechten griff er nach dem Portschlüssel, der Draco aus der Hand gefallen war als er zum Bad hinüber gestürzt war. Im selben Moment als er ihn mit seinen Fingern berührte, spürte er auch schon das bekannte Ziehen und er und Draco wurden in einen bunten Strudel gezogen.
-Rückblick Ende-
„DIMENSIO ABDUCE!"schrie der Junge mit den silbernen Augen und den blonden Haaren aus vollem Halse und richtete seinen Zauberstab auf Lord Voldemort.
Ein greller Blitz trat aus der Spitze seines Zauberstabes und traf den Dunklen Lord direkt in der Brust. Voldemort krümmte sich und im nächsten Moment war er verschwunden. Der blonde Junge wankte leicht, drehte sich zu dem vermeintlichen Harry und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. ‚Du bist frei' doch die Worte auszusprechen kostete Harry zu viel Kraft. Die zierliche Gestalt sackte an Ort und Stelle leblos zusammen.
„Harry!"Draco hatte sich von seinen Bewachern losgerissen, was nicht schwer gewesen war. Sie alle standen unter Schock. Keiner konnte begreifen was eben geschehen war.
Plötzlich zerbarsten Scheiben und Glas fiel splitternd zu Boden. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Dann kamen Auroren, Zauberer des Zaubereiministeriums, auf Besen in die Halle geflogen. Ihre Zauberstäbe auf die Anwesenden gerichtet. Einige Zauberer und Hexen versuchten zu disapparieren doch scheinbar war ein magischer Schild um das Gebäude errichtet worden, ähnlich dem in Hogwarts, der verhinderte, dass sie verschwinden konnten. Andere Zauberer begannen sich mit den Auroren zu duellieren, allerdings wurden sie von der Überzahl der Ministeriums Agenten bald überwältigt und zusammengetrieben.
Doch von alledem bekam Draco nicht viel mit. Er stolperte zu der kleinen Gestalt, die auf den Stufen lag und fiel neben ihr auf den Boden. „Was hast du getan?"flüsterte er und schloss Harry in seine Arme. Die Haut des Blonden war noch blasser als sonst. Außerdem atmete er nicht mehr. „Willst du mich ganz allein hier zurücklassen?" Tränen kullerten dem schwarzhaarigen Jungen über die Wangen und fielen auf Harry hinab.
Mit einmal krümmte sich die kleine Gestalt in seinen Armen, keuchte und rang nach Luft. Dann schlug Harry die Augen auf und blickte den erstaunten Draco an. Verwirrung spiegelte sich in den silbernen Augen wieder.
„Harry, du lebst!"der Slytherin drückte den Gryffindor fest an sich und schluchzte „ich dachte, dass ich dich verloren hätte. Ich bin so froh!"
„Das ist nicht gut"Harry drückte Draco etwas von sich und blickte sich nervös nach allen Seiten um.
„Was ist nicht gut?"
„Dass ich noch lebe"gemeinsam erhoben sie sich. Harry auf sehr wackligen Beinen. Draco stützte ihn „Ich muss schnell zu Dumbledore und ihm sagen, dass der Plan nicht funktioniert hat."
„Was für ein Plan?"der schwarzhaarige Junge verstand nicht ein Wort, als würde Harry eine andere Sprache sprechen.
„Voldemort wird zurückkommen!"
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, tauchte die Gestalt des Dunklen Lords aus dem Nichts neben ihnen auf. Sie war vorn übergebeugt. Das Gesicht war wutverzerrt und von Falten zerfurcht. Die beiden Jungen stolperten rückwärts gegen die Wand „Schöner Trick, Potter" krächzte Voldemort wobei er den Zauberstab auf die Beiden richtete „aber wie du siehst, hat es nicht geklappt. Das war das letzte Mal, dass du dich mir entgegen stellst und den Verräter kannst du gleich mitnehmen."Er hob seinen Zauberstab und schrie „AVADA KEDAVR ...!"
Weiter kam er nicht. Wieder traf ihn ein heller Blitz, dieses Mal in den Rücken. Als würde sich etwas durch den Umhang fressen, breitete sich die helle Stelle, wo er getroffen wurde aus. Der Dunkle Lord schrie und kreischte, doch bald schon hatte sich das Licht über seinen gesamten Körper ausgebreitet und mit einem letzten grellen Licht zerfiel er zu einem Häufchen Asche.
„Wer ...?"stammelte Harry.
„Zurückbleiben, ihr Beiden!"rief ihnen eine bekannte Stimme zu. Dumbledore hatte seinen Zauberstab weiterhin auf das Häufchen Asche gerichtet. Ein weiterer Blitz und auch diese letzten Überreste Voldemorts verschwanden.
Harry und Draco klammerten sich aneinander. Sie zitterten und keiner von beiden konnte begreifen was gerade geschehen war. Ihr Schulleiter kam auf sie zu und lächelte sie freundlich an. Dann griff er in einen seiner weiten Ärmel und förderte zwei Stücken Schokolade zu Tage. Er hielt sie den beiden Jungen hin und die, perplex wie sie waren, nahmen sie stumm entgegen.
„Ist ... ist es vorbei?"Draco war der Erste, der seine Sprache wiederfand.
„Sieh selbst."Ermunternd nickte Dumbledore dem Jungen mit den dunklen Haaren zu.
„Sie wissen, dass ich nicht Harry bin?"der Slytherin war erstaunt, doch dann zog er den Ärmel seines Sweatshirts hoch. Und dort wo das Dunkle Mal gewesen war, zeugten nur Spuren heller Haut von seiner einstigen Anwesenheit. Trotz Viel- Saft- Trank kann man des Mal des Dunklen Lords nicht zum Verschwinden bringen, aber nun war es weg. Und wieder kullerten Tränen über Dracos Wangen, doch diesmal waren es Freudentränen.
„Harry,"Dumbledore richtete sich an den blonden Jungen und zwinkerte ihm zu „Ich glaube es ist das Beste, wenn ihr beide ein bisschen hinaus geht und frische Luft schnappt."
Harry nickte, legte seinen Arm um den größeren Jungen und sie beide verließen den Raum. Um sie herum wuselten Auroren, die das Anwesen nach verbotenen Zaubern und Artefakten durchkämmten. Es war ein Durcheinander und kaum einer nahm Notiz von den beiden Jungen, die sich ihren Weg hinaus in den Garten bahnten. Dort angekommen, ließen sich Harry und Draco auf einer Bank nieder und es schien eine Ewigkeit zu vergehen. Sie saßen einfach nur da. Die Wirkung des Viel- Saft-Trankes hielt immer noch an. Snape hatte ganze Arbeit geleistet.
„Es ist ziemlich witzig neben sich selbst zu sitzen."Harry konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und blickte den anderen vergnügt an. Doch Draco machte nicht gerade einen fröhlichen Eindruck „Was ist los? Stimmt etwas nicht?"
„Ich weiß es nicht, sag du es mir!" Draco sah ernst aus „du hast doch gesagt, dass du mich liebst. So sehr, dass dir der Zaubertrank nichts anhaben kann. Und nun sieh dich an, du stehst immer noch unter seinem Bann."Der Schwarzhaarige legte sein Gesicht in seine Hände.
Mit einmal wurde Harry bewusst, dass sein Kopf ganz frei war, nicht vernebelt wie sonst. Er packte die Hand des anderen Jungen und zog sie an sich so dass auch Draco ihn ansehen musste. Doch gerade als er den Mund aufmachen wollte um alles zu erklären, traf ihn ein Schlag in den Magen. Die Kraft warf ihn rückwärts von der Bank. Er ließ Dracos Hand los und landete unsanft auf dem Rasen. Ein Keuchen entrann seinem Mund. Mühsam stützte er sich auf seine Unterarme um zu sehen was ihn da getroffen hatte. „Was zum Teufel ..."
Draco war aufgesprungen und rannt zu der Stelle an der Harry lag. „Alles in Ordn ...?"
„Mr Potter, Bleiben sie weg von ihm!" kreischte eine vertraute Stimme hinter ihnen. Aus einem dunklen Schatten trat mit erhobenem Zauberstab die Gestalt ihres Zaubertranklehrers. Hayley.
Harry konnte nur die Augen verdrehen und sich eine schmerzende Rippe reiben. „Das hat weh getan?"doch dann runzelte er die Stirn als er sah, dass Hayley immer noch seinen Zauberstab auf ihn richtete. „Könnten Sie aufhören mit dem Ding auf mich zu zielen. Was wollen Sie?"
Das Gesicht ihres Lehrers verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. „Ich will, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten so wie alle anderen Totesser. Ihre Eltern wurden auch gerade abgeführt doch ich konnte sie nicht unter den Gefangenen finden. Als ich jemanden daraufhin ansprach, sagt man mir, dass man sie nicht verfolge. Deshalb bin ich hier. Ich muss das Gesetz in meine eigenen Hände nehmen. Potter, treten sie zurück, ich werde diesen Totesser erledigen. Mal wieder."
„Sie haben beim Halloween Spiel die Statur umfallen lassen." Schrie Harry ihn an.
„Ja. Sie war eigentlich für sie bestimmt, aber ich konnte nicht wissen, dass sie zu erst zum Gryffindor Turm gehen und ausgerechnet Harry Potter den Weg vorbei an den Slytherin Kerkern wählt. Auch beim zweiten Mal hatten sie Glück, aber immerhin hat jeder geglaubt, dass sie einen Anschlag auf Potter verüben wollten."
„Das mit dem Klatscher waren auch sie?" Draco hatte sich aus seiner Erstarrung gelöst und funkelte den Mann böse an.
„Ja, und es tut mir auch leid, dass ich dich beinahe getroffen hätte, aber nun wird dieser Totesser Abschied von der Welt nehmen."
„Sie haben den Falschen!"schrie Draco „Ich bin es den sie suchen."
„Seien sie nicht albern, Potter."Doch plötzlich riss Hayley die Augen auf. Draco sah auf seine Hände und sie wurden immer kleiner. Ein paar blonde Strähnen zogen sich durch seine dunklen Locken und eine Minute später hatte er sein altes Erscheinungsbild zurück. Hayley stierte ihn ungläubig an, dann zu Harry hinüber, der sich langsam vom Boden aufgerappelt hatte und nun zum zweiten Mal an diesem Abend auf wackligen Beinen stand. Bei ihm wirkte der Viel- Saft- Trank noch, da er mehr davon zu sich genommen hatte. Und so standen jetzt zwei blonde Jungen vor ihrem völlig verwirrten Zaubertranklehrer.
„Ich bin Draco."
„Nein ich."
Hayley standen Schweißperlen auf der Stirn und seine Augen huschten zwischen den beiden Jungen hin und her als könnte er auch nur den kleinsten Unterschied entdecken. Aber sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. „Das ist ein Trick! Ein verdammter Trick!"schrie er „aber wenn es nicht anders geht..."er trat einige Schritte zur Seite um beide Jungen ins Visier zu nehmen. „Es tut mir leid, Potter. Aber ich kann keinen Totesser entkommen lassen und wenn sie sich auf seine Seite stellen, dann bleibt mir nichts anderes übrig." Er holte mit seinem Zauberstab aus und schrie den unverzeihlichen Fluch des Todes. Grünes Licht drang aus seinem Zauberstab.
Doch von der Seite kam ein zweiter grüner Strahl und in einer Explosion löschten die beiden Zauber sich gegenseitig aus. Hayley wollte sich nach der Quelle des Zaubers umsehen doch ein weiterer Zauber traf ihn und versetzte ihm eine Ganzkörperstarre. Wie ein Brett fiel er nach hinten um. Sein Zauberstab kullerte aus seiner Hand.
Die schwarze Gestalt von Professor Snape kam auf die beiden Jungen zu. „Alles in Ordnung mit ihnen beiden?"
„Mit mir ist alles OK, aber Harry hat es ziemlich heftig erwischt." Draco deutete auf den blonden Jungen neben sich. Doch plötzlich zeigten sich erste dunkle Strähnen in dem Silber und die Augenfarbe wechselte in ein grün. Auch bei dem Jungen der lebt hatte die Wirkung des Trankes entgültig seine Wirkung verloren und er nahm wieder seine eigene Gestalt an.
Draco grinste ihn an, doch in seinen Augen schimmerte etwas trauriges. Schlagartig fiel Harry wieder ein was er vorhin dem Slytherin erklären wollte, kurz bevor Hayley sie auf brutale Weise gestört hatte. Snape besah sich gerade den bewegungslosen Lehrer.
„Bitte, Draco, du musst mir glauben, ich liebe dich von ganzem Herzen. Der Trank hatte trotzdem eine Wirkung auf mich, weil Voldemort sich entschlossen hatte, mir einen anderen zu verpassen. Dein Vater selbst hat ihn mit nach Hogwarts gebracht." Harry flehte innerlich, dass ihm der blonde Junge glauben möge.
„Potter, sagt die Wahrheit. Zumindest was den Trank angeht." Snape war zu ihnen getreten. Hayley hatte er mit Hilfe seines Zauberstabs im Schlepptau.
„Auch der Rest ist wahr." Sagte Harry trotzig zu seinem ehemaligen Zaubertranklehrer. „Aber warum ist die Wirkung verschwunden? Angeblich gibt es doch kein Gegenmittel."
„Doch es gibt eins."Sagte Snape „Der eigene Tod oder der des Partners. Ich nehme an, dass sie bei ihrer tollen Vorführung mit dem Dimensionszauber dem Tod so nah waren, dass dadurch dir Wirkung aufgehoben wurde." Die beiden Jungen sahen einander an doch Snape drängte sie in Richtung des Hauses „Professor Dumbledore wünscht mit ihnen beiden zu reden. Das war auch der Grund weshalb ich zu ihnen kam."
Mit einmal spürte Harry, dass jemand seine Hand nahm. Draco lächelte ihn schüchtern an und der Gryffindor lächelte glücklich zurück.
Als sie die Halle betraten, zeugte nichts mehr davon, dass dieser Raum vor kurzem noch ein Schlachtfeld gewesen war. Sämtliche Schäden waren beseitigt und alle Scheiben per Zauber wieder eingesetzt worden. Ihr Schulleiter saß in einem gemütlichen Ohrensessel und trank eine Tasse Tee. Neben ihm stand ein zweiter Sessel mit dem Rücken zu ihnen. Dumbledore bemerkte sie und mit einem Schwung seines Zauberstabes ließ er drei weitere Sessel erscheinen. Aus dem anderen Sessel sprang Remus Lupin. Er kam auf sie zugestürmt und an seiner Seite sprang ein großer, schwarzer Hund.
„Remus, Sirius!"Harry war erfreut die beiden zu sehen.
„Sirius Black?"fragte Draco verwundert. Im nächsten Moment verwandelte sich die Gestalt des Hundes in die eines Mannes mit kurzen, schwarzen Haaren, der Harry in eine heftige Umarmung zog.
„Aaauuuuh!"schrie Harry und sein Pate ließ ihn erschrocken los.
„Black, wenn du noch was von deinem Patenkind haben willst, solltest du erst seine angeknacksten Rippen heilen lassen bevor du sie ihm ganz brichst."Snapes sarkastische Stimme kam aus dem Hintergrund. Er stand immer noch da, in der Hand den Zauberstab auf Hayley gerichtet und tauschte finstere Blicke mit Sirius aus.
„Ich mach das schon."Remus zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Im selben Moment spürte der Gryffindor wie die Schmerzen in seiner Brust verschwanden. „Wen hast du da verhext?"
Nun richtete sich auch die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden auf den in der Luft schwebenden und immer noch starren Lehrer. „Severus, was hast du mit Hayley angestellt?"Remus sah Snape fragend an. Dumbledore beobachtete neugierig die ganze Szene. Doch ein Lächeln hatte sich in sein Gesicht geschlichen, das andeutete, dass er mal wieder von mehr wusste als er zugab.
„Nachdem Albus mich hinaus geschickt hatte um die Beiden zu holen" Professor Snape zeigte auf Harry und Draco, „kam ich gerade dazu wie Hayley versucht hat sie ins Jenseits zu schicken. Ich habe mir erlaubt einzugreifen."Sowohl Remus als auch Sirius starrten mit offenem Mund auf Snape, dann verfinsterte sich der Blick von Harrys Paten. Im nächsten Moment wollte er sich auf Hayley stürzen doch Remus konnte ihn gerade noch packen und festhalten.
„Nicht Sirius, Severus hat ihn doch schon erwischt und wird ihn den Auroren übergeben. Du solltest ihm lieber danken, dass er Harry gerettet hat." Der schwarzhaarige Mann erstarrte in seiner Bewegung als wäre auch über ihn ein Fluch ausgesprochen worden. Remus ließ ihn erschrocken los „Alles OK mit dir?"
Man konnte den Kampf in Sirius Kopf förmlich sehen. Er rang mit sich selbst ob er sich nun bei seinem erklärten Erzfeind bedanken sollte. Mehrmals öffnete er seinen Mund und schloss ihn wieder. Doch plötzlich schob sich Harry zwischen seinen Paten und seinen ehemaligen Lehrer für Zaubertränke. Er blickte Snape fest in die Augen, der ihn argwöhnisch musterte. „Ich möchte ihnen danken, dass sie Draco und mich gerettet haben."
Erstaunen spiegelte sich in dem Gesicht des schwarz gekleideten Mannes. Er blickte zu Draco hinüber und sein Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. „Ich denke, wir sind quitt."Snape warf einen letzten belustigten Blick auf Sirius, der die ganze Szene mit offenem Mund verfolgt hatte, dann verneigte er sich kurz zu Dumbledore und verließ mit Hayley den Raum.
Sie ließen sich in die Sessel fallen, die für sie bereit standen und jeder bekam von Dumbledore sein Lieblingsgetränk. Sirius blickte finster hinüber zu Draco, der Harrys Hand hielt, und bekam dafür einen Knuff in die Seite von Remus.
„Ähm,"Harry räusperte sich und wendete sich an ihren Schulleiter „ist Voldemort wirklich für immer fort?"
Dumbledore lächelte ihn freundlich an „Ja, Harry, dank euch beiden."
„Aber sie haben ihn doch besiegt."
„Das gelang mir allerdings nur, weil du ihn bereits geschwächt hattest." Dann wurde der Gesichtsausdruck des alten Zauberers ernst. „Du hättest uns sagen sollen welchen Zauber du verwendest. Ich hätte nie zugestimmt, wenn ich gewusste hätte, dass du dein Leben in Gefahr bringen willst. Aber zum Glück lebst du noch. Trotzdem bitte ich dich diesen Zauber nie wieder zu verwenden."
„Wir können auch von Glück reden, dass Harry immer schon in seinen Träumen gesehen hat was der Dunkle Lord vorhatte."Remus hatte sich jetzt ebenfalls in das Gespräch eingemischt.
„Wieso konnte ich ihn eigentlich in meinen Träumen sehen?" Harry drückte Dracos Hand leicht um sicher zu gehen, dass er immer noch bei ihm war.
„Ich nehme an,"sagte Dumbledore „dass durch die direkte Verbindung bei dem Duell am Ende des letzten Schuljahres eure mentale Verbindung noch verstärkt wurde und so konntest du in deinen Träumen die Ereignisse sehen."
„Aber zweimal habe ich Harry gesehen."Draco sah den Schulleiter fragend an.
„Sie scheinen eine Verbindung ganz anderer Natur aufgebaut zu haben." Dumbledore blickte schmunzelnd zu den beiden. „Eine Verbindung, die stärke noch ist als die durch den Fluch."
„Einmal hat Voldemort mich in meinem Traum bemerkt"
„Da die Verbindung in beide Richtungen geht, war es nur eine Frage der Zeit bis er bemerkte, dass du ihn beobachtest."
Nach einiger Stille, riet Dumbledore, sie alle sollten jetzt nach Hogwarts zurückkehren. Remus und Sirius disapparierten.
Draco und Harry bekamen von Dumbledore einen Portschlüssel, der sie zurück brachte in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Sie hielten sich immer noch bei den Händen. Keiner sprach ein Wort, doch sie brauchten auch keine um sich zu verstehen. Der schwarzhaarige Junge schloss seine Arme um den kleineren Jungen und ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss. Sie verschmolzen regelrecht miteinander. Die Zeit stand still für sie. Und auch nachdem sie sich nach Luft ringend von einander trennen mussten, blickte smaragd-grün immer noch in blau-silbern.
„Draco, möchtest du heute Nacht hier bleiben?"Harry blickte schüchtern zu dem Slytherin. Der lächelte ihn glücklich an und nickte. Gemeinsam verließen sie den Raum.
-Ende-
Und nun folgt noch ein kurzer Epilog
EPILOG
Harry und Draco hatten über die Weihnachtsferien den gesamten Gryffindor Gemeinschaftsraum für sich allein.
Der blonde Slytherin war der erste, der am Weihnachtsmorgen wach wurde. Verschlafen rieb er sich die Augen, dann spürte er einen warmen Atem an seinem Ohr und er blickte in das schlafende Gesicht des Gryffindor. Eng an eng lagen sie in dessen Bett. Draco musste lächeln bei dem Anblick des friedlich schlummernden Harry. Noch nie hatte er so viel Glück verspürt wie in den letzten Tagen. Seit dem Sieg über Voldemort. Noch einmal schloss er die Augen um die Wärme zu genießen.
Kurze Zeit später spürte er weiche Lippen auf den seinen. Überrascht schlug er die Augen auf Harry grinste ihn an. „Wofür war das?" wollte der Blonde wissen.
„Ich habe mir nur mein erstes Weihnachtsgeschenk geholt."
„Es ist Weihnachten?"
„Ja, und ich habe auch ein Geschenk für dich."Harry sprang aus dem Bett und öffnete seine Truhe, die am Bettende stand. Plötzlich hielt er inne und lief leicht rot an. „Ich weiß nicht, vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee..."Draco beobachtete ihn neugierig. „ich dachte nur, deine Eltern haben dir nie Muggel- Spielzeug gekauft..."und mit den Worten holte er einen flauschigen Stoffbären hervor. Die Farbe in seinem Gesicht wechselte von hellrot zu dunkelrot. „Vielleicht doch ein bisschen kindisch."
Dracos Erstaunen wich einer ausgelassenen Heiterkeit und kurze Zeit später kugelte er sich vor Lachen. Er streckte die Arme aus und Harry reichte ihm den Bären. Der Slytherin musterte das braune Etwas in seinen Armen „Nein, so etwas haben mir meine Eltern nie geschenkt. Danke." Er beugte sich zu Harry hinüber und küsste ihn.
Harry konnte später kaum sagen worüber er sich in diesem Moment mehr gefreut hatte, über den Kuss oder das Geschenk von Draco. Einen Meteor3000. Der schnellste Besen der Zaubererwelt von dem Ron zu Beginn des Schuljahres geschwärmt hatte. Dem Gryffindor war es zwar anfangs unangenehm, dass der Slytherin so viel Geld für ihn ausgegeben hatte. Doch Draco konnte ihn beruhigen. Schließlich war er Alleinerbe des Malfoy-Vermögens.
Was Harry immer noch Bauchschmerzen verursachte, war der Gedanke an seine beiden Freunde. Wie würden Ron und Hermine reagieren. Sie hatten ihm eine Eule geschickt, dass sie von dem Kampf erfahren hatten und unbedingt früher nach Hogwarts zurückkehren wollten. Aber der Junge der lebt wollte sie auch nicht mehr anlügen. Und so stand er am Haupteingang des Schlosses und erwartete ihre Ankunft. Draco hatte er gebeten erst einmal allein mit ihnen reden zu können.
Kaum dass der Wagen von Mr Weasley gehalten hatte, flog die Tür auf und Hermine sprang aus dem Wagen. „Ich hätte es wissen müssen."Schrie sie und drückte Harry an sich „ich hätte es wissen müssen. In dem Moment als du nicht mit in den Fuchsbau kommen wolltest, hätte ich Verdacht schöpfen sollen. Oh Harry."
„Nun bring ihn nicht gleich um"Ron war zu ihnen getreten „nicht dass du am Ende schaffst was der-dessen ich meine Voldemort nicht geschafft hat. Alles klar, Harry?"
„Könnte nicht besser sein. Aber ich muss unbedingt mit euch reden und ich hoffe, dass wir danach trotzdem noch Freunde sind. Also, Ähm, wie soll ich sagen, ich habe mich verliebt und zwar in ..."
„... in Draco Malfoy und ihr beiden seit ein Paar."Beendete Ron den Satz für ihn.
Harry klappte der Unterkiefer herunter und Hermine blickte erstaunt zwischen Harry und ihrem rothaarigen Freund hin und her. „Ist das wahr, Harry?"
Harry nickte „Aber wie ...? Woher...? Wie lange...?"
„Ich weiß es schon ziemlich lange. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass du im Schlaf redest."Ron konnte sich ein herzliches Lachen nicht verkneifen.
„Aber ich dachte du hast etwas dagegen."
„Ich war sauer auf dich, weil du scheinbar kein Vertrauen zu mir hattest und mir nichts von deiner Beziehung erzählt hast und deshalb wollte ich dich ärgern. Ich habe euch damals nach dem Quidditsch Spiel zu den Umkleidekabinen gehen sehen und euch dort eingeschlossen."
„Du warst das?"Harry fiel von einer Überraschung in die Nächste.
„Ja, doch dann habe ich darüber nachgedacht und festgestellt, dass mein gesamtes Verhalten nicht gerade dazu beiträgt, dass du dich mir anvertraust. Außerdem hattest du bestimmt einen Grund für deine Heimlichtuerei."
Harry fehlten die Worte und so umarmte er seine beiden Freunde. Er war dankbar solche Freunde zu haben.
Kurz vorm Jahreswechsel trafen auch die anderen Schüler wieder in Hogwarts ein, denn es sollte anlässlich des Sieges eine Sylvesterfeier stattfinden.
Nervös stand Harry bei seinen Freunden in einer Ecke der Großen Halle, die festlich geschmückt worden war. Nachdem Dumbledore die Feier für eröffnet erklärte, stürmten die Schüler das Büffet. Einige sprachen und lachten miteinander andere wiegten sich zur Musik auf der Tanzfläche.
Hermine stieß ihn in die Rippen „Nun geh schon hinüber zu ihm. Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen was andere denken." Und Ron versetzte Harry einen leichten Stoß in Richtung eines bestimmten Slytherin.
Dieser stand umringt von seinen beiden Bodyguards Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson am anderen Ende der Halle. „Ähm"er räusperte sich als er bei der Gruppe angekommen war. Die Slytherins blickten ihn erstaunt an.
„Was willst du, Potter?"Pansy sah ihn an als wäre er ein ekliges, kleines Krabbeltier.
„Darf ich um diesen Tanz bitte."Er ignorierte sie einfach und hielt seine Hand nach Draco ausgestreckt. Ehe noch einer der Slytherins verstand was geschah, nahm der blonde Junge die Hand und sie beide gingen Richtung Tanzfläche.
Plötzlich herrschte in der Halle erstauntes Schweigen nur die Musik spielte im Hintergrund. Einige murmelten leise, doch die beiden Jungen ließen sich davon nicht stören. Sie hatten eh nur Augen für einander.
Sie tanzten ohne sich Gedanken machen zu müssen, dass jeder sie beobachtete. Nach kurzer Zeit verloren sie die allgemeine Aufmerksamkeit. Die Schüler wendeten sich wieder ihren Gesprächen, Essen oder womit sie auch sonst beschäftigt waren zu.
Als dann die Uhr kurz vor Mitternacht anzeigt, nahm Harry Dracos Hand und zog ihn mit sich aus der Großen Halle. Sie stiegen die Treppen hinauf zum höchsten Turm von Hogwarts. An der Spitze angekommen, griff Harry in seine Hosentasche und förderte eine kleine Kugel zu Tage.
„Ich glaube die brauchen wir nicht mehr."Er holte aus und warf sie in hohem Bogen in die Dunkelheit. Dann ergriff er die beiden Hände des Slytherin. „Ich hatte es dir versprochen. Zum Jahreswechsel stehen wir Hand in Hand auf der höchsten Turmspitze von Hogwarts und es wird egal sein, wer uns sehen kann."Er zog den kleineren Jungen in eine Umarmung.
„Ich liebe dich, Draco."
„Ich liebe dich auch."
-endgültiges Ende-
Das ist nun der Schluss meiner Geschichte. Nach nicht ganz 1 ½ Jahren hat sie ein Ende gefunden. Noch einmal möchte ich allen danken, die „durchgehalten"haben. (Ihr habt es überstanden! – grins) Im Augenblick habe ich mir noch keine Gedanken über eine neue Geschichte gemacht. Vielleicht könntet ihr mir Vorschläge für das nächste Pairing machen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich noch einmal so eine lange Geschichte schreiben werde, aber wer weiß. Ich hoffe man liest sich mal wieder.
Author: CB22
Pairing: Harry/Draco
Rating: PG13
Category: Romance
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte.
Auch der Name Dashwood ist nur aus einem Buch von Jane Austen
ausgeliehen und gehört nicht mir.
Das ist das Ende! Es folgt das letzte Kapitel von meiner Geschichte und der Epilog. Für alle die am Ende des letzten Kapitels vielleicht nur Bahnhof verstanden haben, kommt ein Rückblick, der einiges erklären soll. In Vorbereitung auf das letzte Kapitel habe ich noch einmal meine gesamte Geschichte durchgelesen und festgestellt, dass sich doch teilweise ziemlich grobe, inhaltliche Ungereimtheiten eingeschlichen haben. Ich bitte alle Leser um Entschuldigung. Weiterhin möchte ich mich bei allen bedanken, die mir Reviews geschrieben haben und denen, die meine Story bis zum Ende verfolgt haben. Aber nun...
Auf zum letzten Kapitel.
Kapitel 13
-Rückblick-
Als Draco seinem Blick entschwunden war, klammerte Harry sich noch immer an die kleine Kapsel mit der blonden Strähne darin. Er wusste was zu tun war. Sein Weg führte ihn in die Kerker von Hogwarts zu seinem ehemaligen Zaubertranklehrer. Professor Snape erwartete ihn bereits. Die dunkle Gestalt des Mannes erhob sich bei Harrys Eintreten und glitt hinüber zu einem der Schränke. Durch einen Wink seines Zauberstabs entriegelte er die Türen. Dann griff er hinein und brachte eine kleine Flasche ans Licht.
Harry konnte sich ein Würgen nicht verkneifen. Der Zaubertrank hatte noch die gleiche abscheuliche Farbe wie damals in seinem zweiten Schuljahr. Und er würde bestimmt auch genauso eklig schmecken.
"Hast du ein Haar bekommen können?" Professor Snape blickte ihn fest an. Er gab ihm die kleine Flasche und der Gryffindor sah wie kleine, gräuliche Brocken darin herum schwapperten. Erneut kämpfte er gegen die aufsteigende Übelkeit an.
"Ja, Sir" Harry deutete auf die kleine Kapsel, die er sich um den Hals gehängt hatte "Wie lange hält die Wirkung des Viel- Saft- Tranks an?"
"Normalerweise eine Stunde, aber ich konnte ihn ein wenig verbessern, so dass er die doppelte Zeit wirkt. Trotzdem solltest du ihn erst im letzten Moment trinken und dir nicht zu viel Zeit lassen."
„Aber wie soll ich ihm dieses Gebräu einflößen, wenn es eine derart verräterische Farbe und Konsistenz hat?"
„Ganz einfach. Wenn du es zu einer anderen Flüssigkeit, zum Beispiel Wein gibst, löst es sich vollständig darin auf."Streng musterte der Mann den Jungen der lebt. Noch immer schien er Zweifel zu haben ob Harry Draco helfen konnte.
Keiner von beiden sprach ein Wort. Der Gryffindor richtete seinen Blick weiterhin auf die kleine Flasche in seiner Hand. Das sollte nun die Lösung all seiner Probleme sein? Aber für Zweifel war keine Zeit. Er nickte seinem Professor leicht zu, machte dann kehrt und schritt Richtung Tür.
„Potter"Harry stoppte in seiner Bewegung und sah zu Snape. Der jedoch seinen Blick nicht erwiderte, sondern sich von ihm abgewandt hatte und in die entgegengesetzte Richtung sprach. Trotzdem konnte der schwarzhaarige Junge erkennen, dass seinem Lehrer für Duellieren die nächsten Worte unheimlich schwer fielen. „Harry, ... pass auf ihn auf." Es war nur ein Flüstern doch Harry verstand es.
„Ja, Sir."Dann verließ er den Raum und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
Snape hatte ihn doch tatsächlich darum gebeten auf Draco aufzupassen. Na ja, das Wort ‚Bitte' kam zwar nicht darin vor, aber für Snapes Verhältnisse konnte man es schon mit einer Bitte gleich setzten. Und Harry würde sich in diesem Fall auch nicht zweimal Bitten lassen. Die letzten Stufen zum Gryffindor- Gemeinschaftsraum rannte er hinauf. Gegen Sieben war er mit Draco verabredet und er wollte pünktlich sein. Es mussten ja auch noch einige Vorbereitungen getroffen werden.
Harry bat Dobby ihm eine Flasche Wein aus der Küche zu holen. Er wusste, dass der Hauself nur zu gern jeden Wunsch erfüllte ohne Fragen zu stellen. So stand kurz vor Sieben eine Flasche und zwei Weinbecher auf dem Tisch des Gemeinschaftsraum. Der Gryffindor goss die dunkelrote Flüssigkeit in die beiden Becher, dann nahm er das Fläschchen von Snape und mischte es gleichmäßig unter den Wein. Sein ehemaliger Lehrer für Zaubertränke hatte Recht. Der Viel- Saft- Trank löste sich auf ohne dass sich die rote Flüssigkeit eintrübte. Aus seiner Kapsel nahm er ein blondes Haar und gab es in den einen Becher. In den anderen tat er eines seiner eigenen schwarzen Haare. Auch diese beiden lösten sich auf ohne Spuren zu hinterlassen.
Um möglichst Zeit zu sparen, entschied sich Harry einfach nur eine Hose anzuziehen. So würde das Umziehen später schneller gehen. Und er brauchte jede Minute, falls irgendetwas nicht so klappte wie er es geplant hatte.
Da klopfte es auch schon leicht. Harry streckte seinen Kopf durch das Porträtloch und wieder schlug es ihm wie eine dichte Nebelwand entgegen. Draußen stand Draco. Sein Kopf war gesenkt und er blickte auf den Boden.
„Oh, komm doch herein!"der Gryffindor trat einen Schritt bei Seite und der kleinere Junge schlüpfte hinein. „Bin noch nicht ganz fertig. Mach es dir doch so lange bequem!" Harry musste schmunzeln als er sah wie Draco errötete und sich abwendete.
„Es tut mir leid."Flüsterte der Slytherin. Auch wenn er es sehr leise und eigentlich auch nur zu sich selbst gesagt hatte, vernahm Harry die Worte.
„Was tut dir leid?"dabei lächelte er den blonden Jungen freundlich an. Dieser starrte ihn an und schon im nächsten Moment liefen die ersten Tränen über die blassen Wangen. ‚Warum weint Draco?' Harry konnte nicht anders als seine Arme nach dem anderen Jungen auszustrecken und Draco stürzte sich in seine Umarmung. Sein Gesicht vergrub er an Harrys Schulter.
„Harry, um ein Haar hätte ich dich dem Dunklen Lord ausgeliefert. Auch wenn meine Gefühle von dir nicht erwidert werden, kann ich es nicht zulassen, dass er dich bekommt. Mir ist egal was mit mir passiert, aber dir darf nichts geschehen."
„Aber Draco ..."in Harry schellten sämtliche Alarmglocken.
Der kleinere Junge löste sich aus seinen Armen und trat einige Schritte zurück. Er griff in seine Tasche und zog ein kleines Bündel hervor. „Ich werde den Portschlüssel allein benutzen und sagen, dass du den Bann des Zaubertranks gebrochen hast. Dann wirst du wenigstens nicht durch mich weiter in Gefahr kommen."
„Aber Draco, ich liebe dich und ich will überall hingehen wo du hingehst und wenn es zu Lord Voldemort ist. Wenn du willst, werde ich auch ein Totesser. Ich tue alles für dich!"Harry durfte nicht zulassen, dass Draco sich für ihn opferte. Er war doch seinem Ziel so nah. Der Portschlüssel in der Hand des Slytherin, in Reichweite. Mit ihm konnte er zu Voldemort gelangen.
Draco lächelte ihn traurig an und schüttelte dann den Kopf. „Du stehst unter dem Bann eines Zaubertranks. Aber keine Sorge, seine Wirkung verschwindet wenn ich nicht mehr b... Ach vergiss es!"‚Ja, er stand unter einem Zaubertrank, aber das bedeutete nicht dass er ihn nicht liebte.' Harry musste sich schnell etwas einfallen lassen.
„Willst du dann nicht wenigstens noch auf unser beider Wohl trinken, bevor wir uns trennen?"Harry hielt in seiner ausgestreckten Hand einen Becher und in seiner anderen einen zweiten. Draco nahm ihn entgegen und nickte.
„Mögest du glücklich werden!"er prostete Harry zu.
„Du auch!"flüsterte Harry.
Dann kippten sie beide den Inhalt mit einmal hinter. Im nächsten Moment spuckte Draco die Hälfte wieder aus und hustete wie verrückt. „Igitt! Was ist denn das Scheußliches? Das schmeckt ja eklig!"er rannt zum Waschraum um sich den Mund auszuspülen. Der Gryffindor stellte ebenfalls fest, dass der Wein so scheußlich schmeckte wie der Trank, den er im zweiten Schuljahr getrunken hatte. Also der Geschmack hatte sich nicht aufgelöst.
Er lächelte als er spürte wie sein eigener Körper zu schrumpfen begann. Seine Finger und Gliedmaßen wurden zierlicher und sein Blick mit der Brille unscharf. Er setzte sie ab und sah wieder vollkommen klar. Ein naher Spiegel zeigte ihm das Gesicht seines geliebten Draco. Die Verwandlung hatte funktioniert.
Mit einmal vernahm Harry wie die Waschraumtür klappte und er griff zu seinem Zauberstab. „Sorry" flüsterte er und schon im nächsten Moment betäubte er mit einem kurzen Zauberspruch den erstaunten Jungen mit den schwarzen Haaren, der gerade aus dem Bad gewankt kam.
Schnell tauschte Harry ihre Klamotten. Er hockt sich neben die Gestalt am Boden klammerte sich mit seiner linken Hand an den nun größeren Körper. Mit der rechten griff er nach dem Portschlüssel, der Draco aus der Hand gefallen war als er zum Bad hinüber gestürzt war. Im selben Moment als er ihn mit seinen Fingern berührte, spürte er auch schon das bekannte Ziehen und er und Draco wurden in einen bunten Strudel gezogen.
-Rückblick Ende-
„DIMENSIO ABDUCE!"schrie der Junge mit den silbernen Augen und den blonden Haaren aus vollem Halse und richtete seinen Zauberstab auf Lord Voldemort.
Ein greller Blitz trat aus der Spitze seines Zauberstabes und traf den Dunklen Lord direkt in der Brust. Voldemort krümmte sich und im nächsten Moment war er verschwunden. Der blonde Junge wankte leicht, drehte sich zu dem vermeintlichen Harry und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. ‚Du bist frei' doch die Worte auszusprechen kostete Harry zu viel Kraft. Die zierliche Gestalt sackte an Ort und Stelle leblos zusammen.
„Harry!"Draco hatte sich von seinen Bewachern losgerissen, was nicht schwer gewesen war. Sie alle standen unter Schock. Keiner konnte begreifen was eben geschehen war.
Plötzlich zerbarsten Scheiben und Glas fiel splitternd zu Boden. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Dann kamen Auroren, Zauberer des Zaubereiministeriums, auf Besen in die Halle geflogen. Ihre Zauberstäbe auf die Anwesenden gerichtet. Einige Zauberer und Hexen versuchten zu disapparieren doch scheinbar war ein magischer Schild um das Gebäude errichtet worden, ähnlich dem in Hogwarts, der verhinderte, dass sie verschwinden konnten. Andere Zauberer begannen sich mit den Auroren zu duellieren, allerdings wurden sie von der Überzahl der Ministeriums Agenten bald überwältigt und zusammengetrieben.
Doch von alledem bekam Draco nicht viel mit. Er stolperte zu der kleinen Gestalt, die auf den Stufen lag und fiel neben ihr auf den Boden. „Was hast du getan?"flüsterte er und schloss Harry in seine Arme. Die Haut des Blonden war noch blasser als sonst. Außerdem atmete er nicht mehr. „Willst du mich ganz allein hier zurücklassen?" Tränen kullerten dem schwarzhaarigen Jungen über die Wangen und fielen auf Harry hinab.
Mit einmal krümmte sich die kleine Gestalt in seinen Armen, keuchte und rang nach Luft. Dann schlug Harry die Augen auf und blickte den erstaunten Draco an. Verwirrung spiegelte sich in den silbernen Augen wieder.
„Harry, du lebst!"der Slytherin drückte den Gryffindor fest an sich und schluchzte „ich dachte, dass ich dich verloren hätte. Ich bin so froh!"
„Das ist nicht gut"Harry drückte Draco etwas von sich und blickte sich nervös nach allen Seiten um.
„Was ist nicht gut?"
„Dass ich noch lebe"gemeinsam erhoben sie sich. Harry auf sehr wackligen Beinen. Draco stützte ihn „Ich muss schnell zu Dumbledore und ihm sagen, dass der Plan nicht funktioniert hat."
„Was für ein Plan?"der schwarzhaarige Junge verstand nicht ein Wort, als würde Harry eine andere Sprache sprechen.
„Voldemort wird zurückkommen!"
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, tauchte die Gestalt des Dunklen Lords aus dem Nichts neben ihnen auf. Sie war vorn übergebeugt. Das Gesicht war wutverzerrt und von Falten zerfurcht. Die beiden Jungen stolperten rückwärts gegen die Wand „Schöner Trick, Potter" krächzte Voldemort wobei er den Zauberstab auf die Beiden richtete „aber wie du siehst, hat es nicht geklappt. Das war das letzte Mal, dass du dich mir entgegen stellst und den Verräter kannst du gleich mitnehmen."Er hob seinen Zauberstab und schrie „AVADA KEDAVR ...!"
Weiter kam er nicht. Wieder traf ihn ein heller Blitz, dieses Mal in den Rücken. Als würde sich etwas durch den Umhang fressen, breitete sich die helle Stelle, wo er getroffen wurde aus. Der Dunkle Lord schrie und kreischte, doch bald schon hatte sich das Licht über seinen gesamten Körper ausgebreitet und mit einem letzten grellen Licht zerfiel er zu einem Häufchen Asche.
„Wer ...?"stammelte Harry.
„Zurückbleiben, ihr Beiden!"rief ihnen eine bekannte Stimme zu. Dumbledore hatte seinen Zauberstab weiterhin auf das Häufchen Asche gerichtet. Ein weiterer Blitz und auch diese letzten Überreste Voldemorts verschwanden.
Harry und Draco klammerten sich aneinander. Sie zitterten und keiner von beiden konnte begreifen was gerade geschehen war. Ihr Schulleiter kam auf sie zu und lächelte sie freundlich an. Dann griff er in einen seiner weiten Ärmel und förderte zwei Stücken Schokolade zu Tage. Er hielt sie den beiden Jungen hin und die, perplex wie sie waren, nahmen sie stumm entgegen.
„Ist ... ist es vorbei?"Draco war der Erste, der seine Sprache wiederfand.
„Sieh selbst."Ermunternd nickte Dumbledore dem Jungen mit den dunklen Haaren zu.
„Sie wissen, dass ich nicht Harry bin?"der Slytherin war erstaunt, doch dann zog er den Ärmel seines Sweatshirts hoch. Und dort wo das Dunkle Mal gewesen war, zeugten nur Spuren heller Haut von seiner einstigen Anwesenheit. Trotz Viel- Saft- Trank kann man des Mal des Dunklen Lords nicht zum Verschwinden bringen, aber nun war es weg. Und wieder kullerten Tränen über Dracos Wangen, doch diesmal waren es Freudentränen.
„Harry,"Dumbledore richtete sich an den blonden Jungen und zwinkerte ihm zu „Ich glaube es ist das Beste, wenn ihr beide ein bisschen hinaus geht und frische Luft schnappt."
Harry nickte, legte seinen Arm um den größeren Jungen und sie beide verließen den Raum. Um sie herum wuselten Auroren, die das Anwesen nach verbotenen Zaubern und Artefakten durchkämmten. Es war ein Durcheinander und kaum einer nahm Notiz von den beiden Jungen, die sich ihren Weg hinaus in den Garten bahnten. Dort angekommen, ließen sich Harry und Draco auf einer Bank nieder und es schien eine Ewigkeit zu vergehen. Sie saßen einfach nur da. Die Wirkung des Viel- Saft-Trankes hielt immer noch an. Snape hatte ganze Arbeit geleistet.
„Es ist ziemlich witzig neben sich selbst zu sitzen."Harry konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und blickte den anderen vergnügt an. Doch Draco machte nicht gerade einen fröhlichen Eindruck „Was ist los? Stimmt etwas nicht?"
„Ich weiß es nicht, sag du es mir!" Draco sah ernst aus „du hast doch gesagt, dass du mich liebst. So sehr, dass dir der Zaubertrank nichts anhaben kann. Und nun sieh dich an, du stehst immer noch unter seinem Bann."Der Schwarzhaarige legte sein Gesicht in seine Hände.
Mit einmal wurde Harry bewusst, dass sein Kopf ganz frei war, nicht vernebelt wie sonst. Er packte die Hand des anderen Jungen und zog sie an sich so dass auch Draco ihn ansehen musste. Doch gerade als er den Mund aufmachen wollte um alles zu erklären, traf ihn ein Schlag in den Magen. Die Kraft warf ihn rückwärts von der Bank. Er ließ Dracos Hand los und landete unsanft auf dem Rasen. Ein Keuchen entrann seinem Mund. Mühsam stützte er sich auf seine Unterarme um zu sehen was ihn da getroffen hatte. „Was zum Teufel ..."
Draco war aufgesprungen und rannt zu der Stelle an der Harry lag. „Alles in Ordn ...?"
„Mr Potter, Bleiben sie weg von ihm!" kreischte eine vertraute Stimme hinter ihnen. Aus einem dunklen Schatten trat mit erhobenem Zauberstab die Gestalt ihres Zaubertranklehrers. Hayley.
Harry konnte nur die Augen verdrehen und sich eine schmerzende Rippe reiben. „Das hat weh getan?"doch dann runzelte er die Stirn als er sah, dass Hayley immer noch seinen Zauberstab auf ihn richtete. „Könnten Sie aufhören mit dem Ding auf mich zu zielen. Was wollen Sie?"
Das Gesicht ihres Lehrers verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. „Ich will, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten so wie alle anderen Totesser. Ihre Eltern wurden auch gerade abgeführt doch ich konnte sie nicht unter den Gefangenen finden. Als ich jemanden daraufhin ansprach, sagt man mir, dass man sie nicht verfolge. Deshalb bin ich hier. Ich muss das Gesetz in meine eigenen Hände nehmen. Potter, treten sie zurück, ich werde diesen Totesser erledigen. Mal wieder."
„Sie haben beim Halloween Spiel die Statur umfallen lassen." Schrie Harry ihn an.
„Ja. Sie war eigentlich für sie bestimmt, aber ich konnte nicht wissen, dass sie zu erst zum Gryffindor Turm gehen und ausgerechnet Harry Potter den Weg vorbei an den Slytherin Kerkern wählt. Auch beim zweiten Mal hatten sie Glück, aber immerhin hat jeder geglaubt, dass sie einen Anschlag auf Potter verüben wollten."
„Das mit dem Klatscher waren auch sie?" Draco hatte sich aus seiner Erstarrung gelöst und funkelte den Mann böse an.
„Ja, und es tut mir auch leid, dass ich dich beinahe getroffen hätte, aber nun wird dieser Totesser Abschied von der Welt nehmen."
„Sie haben den Falschen!"schrie Draco „Ich bin es den sie suchen."
„Seien sie nicht albern, Potter."Doch plötzlich riss Hayley die Augen auf. Draco sah auf seine Hände und sie wurden immer kleiner. Ein paar blonde Strähnen zogen sich durch seine dunklen Locken und eine Minute später hatte er sein altes Erscheinungsbild zurück. Hayley stierte ihn ungläubig an, dann zu Harry hinüber, der sich langsam vom Boden aufgerappelt hatte und nun zum zweiten Mal an diesem Abend auf wackligen Beinen stand. Bei ihm wirkte der Viel- Saft- Trank noch, da er mehr davon zu sich genommen hatte. Und so standen jetzt zwei blonde Jungen vor ihrem völlig verwirrten Zaubertranklehrer.
„Ich bin Draco."
„Nein ich."
Hayley standen Schweißperlen auf der Stirn und seine Augen huschten zwischen den beiden Jungen hin und her als könnte er auch nur den kleinsten Unterschied entdecken. Aber sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. „Das ist ein Trick! Ein verdammter Trick!"schrie er „aber wenn es nicht anders geht..."er trat einige Schritte zur Seite um beide Jungen ins Visier zu nehmen. „Es tut mir leid, Potter. Aber ich kann keinen Totesser entkommen lassen und wenn sie sich auf seine Seite stellen, dann bleibt mir nichts anderes übrig." Er holte mit seinem Zauberstab aus und schrie den unverzeihlichen Fluch des Todes. Grünes Licht drang aus seinem Zauberstab.
Doch von der Seite kam ein zweiter grüner Strahl und in einer Explosion löschten die beiden Zauber sich gegenseitig aus. Hayley wollte sich nach der Quelle des Zaubers umsehen doch ein weiterer Zauber traf ihn und versetzte ihm eine Ganzkörperstarre. Wie ein Brett fiel er nach hinten um. Sein Zauberstab kullerte aus seiner Hand.
Die schwarze Gestalt von Professor Snape kam auf die beiden Jungen zu. „Alles in Ordnung mit ihnen beiden?"
„Mit mir ist alles OK, aber Harry hat es ziemlich heftig erwischt." Draco deutete auf den blonden Jungen neben sich. Doch plötzlich zeigten sich erste dunkle Strähnen in dem Silber und die Augenfarbe wechselte in ein grün. Auch bei dem Jungen der lebt hatte die Wirkung des Trankes entgültig seine Wirkung verloren und er nahm wieder seine eigene Gestalt an.
Draco grinste ihn an, doch in seinen Augen schimmerte etwas trauriges. Schlagartig fiel Harry wieder ein was er vorhin dem Slytherin erklären wollte, kurz bevor Hayley sie auf brutale Weise gestört hatte. Snape besah sich gerade den bewegungslosen Lehrer.
„Bitte, Draco, du musst mir glauben, ich liebe dich von ganzem Herzen. Der Trank hatte trotzdem eine Wirkung auf mich, weil Voldemort sich entschlossen hatte, mir einen anderen zu verpassen. Dein Vater selbst hat ihn mit nach Hogwarts gebracht." Harry flehte innerlich, dass ihm der blonde Junge glauben möge.
„Potter, sagt die Wahrheit. Zumindest was den Trank angeht." Snape war zu ihnen getreten. Hayley hatte er mit Hilfe seines Zauberstabs im Schlepptau.
„Auch der Rest ist wahr." Sagte Harry trotzig zu seinem ehemaligen Zaubertranklehrer. „Aber warum ist die Wirkung verschwunden? Angeblich gibt es doch kein Gegenmittel."
„Doch es gibt eins."Sagte Snape „Der eigene Tod oder der des Partners. Ich nehme an, dass sie bei ihrer tollen Vorführung mit dem Dimensionszauber dem Tod so nah waren, dass dadurch dir Wirkung aufgehoben wurde." Die beiden Jungen sahen einander an doch Snape drängte sie in Richtung des Hauses „Professor Dumbledore wünscht mit ihnen beiden zu reden. Das war auch der Grund weshalb ich zu ihnen kam."
Mit einmal spürte Harry, dass jemand seine Hand nahm. Draco lächelte ihn schüchtern an und der Gryffindor lächelte glücklich zurück.
Als sie die Halle betraten, zeugte nichts mehr davon, dass dieser Raum vor kurzem noch ein Schlachtfeld gewesen war. Sämtliche Schäden waren beseitigt und alle Scheiben per Zauber wieder eingesetzt worden. Ihr Schulleiter saß in einem gemütlichen Ohrensessel und trank eine Tasse Tee. Neben ihm stand ein zweiter Sessel mit dem Rücken zu ihnen. Dumbledore bemerkte sie und mit einem Schwung seines Zauberstabes ließ er drei weitere Sessel erscheinen. Aus dem anderen Sessel sprang Remus Lupin. Er kam auf sie zugestürmt und an seiner Seite sprang ein großer, schwarzer Hund.
„Remus, Sirius!"Harry war erfreut die beiden zu sehen.
„Sirius Black?"fragte Draco verwundert. Im nächsten Moment verwandelte sich die Gestalt des Hundes in die eines Mannes mit kurzen, schwarzen Haaren, der Harry in eine heftige Umarmung zog.
„Aaauuuuh!"schrie Harry und sein Pate ließ ihn erschrocken los.
„Black, wenn du noch was von deinem Patenkind haben willst, solltest du erst seine angeknacksten Rippen heilen lassen bevor du sie ihm ganz brichst."Snapes sarkastische Stimme kam aus dem Hintergrund. Er stand immer noch da, in der Hand den Zauberstab auf Hayley gerichtet und tauschte finstere Blicke mit Sirius aus.
„Ich mach das schon."Remus zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Im selben Moment spürte der Gryffindor wie die Schmerzen in seiner Brust verschwanden. „Wen hast du da verhext?"
Nun richtete sich auch die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden auf den in der Luft schwebenden und immer noch starren Lehrer. „Severus, was hast du mit Hayley angestellt?"Remus sah Snape fragend an. Dumbledore beobachtete neugierig die ganze Szene. Doch ein Lächeln hatte sich in sein Gesicht geschlichen, das andeutete, dass er mal wieder von mehr wusste als er zugab.
„Nachdem Albus mich hinaus geschickt hatte um die Beiden zu holen" Professor Snape zeigte auf Harry und Draco, „kam ich gerade dazu wie Hayley versucht hat sie ins Jenseits zu schicken. Ich habe mir erlaubt einzugreifen."Sowohl Remus als auch Sirius starrten mit offenem Mund auf Snape, dann verfinsterte sich der Blick von Harrys Paten. Im nächsten Moment wollte er sich auf Hayley stürzen doch Remus konnte ihn gerade noch packen und festhalten.
„Nicht Sirius, Severus hat ihn doch schon erwischt und wird ihn den Auroren übergeben. Du solltest ihm lieber danken, dass er Harry gerettet hat." Der schwarzhaarige Mann erstarrte in seiner Bewegung als wäre auch über ihn ein Fluch ausgesprochen worden. Remus ließ ihn erschrocken los „Alles OK mit dir?"
Man konnte den Kampf in Sirius Kopf förmlich sehen. Er rang mit sich selbst ob er sich nun bei seinem erklärten Erzfeind bedanken sollte. Mehrmals öffnete er seinen Mund und schloss ihn wieder. Doch plötzlich schob sich Harry zwischen seinen Paten und seinen ehemaligen Lehrer für Zaubertränke. Er blickte Snape fest in die Augen, der ihn argwöhnisch musterte. „Ich möchte ihnen danken, dass sie Draco und mich gerettet haben."
Erstaunen spiegelte sich in dem Gesicht des schwarz gekleideten Mannes. Er blickte zu Draco hinüber und sein Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. „Ich denke, wir sind quitt."Snape warf einen letzten belustigten Blick auf Sirius, der die ganze Szene mit offenem Mund verfolgt hatte, dann verneigte er sich kurz zu Dumbledore und verließ mit Hayley den Raum.
Sie ließen sich in die Sessel fallen, die für sie bereit standen und jeder bekam von Dumbledore sein Lieblingsgetränk. Sirius blickte finster hinüber zu Draco, der Harrys Hand hielt, und bekam dafür einen Knuff in die Seite von Remus.
„Ähm,"Harry räusperte sich und wendete sich an ihren Schulleiter „ist Voldemort wirklich für immer fort?"
Dumbledore lächelte ihn freundlich an „Ja, Harry, dank euch beiden."
„Aber sie haben ihn doch besiegt."
„Das gelang mir allerdings nur, weil du ihn bereits geschwächt hattest." Dann wurde der Gesichtsausdruck des alten Zauberers ernst. „Du hättest uns sagen sollen welchen Zauber du verwendest. Ich hätte nie zugestimmt, wenn ich gewusste hätte, dass du dein Leben in Gefahr bringen willst. Aber zum Glück lebst du noch. Trotzdem bitte ich dich diesen Zauber nie wieder zu verwenden."
„Wir können auch von Glück reden, dass Harry immer schon in seinen Träumen gesehen hat was der Dunkle Lord vorhatte."Remus hatte sich jetzt ebenfalls in das Gespräch eingemischt.
„Wieso konnte ich ihn eigentlich in meinen Träumen sehen?" Harry drückte Dracos Hand leicht um sicher zu gehen, dass er immer noch bei ihm war.
„Ich nehme an,"sagte Dumbledore „dass durch die direkte Verbindung bei dem Duell am Ende des letzten Schuljahres eure mentale Verbindung noch verstärkt wurde und so konntest du in deinen Träumen die Ereignisse sehen."
„Aber zweimal habe ich Harry gesehen."Draco sah den Schulleiter fragend an.
„Sie scheinen eine Verbindung ganz anderer Natur aufgebaut zu haben." Dumbledore blickte schmunzelnd zu den beiden. „Eine Verbindung, die stärke noch ist als die durch den Fluch."
„Einmal hat Voldemort mich in meinem Traum bemerkt"
„Da die Verbindung in beide Richtungen geht, war es nur eine Frage der Zeit bis er bemerkte, dass du ihn beobachtest."
Nach einiger Stille, riet Dumbledore, sie alle sollten jetzt nach Hogwarts zurückkehren. Remus und Sirius disapparierten.
Draco und Harry bekamen von Dumbledore einen Portschlüssel, der sie zurück brachte in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Sie hielten sich immer noch bei den Händen. Keiner sprach ein Wort, doch sie brauchten auch keine um sich zu verstehen. Der schwarzhaarige Junge schloss seine Arme um den kleineren Jungen und ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss. Sie verschmolzen regelrecht miteinander. Die Zeit stand still für sie. Und auch nachdem sie sich nach Luft ringend von einander trennen mussten, blickte smaragd-grün immer noch in blau-silbern.
„Draco, möchtest du heute Nacht hier bleiben?"Harry blickte schüchtern zu dem Slytherin. Der lächelte ihn glücklich an und nickte. Gemeinsam verließen sie den Raum.
-Ende-
Und nun folgt noch ein kurzer Epilog
EPILOG
Harry und Draco hatten über die Weihnachtsferien den gesamten Gryffindor Gemeinschaftsraum für sich allein.
Der blonde Slytherin war der erste, der am Weihnachtsmorgen wach wurde. Verschlafen rieb er sich die Augen, dann spürte er einen warmen Atem an seinem Ohr und er blickte in das schlafende Gesicht des Gryffindor. Eng an eng lagen sie in dessen Bett. Draco musste lächeln bei dem Anblick des friedlich schlummernden Harry. Noch nie hatte er so viel Glück verspürt wie in den letzten Tagen. Seit dem Sieg über Voldemort. Noch einmal schloss er die Augen um die Wärme zu genießen.
Kurze Zeit später spürte er weiche Lippen auf den seinen. Überrascht schlug er die Augen auf Harry grinste ihn an. „Wofür war das?" wollte der Blonde wissen.
„Ich habe mir nur mein erstes Weihnachtsgeschenk geholt."
„Es ist Weihnachten?"
„Ja, und ich habe auch ein Geschenk für dich."Harry sprang aus dem Bett und öffnete seine Truhe, die am Bettende stand. Plötzlich hielt er inne und lief leicht rot an. „Ich weiß nicht, vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee..."Draco beobachtete ihn neugierig. „ich dachte nur, deine Eltern haben dir nie Muggel- Spielzeug gekauft..."und mit den Worten holte er einen flauschigen Stoffbären hervor. Die Farbe in seinem Gesicht wechselte von hellrot zu dunkelrot. „Vielleicht doch ein bisschen kindisch."
Dracos Erstaunen wich einer ausgelassenen Heiterkeit und kurze Zeit später kugelte er sich vor Lachen. Er streckte die Arme aus und Harry reichte ihm den Bären. Der Slytherin musterte das braune Etwas in seinen Armen „Nein, so etwas haben mir meine Eltern nie geschenkt. Danke." Er beugte sich zu Harry hinüber und küsste ihn.
Harry konnte später kaum sagen worüber er sich in diesem Moment mehr gefreut hatte, über den Kuss oder das Geschenk von Draco. Einen Meteor3000. Der schnellste Besen der Zaubererwelt von dem Ron zu Beginn des Schuljahres geschwärmt hatte. Dem Gryffindor war es zwar anfangs unangenehm, dass der Slytherin so viel Geld für ihn ausgegeben hatte. Doch Draco konnte ihn beruhigen. Schließlich war er Alleinerbe des Malfoy-Vermögens.
Was Harry immer noch Bauchschmerzen verursachte, war der Gedanke an seine beiden Freunde. Wie würden Ron und Hermine reagieren. Sie hatten ihm eine Eule geschickt, dass sie von dem Kampf erfahren hatten und unbedingt früher nach Hogwarts zurückkehren wollten. Aber der Junge der lebt wollte sie auch nicht mehr anlügen. Und so stand er am Haupteingang des Schlosses und erwartete ihre Ankunft. Draco hatte er gebeten erst einmal allein mit ihnen reden zu können.
Kaum dass der Wagen von Mr Weasley gehalten hatte, flog die Tür auf und Hermine sprang aus dem Wagen. „Ich hätte es wissen müssen."Schrie sie und drückte Harry an sich „ich hätte es wissen müssen. In dem Moment als du nicht mit in den Fuchsbau kommen wolltest, hätte ich Verdacht schöpfen sollen. Oh Harry."
„Nun bring ihn nicht gleich um"Ron war zu ihnen getreten „nicht dass du am Ende schaffst was der-dessen ich meine Voldemort nicht geschafft hat. Alles klar, Harry?"
„Könnte nicht besser sein. Aber ich muss unbedingt mit euch reden und ich hoffe, dass wir danach trotzdem noch Freunde sind. Also, Ähm, wie soll ich sagen, ich habe mich verliebt und zwar in ..."
„... in Draco Malfoy und ihr beiden seit ein Paar."Beendete Ron den Satz für ihn.
Harry klappte der Unterkiefer herunter und Hermine blickte erstaunt zwischen Harry und ihrem rothaarigen Freund hin und her. „Ist das wahr, Harry?"
Harry nickte „Aber wie ...? Woher...? Wie lange...?"
„Ich weiß es schon ziemlich lange. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass du im Schlaf redest."Ron konnte sich ein herzliches Lachen nicht verkneifen.
„Aber ich dachte du hast etwas dagegen."
„Ich war sauer auf dich, weil du scheinbar kein Vertrauen zu mir hattest und mir nichts von deiner Beziehung erzählt hast und deshalb wollte ich dich ärgern. Ich habe euch damals nach dem Quidditsch Spiel zu den Umkleidekabinen gehen sehen und euch dort eingeschlossen."
„Du warst das?"Harry fiel von einer Überraschung in die Nächste.
„Ja, doch dann habe ich darüber nachgedacht und festgestellt, dass mein gesamtes Verhalten nicht gerade dazu beiträgt, dass du dich mir anvertraust. Außerdem hattest du bestimmt einen Grund für deine Heimlichtuerei."
Harry fehlten die Worte und so umarmte er seine beiden Freunde. Er war dankbar solche Freunde zu haben.
Kurz vorm Jahreswechsel trafen auch die anderen Schüler wieder in Hogwarts ein, denn es sollte anlässlich des Sieges eine Sylvesterfeier stattfinden.
Nervös stand Harry bei seinen Freunden in einer Ecke der Großen Halle, die festlich geschmückt worden war. Nachdem Dumbledore die Feier für eröffnet erklärte, stürmten die Schüler das Büffet. Einige sprachen und lachten miteinander andere wiegten sich zur Musik auf der Tanzfläche.
Hermine stieß ihn in die Rippen „Nun geh schon hinüber zu ihm. Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen was andere denken." Und Ron versetzte Harry einen leichten Stoß in Richtung eines bestimmten Slytherin.
Dieser stand umringt von seinen beiden Bodyguards Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson am anderen Ende der Halle. „Ähm"er räusperte sich als er bei der Gruppe angekommen war. Die Slytherins blickten ihn erstaunt an.
„Was willst du, Potter?"Pansy sah ihn an als wäre er ein ekliges, kleines Krabbeltier.
„Darf ich um diesen Tanz bitte."Er ignorierte sie einfach und hielt seine Hand nach Draco ausgestreckt. Ehe noch einer der Slytherins verstand was geschah, nahm der blonde Junge die Hand und sie beide gingen Richtung Tanzfläche.
Plötzlich herrschte in der Halle erstauntes Schweigen nur die Musik spielte im Hintergrund. Einige murmelten leise, doch die beiden Jungen ließen sich davon nicht stören. Sie hatten eh nur Augen für einander.
Sie tanzten ohne sich Gedanken machen zu müssen, dass jeder sie beobachtete. Nach kurzer Zeit verloren sie die allgemeine Aufmerksamkeit. Die Schüler wendeten sich wieder ihren Gesprächen, Essen oder womit sie auch sonst beschäftigt waren zu.
Als dann die Uhr kurz vor Mitternacht anzeigt, nahm Harry Dracos Hand und zog ihn mit sich aus der Großen Halle. Sie stiegen die Treppen hinauf zum höchsten Turm von Hogwarts. An der Spitze angekommen, griff Harry in seine Hosentasche und förderte eine kleine Kugel zu Tage.
„Ich glaube die brauchen wir nicht mehr."Er holte aus und warf sie in hohem Bogen in die Dunkelheit. Dann ergriff er die beiden Hände des Slytherin. „Ich hatte es dir versprochen. Zum Jahreswechsel stehen wir Hand in Hand auf der höchsten Turmspitze von Hogwarts und es wird egal sein, wer uns sehen kann."Er zog den kleineren Jungen in eine Umarmung.
„Ich liebe dich, Draco."
„Ich liebe dich auch."
-endgültiges Ende-
Das ist nun der Schluss meiner Geschichte. Nach nicht ganz 1 ½ Jahren hat sie ein Ende gefunden. Noch einmal möchte ich allen danken, die „durchgehalten"haben. (Ihr habt es überstanden! – grins) Im Augenblick habe ich mir noch keine Gedanken über eine neue Geschichte gemacht. Vielleicht könntet ihr mir Vorschläge für das nächste Pairing machen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich noch einmal so eine lange Geschichte schreiben werde, aber wer weiß. Ich hoffe man liest sich mal wieder.
