Vorwort: Dies ist meine allererste Fanfiction. Deshalb bitte, bitte, bitte, biiittttttttteeeee (ganz lieb schau) reviewt.
Disclaimer: Leider bin ich nicht annähernd so brillant wie J. K. Rowling. Deshalb gehören alle Personen und was sonst noch so zum Harry Potter Universum gehört natürlich nicht mir, sondern ihr. Ich verdiene damit kein Geld (leider, aber wer würde mir auch schon was fürs Schreiben bezahlen?), sondern habe nur ein bisschen Spaß am Schreiben.
bagheera: Vielen Dank, dass Dir mein Stil gefällt! puderrotwerd Das Gespräch mit Dumbledore hab ich mir eigentlich ähnlich wie im Buch vorgestellt, nur nicht ganz so traurig. Ich wollte da eigentlich nicht mehr drauf eingehen, aber jetzt hab ich's doch in die Fortsetzung der Geschichte eingebaut.
Kapitel 3: Befreiung
Harry hatte am Morgen sein Vorhaben der vergangenen Nacht in die Tat umgesetzt. Er hatte zuerst einen Brief an Sirius geschrieben.
Lieber Schnuffel,
Ich hoffe, Dir geht es gut.
Ich schreibe Dir, weil Voldemort nicht aufgibt und mir weiterhin
Träume schickt, in denen ich sehe, wie Du gefoltert wirst.
Bitte schreib mir schnell zurück, dass es dir gut geht,
damit ich mir sicher sein kann.
Dein Harry
Dann machte sich Harry auf den Weg zur Eulerei. Er musste dort jedoch eine Weile warten, bis Hedwig endlich von ihrer nächtlichen Jagd zurückkam. Dann übergab er ihr den Brief und ging zum Frühstück in die Große Halle. Beim Essen betrachtete er den Lehrertisch. Komisch, Dumbledore, McGonagol und Snape sind gar nicht da, dachte er bei sich, dann muss mein Besuch bei Dumbledore wohl doch noch warten. Als er fertig gegessen hatte, beschloss er, Hermine und Ron im Krankenflügel zu besuchen.
Die beiden hatten gerade ihr Frühstück beendet. „Guten Morgen, Harry!", begrüßte Ron ihn. „Guten Morgen!", kam es nun auch von Hermine. „Guten Morgen! Wie geht es euch heute?", fragte Harry. „Ach, schon ganz gut. Ich hoffe wir können hier bald raus.", erwiderte Ron, „Gibt es irgendwas neues?" „Eigentlich nicht!", log Harry, „Nur Dumbledore, McGonagol und Snape waren heute Morgen nicht beim Frühstück." „Die werden bei einem Treffen vom Orden sein.", meinte Hermine dazu nur.
Natürlich, dachte sich Harry. Jetzt, da offiziell bekannt war, dass Voldemort zurück war, hatte der Orden bestimmt viel zu tun. Schließlich musste er jetzt nicht mehr im Geheimen arbeiten. Harry überlegte, ob er Ron und Hermine nicht doch von seinen Träumen erzählen sollte, aber beim Gedanken an Hermines vorwurfsvolle Miene dachte, lies er es lieber. Sie würde sicher nur wieder sagen, dass Harry lieber wieder Okklumentik Unterricht nehmen sollte und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Stattdessen unterhielten sie sich über die Ereignisse in der Schule, den Tagespropheten, Hermine meinte, dass es aber auch Zeit wurde, dass diese Schwachköpfe die Wahrheit schrieben, oder die nahenden Ferien. „Vielleicht kannst du ja bald zu uns.", versuchte Ron Harry aufzumuntern. „Ja, das hoffe ich auch, aber vielleicht kann ich ja sogar bald zu Sirius ziehen, schließlich ist Pettigrew ja jetzt gefangen.", antwortete Harry. Ja, hoffentlich würde Sirius Unschuld bald bewiesen werden, fügte er in Gedanken hinzu.
Im Hauptquartier hatte der Orden bereits am frühen Morgen ein Treffen angesetzt. „Noch keine Spur von Sirius?" fragte Dumbledore in die Runde. „Nein, entgegnete Arthur Weasley. „In keinem der Verstecke, in denen wir bisher gesucht haben, war er zu finden.", seufzte Tonks. „Und Snape hat bisher auch nichts herausfinden können.", erklärte Dumbledore gerade, als der genannte hereinkam.
„Ich habe Black gefunden."; begann er ohne Umschweife, „Anscheinend hat er tatsächlich durchgehalten. Erstaunlich, wenn Sie mich fragen. Nun jedenfalls hat mich der dunkle Lord um Veritas Serum gebeten. Aber ich fürchte, dass der dunkle Lord es bald nicht mehr brauchen wird, um ihn zum Sprechen zu bringen. Der Orden sollte also rasch etwas tun. Black befindet sich im Haus der Riddles im Kaminzimmer im ersten Stock. Bellatrixe Lestrange und die Schlange des dunklen Lords bewachen ihn. Es dürfte nicht weiter schwierig sein, ihn zu befreien.", beendete er schließlich seinen Bericht.
Dumbledore sah ihn stirnrunzelnd an: „Wie viele Todesser befinden sich ansonsten noch im Haus, Severus?" „Keiner, dafür aber der dunkle Lord persönlich.", antwortete Snape knapp. „Nun, worauf warten wir noch?", drängte Remus Lupin. „Ich denke auch, dass wir sofort handeln sollten.", meinte Moody. „Ja, auch ich denke, dass schnelles Handeln von Nöten ist.", pflichtete Dumbledore ihnen bei. „Arthur, Remus, Tonks, Alastor, Minerva, wären Sie bereit dorthin zu apparieren und Sirius zu befreien?" „Natürlich!", kam es von den angesprochenen wie aus einem Mund. Alastor knurrte: „Dann apparieren wir auf drei: eins...........,zwei.............,drei!"
Sie apparierten in dem Raum, den Snape ihnen genannt hatte. Dort angekommen verloren sie keine Zeit. Moody stürzte sich auf Bellatrixe, die nicht einmal dazu kam, sich aus ihrem Stuhl zu erheben, so überrascht war sie. Arthur tötete mit einem Fluch die Schlange. Und sah spottend auf sie hinab: „Noch einmal beißt du mich nicht!" Währenddessen kümmerte sich Tonks um Sirius. Lupin und McGonagol behielten derweil die Tür im Auge.
Sirius hatte schon lange jegliches Zeitgefühl verloren. Er war vor einer ganzen Weile aufgewacht, doch wie lange das her war, wusste er nicht. Er driftete immer wieder ab in seinen Gedanken. Er überlegte, was die anderen wohl taten oder dachte an Harry Plötzlich erfüllten etliche kleine Knalls den Raum. Er sah auf und erkannte, dass einige Zauberer im Raum appariert waren. Einer hatte Bellatrixe, die nicht schnell genug reagieren konnte, mit einem Schockzauber belegt. Ein anderer kam nun auf ihn zu und Sirius erkannte Tonks. Mit einem schwenk ihres Zauberstabes hatte sie seine Fesseln gelöst. Sie packte ihn, ein anderes Ordensmitglied, Moody, wie Sirius nun erkannte, griff sich Bellatrixe. Nagini lag unbeweglich auf dem Boden und Arthur Weasley stand über ihr. „Noch einmal beißt du mich nicht!", meinte dieser nur kurz zu der anscheinend toten Schlange. Dann nickten die Ordensmitglieder sich zu und wollten disapparieren.
Statt dessen erklang nur ein lautes Geräusch wie von einem Gong und sie hörten Schritte auf dem Gang sich nähern. Die Mitglieder des Ordens sahen sich erschrocken an. Doch Moody hatte die rettende Idee. Er richtete seinen Zauberstab auf den Stuhl, an den Sirius noch bis vor kurzem gefesselt gewesen war, und verwandelte ihn in einen Portschlüssel. Alle im Raum anwesenden beeilten sich ein Stück des Stuhles zu berühren und kurz darauf fühlten sie bereits das bekannte Ziehen hinter ihren Bauchnabeln.
Sie erschienen kurze Zeit später in der Eingangshalle im Hauptquartier. Tonks ließ Sirius los und sah ihn erleichtert Grinsend an. Doch dieses Grinsen verging ihr sofort wieder, denn Sirius konnte sich nicht auf den Beinen halten. Mit einem Stöhnen brach er mitten in der Eingangshalle zusammen. „Sirius!" Erschallte nun ein Ruf durch die Halle. Remus Lupin kam auf seinen Freund zugestürzt und kniete sich neben ihm nieder. Er nahm Sirius Kopf auf seinen Schoß und sah seinen Freund an. „Du sahst auch schon besser aus!", meinte er daraufhin ironisch. Sirius öffnete schwach die Augen und brachte sogar ein Lächeln zu Stande: „Ich hab mich auch schon besser gefühlt, Moony!" „Wir bringen dich am besten gleich hoch ins Bett. Locomotus Corpus!"
Lupin ließ Sirius vor sich nach oben in dessen Schlafzimmer schweben. Dort angekommen half ihm Tonks, Sirius ins Bett zu legen. Die beiden betrachteten ihn mit besorgten Gesichtern. Sirius sah schrecklich aus. Fast wieder so abgemagert wie damals auf der Flucht und er schien starke Schmerzen zu haben. „Ich bleibe bei ihm.", flüsterte Lupin Tonks zu, „Informiere du Dumbledore, dass es geklappt hat!" Tonks verschwand daraufhin aus dem Zimmer.
Lupin wandte sich nun Sirius zu: „Du siehst einfach furchtbar aus! Besonders freundlich haben sie dich wohl nicht behandelt, Tatze." „Nein, meine geliebte Cousine war nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen, vor allem, da ich mich weigerte ihre Fragen zu beantworten.", entgegnete Sirius schwach. „Hat Bellatrixe Lestrange dir das angetan?", fragte Lupin mit deutlicher Wut in der Stimme. Sirius nickte leicht. „Hat sie dich gefoltert?" „Der Cruciatus Fluch", kam es darauf von Sirius und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu, „Moony, ich habe durst." Lupin schluckte, dann schwor er ein Glas Wasser herauf und half Sirius sich aufzusetzen, damit dieser trinken konnte. „Haben sie dir nichts gegeben?", wollte Lupin nun wissen.
Sirius schüttelte den Kopf und sah ihn dann fragend an: „Wie lange war ich fort?" „Zwei Tage. Wir wussten nicht, wo wir dich suchen sollten, nicht, dass wir es nicht versucht hätten, aber es war aussichtslos. Doch dann kam Snape und hat uns gesagt, wo du bist und das wir uns beeilen sollten, da du sonst wohl bald über den Orden reden würdest. Uns war klar, dass dies seine Art war uns mitzuteilen, dass es dir wohl nicht sonderlich gut geht. Wie haben sie dich eigentlich erwischt?" „Ich weiß es nicht genau. Ich wollte in den Grimmauldplatz Nr. 12 apparieren, landete aber davor und das nächste, was ich weiß, ist, dass ich auf einen Stuhl gefesselt aufgewacht bin."
Sirius verzog plötzlich das Gesicht und stöhnte leicht. Lupin sah ihn besorgt an. „Hast du Schmerzen." Leise kam die Antwort von Sirius: „Es will einfach nicht aufhören! Es ist so, als ob der Fluch immer noch auf mir ruhen würde, nur etwas schwächer, aber es genügt!" Sirius schloss erschöpft die Augen. In diesem Moment kam Tonks mit Dumbledore zurück.
Der Schulleiter wollte sofort von Lupin wissen, wie es Sirius gehe. Remus erzählte Dumbledore, was Sirius ihm gerade gesagt hatte. Der Schulleiter nickte verstehend. „Sirius wurde sehr lange mit dem Cruciatus Fluch gefoltert. Mrs Lestrange hat mir gerade erzählt, was sie ihm angetan hat. Eigentlich sollten wir ihn ins St Mungos Hospital bringen, aber das kommt wohl kaum in Frage. Ich werde wohl mit Madam Pomfrey reden müssen. Ich hoffe, sie wird uns helfen. Ich gehe gleich los."
„Wieso eigentlich? Wurmschwantz ist doch nun gefangen, da ist Sirius doch frei.", fragte Tonks verständnislos. „Ganz so einfach ist es leider nicht, Tonks.", seufzte Lupin, „Ich fürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis Fudge erstens begreift, dass Sirius unschuldig ist, und zweitens auch noch das Verfahren gegen ihn neu, beziehungsweise ja eigentlich endlich überhaupt mal aufgenommen wird." „Remus hat recht, Tonks.", erklärte nun auch Dumbledore, „Solange Sirius nicht von einem Gericht frei gesprochen wird, muss er sich wohl noch verstecken und die Behörden arbeiten leider langsam. So lange können wir nicht warten. Ich gehe also jetzt nach Hogwarts zurück und rede mit Madame Pomfrey."
Remus Lupin saß immer noch an Sirius Bett als Dumbledore aus Hogwarts zurückkehrte. Sirius war schließlich vor Erschöpfung eingeschlafen. Remus betrachtete seinen Freund. Die letzten beide Tage mussten die Hölle gewesen sein. Wieso nur meinte es das Schicksal nur so schlecht mit Sirius. Lupin dachte an alles, was Tatze bereits erlebt hatte. Er dachte an Sirius schreckliches Elternhaus, das dieser gehasst hatte, dann war er dreizehn Jahre unschuldig in Askaban den Dementoren ausgeliefert, dann kam seine lange Flucht immer verfolgt vom Ministerium und jetzt, wo endlich Pettigrew gefangen worden war und Sirius Unschuld bewiesen werden konnte, wurde dieser von Todessern gefangen und gefoltert worden. Es war einfach ungerecht.
Dumbledore kam mit Tonks herein. „Madame Pomfrey ist nach vielen guten Worten von mir schließlich einverstanden, Sirius in der Krankenstation von Hogwarts aufzunehmen. Jedoch ist sie nicht begeistert davon, einen entlaufenen Massenmörder zu pflegen. Ich glaube nicht, dass ich sie wirklich überzeugen konnte, dass Sirius unschuldig ist.", erzählte Dumbledore Tonks und Lupin. Lupins Gesicht wurde nachdenklich: „Ist es nicht gefährlich, ihr Sirius anzuvertrauen, wenn sie nicht von seiner Unschuld überzeugt ist? Wer sagt uns, dass sie nicht das Ministerium informiert? Solange das Urteil zum Dementorkuss nicht aufgehoben ist, ist Sirius immer noch in Lebensgefahr."
„Ich glaube, in dieser Beziehung kann ich Sie beruhigen, Remus. Auch wenn Madame Pomfrey nicht alles glaubt, ist ihre Loyalität und ihr Vertrauen mir gegenüber zu groß, als dass sie das Ministerium einschalten würde. Ich denke nur, dass sie Sirius gegenüber nicht gerade freundlich sein wird, was aber nicht heißt, dass sie ihm nicht helfen wird." Lupin sah immer noch skeptisch aus. „Remus, es ist zur Zeit Sirius einzige Chance, den Heiler zu bekommen, den er braucht. Ich fürchte, wir haben keine Wahl.", schloss Dumbledore seine Ausführungen.
Remus nickte schließlich. „Gut!", fuhr Dumbledore fort, „Dann wollen wir ihn also nach Hogwarts bringen. Ich denke es ist nicht nötig, ihn zu wecken." Damit zauberte er eine Trage, auf die er Sirius schweben ließ. Lupin deckte seinen Freund komplett zu, man konnte schließlich nicht wissen, ob nicht doch zufällig ein Schüler kam und das könnte zu Komplikationen führen, wenn dieser Sirius erkennen würde. Dann verwandelte Dumbledore das leere Wasserglas, das immer noch auf dem Nachttisch stand in einen Portschlüssel, der die vier direkt in den Flur vor der Krankenstation brachte.
Madame Pomfrey wartete bereits auf sie. „Folgen sie mir, ich habe bereits alles vorbereitet.", sagte sie barsch. Sie gingen nicht direkt in die Krankenstation, sondern erst einen Gang entlang und betraten den Krankenflügel schließlich durch eine Nebentür. Madame Pomfrey hatte hier eine Art kleines Separee geschaffen. Sie hatte ein Bett und einen Nachttisch direkt neben die Tür gestellt. Dann hatte sie alles mit Trennwänden umstellt, so dass eine Art kleines Zimmer entstanden war. „Legen sie ihn dort hin, dann werde ich mir ihn ansehen." Remus Lupin nahm die Decke von Sirius und Dumbledore ließ diesen in das Bett schweben.
Lupin weckte seinen Freund schweren Herzens, hätte er ihm doch noch etwas mehr Ruhe gegönnt. Sirius schlug die Augen auf und sah sich um. „Wo bin ich hier?", fragte er. Madame Pomfrey trat zu ihm. „Sie sind in Hogwarts, Mister Black, und jetzt lassen Sie mich nach ihnen sehen.", mit diesen Worten beugte sie sich über Sirius. Sie berührte ihn hier und da mit dem Zauberstab. Ließ ihn den Mund öffnen und schaute ihm in die Augen. „Werden sie ihm helfen können?", fragte Lupin besorgt, der durch die lange Untersuchung nervös geworden war. „Natürlich! Aber es ist ein komplizierter Fall und es wird lange dauern, ehe er wieder völlig Schmerzfrei ist. Professor Dumbledore, können sie bitte Professor Snape zu mir schicken, ich benötige für diesen Patienten eine spezielle Tränke. Ansonsten entschuldigen sie mich bitte.", damit rauschte sie davon.
„Irgendwie habe ich sie freundlicher in Erinnerung.", meinte Sirius nur dazu. „Nun ja, das Problem ist, dass sie dich immer noch für einen verrückten Massenmörder hält.", klärte Lupin seinen Freund auf. Sirius zog eine Augenbraue hoch. „Na dann wird das ja ein richtig toller Aufenthalt hier.", spottete Sirius, „Wie lange muss ich denn hier bleiben?" „Das wissen wir noch nicht. Madame Pomfrey hat nur gesagt, dass es lange dauern wird.", berichtete ihm Tonks. Sirius seufzte. Das hatte ihm noch gefehlt. Erst saß er für fast ein Jahr im Grimmauldplatz Nr. 12 fest und nun musste er für noch nicht absehbare Zeit das Bett hüten. Das waren doch wirklich tolle Aussichten.
Es wurde sogar noch schlimmer, als Sirius gedacht hatte. Die Zeit verging noch langsamer, als im Grimmauldplatz. Madame Pomfrey sprach nur das notwendigste mit ihm. Dreimal täglich kam sie herein, um ihm einige furchtbar schmeckende Tränke zu verabreichen. Ansonsten ignorierte sie ihn völlig. Die Schmerzen, die er anfangs noch gehabt hatte, ließen immer mehr nach. Bald waren sie so gering, dass er sie fast nicht mehr wahrnahm und er sich einfach nur noch ausgebrannt fühlte. Die einzigen Lichtpunkte in diesen Tagen waren die Besuche von anderen Ordensmitgliedern und ein paar Briefe von Harry, die er erhalten hatte. Sirius hatte Harry bisher nicht geschrieben, was geschehen war. Er wollte nicht, dass sich Harry unnötig Sorgen um ihn machte. Schließlich ging es ihm schon fast wieder gut und er hoffte, dass er bald aufstehen durfte.
Remus besuchte ihn fast täglich. Er hielt Sirius vor allem über den Prozess gegen Wurmschwantz auf dem laufenden. Der Tagesprophet hatte bisher nur wenig davon berichtet. Die Reporter hatten sich lieber auf Harrys Geschichte und das Wiederauferstehen Voldemorts gestürzt. Es war zwar geschrieben worden, dass man auch einige Todesser gefangen genommen hatte, jedoch deren Namen und die Prozesse gegen sie wurden seltsamerweise bisher nicht erwähnt. Vielleicht wollte Fudge kein Risiko eingehen, falls es wieder erwarten Schwierigkeiten gab. Andererseits, wer konnte Fudges verwirrte Gedankengänge schon verstehen. Tatsache war jedenfalls, dass außer den Leuten, die am Prozess teilnahmen, keiner auch nur wusste, dass diese stattfanden. Der Orden des Phönix allerdings wusste davon, da seine Mitglieder oft als Zeugen gehört wurden.
Am kompliziertesten gestaltete sich der Prozess gegen Peter Pettigrew. Vor allem, weil er auch Anklagepunkte enthielt, die ja inzwischen 15 Jahre her waren. Man hatte Pettigrew unter Veritas Serum befragt und somit erfahren, dass er die Verbrechen begangen hatte, die Sirius angelastet wurden. Daraufhin wurde zumindest das Urteil auf sofortigen Vollzug des Kuss des Dementors bei einer Ergreifung von Sirius Black aufgehoben. Sirius war also immer noch nicht frei, aber immerhin war sein Leben nicht mehr unmittelbar in Gefahr. Schließlich wurde Peter Pettigrew zu einer lebenslangen Haftstrafe in Askaban verurteilt und die Richter gaben der Anklage den Auftrag, den Fall Sirius Black noch einmal vor Gericht zu bringen.
Die Verhandlung Sirius Black wurde schließlich in Abwesenheit des Angeklagten eröffnet. Die Verteidigung hatte Albus Dumbledore persönlich übernommen. Nach der Aussage von Pettigrew, war es nicht mehr schwierig, Sirius Unschuld zu beweisen. Auch wenn die Gegenseite nicht aufgab. Man versuchte ihn wenigstens als Mitwisser anzuklagen, doch nach der Aussage von Lupin, konnten sie auch dies nicht mehr aufrecht erhalten.
Sirius wurde schließlich von allen Anklagepunkten freigesprochen. Es war der letzte der Prozesse und so kam es, dass auch endlich der Tagesprophet in Kenntnis gesetzt wurde. Die Reporter waren ganz aus dem Häuschen. ´Peter Pettigrew noch am Leben', ´Von der Spitze der Gesellschaft nach Askaban – Lucius Malfoy als Todesser enttarnt' oder ´Sirius Black unschuldig', waren nur einige der Schlagzeilen, die die Titelblätter der nächsten Ausgaben zierten.
TBC
