A/N: Hey, ich bin wirklich, wirklich, wirklich beleidigt. Liest das hier wirklich niemand oder gefällt's euch nicht oder was? Bitte sagt mir, was ich besser machen kann!!!

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Kapitel 03: Der ach-so-böse Wolf

Harry erwachte mit Kopfschmerzen. Er öffnete vorsichtig die Augen, um nicht in die grelle Sonne zu blinzeln, und ihm wurde schlecht von dem Gestank ringsum. Er setzte sich aufrecht hin, schaute sich um und wusste nun, warum es hier so nach Blut und verwesenden Leichen roch. Er lag mitten auf einem Schlachtfeld.

Neben ihm lag sein Besen. Er hob ihn auf und kam etwas wackelig auf die Füße. Er ließ seinen Blick schweifen und machte in einiger Entfernung eine Stadt aus, von hohen Mauern umgeben, an einen Berg gebaut und mit einer Art Schloss ganz oben. Sie musste einmal wunderschön gewesen sein, doch jetzt waren die Mauern und die umliegenden Häuser zerstört. Hier musste Krieg geherrscht haben.

In der anderen Richtung erstreckte sich ein hohes Gebirge, dahinter lag ein schwarzer Himmel und hin und wieder sah man Blitze aufzucken.

Harry musste dringend einen Einheimischen sprechen, um zu erfahren, wo er war, doch zuerst galt es, seine Gefährten Harry und Hermione zu finden.

Halt mal, dachte er. Was sind das für Gedanken? Doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er schüttelte den Kopf und sah etwa fünf Leichen weiter ein rotes Haarbüschel. Ron.

Eiligst lief er zu seinem besten Freund und schüttelte ihn wach. „Ron! Ron! Komm schon!"

„Wasis?" murmelte Ron. Dann bemerkte auch er, wo er die Nacht verbracht hatte. „Harry, wo sind wir hier?" Er hatte noch die Abdrücke von Grashalmen und Steinen auf der einen Wange.

Harry zuckte die Achseln. „Keine Ahnung, Ron, wir müssen jetzt erst mal Her-"

Er sprach nicht zu Ende, denn ein schriller Schrei ertönte. Das war definitiv Hermiones Stimme. Beide liefen in die Richtung, aus der der Aufschrei ertönte, und sie fanden Hermione in einem Haufen vermodernden Fleisches und Fellstücke, die wohl einmal Kleidung gewesen sein sollen.

„Verdammt, Jungs, HOLT MICH AUS DIESER PESTGRUBE RAUS!!!" Hermione schaute angeekelt umher und zitterte am ganzen Körper.

Als sie alle nicht mehr in Leichen standen, fragte Ron: „Haben wir die ganze Nacht hier verbracht? Und wo sind wir überhaupt?"

„Sieht aus wie ein Schlachtfeld", überlegte Hermione laut. „Hier muss vor kurzem ein Kampf getobt haben. Und anscheinend ist er für die da", sie zeigte auf die Überreste der Kreaturen, „nicht recht gut verlaufen. Schaut mal, wenn sie nicht alle schon so ... tot wären, würde ich sagen, das sind Trolle."

Harry rümpfte die Nase. „Aber besonders hässliche Trolle."

„Wie sind wir überhaupt hierher gekommen? Und was war mit diesem Mädchen los?"

„Das Mädchen verhielt sich überaus seltsam", stellte Hermione fest. „Und wisst ihr noch, was sie zuletzt gesagt hat?" Sie schaute in die Runde, aber bekam keine Antwort. „Na?"

„Keine Ahnung", sagte Harry.

„Du wirst es uns bestimmt gleich verraten, nicht wahr?" fragte Ron.

Hermione seufzte. „Sie sagte: Sucht Andromeda."

„Dann suchen wir sie doch!" sagte Ron.

„Gott, Ron, weißt du überhaupt, wer Andromeda ist?" Hermione seufzte. „Andromeda ist ein Sternbild. Am Himmel. Ihr müsst doch schon davon gehört haben, in Astronomie! Das Sternbild Andromeda besteht aus 15 Sternen, die drei Hauptsterne heißen Alpheratz, Mirach und Almach!"

„Oh, dachte das wäre ein Mädchen..." grummelte Ron.

„So falsch liegst du gar nicht. Das Sternbild ist nach einer Prinzessin in der griechischen Mythologie benannt, die von ihrem Vater an einen Felsen gekettet wurde und einem Seeungeheuer geopfert werden sollte. Aber Perseus hat das Monster getötet und Andromeda befreit. Sie haben daraufhin geheiratet."

„Tatsächlich?" fragte Ron ungläubig.

„Ron, äh, ich glaube das ist nur eine Legende", meinte Harry vorsichtig.

Ron versuchte, das Thema zu wechseln, da ihm seine Unwissenheit langsam peinlich wurde. „Hey, habt ihr was zum Frühstücken mit dabei? Hab seit dem Abendessen nichts mehr gegessen!"

„Nein", sagte Harry.

„Zuerst mal müssen wir jemanden finden, der noch lebt, und fragen, wo wir hier sind", sagte Hermione.

„Da drüben, in der Ferne", Harry zeigte in die angegebene Richtung, „gibt's ne Stadt. Ich weiß aber nicht, ob da noch jemand lebt, da sie zerstört ist."

„Na, gehen wir doch hin!" meinte Ron. „Da gibt's nur ein Problem. Ich hab meinen Besen verloren."

„Oh, ich kann meinen auch nirgends finden!" sagte Hermione traurig. „Oder besser gesagt: Ginnys."

„Na, meiner war direkt neben mir, als ich aufgewacht bin. Eure müssen auch in der Nähe sein. Los, suchen wir sie!"

„Harry", fragte Ron zögerlich, „du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass wir hier zwischen all diesen Leichen noch länger bleiben müssen?"

„Willst du deinen Besen wiederhaben oder nicht?" Hermione drehte sich wütend um und machte sich auf die Suche nach den verbliebenen Besen.

Ron sah Harry mit großen Augen an, Harry zuckte die Schultern. „Mädchen", flüsterte er. Dann machten auch sie sich auf die Suche.

Sobald sie die Besen gefunden hatten, die nicht weit entfernt auf dem Schlachtfeld lagen, stiegen sie in die Lüfte und flogen auf die Stadt zu, die hoffentlich nicht leer war. Ihre von den Teufelsschlingen zerfetzten Hosen und Umhänge flatterten im Wind.

Als sie der Stadt schon ein Stück näher waren, wurden sie auf etwas am Boden aufmerksam, das sich zwischen den Leichen bewegte.

„Sollen wir landen?" fragte Hermione.

„Ja, sehen wir mal nach, was da unten los ist", meinte Harry, und sie begannen abzutauchen. Schließlich landeten sie und hielten vor Schreck den Atem an. Ein großer, schmutzig-brauner Wolf schnüffelte in den Überresten der Krieger herum und hatte eine blutverschmierte Schnauze, wobei das Blut von ihm selbst oder auch von den Toten kommen hätte können. Und zu allem Überdruss konnte das Tier sprechen.

„Halblinge! Verschwindet von hier!"

„Wir sind keine halben- was auch immer. Wir sind Zauberer!" brauste Ron los.

Dem Wolf sprangen fast die Augäpfel aus den Höhlen und er winselte auf. „Nein! Ich habe nichts getan! Bitte! Lasst mich in Frieden!"

Ron fesselte ihn geschwind mit einem Seil aus seinem Zauberstab. Hermione schenkte ihm einen vernichtenden Blick. „Was? Er hyperventiliert sonst noch!" versuchte er sich zu rechtfertigen.

„Bitteeee!" jammerte der Wolf. „Warum seid Ihr noch hier? Die Armee ist doch schon vor zwei Tagen abgezogen! Oder ... gehört ihr zu ... IHM?"

Harry übernahm das Wort. „Also, erst einmal gehören wir zu niemandem, und zweitens, kannst du uns sagen, ob in der Stadt dort noch Menschen wohnen?"

„Die Frauen und Kinder sind zurückgeblieben, und ein paar Männer, schätze ich. Gott, seitdem Krieg herrscht, sind die Zeiten immer schlechter geworden. Es gibt kaum noch was zu fressen, und wenn ich in einer Menschensiedlung auftauche, laufen sie alle gleich weg! Ihr habt nicht etwa ..."

„Ach, sei still!" sagte Harry. „Du bist unser Gefangener, also hör auf zu plappern. Erzähl' uns lieber, wer hier gegen wen gekämpft hat."

„Nun, Saurons Armee hat die Stadt angegriffen, Minas Tirith. Aber die Menschen haben Unterstützung bekommen, von einem Menschen, einem Zauberer, einem Zwerg und einem Elben. Sie haben noch andere angeführt, gruselige, geistermäßige Typen, und natürlich die Menschen... Verdammte Krieger! Früher habe noch ICH für Unruhe gestiftet, aber heutzutage kann man schon alles tun, was man will, ohne ein bisschen Spaß zu bekommen! Nicht einmal mehr Kinder fürchten sich vor mir! Dabei bin ich doch der böseste, schrecklichste ..."

„Halt, was sind Elben?" wollte Harry wissen.

„Och, ihr wisst schon, die wunderschönen, alles wissenden, unsterblichen Elben eben, die alles können. Also, als ICH noch jünger war..."

Harry wandte sich an seine Freunde und unterbrach den Wolf wieder. „Und was tun wir jetzt?"

„Ich würde sagen, wir sehen zu, dass wir jemanden finden, mit dem wir reden können, und der auch ein Gesicht hat." Ron musterte den Wolf abschätzig.

„Das ist nicht fair! Ich habe sehr wohl ein Gesicht!" Der Wolf begann wieder zu toben und zetern.

„Halt das Maul!" riefen alle drei laut, und das Tier sah sie nur noch mit einem wütenden Ausdruck auf dem unmenschlichen Gesicht an – soweit man von einem Ausdruck sprechen konnte.

„Fliegen wir zur Stadt!" meinte Hermione. Ron und Harry nickten. „Also los!" Sie bestiegen wieder ihre Besen und brachen auf Richtung Minas Tirith.

„Hey!" rief der Wolf. „Ihr könnt mich hier doch nicht einfach so zurücklassen! Das könnt ihr nicht machen! Einst, in vergangenen Tagen, war ich noch gefürchtet wegen meiner Grausamkeit! Befreit mich doch! Bindet die Fesseln los! Bitte!"

„Das schaffst du schon irgendwie allein!" sagte Harry über seine Schulter, ehe die drei losflogen und den verzweifelt-wütenden Wolf zurückließen.