Harry Potter und das geheimnisvolle Riesenschwammerl
Kapitel 05: In Richtung Mordor
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Harry, Ron und Hermione waren nun schon den zweiten Tag unterwegs. Mit dem ersten Sonnenlicht waren sie von Minas Tirith aufgebrochen und hatten noch am selben Tag Anduin, den Großen Strom, überquert. Danach waren sie bis zum Dunkelwerden nach Norden geflogen, durch das Land Ithilien. Nicht einmal waren sie Menschen begegnet, und auch Orks von Saurons Armee haben sie nicht gesehen.
Am nächsten Morgen ging die Reise weiter, stetig nach Norden, und zu Mittag legten sie an einem größeren Fluss eine Rast ein.
„Das geht ja schneller, als Imrahil gesagt hat. Seht mal her, auf die Karte. Wenn alles gut geht, haben wir morgen schon Mordor erreicht und das Heer des Westens zu aller Wahrscheinlichkeit eingeholt." Ron schaute sie an und wartete auf eine ebenfalls fröhlich gestimmte Antwort. Hermione schien etwas unbehaglich zumute zu sein.
„Ron, hast du schon einmal daran gedacht, was passiert, wenn wir das Heer erreichen und sie mitten im Kampf mit Saurons Schergen sind? Sie könnten nicht nur uns umbringen! Was ist, wenn wir die erschöpften Kämpfer ablenken und die Orks sich das zunutze machen? Und willst du wirklich kämpfen?"
„Hermione", versuchte Harry sie zu beruhigen. „Das ist nicht unser erster Kampf auf Leben und Tod, und das weißt du auch. Wir müssen mit diesem Zauberer namens Gandalf sprechen, und das weißt du auch. Oh, und falls wir wirklich die Leute in einem Kampf vorfinden, haben wir immer noch das Überraschungsmoment auf unserer Seite. Wir können nicht riskieren, dass Gandalf im Krieg getötet wird, ehe wir mit ihm gesprochen haben!"
„Schon gut, schon gut, hast ja Recht", grummelte Hermione.
Am Abend beschlossen sie, ihre zwei kleinen Zelte wieder aufzubauen und bald schlafen zu gehen, da sie von der anstrengenden Reise sehr müde waren. Als sie vor einem Lagerfeuer saßen und dem Prasseln der Flammen lauschten, bemerkte Harry etwas.
„Hey, hört ihr das auch?" fragte er.
„Was denn?" murmelte Hermione, die ihren Kopf an Rons Schulter gelegt hatte.
„Ich weiß nicht, was das ist, aber es hört sich an, als würde sich jemand unterhalten", meinte Harry.
„Sollten wir noch einmal die Gegend überfliegen, um zu sehen, ob auch wirklich niemand hier ist?" Ron schien besorgt.
„Fliegt ihr nur, ich bleibe hier. Ich bin schon viel zu viel geflogen. Ihr wisst doch, dass ich in der Luft nicht in meinem Element bin." Hermione gähnte herzhaft.
„Ja, wissen wir, Hermione", sagte Harry. „Ich verspreche dir, wenn wir wieder in Hogwarts sind, kaufe ich dir jedes Buch, das du nur willst."
Hermione lächelte matt, und Harry und Ron holten noch einmal ihre Besen hervor und überflogen das Gebiet.
Als die beiden Jungs von ihrer ereignislos verlaufenen Erkundungstour wieder zurück kamen und das Tageslicht bereits auf ein Minimum reduziert war, blieben sie erst einmal geschockt stehen.
Hermione lag bewusstlos vor dem Feuer. Doch sie war nicht allein. Direkt neben ihr befanden sich zwei kleine, blaue ... Tiere.
Weder Harry noch Ron wusste, was sich da an Hermione angeschlichen hatte, aber sicherheitshalber zielte Harry genau in Richtung der kleinen Wesen und betäubte sie mit „Stupefy!"
Schnell rannten Harry und Ron zu Hermione. Ron prüfte erst einmal, ob sie auch noch atmete, ehe er sie zu schütteln begann. „Hermione! Bitte wach auf! Wir wollten doch nicht, dass dir etwas zustößt!"
Schließlich öffnete sie ihre Augen. „Ron? Was ist denn los? Bitte lass mich schlafen!"
„Gott sei Dank, du lebst!" Ron umarmte sie kurz, ehe Hermione ihn von sich schob.
„Was? Natürlich lebe ich! Was ist denn passiert?" Sie sah nun zu Harry hinüber, der inzwischen die zwei blauen Tierchen vom Boden aufgehoben und zu ihnen getragen hatte. „Was sind denn das für Kreaturen?"
„Sie waren kurz davor, dir etwas anzutun, weil du so friedlich dagelegen bist!" behauptete Ron. „Wenn wir nicht rechtzeitig gekommen wären, dann hätten sie dir sicherlich schon etwas angetan!"
Hermione aber musterte eingehend die zwei Gestalten im Licht des Lagerfeuers. „Habt ihr so etwas schon jemals gesehen?"
Die Jungs schüttelten den Kopf. „Was machen wir mit ihnen?" fragten sie ihre Freundin.
Harry überlegte weiter. „Was ist, wenn wir einen von ihnen aufwecken? Glaubt ihr wirklich, dass sie gefährlich sind?"
„Machen wir doch die Probe aufs Exempel", schlug Hermione vor, wedelte mit ihrem Zauberstab und ließ mit „Enervate" den kleineren von ihnen erwachen.
Das kleine blaue Wesen mit der kleinen, schwarzen Brille, der Knollennase und der weißen Zipfelmütze und Strampelhose setzte sich erst einmal aufrecht hin und begann wie am Spieß zu schreien.
„Ahh! Tut mir nichts! Ich habe euch auch nichts getan!"
„Schon gut, beruhige dich", sagte Hermione. „Wir werden dir nichts tun."
„Versprichst du's?" fragte er ängstlich.
„Ja, ich verspreche es, wenn du mir versprichst, uns einige Fragen zu beantworten." Wenn Hermione zu handeln anfing, bekam sie normalerweise alles, was sie wollte (was ihr auch einen Vorteil gegenüber Lehrern einbrachte).
„Nur, wenn du meinen Freund aufweckst!" Der kleine Kerl begann, frech zu werden.
Hermione seufzte. „Ich wecke ihn auf, sobald du uns alles gesagt hast, was wir wissen wollen."
„Schön." Er verschränkte die winzigen Arme vor der Brust.
„Also", begann Hermione, „zu allererst: Was bist du?"
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A/N: Erst einmal, sorry für diesen Cliffhanger, aber der musste sein. Und, ach ja, I'm back again! Das soll heißen, ihr seid mich noch nicht los *ggg* und werdet es vermutlich auch länger noch nicht sein, da meine Musen gerade auf Hochtouren laufen! Und bevor ich's vergesse, da links unten, in der Ecke, gibt's einen kleinen lila Button, der immer Hunger hat! Bitte kurz mal draufdrücken und was hinschreiben!
Hasta!
