3.
Die Wüstenstadt
Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte erbarmungslos herab. Sie verbrannte alles, brannte alles aus. Die glühende Hitze war unerträglich. Trotzdem ging der dunkel gekleidete Mann weiter, schleppte sich Stück für Stück vorwärts und kämpfte mit sich selbst. „Geh' weiter, geh' weiter, los, los, los!", hämmerte es in seinem Kopf, doch immer wieder gaben seine Beine und sein ganzer Körper protestierte gegen die Strapazen. Unruhig glitt sein Blick über den Horizont; in allen Richtungen das selbe Bild: Sand. Sand und flimmernde Hitze, die übergangslos in den blauen Himmel überzugehen schien. Kein Baum, kein Strauch war zu sehen und auch sonst kein Leben. Er war allein in dieser Wüsteneinöde. Wie weit war es denn noch bis zu seinem Ziel, der Schwarzen Stadt? Mit der trockenen Zunge fuhr er sich über die aufgeplatzten Lippen und schmeckte salzigen Schweiß. Wasser! Er gäbe alles für ein paar Tropfen kühles Nass, sogar sein Leben. Haha! Er grinste gequält. Welche Ironie! Wie konnte man sein Leben geben, wenn man schon tot war und durch das Jenseits wanderte. Der Mann sank auf die Knie und verbrannte sich seine Finger, als seine Hände in den Sand tauchten. Nur eine kleine Pause! Ein wenig Ausruhen! Entkräftet fiel er mit dem Gesicht voran in den Sand, aber er merkte es nicht. Durchdringende Schwärze erfüllte seine Augen, betäubte seine Sinne und kroch in jeden Winkel seines Bewusstseins. Als der Mann mit dem langen, schwarzen Umhang erwachte, hätte es eigentlich Nacht sein müssen, jedoch stand die Sonne immer noch im Zenit und die glühende Hitze war nicht gewichen. Der ausgemergelte Wüstenboden dampfte. Schweiß tropfte dem schwitzendem Mann ins Auge und seine Haut unter dem Umhang war aufgequollen vor Hitze. Er streifte den Mantel ab, doch das schaffte ihm auch keine Abkühlung. Vielmehr hatte er das Gefühl bei lebendigem Leibe zu verbrennen. (Viel Spass beim Barbecue!) Also zog er das Kleidungsstück wieder an. Dann setzte er seinen Weg fort. Man sah ihm an , dass der Durst unerträglich für ihn war. Plötzlich nahm er eine Oase mit einer sprudelnden Quelle war, auf die er sofort jubelschreiend zulief. Er machte einen Hechtsprung ins Wasser, schöpfte sich das kühlende Nass in den Mund und ...spuckte Sand aus, denn er war einer Fatahmorgana zum Opfer gefallen. Als er dies einsah verschwand die Oase und er kniete enttäuscht im Sand und wurde noch durstiger. Der Mann richtete sich wieder auf, klopfte sich den Sand von seiner Kleidung und setzte seinen mühsamen Weg durch die Einöde fort. Nach stundenlangem, eintönigem Marschieren, tauchte am Horizont die Silhouette einer Stadt auf und der einsame Wanderer dachte schon daran, dass dies wieder nur ein Bild seiner Phantasie sei. Doch die Umrisse wurden immer deutlicher und er erkannte nun, dass es sich bei den bizarr wirkenden, verschwommenen Konturen um die Mauern der Wüstenstadt handelte und der Anblick seines Ziels gab ihm neue Kraft. Er beschleunigte seine Schritte. Gleich würde er die Hauptstadt des Totenreichs erreichen, könnte sich auf dem Seelenmarkt ein neues Lebens kaufen, den Weg durch das Tor der Reinkarnation stände nichts mehr im Wege und dann wäre er wieder da, in voller Größe und Boshaftigkeit. Den Menschen würde er das Fürchten beibringen! Oh, seine Rache wird grausam sein, seine Rache dafür, dass man ihn getötet hat. Und besonders denen, die Schuld waren an seinem Ableben, würde er wehtun. Bluten werden sie, die obersten Ratsmitglieder des magischen Zirkels! Langsam merkte er, dass die Stadt noch kein bisschen näher gerückt war. Im Gegenteil, sie schien sich von ihm zu entfernen. Panisch fing er an zu laufen. Dabei stolperte er über seinen Mantel, fiel hin, schluckte und spuckte Sandkörner, rappelte sich wieder auf und hetzte weiter. Auf den letzten Metern fing die flimmernde Glut an ihm Bilder vorzugaukeln, Bilder und Szenen aus seinem beendeten Leben. Bevor die Halluzinationen seines Geist jedoch ganz zermürben konnten, hatte er die polierte Mauer der Schwarzen Stadt erreicht. Er trat durch den dunkeln Torbogen und befand sich dann plötzlich in einer Schlucht aus schwarzen Häuserfronten. Selbst das Tageslicht schien hier düster und schwarz. Überall standen Menschen und eine dickliche Frau (die Autoren müssen berichtigen: die Frau war natürlich nicht nur dicklich, sondern eine auf zwei Stummelbeinchen wandelnde Tonne, die ihren amöbenartigen Körper wie einen Sack Mehl über den Boden schleifte) kam in gemächlichem Tempo auf den dunklen Mann zugeschaukelt. „Seid gegrüßt, Neutoter. Im Namen aller Verstorbenen hier heiße ich sie in der Stadt der Dahingeschiedenen willkommen!", genauso wie die massige Gestalt der Dame, faszinierte die Stimme mit imposantem Volumen. Der Mann, Gentleman wie er war, zog seinen schwarzen Hut. „Doch nun Schluss mit den albernen Begrüßungsformeln. An was sind sie denn gestorben? Hatten Sie einen Unfall oder sind Sie ermordet worden? Hatten Sie Familie und Kinder? Wie gefällt es Ihnen hier? Haben Sie vor sich ein neues Leben zu kaufen?....." Die Dicke redete wie die Niagarafälle und holte dabei noch nicht mal Luft. Außerdem wartete sie die Antworten auf ihre Fragen gar nicht erst ab, sondern ratterte ohne Unterbrechung einen ganzen Fragen- Katalog wie auswendig gelernt herunter. Sie bemerkte auch gar nicht, dass ihr ‚Gesprächs'partner sich immer mehr über ihre ungezügelte Neugier ärgerte. Der Schwarze machte eine unwirsche Bewegung mit der Hand, so als hätte er nicht übel Lust gehabt, die Frau wie eine lästige Fliege davonzujagen. „Mein Name ist Parlebeaucoup (Aussprache: Parlboku) und wie heißen Sie?", fragte Parlebeaucoup während eines einzigen Augenzwinkerns und machte dann endlich mal eine langersehnte Pause. Scheinbar war ihr Gehirn leer gepumpt. Der Mann nutzte dies und machte den bisherigen Monolog zu einem (das folgende Wort ist nicht Dialog, wie ihr alle denkt sondern) Streitgespräch: „Sagen Sie mal, sind Sie von der Zeitung oder was?! Dass Sie's wissen, Sie gehen mir gehörig auf den Wecker und mein Interesse an einem Interview liegt unter dem Nullpunkt! AUF WIEDERSEHEN!"Kopfschüttelnd machte er sich aus dem Staub bevor die Plaudertasche (nicht: Apfeltasche) noch ein paar Sätze loswerden konnte. Zum Glück waren so viele Leute unterwegs, dass er problemlos in der Masse untertauchen konnte. Erst als er sicher sein konnte aus dem Wirkungsmodus der Ratschkate entwischt zu sein, fing er an sich ein wenig umzusehen. Er erschrak beim Anblick ausgemergelter Gesichter, deren eingefallene Wangen vom Hunger erzählten und deren Augen nach neuem Lebensmut verlangten. Angst, Schrecken und Düsternis hatte einst schöne Menschen zu grimassenzerrenden Niemanden gemacht, die die drückende Last der schwarzen Umgebung wiederspiegelten. Gerne hätte er jetzt in einen Spiegel geschaut, nur aus Neugierde, ob er auch schon so aussah wie die meisten Menschen hier, nur um wissen zu wollen ob sein Äußeres sich schon an die Umgebung angepasst und deren Gestalt angenommen hatte. Kinder, die wimmernden Schattengestalten glichen gingen vorüber und winkten sich mit hilflosen Bewegungen zu, als spielten sie das Spiel „Wer kann schneller winken als sein Schatten?". Welch ein schönes Leben nach dem Tod!, dachte der Schwarze ironisch und schnaubte verächtlich durch die Nase. Und so was nennt sich Paradies! Er spuckte auf den Boden. Da spürte er eine knochige Hand an seiner Schulter und er blickte plötzlich in das faltige Gesicht eines alten Mannes, der sich mit der anderen Hand schwer auf seinen Stock stützte. Als hätte der Alte seine Gedanken gelesen, wisperte er: „Fühlst du dich nicht wohl in der Hölle?" Der Schwarze wusste nicht was er antworten sollte, also schwieg er. „Du musst wissen, mein Junge, das Fegefeuer in der Vorstellung der Christentums gibt es nicht. Es gibt nur Himmel oder Hölle. Jeder, der gestorben ist, kommt als erstes in die Hölle, weil keiner ohne Sünde ist. Die Dauer des Aufenthalts in der Schwarzen Stadt richtet sich nach dem Sündenstatus und die restliche Story kennst du ja: Selbstmörder und Todsünder müssen in der Hölle bleiben. Sie nutzten meist den Seelenmarkt, kaufen sich ein neues Leben und beginnen von vorne. Der alte Mann drehte sich um und hinkte fort. Fast hatte der dunkle Mann ein wenig Mitleid mit dem Alten und den anderen armen Seelen, die durch diese verdammte Stadt geisterten. Mitleid? – Niemals!!!, schrie er sich selbst an. Wie schreibt man dieses Wort? Er konnte gar kein Mitleid haben, das war ausgeschlossen. Er war böse, seine Seele war ein schwarzes Loch und sein Herz ein Obsidianklumpen. Normalerweise gefiel ihm der Anblick gequälter Menschen, deren lautlose Hilfeschreie die Augen sprechen ließen. Aber ab und zu, da konnte er sich seiner menschlichen Seite nicht erwehren, da kamen dann unbekannte Emotionen in ihm hoch wie aufgewirbelter Meeressand. Mensch? ER und ein MENSCH! Nein!, fuhren ihn seine eigenen Gedanken zusammen. Er war kein Mensch sondern ein Magier aus Fleisch und Blut. Ein schwarzer Magier, der sich mit Haut und Haaren (doch er hatte eine Glatze! Haha! Kleiner Scherz zum Mitlachen!) dem Bösen verschrieben hatte. Aber er war einmal Mensch gewesen und seine Vergangenheit konnte er nicht abstreiten. Rückgängig machen konnte er sie erst recht nicht. Das einzige Mittel dagegen war das Vergessen und das Verdrängen. Ein paar Augenblicke später hatte er sein menschliche Natur wieder am Nacken gepackt und versteckte es in den tiefsten Tiefen seiner Selbst. Er schnaufte erleichtert auf. Eine Zeitlang würde er jetzt Ruhe haben, bis sich sein zweites Ich erneut hoch kämpfen würde. Sein Blick schweifte nach oben. Die Häuser waren unbeschreiblich hoch und nur ein ganz schmaler Spalt blauen Himmels konnte gesehen werden. Er wanderte weiter durch das triste Dämmerlicht. Die Häuser waren alle gleich: ihre Farbe war schwarz, sie hatten weder Fenster noch Balkone oder Gärten, sie trugen keine Hausnummern und die schweren Türen waren alle gleich groß und an derselben Stelle eingebaut. Der einzige Unterschied waren die Plakate, die an den Türen hingen. Sie wirkten wie Kulturschätze aus einer anderen Welt. Auf einem Plakat sah man z.B. ein Wirrwarr von Kinderhänden, alle unterschiedlich in Farbe und Form. Es bereitete ihm Freude das von Kindern gemalte Bild abzureißen und in 1000 Stücke zu zerfetzten. Schon das letzte Mal, als er gestorben war und hier landete, hatte ihn das Gemälde ins Auge gestochen wie der Dorn einer Rose. Das letzte Mal! Die Erinnerung an sein erstes Ableben war ein wenig getrübt, denn das war ja vor einer Ewigkeit passiert. 14/15 Jahre alt war er gewesen als er die Dummheit beging und auf seinem Fahrrad mit einem tonnenschweren LKW kollidierte. (Seitdem hat er sich nie wieder in den Sattel eines Drahtesels geschwungen.) Wenigstens kannte er sich so noch ein kleines bisschen aus und lief nicht in Gefahr im Sackgassensystem der Stadt vollends die Orientierung zu verlieren. Er hielt Kurs auf die nächste Straßenecke, denn seines Erachtens musste sich dort das Totenmeldeamt und die Bank befinden. An dieser Tür hing ebenfalls ein Plakat, auf dem ein Querstrich abgebildet war. Auf der einen Seite des Querstrichs war ein Totenkopf über einem Buch dargestellte worden, und auf der anderen ein paar unterschiedliche Banknoten. Der Schwarzgekleidete unterdrückte den Impuls auch dieses Plakat abzureißen. Hier standen einfach zu viele Leute herum. Er trat ein und als die Tür hinter ihm zufiel, sperrte sie auch die letzten kümmerlichen Strahlen Wüstensonnenlicht aus. Seine Augen schmerzten und auf seiner Netzhaut tanzten rosarote Punkte. Als er wieder klar sehen konnte, erblickte er im flackernden Schein der an den Wänden befestigten Fackeln einen Tresen aus pechschwarzem Vulkangestein. Fast mit dem düsteren Raumklima verschmolzen, saßen die zwei Personen dahinter. Der dunkle Mann stellte sich zuerst bei der Frau an, die dabei war sich die Nägel zu feilen und dabei vor sich hin summte: „Wenn du denkst, du bist allein, mach' dir stets die Nägel rein! Duda, duda!"Der Mann hustete um auf sich aufmerksam zu machen. „Ja, Sie wünschen?" „Guten Tag! Ich bin gerade angekommen und ich möchte gerne mein Startkapital abholen." „Wie ist ihr Name? Ihr Alter? Ihre Todesursache? „Othello. 305. Ich bin ermordet worden. Was ist jetzt mit meinem Geld?" „Einen Moment bitte, ich muss Sie erst eintragen. Ach ja, hier ist Ihre Akte. Was, Sie sind erst das zweite Mal tot! Erstaunlich." Seine Akte wurde wieder in die Schublade geschubst und als letztes wurde er noch in das große Buch eingetragen. „Hier ist ihr Scheck! Sie können ihr Geld gleich bei meinem Kollegen hier nebenan holen, aber das wissen Sie bestimmt schon. Wenn Sie das Jenseits wieder verlassen wollen, melden Sie sich bitte hier wieder ab. Nicht jeder kann nämlich kommen und gehen wann er will!", sagte die Schaltertussi und wandte sich erneut ihren Fingernägeln zu. Er überflog den Scheck in Sekundenschnelle. Darauf stand, dass er 1 Kilo Höllenheller (die Geldeinheit im Jenseits) ausgezahlt bekommen würde. Das war nicht wenig, aber auch nicht genug. Hoffentlich würde er da ein bisschen nachhelfen können um zu mehr Geld zu kommen. Er hatte da auch schon so eine Idee. Othello stiefelte zu dem Mann, der sich bei seiner Beschäftigung am Schalter so sehr gelangweilt hatte, dass er begonnen hatte per Telefon ein Schachmatch zu spielen. Gerade schob er seinen König auf B8 um ihn vor dem Pferd des Telefongegners in Sicherheit zu bringen. Aber als er den Kunden am Schalter erblickte, legte er sofort den Hörer neben das Schachbrett und wendete sich mit voller Aufmerksamkeit an Othello. Den Scheck tauschte er in genau ein Kilo HHs um, dann nahm er denn Hörer wieder auf. Der Schwarze trug das Geld mit seinem bloßen Händen hinaus. Kurz bevor er die Tür erreichte, drehte er sich, hämisch grinsend, noch einmal um. Mit geschlossen Augen tauchte er tief ein in seine eigene Seele und gelangte zu seinem magischen Feuer, das mit schwarzen Flammen aufloderte. Er zog einen feinen Faden heraus und schickte es ihn einem unsichtbaren Blitz in den dunklen Raum hinaus. Er verließ das Gebäude und als er das kalte Pflaster unter seinen Füßen spürte, explodierte das Haus hinter ihm. Die Druckwelle warf sämtliche Menschen in Umkreis zu Boden, nur er selbst blieb stehen, einem Fels in der Brandung ähnlich. Hätte er nicht das ganze Geld in seinen Händen balancieren müssen, so wäre er vor Freude in die Luft gesprungen. Seine Zauberkraft funktionierte wieder! Er freute sich wie ein Schuljunge. In der Wüste hatte er anfangs mehrmals probiert zu zaubern und es hatte nie geklappt. Na egal, Schwamm drüber! Jedenfalls lief seine Magie nun wieder wie geschmiert. Jetzt musste er sich nur noch um Plan B kümmern. Da die meisten Leute zur Unfallstelle eilten, hatte Othello schnell eine völlig menschenleere Gasse gefunden. Von niemanden beobachtet, verdoppelte er mit Hilfe der Hexerei sein Geld und ließ es klirrend in seine Manteltaschen rieseln und da er das Gefühl hatte ein wenig mehr tragen zu können, verdoppelte er es gleich noch mal. Nun klimperte es richtig, wenn er ging. Das war ein schönes Geräusch. Und noch schöner war, das er hier nicht bleiben musste um sich sein Geld zu erarbeiten. Arbeit war hier nämlich genug vorhanden, z.B. die Häuserfronten putzen, oder in der großen Kantine kochen. Dann machte er sich auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel: dem Seelenmarkt. Als er wieder unter Menschen war, hörte er aus deren Gesprächen, dass die beiden Angestellten des Totenmeldeamts und der Bank verdampft und zu Wolken geworden waren. Othello weinte bei dieser Nachricht und zwar vor Freude. Es war so schön mal wieder jemanden „umgebracht"zu haben!
Larry schrak hoch. Er war noch dunkel draußen und er blickte auf seinen Radiowecker, der die Uhrzeit in roten Ziffern aufblinken ließ. Es war erst 2.20 Uhr nachts. Larry sank wieder in die Kissen. Was war denn das für ein seltsamer Traum gewesen?, fragte er sich und schlief erneut ein. Natürlich konnte er nicht wissen, dass sich sein vermeintlicher Traum zur selben Zeit wirklich abgespielt hatte. Auch konnte er nicht ahnen, dass das Geschehen in seiner Vision eine nicht unwichtige Rolle in seinem zukünftigen Leben spielen sollte.
Die Wüstenstadt
Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte erbarmungslos herab. Sie verbrannte alles, brannte alles aus. Die glühende Hitze war unerträglich. Trotzdem ging der dunkel gekleidete Mann weiter, schleppte sich Stück für Stück vorwärts und kämpfte mit sich selbst. „Geh' weiter, geh' weiter, los, los, los!", hämmerte es in seinem Kopf, doch immer wieder gaben seine Beine und sein ganzer Körper protestierte gegen die Strapazen. Unruhig glitt sein Blick über den Horizont; in allen Richtungen das selbe Bild: Sand. Sand und flimmernde Hitze, die übergangslos in den blauen Himmel überzugehen schien. Kein Baum, kein Strauch war zu sehen und auch sonst kein Leben. Er war allein in dieser Wüsteneinöde. Wie weit war es denn noch bis zu seinem Ziel, der Schwarzen Stadt? Mit der trockenen Zunge fuhr er sich über die aufgeplatzten Lippen und schmeckte salzigen Schweiß. Wasser! Er gäbe alles für ein paar Tropfen kühles Nass, sogar sein Leben. Haha! Er grinste gequält. Welche Ironie! Wie konnte man sein Leben geben, wenn man schon tot war und durch das Jenseits wanderte. Der Mann sank auf die Knie und verbrannte sich seine Finger, als seine Hände in den Sand tauchten. Nur eine kleine Pause! Ein wenig Ausruhen! Entkräftet fiel er mit dem Gesicht voran in den Sand, aber er merkte es nicht. Durchdringende Schwärze erfüllte seine Augen, betäubte seine Sinne und kroch in jeden Winkel seines Bewusstseins. Als der Mann mit dem langen, schwarzen Umhang erwachte, hätte es eigentlich Nacht sein müssen, jedoch stand die Sonne immer noch im Zenit und die glühende Hitze war nicht gewichen. Der ausgemergelte Wüstenboden dampfte. Schweiß tropfte dem schwitzendem Mann ins Auge und seine Haut unter dem Umhang war aufgequollen vor Hitze. Er streifte den Mantel ab, doch das schaffte ihm auch keine Abkühlung. Vielmehr hatte er das Gefühl bei lebendigem Leibe zu verbrennen. (Viel Spass beim Barbecue!) Also zog er das Kleidungsstück wieder an. Dann setzte er seinen Weg fort. Man sah ihm an , dass der Durst unerträglich für ihn war. Plötzlich nahm er eine Oase mit einer sprudelnden Quelle war, auf die er sofort jubelschreiend zulief. Er machte einen Hechtsprung ins Wasser, schöpfte sich das kühlende Nass in den Mund und ...spuckte Sand aus, denn er war einer Fatahmorgana zum Opfer gefallen. Als er dies einsah verschwand die Oase und er kniete enttäuscht im Sand und wurde noch durstiger. Der Mann richtete sich wieder auf, klopfte sich den Sand von seiner Kleidung und setzte seinen mühsamen Weg durch die Einöde fort. Nach stundenlangem, eintönigem Marschieren, tauchte am Horizont die Silhouette einer Stadt auf und der einsame Wanderer dachte schon daran, dass dies wieder nur ein Bild seiner Phantasie sei. Doch die Umrisse wurden immer deutlicher und er erkannte nun, dass es sich bei den bizarr wirkenden, verschwommenen Konturen um die Mauern der Wüstenstadt handelte und der Anblick seines Ziels gab ihm neue Kraft. Er beschleunigte seine Schritte. Gleich würde er die Hauptstadt des Totenreichs erreichen, könnte sich auf dem Seelenmarkt ein neues Lebens kaufen, den Weg durch das Tor der Reinkarnation stände nichts mehr im Wege und dann wäre er wieder da, in voller Größe und Boshaftigkeit. Den Menschen würde er das Fürchten beibringen! Oh, seine Rache wird grausam sein, seine Rache dafür, dass man ihn getötet hat. Und besonders denen, die Schuld waren an seinem Ableben, würde er wehtun. Bluten werden sie, die obersten Ratsmitglieder des magischen Zirkels! Langsam merkte er, dass die Stadt noch kein bisschen näher gerückt war. Im Gegenteil, sie schien sich von ihm zu entfernen. Panisch fing er an zu laufen. Dabei stolperte er über seinen Mantel, fiel hin, schluckte und spuckte Sandkörner, rappelte sich wieder auf und hetzte weiter. Auf den letzten Metern fing die flimmernde Glut an ihm Bilder vorzugaukeln, Bilder und Szenen aus seinem beendeten Leben. Bevor die Halluzinationen seines Geist jedoch ganz zermürben konnten, hatte er die polierte Mauer der Schwarzen Stadt erreicht. Er trat durch den dunkeln Torbogen und befand sich dann plötzlich in einer Schlucht aus schwarzen Häuserfronten. Selbst das Tageslicht schien hier düster und schwarz. Überall standen Menschen und eine dickliche Frau (die Autoren müssen berichtigen: die Frau war natürlich nicht nur dicklich, sondern eine auf zwei Stummelbeinchen wandelnde Tonne, die ihren amöbenartigen Körper wie einen Sack Mehl über den Boden schleifte) kam in gemächlichem Tempo auf den dunklen Mann zugeschaukelt. „Seid gegrüßt, Neutoter. Im Namen aller Verstorbenen hier heiße ich sie in der Stadt der Dahingeschiedenen willkommen!", genauso wie die massige Gestalt der Dame, faszinierte die Stimme mit imposantem Volumen. Der Mann, Gentleman wie er war, zog seinen schwarzen Hut. „Doch nun Schluss mit den albernen Begrüßungsformeln. An was sind sie denn gestorben? Hatten Sie einen Unfall oder sind Sie ermordet worden? Hatten Sie Familie und Kinder? Wie gefällt es Ihnen hier? Haben Sie vor sich ein neues Leben zu kaufen?....." Die Dicke redete wie die Niagarafälle und holte dabei noch nicht mal Luft. Außerdem wartete sie die Antworten auf ihre Fragen gar nicht erst ab, sondern ratterte ohne Unterbrechung einen ganzen Fragen- Katalog wie auswendig gelernt herunter. Sie bemerkte auch gar nicht, dass ihr ‚Gesprächs'partner sich immer mehr über ihre ungezügelte Neugier ärgerte. Der Schwarze machte eine unwirsche Bewegung mit der Hand, so als hätte er nicht übel Lust gehabt, die Frau wie eine lästige Fliege davonzujagen. „Mein Name ist Parlebeaucoup (Aussprache: Parlboku) und wie heißen Sie?", fragte Parlebeaucoup während eines einzigen Augenzwinkerns und machte dann endlich mal eine langersehnte Pause. Scheinbar war ihr Gehirn leer gepumpt. Der Mann nutzte dies und machte den bisherigen Monolog zu einem (das folgende Wort ist nicht Dialog, wie ihr alle denkt sondern) Streitgespräch: „Sagen Sie mal, sind Sie von der Zeitung oder was?! Dass Sie's wissen, Sie gehen mir gehörig auf den Wecker und mein Interesse an einem Interview liegt unter dem Nullpunkt! AUF WIEDERSEHEN!"Kopfschüttelnd machte er sich aus dem Staub bevor die Plaudertasche (nicht: Apfeltasche) noch ein paar Sätze loswerden konnte. Zum Glück waren so viele Leute unterwegs, dass er problemlos in der Masse untertauchen konnte. Erst als er sicher sein konnte aus dem Wirkungsmodus der Ratschkate entwischt zu sein, fing er an sich ein wenig umzusehen. Er erschrak beim Anblick ausgemergelter Gesichter, deren eingefallene Wangen vom Hunger erzählten und deren Augen nach neuem Lebensmut verlangten. Angst, Schrecken und Düsternis hatte einst schöne Menschen zu grimassenzerrenden Niemanden gemacht, die die drückende Last der schwarzen Umgebung wiederspiegelten. Gerne hätte er jetzt in einen Spiegel geschaut, nur aus Neugierde, ob er auch schon so aussah wie die meisten Menschen hier, nur um wissen zu wollen ob sein Äußeres sich schon an die Umgebung angepasst und deren Gestalt angenommen hatte. Kinder, die wimmernden Schattengestalten glichen gingen vorüber und winkten sich mit hilflosen Bewegungen zu, als spielten sie das Spiel „Wer kann schneller winken als sein Schatten?". Welch ein schönes Leben nach dem Tod!, dachte der Schwarze ironisch und schnaubte verächtlich durch die Nase. Und so was nennt sich Paradies! Er spuckte auf den Boden. Da spürte er eine knochige Hand an seiner Schulter und er blickte plötzlich in das faltige Gesicht eines alten Mannes, der sich mit der anderen Hand schwer auf seinen Stock stützte. Als hätte der Alte seine Gedanken gelesen, wisperte er: „Fühlst du dich nicht wohl in der Hölle?" Der Schwarze wusste nicht was er antworten sollte, also schwieg er. „Du musst wissen, mein Junge, das Fegefeuer in der Vorstellung der Christentums gibt es nicht. Es gibt nur Himmel oder Hölle. Jeder, der gestorben ist, kommt als erstes in die Hölle, weil keiner ohne Sünde ist. Die Dauer des Aufenthalts in der Schwarzen Stadt richtet sich nach dem Sündenstatus und die restliche Story kennst du ja: Selbstmörder und Todsünder müssen in der Hölle bleiben. Sie nutzten meist den Seelenmarkt, kaufen sich ein neues Leben und beginnen von vorne. Der alte Mann drehte sich um und hinkte fort. Fast hatte der dunkle Mann ein wenig Mitleid mit dem Alten und den anderen armen Seelen, die durch diese verdammte Stadt geisterten. Mitleid? – Niemals!!!, schrie er sich selbst an. Wie schreibt man dieses Wort? Er konnte gar kein Mitleid haben, das war ausgeschlossen. Er war böse, seine Seele war ein schwarzes Loch und sein Herz ein Obsidianklumpen. Normalerweise gefiel ihm der Anblick gequälter Menschen, deren lautlose Hilfeschreie die Augen sprechen ließen. Aber ab und zu, da konnte er sich seiner menschlichen Seite nicht erwehren, da kamen dann unbekannte Emotionen in ihm hoch wie aufgewirbelter Meeressand. Mensch? ER und ein MENSCH! Nein!, fuhren ihn seine eigenen Gedanken zusammen. Er war kein Mensch sondern ein Magier aus Fleisch und Blut. Ein schwarzer Magier, der sich mit Haut und Haaren (doch er hatte eine Glatze! Haha! Kleiner Scherz zum Mitlachen!) dem Bösen verschrieben hatte. Aber er war einmal Mensch gewesen und seine Vergangenheit konnte er nicht abstreiten. Rückgängig machen konnte er sie erst recht nicht. Das einzige Mittel dagegen war das Vergessen und das Verdrängen. Ein paar Augenblicke später hatte er sein menschliche Natur wieder am Nacken gepackt und versteckte es in den tiefsten Tiefen seiner Selbst. Er schnaufte erleichtert auf. Eine Zeitlang würde er jetzt Ruhe haben, bis sich sein zweites Ich erneut hoch kämpfen würde. Sein Blick schweifte nach oben. Die Häuser waren unbeschreiblich hoch und nur ein ganz schmaler Spalt blauen Himmels konnte gesehen werden. Er wanderte weiter durch das triste Dämmerlicht. Die Häuser waren alle gleich: ihre Farbe war schwarz, sie hatten weder Fenster noch Balkone oder Gärten, sie trugen keine Hausnummern und die schweren Türen waren alle gleich groß und an derselben Stelle eingebaut. Der einzige Unterschied waren die Plakate, die an den Türen hingen. Sie wirkten wie Kulturschätze aus einer anderen Welt. Auf einem Plakat sah man z.B. ein Wirrwarr von Kinderhänden, alle unterschiedlich in Farbe und Form. Es bereitete ihm Freude das von Kindern gemalte Bild abzureißen und in 1000 Stücke zu zerfetzten. Schon das letzte Mal, als er gestorben war und hier landete, hatte ihn das Gemälde ins Auge gestochen wie der Dorn einer Rose. Das letzte Mal! Die Erinnerung an sein erstes Ableben war ein wenig getrübt, denn das war ja vor einer Ewigkeit passiert. 14/15 Jahre alt war er gewesen als er die Dummheit beging und auf seinem Fahrrad mit einem tonnenschweren LKW kollidierte. (Seitdem hat er sich nie wieder in den Sattel eines Drahtesels geschwungen.) Wenigstens kannte er sich so noch ein kleines bisschen aus und lief nicht in Gefahr im Sackgassensystem der Stadt vollends die Orientierung zu verlieren. Er hielt Kurs auf die nächste Straßenecke, denn seines Erachtens musste sich dort das Totenmeldeamt und die Bank befinden. An dieser Tür hing ebenfalls ein Plakat, auf dem ein Querstrich abgebildet war. Auf der einen Seite des Querstrichs war ein Totenkopf über einem Buch dargestellte worden, und auf der anderen ein paar unterschiedliche Banknoten. Der Schwarzgekleidete unterdrückte den Impuls auch dieses Plakat abzureißen. Hier standen einfach zu viele Leute herum. Er trat ein und als die Tür hinter ihm zufiel, sperrte sie auch die letzten kümmerlichen Strahlen Wüstensonnenlicht aus. Seine Augen schmerzten und auf seiner Netzhaut tanzten rosarote Punkte. Als er wieder klar sehen konnte, erblickte er im flackernden Schein der an den Wänden befestigten Fackeln einen Tresen aus pechschwarzem Vulkangestein. Fast mit dem düsteren Raumklima verschmolzen, saßen die zwei Personen dahinter. Der dunkle Mann stellte sich zuerst bei der Frau an, die dabei war sich die Nägel zu feilen und dabei vor sich hin summte: „Wenn du denkst, du bist allein, mach' dir stets die Nägel rein! Duda, duda!"Der Mann hustete um auf sich aufmerksam zu machen. „Ja, Sie wünschen?" „Guten Tag! Ich bin gerade angekommen und ich möchte gerne mein Startkapital abholen." „Wie ist ihr Name? Ihr Alter? Ihre Todesursache? „Othello. 305. Ich bin ermordet worden. Was ist jetzt mit meinem Geld?" „Einen Moment bitte, ich muss Sie erst eintragen. Ach ja, hier ist Ihre Akte. Was, Sie sind erst das zweite Mal tot! Erstaunlich." Seine Akte wurde wieder in die Schublade geschubst und als letztes wurde er noch in das große Buch eingetragen. „Hier ist ihr Scheck! Sie können ihr Geld gleich bei meinem Kollegen hier nebenan holen, aber das wissen Sie bestimmt schon. Wenn Sie das Jenseits wieder verlassen wollen, melden Sie sich bitte hier wieder ab. Nicht jeder kann nämlich kommen und gehen wann er will!", sagte die Schaltertussi und wandte sich erneut ihren Fingernägeln zu. Er überflog den Scheck in Sekundenschnelle. Darauf stand, dass er 1 Kilo Höllenheller (die Geldeinheit im Jenseits) ausgezahlt bekommen würde. Das war nicht wenig, aber auch nicht genug. Hoffentlich würde er da ein bisschen nachhelfen können um zu mehr Geld zu kommen. Er hatte da auch schon so eine Idee. Othello stiefelte zu dem Mann, der sich bei seiner Beschäftigung am Schalter so sehr gelangweilt hatte, dass er begonnen hatte per Telefon ein Schachmatch zu spielen. Gerade schob er seinen König auf B8 um ihn vor dem Pferd des Telefongegners in Sicherheit zu bringen. Aber als er den Kunden am Schalter erblickte, legte er sofort den Hörer neben das Schachbrett und wendete sich mit voller Aufmerksamkeit an Othello. Den Scheck tauschte er in genau ein Kilo HHs um, dann nahm er denn Hörer wieder auf. Der Schwarze trug das Geld mit seinem bloßen Händen hinaus. Kurz bevor er die Tür erreichte, drehte er sich, hämisch grinsend, noch einmal um. Mit geschlossen Augen tauchte er tief ein in seine eigene Seele und gelangte zu seinem magischen Feuer, das mit schwarzen Flammen aufloderte. Er zog einen feinen Faden heraus und schickte es ihn einem unsichtbaren Blitz in den dunklen Raum hinaus. Er verließ das Gebäude und als er das kalte Pflaster unter seinen Füßen spürte, explodierte das Haus hinter ihm. Die Druckwelle warf sämtliche Menschen in Umkreis zu Boden, nur er selbst blieb stehen, einem Fels in der Brandung ähnlich. Hätte er nicht das ganze Geld in seinen Händen balancieren müssen, so wäre er vor Freude in die Luft gesprungen. Seine Zauberkraft funktionierte wieder! Er freute sich wie ein Schuljunge. In der Wüste hatte er anfangs mehrmals probiert zu zaubern und es hatte nie geklappt. Na egal, Schwamm drüber! Jedenfalls lief seine Magie nun wieder wie geschmiert. Jetzt musste er sich nur noch um Plan B kümmern. Da die meisten Leute zur Unfallstelle eilten, hatte Othello schnell eine völlig menschenleere Gasse gefunden. Von niemanden beobachtet, verdoppelte er mit Hilfe der Hexerei sein Geld und ließ es klirrend in seine Manteltaschen rieseln und da er das Gefühl hatte ein wenig mehr tragen zu können, verdoppelte er es gleich noch mal. Nun klimperte es richtig, wenn er ging. Das war ein schönes Geräusch. Und noch schöner war, das er hier nicht bleiben musste um sich sein Geld zu erarbeiten. Arbeit war hier nämlich genug vorhanden, z.B. die Häuserfronten putzen, oder in der großen Kantine kochen. Dann machte er sich auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel: dem Seelenmarkt. Als er wieder unter Menschen war, hörte er aus deren Gesprächen, dass die beiden Angestellten des Totenmeldeamts und der Bank verdampft und zu Wolken geworden waren. Othello weinte bei dieser Nachricht und zwar vor Freude. Es war so schön mal wieder jemanden „umgebracht"zu haben!
Larry schrak hoch. Er war noch dunkel draußen und er blickte auf seinen Radiowecker, der die Uhrzeit in roten Ziffern aufblinken ließ. Es war erst 2.20 Uhr nachts. Larry sank wieder in die Kissen. Was war denn das für ein seltsamer Traum gewesen?, fragte er sich und schlief erneut ein. Natürlich konnte er nicht wissen, dass sich sein vermeintlicher Traum zur selben Zeit wirklich abgespielt hatte. Auch konnte er nicht ahnen, dass das Geschehen in seiner Vision eine nicht unwichtige Rolle in seinem zukünftigen Leben spielen sollte.
