Title: Deathly Destiny
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefine@janzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine ^^!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Danke für eure Kommentare!! Ganz großes *knuddel* damit an:
snuggles (sorrü, das mit Gewalt habe ich vergessen ^^" AU bedeutet "Alternative Universe", also, dass es vom Ablauf her nicht mit dem Original übereinstimmt)
P-Amidala (*sich freu* schön, dass es dir gefällt ^^)
Andrea80 (aus? wieso, geht doch weiter...*fragezeichen über kopf schweb*)
koryu (wenn ich zeit finde, poste ich die anderen auch noch ^^)
Kapitel 2: The Knight Bus
Die Tür ging auf und heraus schaute Stan, den Harry schon aus den Sommerferien vor seinem dritten Jahr in Hogwarts kannte.
"Hallo, Stan", murmelte er nur.
"Hey! Lange nicht gesehen, Neville. Also... ich meine natürlich Harry", begrüßte dieser ihn.
"Steig ein, Potter! Wir haben nicht den ganzen Tag lang Zeit", zischte Severus hinter ihm. Harry gab Stan den Koffer und den Käfig und stieg anschließend ein. Der Schaffner brachte beides inzwischen zu den Betten. Da sich Harry immer noch ein wenig schwach fühlte, setzte er sich hin. In der Zwischenzeit bezahlte Severus für ihre Fahrt, das Geld hatte er von Dumbledore bekommen. Der Bus fuhr – besser gesagt sprang – los.
Harry suchte ein Buch aus seinem Koffer heraus. Er brauchte eine neue Brille, aber dafür gab es keinen Zauberspruch. Er konnte sich jedoch daran erinnern, einen für Kontaktlinsen gefunden zu haben. Zu seinem Glück war er ohne Brille nicht ganz blind, seine Sehschwäche hatte sich sogar verbessert, und so konnte er mit zusammengekniffenen Augen den Text lesen. Er blätterte fast das ganze Buch durch, bis er den Zauber endlich fand. Hastig las er die Beschreibung durch. Es war ein Spruch der Magieklasse I und nach einer Änderung des ‚Erlasses zur Vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger' durch die Mitwirkung Dumbledores durfte man all jene Zauber ausführen, das sie allesamt in keiner Weise gefährlich werden konnten.
Was Harry jedoch nicht wusste war, dass ihn Severus beobachtete. Er fragte sich, warum er sich von Dumbledore hierzu breitschlagen ließ.
Immer und immer wieder studierte er die genaue Ausführung des Zauberspruchs, bis ihm letztendlich die Augen weh taten. Dann nahm er seinen Zauberstab und sprach den Spruch aus. Es funktionierte nicht, es geschah einfach nichts.
"Du hältst den Zauberstab falsch, Potter! Was lernst du eigentlich in der Schule?", meinte Severus gehässig und Harry drehte sich zu ihm um.
"Ach ja?", meinte er patzig.
"Die Drehung muss aus dem Handgelenk kommen...", wies er ihn genervt von dessen Dummheit hin. Harry zuckte mit den Schultern, drehte sich wider weg und probierte es gleich noch mal aus. Und wohl oder übel musste er zugeben, dass es diesmal funktionierte, er hielt nun zwei farblose Kontaktlinsen in den Händen. Ein Grummeln war zu hören.
"Wie war das?", fragte Severus scheinheilig. "Danke, Sir", murmelte Harry ein wenig deutlicher. Severus grinste und wandte sich einem Buch über Zaubertränke zu.
Harry setzte sich vorsichtig die Kontaktlinsen ein, er hatte schon einmal welche gehabt. Diese gingen jedoch verloren und die Dursleys wollten ihm keine neuen besorgen, da er mal wieder irgend etwas angestellt hatte. Er blinzelte und brauchte eine Weile, um sich an sie zu gewöhnen, doch schon bald bemerkte er sie gar nicht mehr.
Mit einem Ruck hielt der Fahrende Ritter an und Harry fiel, von dem plötzlichen Halt überrascht, der Länge nach hin. Vor sich hin schimpfend richtete er sich halbwegs auf und fragte:
"Warum halten wir?"
"Geh und sieh doch nach", erwiderte Severus mit seinem typischen, öligen Grinsen.
Harry bewegte sich in Richtung Tür, doch bevor er sie öffnen konnte, stand auch schon ein ziemlich verdatterter Draco Malfoy vor ihm. Stan nahm dem jungen Malfoy sein Gepäck ab und brachte es dort hin, wo auch schon Harrys Koffer und Eulenkäfig stand.
"Seid ihr endlich fertig mit dem gegenseitigen Anstarren?"
Beide schreckten aus ihrer Starre hoch und ein leiser Rotschimmer zierte die Wangen der beiden Jungen.
'Er trägt keine Brille mehr...', bemerkte Draco, 'Seine Augen sind wunderschön...'
Er wünschte sich sogleich, im Boden versinken zu können.
'Niedlich', schoss es Harry durch den Kopf, woraufhin er noch ein wenig mehr rot anlief. 'Draco und niedlich in einem Satz? Bin ich verrückt geworden? Aber die längeren, ungegeelten Haare stehen ihm...'
Draco unterbrach seine Gedankengänge, indem er die Frage stellte, die auch schon Harry auf der Zunge lag:
"Was soll das ganze, Professor?"
"Genau das möchte ich auch gerne erfahren", fügte Harry hinzu. Wenigstens in diesem Punkt waren sich die beiden Erzrivalen einig. Severus zog eine Augenbraue hoch und antwortete:
"Ich habe die unzweifelhafte Ehre euch beide abzuholen, sieht man doch, oder?"
Harry verbiss sich seinen Kommentar, obwohl er wirklich zu gerne gewusst hätte, was diese wahnwitzige Idee des alten Kauzes bezwecken sollte. Wobei er mit dem alten Kauz natürlich Professor Albus Dumbledore meinte!
"Aber... ich bin ein Slytherin und er ein idiotischer, feiger Gryffindor! Wir sind Feinde, falls man es nicht bemerkt hat. Ich kann diesen Goldjungen Dumbledores nicht leiden!", zeterte Draco los.
Harry drehte sich zu ihm um.
"Moment mal... bei dem mittleren Teil gebe ich dir ja Recht. Aber ich bin weder ein Idiot, noch lasse ich mich als feige abstempeln!"
Draco baute sich vor ihm auf.
"Ach ja? Mr. Potter, der Junge, der lebt, ist kein Idiot? Ich meine mal, wie blöd muss man denn sein, um nicht zu bemerken, wenn einem der Dunkle Lord auf den Fersen ist! Jeder andere hätte an deiner Stelle Diggory den Sieg gegönnt, wobei ich erwähnen muss, dass er viel besser als du war. Jeder Idiot hätte bemerkt, dass da was faul ist!"
Harry grinste und Draco fragte irritiert:
"Was...?"
"Du hast soeben zugegeben, dass ich kein Idiot bin", meinte Harry beiläufig.
"Nein", antwortete Draco, "habe ich nicht!"
"Du hast gesagt, dass jeder Idiot es bemerkt hätte, dass etwas faul ist."
Draco nickte.
"Aber das habe ich nicht, also kann ich kein Idiot sein!", beendete Harry seine Erklärung.
Draco wollte etwas erwidern, als der Fahrende Ritter plötzlich los fuhr und er sich nur Sekunden später auf dem Boden wieder fand.
'Seit wann ist der Fußboden bequem', fragte er sich und öffnete die Augen.
"Runter von mir, Malfoy", knurrte Harry und erst jetzt bemerkte Draco, dass er zu seinem Leidwesen auf Harry gefallen war.
"Nöö, ist doch ganz bequem so", meinte er grinsend, um die Situation zu überspielen. Nebenbei rammte er Harry auch ganz aus Versehen seinen Ellenbogen in dessen Bauch. Harry stöhnte auf, weil es langsam wirklich unbequem wurde.
"Geh runter!", wiederholte er.
"Ach, ich hätte es wissen müssen. Potter ist lieber aktiv. Wie könnte der strahlende Held auch gerne unten liegen wollen?" Harry errötete aufgrund von Dracos Worten.
Dann kam ihm eine Idee.
"Mein geliebtes Frettchen! Musst du denn alles gleich rum erzählen? Wir wollten das doch erstmal geheim halten... du weißt schon, unsere Beziehung..."
Er redete so tuntig wie möglich und setzte ein ernstes Gesicht auf, obwohl er am liebsten laut aufgelacht. Draco sprang von ihm runter und seine Gesichtsfarbe wechselte von ständig zwischen leicht rosa und kreidebleich. Ächzend erhob sich Harry.
"Na, geht doch! Warum nicht gleich so?", fragte er nun lachend. Draco musste sich beherrschen, um nicht gleich auf ihn loszugehen.
Severus hatte sie nur abschätzend beobachtet. Er fand, dass er sich nicht einmischen sollte, diese Streitereien gingen ihn nichts an. Harry und Draco ließen sich fast zeitgleich auf ihr jeweiliges Bett fallen. In dem Moment fiel Harry ein kleines Tier auf, welches aus Dracos Mantel lugte: Ein schneeweißes Frettchen.
"He, Frettchen! Ich wusste gar nicht, dass du einen Artgenossen hast!", rief er zu Malfoy rüber. Dieser schaute ihn böse an und wenn Blicke töten könnten, hätte Harry wohl nicht mehr gelebt.
Draco drehte sich um und legte sich auf den Bauch. Das Frettchen huschte nun auf seinen Rücken und schaute Harry aus seinen schwarzen Augen an.
Auch Harry legte sich jetzt hin und begann zu lesen. Auch wenn es ein langweiliges Buch war, fand er es immer noch besser, als darüber nachzudenken, was er vorhin über Draco gedacht hatte.
Doch schon kurze Zeit später legte er es weg und drehte sich auf die Seite, so dass er Draco in seinem Blickfeld hatte. Dieser streichelte gedankenverloren das kleine Frettchen und schien seine Umgebung gar nicht mehr wahrzunehmen. Nach einer Weile erschien ein feines Lächeln auf seinem Gesicht. Das war für ihn so untypisch, dass sich Harry über seine Augen rieb. Doch das Lächeln war keine Einbildung seinerseits. Draco drehte den Kopf ein wenig zur Seite.
"Was ist, Potter?"; fragte er und das Lächeln verschwand.
"Nichts...", meinte dieser und schnappte sich wieder sein Buch.
Die Fahrt verlief ereignislos und am frühen Abend erreichten sie London. Der Bus sprang vor den Eingang des "Tropfenden Kessels".
"Wir sind da!", ertönte die Stimme von Stan.
"Nee.... ehrlich? Hätte ich nicht gedacht!", kam das bissige Kommentar Dracos. Harry und Draco schnappten sich ihr Gepäck und stiegen nach Severus aus dem "Fahrenden Ritter" aus.
"Bis bald denne, Harry", verabschiedete sich Stan und Harry murmelte so etwas wie "Tschüss".
"Wir haben Zimmer 13, 14 und 15", erklärte ihnen Severus, als die den Pub betraten.
"Meins ist das mit der Nummer 14. Welches ihr nehmt ist mir egal!"
Mit diesen Worten warf er ihnen zwei Schlüssel zu. Sie fingen je einen auf.
"Nummer 15", meinte Draco und stiefelte nach oben. 'Na toll... dass ich Zimmer 13 bekomme, war ja klar', dachte sich Harry und ging ebenfalls nach oben. Seufzend schloss er die Tür auf und trat ein. Er schloss ab und ließ sich ins Bett fallen. Müde schloss er die Augen und schlief ein.
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefine@janzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine ^^!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Danke für eure Kommentare!! Ganz großes *knuddel* damit an:
snuggles (sorrü, das mit Gewalt habe ich vergessen ^^" AU bedeutet "Alternative Universe", also, dass es vom Ablauf her nicht mit dem Original übereinstimmt)
P-Amidala (*sich freu* schön, dass es dir gefällt ^^)
Andrea80 (aus? wieso, geht doch weiter...*fragezeichen über kopf schweb*)
koryu (wenn ich zeit finde, poste ich die anderen auch noch ^^)
Kapitel 2: The Knight Bus
Die Tür ging auf und heraus schaute Stan, den Harry schon aus den Sommerferien vor seinem dritten Jahr in Hogwarts kannte.
"Hallo, Stan", murmelte er nur.
"Hey! Lange nicht gesehen, Neville. Also... ich meine natürlich Harry", begrüßte dieser ihn.
"Steig ein, Potter! Wir haben nicht den ganzen Tag lang Zeit", zischte Severus hinter ihm. Harry gab Stan den Koffer und den Käfig und stieg anschließend ein. Der Schaffner brachte beides inzwischen zu den Betten. Da sich Harry immer noch ein wenig schwach fühlte, setzte er sich hin. In der Zwischenzeit bezahlte Severus für ihre Fahrt, das Geld hatte er von Dumbledore bekommen. Der Bus fuhr – besser gesagt sprang – los.
Harry suchte ein Buch aus seinem Koffer heraus. Er brauchte eine neue Brille, aber dafür gab es keinen Zauberspruch. Er konnte sich jedoch daran erinnern, einen für Kontaktlinsen gefunden zu haben. Zu seinem Glück war er ohne Brille nicht ganz blind, seine Sehschwäche hatte sich sogar verbessert, und so konnte er mit zusammengekniffenen Augen den Text lesen. Er blätterte fast das ganze Buch durch, bis er den Zauber endlich fand. Hastig las er die Beschreibung durch. Es war ein Spruch der Magieklasse I und nach einer Änderung des ‚Erlasses zur Vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger' durch die Mitwirkung Dumbledores durfte man all jene Zauber ausführen, das sie allesamt in keiner Weise gefährlich werden konnten.
Was Harry jedoch nicht wusste war, dass ihn Severus beobachtete. Er fragte sich, warum er sich von Dumbledore hierzu breitschlagen ließ.
Immer und immer wieder studierte er die genaue Ausführung des Zauberspruchs, bis ihm letztendlich die Augen weh taten. Dann nahm er seinen Zauberstab und sprach den Spruch aus. Es funktionierte nicht, es geschah einfach nichts.
"Du hältst den Zauberstab falsch, Potter! Was lernst du eigentlich in der Schule?", meinte Severus gehässig und Harry drehte sich zu ihm um.
"Ach ja?", meinte er patzig.
"Die Drehung muss aus dem Handgelenk kommen...", wies er ihn genervt von dessen Dummheit hin. Harry zuckte mit den Schultern, drehte sich wider weg und probierte es gleich noch mal aus. Und wohl oder übel musste er zugeben, dass es diesmal funktionierte, er hielt nun zwei farblose Kontaktlinsen in den Händen. Ein Grummeln war zu hören.
"Wie war das?", fragte Severus scheinheilig. "Danke, Sir", murmelte Harry ein wenig deutlicher. Severus grinste und wandte sich einem Buch über Zaubertränke zu.
Harry setzte sich vorsichtig die Kontaktlinsen ein, er hatte schon einmal welche gehabt. Diese gingen jedoch verloren und die Dursleys wollten ihm keine neuen besorgen, da er mal wieder irgend etwas angestellt hatte. Er blinzelte und brauchte eine Weile, um sich an sie zu gewöhnen, doch schon bald bemerkte er sie gar nicht mehr.
Mit einem Ruck hielt der Fahrende Ritter an und Harry fiel, von dem plötzlichen Halt überrascht, der Länge nach hin. Vor sich hin schimpfend richtete er sich halbwegs auf und fragte:
"Warum halten wir?"
"Geh und sieh doch nach", erwiderte Severus mit seinem typischen, öligen Grinsen.
Harry bewegte sich in Richtung Tür, doch bevor er sie öffnen konnte, stand auch schon ein ziemlich verdatterter Draco Malfoy vor ihm. Stan nahm dem jungen Malfoy sein Gepäck ab und brachte es dort hin, wo auch schon Harrys Koffer und Eulenkäfig stand.
"Seid ihr endlich fertig mit dem gegenseitigen Anstarren?"
Beide schreckten aus ihrer Starre hoch und ein leiser Rotschimmer zierte die Wangen der beiden Jungen.
'Er trägt keine Brille mehr...', bemerkte Draco, 'Seine Augen sind wunderschön...'
Er wünschte sich sogleich, im Boden versinken zu können.
'Niedlich', schoss es Harry durch den Kopf, woraufhin er noch ein wenig mehr rot anlief. 'Draco und niedlich in einem Satz? Bin ich verrückt geworden? Aber die längeren, ungegeelten Haare stehen ihm...'
Draco unterbrach seine Gedankengänge, indem er die Frage stellte, die auch schon Harry auf der Zunge lag:
"Was soll das ganze, Professor?"
"Genau das möchte ich auch gerne erfahren", fügte Harry hinzu. Wenigstens in diesem Punkt waren sich die beiden Erzrivalen einig. Severus zog eine Augenbraue hoch und antwortete:
"Ich habe die unzweifelhafte Ehre euch beide abzuholen, sieht man doch, oder?"
Harry verbiss sich seinen Kommentar, obwohl er wirklich zu gerne gewusst hätte, was diese wahnwitzige Idee des alten Kauzes bezwecken sollte. Wobei er mit dem alten Kauz natürlich Professor Albus Dumbledore meinte!
"Aber... ich bin ein Slytherin und er ein idiotischer, feiger Gryffindor! Wir sind Feinde, falls man es nicht bemerkt hat. Ich kann diesen Goldjungen Dumbledores nicht leiden!", zeterte Draco los.
Harry drehte sich zu ihm um.
"Moment mal... bei dem mittleren Teil gebe ich dir ja Recht. Aber ich bin weder ein Idiot, noch lasse ich mich als feige abstempeln!"
Draco baute sich vor ihm auf.
"Ach ja? Mr. Potter, der Junge, der lebt, ist kein Idiot? Ich meine mal, wie blöd muss man denn sein, um nicht zu bemerken, wenn einem der Dunkle Lord auf den Fersen ist! Jeder andere hätte an deiner Stelle Diggory den Sieg gegönnt, wobei ich erwähnen muss, dass er viel besser als du war. Jeder Idiot hätte bemerkt, dass da was faul ist!"
Harry grinste und Draco fragte irritiert:
"Was...?"
"Du hast soeben zugegeben, dass ich kein Idiot bin", meinte Harry beiläufig.
"Nein", antwortete Draco, "habe ich nicht!"
"Du hast gesagt, dass jeder Idiot es bemerkt hätte, dass etwas faul ist."
Draco nickte.
"Aber das habe ich nicht, also kann ich kein Idiot sein!", beendete Harry seine Erklärung.
Draco wollte etwas erwidern, als der Fahrende Ritter plötzlich los fuhr und er sich nur Sekunden später auf dem Boden wieder fand.
'Seit wann ist der Fußboden bequem', fragte er sich und öffnete die Augen.
"Runter von mir, Malfoy", knurrte Harry und erst jetzt bemerkte Draco, dass er zu seinem Leidwesen auf Harry gefallen war.
"Nöö, ist doch ganz bequem so", meinte er grinsend, um die Situation zu überspielen. Nebenbei rammte er Harry auch ganz aus Versehen seinen Ellenbogen in dessen Bauch. Harry stöhnte auf, weil es langsam wirklich unbequem wurde.
"Geh runter!", wiederholte er.
"Ach, ich hätte es wissen müssen. Potter ist lieber aktiv. Wie könnte der strahlende Held auch gerne unten liegen wollen?" Harry errötete aufgrund von Dracos Worten.
Dann kam ihm eine Idee.
"Mein geliebtes Frettchen! Musst du denn alles gleich rum erzählen? Wir wollten das doch erstmal geheim halten... du weißt schon, unsere Beziehung..."
Er redete so tuntig wie möglich und setzte ein ernstes Gesicht auf, obwohl er am liebsten laut aufgelacht. Draco sprang von ihm runter und seine Gesichtsfarbe wechselte von ständig zwischen leicht rosa und kreidebleich. Ächzend erhob sich Harry.
"Na, geht doch! Warum nicht gleich so?", fragte er nun lachend. Draco musste sich beherrschen, um nicht gleich auf ihn loszugehen.
Severus hatte sie nur abschätzend beobachtet. Er fand, dass er sich nicht einmischen sollte, diese Streitereien gingen ihn nichts an. Harry und Draco ließen sich fast zeitgleich auf ihr jeweiliges Bett fallen. In dem Moment fiel Harry ein kleines Tier auf, welches aus Dracos Mantel lugte: Ein schneeweißes Frettchen.
"He, Frettchen! Ich wusste gar nicht, dass du einen Artgenossen hast!", rief er zu Malfoy rüber. Dieser schaute ihn böse an und wenn Blicke töten könnten, hätte Harry wohl nicht mehr gelebt.
Draco drehte sich um und legte sich auf den Bauch. Das Frettchen huschte nun auf seinen Rücken und schaute Harry aus seinen schwarzen Augen an.
Auch Harry legte sich jetzt hin und begann zu lesen. Auch wenn es ein langweiliges Buch war, fand er es immer noch besser, als darüber nachzudenken, was er vorhin über Draco gedacht hatte.
Doch schon kurze Zeit später legte er es weg und drehte sich auf die Seite, so dass er Draco in seinem Blickfeld hatte. Dieser streichelte gedankenverloren das kleine Frettchen und schien seine Umgebung gar nicht mehr wahrzunehmen. Nach einer Weile erschien ein feines Lächeln auf seinem Gesicht. Das war für ihn so untypisch, dass sich Harry über seine Augen rieb. Doch das Lächeln war keine Einbildung seinerseits. Draco drehte den Kopf ein wenig zur Seite.
"Was ist, Potter?"; fragte er und das Lächeln verschwand.
"Nichts...", meinte dieser und schnappte sich wieder sein Buch.
Die Fahrt verlief ereignislos und am frühen Abend erreichten sie London. Der Bus sprang vor den Eingang des "Tropfenden Kessels".
"Wir sind da!", ertönte die Stimme von Stan.
"Nee.... ehrlich? Hätte ich nicht gedacht!", kam das bissige Kommentar Dracos. Harry und Draco schnappten sich ihr Gepäck und stiegen nach Severus aus dem "Fahrenden Ritter" aus.
"Bis bald denne, Harry", verabschiedete sich Stan und Harry murmelte so etwas wie "Tschüss".
"Wir haben Zimmer 13, 14 und 15", erklärte ihnen Severus, als die den Pub betraten.
"Meins ist das mit der Nummer 14. Welches ihr nehmt ist mir egal!"
Mit diesen Worten warf er ihnen zwei Schlüssel zu. Sie fingen je einen auf.
"Nummer 15", meinte Draco und stiefelte nach oben. 'Na toll... dass ich Zimmer 13 bekomme, war ja klar', dachte sich Harry und ging ebenfalls nach oben. Seufzend schloss er die Tür auf und trat ein. Er schloss ab und ließ sich ins Bett fallen. Müde schloss er die Augen und schlief ein.
