Title: Deathly Destiny
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefine@janzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine ^^!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei
Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Kapitel 3 ist daaaa~aaa *träller*!! *eins von hinten auf den kopf bekomm* Nerv nicht *das gewissen*!!!
Na jaa... viel Vergnügen bei diesem Chap... was für meine Verhältnisse ziemlich schnell da ist *staun*! Liegt wahrscheinlich daran, dass ich den ganzen Tag zuhause hocken muss, weil ich krank bin... *grummel*!
Okeee... ein ganz großes Danke an:
kohaku (ja, ich poste sie auch bei animexx... schlimm? und jaaaa... sie geht noch weiter ^^)
jacky666 (geht weiter ^^ freut mich übrigens, dass sie dir gefällt)
Amidala85 (wie es weiter geht? abwarten *hehe*)
Fühlt euch geknuddelt ^^ danke für euer Kommi!!!
Viel Spaß bei diesem kapitel und scheibt doch bitte ein Review (könntet mir auch per mail schreiben, wie ihr das chap fandet... *auf mail-addy zeig*)!!
Kapitel 3: The Diagon Alley
Unruhig wälzte sich Harry im Bett hin und her. Er war zwar eingeschlafen, doch Alpträume quälten seinen Geist. Er träumte von Draco und schreckliche Bilder huschten durch seinen Kopf. Draco verstümmelt. Überall Blut. Und er stand daneben. Hämisch lachende Fratzen wurden um ihn herum sichtbar. Verzweifelt sank er neben der Leiche des jungen Slytherin zu Boden.
Schweißgebadet wachte er auf. Seine Atmung war unregelmäßig und schnell, doch er konnte sich nicht mehr an seinen Traum erinnern. Schon kurze Zeit später schlief er wieder, doch ähnliche Träume, in denen er jedes Mal mit ansehen durfte, wie Draco starb, plagten ihn.
Auch Draco erging es nicht besser. Horrorszenarien spielten sich in seinem Kopf ab und andauernd schreckte er aus dem Schlaf hoch, nur weil er wieder mit ansehen musste, wie der Junge, der lebt (obwohl dies auf seine Träume dann nicht mehr zutraf), brutal ermordet wurde.
Snape machte es sich einfacher. Er schlief erst gar nicht ein und konnte so auch nicht schlecht träumen und panisch aufwachen. Doch statt dessen dachte er die ganze Zeit über sich, über Draco und ja, auch über Harry nach. Er fragte sich erneut, wie schon so oft an diesem Tag, warum er sich dazu bereit erklärt hatte, auf die beiden Jungen aufzupassen.
'Ob es daran liegt, dass sie ihren Vätern so ähnlich sehen?', fragte er sich. Und schon schweiften seine Gedanken ab, direkt zu Lucius Malfoy und James Potter. Er hatte sie beide geliebt, hatte an beide sein Herz verloren. Kein Wunder also, dass man denkt, er hätte keins! Es war nur noch ein einfacher Scherbenhaufen. James... James war tot, gestorben um ihn zu retten. Ja, James hatte ihn geliebt und war dafür bis in den Tod gegangen. Verzweiflung dominierte in Severus Gefühlen.
'Wegen mir', dachte er verbittert, 'Nur wegen mir!'
Er empfand auf einmal Hass, Hass auf sich, dafür dass er Schuld war und ebenso Hass auf James, dafür, dass er ihn verlassen hatte.
'Und Lucius?', fragte eine leise Stimme in seinem Kopf. Lucius wollte sich selbst und ihm seine Gefühle nicht eingestehen, hatte Angst vor dieser Beziehung. Severus wusste das, obwohl es Lucius wohl nie zugegeben hätte. Er hatte gleich nach dem wohl schrecklichsten Tag (konnte man das überhaupt sagen?) in Severus' Leben etwas mit Narzissa angefangen, worüber die anscheinend total glücklich war. Immerhin war Lucius der beliebteste Junge in der ganzen Schule gewesen, und das nicht nur bei den Mädchen! Sogar die Gryffindors hatten ihn angehimmelt, was, wenn man Severus gefragt hätte (was aber keiner tat) ja auch kein Wunder gewesen war. Man bedenke allein sein gutes Aussehen und dann auch noch sein herzenbrechenden Charme.
Severus schüttelte den Kopf und seufzte. Er wollte lieber nicht darüber nachdenken, sonst hätte er wahrscheinlich wieder in Selbstmitleid baden gehen können. Er stand auf und ging zum Fenster, welches er sogleich öffnete. Erneut seufzend setzte er sich auf das Fensterbrett und ließ die Beine raus in die kühle Nachtluft hängen. Wenn ihn so ein Schüler gesehen hätte! Sein ganzer Ruf wäre zerstört gewesen! Gedankenverloren starrte er hinaus in die Dunkelheit. Er wartete auf irgend etwas, doch hätte man ihn gefragt, er hätte nicht sagen könne, auf was. Er entspannte sich ein wenig, die Dunkelheit, die Stille, all das schien ihm Geborgenheit und Sicherheit zu bieten. Sie verschlang ihn geradezu und er konnte einfach in ihr abtauchen, niemand konnte ihm etwas anhaben. Vermutlich war dies einer der Gründe, warum er Todesser und Spion geworden war.
Zur selben Zeit hielt es Draco nicht mehr in seinem Bett aus. Selbst für ihn gab es Grenzen, und die Grenze der psychischen Belastung durch Alpträume war nun erreicht. Die Träume beunruhigten ihn. Was jedoch wiederum eine Tatsache war, die ihn weit mehr beunruhigte... denn sollte es ihn nicht erfreuen, seinen größten Feind, Harry Potter, loszuwerden? Er verstand sich selbst nicht mehr und je mehr er versuchte darüber nachzudenken, umso mehr verwirrte es ihn. Er stand auf und taumelte zu der Tür zwischen Zimmer Nummer 14 und 15. Er klopfte, wartete jedoch nicht ab, sondern ging gleich hinein. Er schaute sich um, konnte jedoch aufgrund seiner Schlaftrunkenheit nicht erkennen, wo sich Severus befand.
Elegant schwang sich Severus vom Fensterbrett, um herauszufinden, wer ihn störte. Er erkannte Draco, ging auf ihn zu und fragte leicht besorgt:
"Was ist denn los?"
Dass es dem Jungen nicht gut ging, konnte sogar ein Blinder erkennen!
"Ich halte das nicht mehr aus...", flüsterte er leise und begann zu zittern. Severus verstand nicht gleich, was der platinblonde Junge meinte, deshalb fragte er nach:
"Was hältst du nicht mehr aus?" Seine Stimme war leise und klang freundlich, völlig untypisch für seine 'normalen' Verhältnisse, aber jeder Mensch schien privat anders zu sein. Eine Träne rann über Dracos Wange.
"Die Alpträume, es ist schrecklich, andauernd mit ansehen zu müssen, wie jemand bestimmtes umkommt..."
Taktvollerweise verzichtete Severus darauf, nachzufragen, wen Draco meinte. Wenn er es erfahren dürfte, würde der Junge es schon erzählen.
Auf einmal brach Draco zusammen, der Tag – und die Nacht – waren einfach zu viel für ihn gewesen. Zum Glück stand Severus ziemlich nah und konnte Draco, bevor er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, auffangen. Er trug ihn zum Bett und legte ihn darauf. Wie Draco so da lag, konnte er erneut die Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Mann, den er noch immer liebte, feststellen. Er strich ihm eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht. Dann holte er eine Phiole aus einer Tasche seines Mantels und flößte Draco etwas von der Flüssigkeit ein. Er schaute auf den nun schlafenden Jungen. Dann drehte er sich um. Er ging wieder zum Fenster, nur um dort erneut seinen trübsinnigen Gedanken nachzuhängen.
***
Nur kurze zeit später wachte auch Harry erneut auf. Er erhob sich, denn er hatte keine Lust mehr, von den Alpträumen eingeholt zu werden, die ihn konsequent verfolgten. Er warf sich seinen Umhang über, seine normalen Sachen trug er ja noch, und schlüpfte lautlos in seine Schuhe. Leise und darauf bedacht kein unnötiges und zu lautes Geräusch zu machen, schlich er sich aus dem Zimmer. Erst auf der Treppe wurde ihm bewusst, dass er seinen Zauberstab liegen gelassen hatte, doch es kümmerte ihn nicht. Irgend etwas zog ihn unwillkürlich nach draußen und jede Vorsicht war vergessen. Ohne es wirklich zu wollen, ging er raus, aber leider nicht in den Hinterhof oder die Winkelgasse – was wohl besser gewesen wäre -- sondern ins Muggellondon. Auch sein letzter Rest Verstand war nun wie weggepustet und er konzentrierte sich nicht darauf, wo ihn seine Schritte hintrugen.
Severus stand noch immer am Fenster und bemerkte nun, dass sich jemand aus dem Pub schlich. Zuerst dachte er an James, doch der war ja tot. Severus schüttelte den Kopf und schaute genauer hin. Er schlug sich mit der Handfläche vor die Stirn. Es war Potter! Er reagierte schnell und eilte in das Zimmer mit der Nummer 13. Niemand hier, das Bett verlassen und zerwühlt. Er schaute sich kurz um und sein Blick fiel auf den liegen gelassenen Zauberstab.
'Dieser Idiot!', schoss es ihm durch den Kopf. Er schnappte sich den Zauberstab und ging zurück zu Draco. Er musste ihn aufwecken, er konnte nicht alleine hier bleiben.
"Draco?", flüsterte er leise und rüttelte ihn sanft. Der Junge reagierte nicht. Innerlich fluchte Severus, dafür hatte er jetzt keine Zeit. Der Junge würde sich vermutlich mal wieder in Lebensgefahr bringen. Diese Kopflosigkeit war so richtig typisch Gryffindor! Schnell und vor allem leise verließ er das Haus und schaute sich nach dem Jungen, der hoffentlich noch lebte, um.
Eben dieser befand sich in der Zwischenzeit schon ziemlich weit weg von der Kneipe, die den Eingang zur Winkelgasse bildete und schreckte erst aus seinen Gedanken hoch, als er mit jemand zusammenstieß.
"Wen haben wir denn da?", fragte eine zuckersüße, säuselnde Stimme. Harry schaute hoch, eine vermummte Gestalt.
'Ein Todesser!', schoss es ihm durch den Kopf.
"Wenn das nicht der Held der gesamten Zaubererwelt ist? Mr. Potter... welche Ehre sie hier zu treffen", sagte die unbekannte Person. Sie machte eine Pause und fügte dann noch hinzu:
"Und dass... alleine und... unbewaffnet!"
Severus spürte den anderen Todesser, der in der Nähe war und beschleunigte seine Schritte.
'Das ist nicht gut, gar nicht gut...', dachte er. Er schüttelte den Kopf. Er fragte sich gerade erneut, wie man nur so oft in Schwierigkeiten geraten konnte. Er kam zu den beiden, blieb jedoch in der Dunkelheit versteckt. Er lauschte und bekam den letzten Satz des Todessers noch mit. Severus schluckte schwer.
'Er? Hier?', fragte er sich.
'Besser kann es ja nicht werden!' Er beschloss erst einmal abzuwarten und später einzugreifen.
"Wollen wir nicht ein Stück spazieren gehen... Mr. Potter?", fragte der Todesser scheinheilig. "Wer sind Sie?", stellte Harry die Gegenfrage.
"Sie erkennen mich nicht? Ich bin enttäuscht", meinte der Fremde theatralisch. Dann nahm er seine Maske ab und warf mit einer geschickten Kopfdrehung sein langes blondes Haar zurück. Dabei schaute er genau zu der Stelle, wo sich Severus versteckt hielt. Seine Augen blitzten scheinbar vergnügt auf.
‚Ich weiß, dass du da bist' , flötete er in Gedanken.
"Nun... ich hoffe, es sind alle Missverständnisse aus der Welt geräumt", wandte sich Lucius wieder Harry zu. Harry starrte ihn nur an und erwiderte gar nichts. Fragend zog Lucius eine Augenbraue hoch.
"Nicht? Lucius Malfoy, freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen!", sagte er grinsend und hielt ihm seine Hand hin. Harry reagierte nicht.
"Ich bin verletzt...", meinte der blonde Mann und fasste sich spielerisch gekränkt an den Kopf.
"Was soll das ganze...", fragte Harry verwirrt und genau das war auch die Frage, die Severus auf den Lippen lag. Lucius sah enttäuscht aus und meinte:
"Du spielst nicht gerne? Zu schade... aber okay!"
Er klatschte einmal kurz in die Hände und fuhr dann fort:
"Warum fliehst du nicht? Vor dir steht doch ein böser Todesser, der dich töten könnte..."
"Sie werden mich nicht töten, damit würden Sie den Zorn von Voldemort auf sich ziehen!", sagte Harry geradeheraus. Lucius grinste ihn diabolisch an.
"Nein, dann wäre es ja langweilig..."
Er machte eine Pause, zog seinen Zauberstab und flüsterte ruhig: "Crucio..."
Verzücken blitzte in Lucius' Augen auf, als er sah, wie Harry zu Boden sank und sich vor Schmerzen krümmte. Letztendlich ließ der Blondhaarige von dem Jungen ab, da er bemerkte, wie sich jemand bewegte. Severus ging auf ihn zu. Lucius schenkte ihm seine Aufmerksamkeit, in dem er ihn belustigt anschaute.
"Was machst du hier, Lucius?"
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefine@janzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine ^^!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei
Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Kapitel 3 ist daaaa~aaa *träller*!! *eins von hinten auf den kopf bekomm* Nerv nicht *das gewissen*!!!
Na jaa... viel Vergnügen bei diesem Chap... was für meine Verhältnisse ziemlich schnell da ist *staun*! Liegt wahrscheinlich daran, dass ich den ganzen Tag zuhause hocken muss, weil ich krank bin... *grummel*!
Okeee... ein ganz großes Danke an:
kohaku (ja, ich poste sie auch bei animexx... schlimm? und jaaaa... sie geht noch weiter ^^)
jacky666 (geht weiter ^^ freut mich übrigens, dass sie dir gefällt)
Amidala85 (wie es weiter geht? abwarten *hehe*)
Fühlt euch geknuddelt ^^ danke für euer Kommi!!!
Viel Spaß bei diesem kapitel und scheibt doch bitte ein Review (könntet mir auch per mail schreiben, wie ihr das chap fandet... *auf mail-addy zeig*)!!
Kapitel 3: The Diagon Alley
Unruhig wälzte sich Harry im Bett hin und her. Er war zwar eingeschlafen, doch Alpträume quälten seinen Geist. Er träumte von Draco und schreckliche Bilder huschten durch seinen Kopf. Draco verstümmelt. Überall Blut. Und er stand daneben. Hämisch lachende Fratzen wurden um ihn herum sichtbar. Verzweifelt sank er neben der Leiche des jungen Slytherin zu Boden.
Schweißgebadet wachte er auf. Seine Atmung war unregelmäßig und schnell, doch er konnte sich nicht mehr an seinen Traum erinnern. Schon kurze Zeit später schlief er wieder, doch ähnliche Träume, in denen er jedes Mal mit ansehen durfte, wie Draco starb, plagten ihn.
Auch Draco erging es nicht besser. Horrorszenarien spielten sich in seinem Kopf ab und andauernd schreckte er aus dem Schlaf hoch, nur weil er wieder mit ansehen musste, wie der Junge, der lebt (obwohl dies auf seine Träume dann nicht mehr zutraf), brutal ermordet wurde.
Snape machte es sich einfacher. Er schlief erst gar nicht ein und konnte so auch nicht schlecht träumen und panisch aufwachen. Doch statt dessen dachte er die ganze Zeit über sich, über Draco und ja, auch über Harry nach. Er fragte sich erneut, wie schon so oft an diesem Tag, warum er sich dazu bereit erklärt hatte, auf die beiden Jungen aufzupassen.
'Ob es daran liegt, dass sie ihren Vätern so ähnlich sehen?', fragte er sich. Und schon schweiften seine Gedanken ab, direkt zu Lucius Malfoy und James Potter. Er hatte sie beide geliebt, hatte an beide sein Herz verloren. Kein Wunder also, dass man denkt, er hätte keins! Es war nur noch ein einfacher Scherbenhaufen. James... James war tot, gestorben um ihn zu retten. Ja, James hatte ihn geliebt und war dafür bis in den Tod gegangen. Verzweiflung dominierte in Severus Gefühlen.
'Wegen mir', dachte er verbittert, 'Nur wegen mir!'
Er empfand auf einmal Hass, Hass auf sich, dafür dass er Schuld war und ebenso Hass auf James, dafür, dass er ihn verlassen hatte.
'Und Lucius?', fragte eine leise Stimme in seinem Kopf. Lucius wollte sich selbst und ihm seine Gefühle nicht eingestehen, hatte Angst vor dieser Beziehung. Severus wusste das, obwohl es Lucius wohl nie zugegeben hätte. Er hatte gleich nach dem wohl schrecklichsten Tag (konnte man das überhaupt sagen?) in Severus' Leben etwas mit Narzissa angefangen, worüber die anscheinend total glücklich war. Immerhin war Lucius der beliebteste Junge in der ganzen Schule gewesen, und das nicht nur bei den Mädchen! Sogar die Gryffindors hatten ihn angehimmelt, was, wenn man Severus gefragt hätte (was aber keiner tat) ja auch kein Wunder gewesen war. Man bedenke allein sein gutes Aussehen und dann auch noch sein herzenbrechenden Charme.
Severus schüttelte den Kopf und seufzte. Er wollte lieber nicht darüber nachdenken, sonst hätte er wahrscheinlich wieder in Selbstmitleid baden gehen können. Er stand auf und ging zum Fenster, welches er sogleich öffnete. Erneut seufzend setzte er sich auf das Fensterbrett und ließ die Beine raus in die kühle Nachtluft hängen. Wenn ihn so ein Schüler gesehen hätte! Sein ganzer Ruf wäre zerstört gewesen! Gedankenverloren starrte er hinaus in die Dunkelheit. Er wartete auf irgend etwas, doch hätte man ihn gefragt, er hätte nicht sagen könne, auf was. Er entspannte sich ein wenig, die Dunkelheit, die Stille, all das schien ihm Geborgenheit und Sicherheit zu bieten. Sie verschlang ihn geradezu und er konnte einfach in ihr abtauchen, niemand konnte ihm etwas anhaben. Vermutlich war dies einer der Gründe, warum er Todesser und Spion geworden war.
Zur selben Zeit hielt es Draco nicht mehr in seinem Bett aus. Selbst für ihn gab es Grenzen, und die Grenze der psychischen Belastung durch Alpträume war nun erreicht. Die Träume beunruhigten ihn. Was jedoch wiederum eine Tatsache war, die ihn weit mehr beunruhigte... denn sollte es ihn nicht erfreuen, seinen größten Feind, Harry Potter, loszuwerden? Er verstand sich selbst nicht mehr und je mehr er versuchte darüber nachzudenken, umso mehr verwirrte es ihn. Er stand auf und taumelte zu der Tür zwischen Zimmer Nummer 14 und 15. Er klopfte, wartete jedoch nicht ab, sondern ging gleich hinein. Er schaute sich um, konnte jedoch aufgrund seiner Schlaftrunkenheit nicht erkennen, wo sich Severus befand.
Elegant schwang sich Severus vom Fensterbrett, um herauszufinden, wer ihn störte. Er erkannte Draco, ging auf ihn zu und fragte leicht besorgt:
"Was ist denn los?"
Dass es dem Jungen nicht gut ging, konnte sogar ein Blinder erkennen!
"Ich halte das nicht mehr aus...", flüsterte er leise und begann zu zittern. Severus verstand nicht gleich, was der platinblonde Junge meinte, deshalb fragte er nach:
"Was hältst du nicht mehr aus?" Seine Stimme war leise und klang freundlich, völlig untypisch für seine 'normalen' Verhältnisse, aber jeder Mensch schien privat anders zu sein. Eine Träne rann über Dracos Wange.
"Die Alpträume, es ist schrecklich, andauernd mit ansehen zu müssen, wie jemand bestimmtes umkommt..."
Taktvollerweise verzichtete Severus darauf, nachzufragen, wen Draco meinte. Wenn er es erfahren dürfte, würde der Junge es schon erzählen.
Auf einmal brach Draco zusammen, der Tag – und die Nacht – waren einfach zu viel für ihn gewesen. Zum Glück stand Severus ziemlich nah und konnte Draco, bevor er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, auffangen. Er trug ihn zum Bett und legte ihn darauf. Wie Draco so da lag, konnte er erneut die Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Mann, den er noch immer liebte, feststellen. Er strich ihm eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht. Dann holte er eine Phiole aus einer Tasche seines Mantels und flößte Draco etwas von der Flüssigkeit ein. Er schaute auf den nun schlafenden Jungen. Dann drehte er sich um. Er ging wieder zum Fenster, nur um dort erneut seinen trübsinnigen Gedanken nachzuhängen.
***
Nur kurze zeit später wachte auch Harry erneut auf. Er erhob sich, denn er hatte keine Lust mehr, von den Alpträumen eingeholt zu werden, die ihn konsequent verfolgten. Er warf sich seinen Umhang über, seine normalen Sachen trug er ja noch, und schlüpfte lautlos in seine Schuhe. Leise und darauf bedacht kein unnötiges und zu lautes Geräusch zu machen, schlich er sich aus dem Zimmer. Erst auf der Treppe wurde ihm bewusst, dass er seinen Zauberstab liegen gelassen hatte, doch es kümmerte ihn nicht. Irgend etwas zog ihn unwillkürlich nach draußen und jede Vorsicht war vergessen. Ohne es wirklich zu wollen, ging er raus, aber leider nicht in den Hinterhof oder die Winkelgasse – was wohl besser gewesen wäre -- sondern ins Muggellondon. Auch sein letzter Rest Verstand war nun wie weggepustet und er konzentrierte sich nicht darauf, wo ihn seine Schritte hintrugen.
Severus stand noch immer am Fenster und bemerkte nun, dass sich jemand aus dem Pub schlich. Zuerst dachte er an James, doch der war ja tot. Severus schüttelte den Kopf und schaute genauer hin. Er schlug sich mit der Handfläche vor die Stirn. Es war Potter! Er reagierte schnell und eilte in das Zimmer mit der Nummer 13. Niemand hier, das Bett verlassen und zerwühlt. Er schaute sich kurz um und sein Blick fiel auf den liegen gelassenen Zauberstab.
'Dieser Idiot!', schoss es ihm durch den Kopf. Er schnappte sich den Zauberstab und ging zurück zu Draco. Er musste ihn aufwecken, er konnte nicht alleine hier bleiben.
"Draco?", flüsterte er leise und rüttelte ihn sanft. Der Junge reagierte nicht. Innerlich fluchte Severus, dafür hatte er jetzt keine Zeit. Der Junge würde sich vermutlich mal wieder in Lebensgefahr bringen. Diese Kopflosigkeit war so richtig typisch Gryffindor! Schnell und vor allem leise verließ er das Haus und schaute sich nach dem Jungen, der hoffentlich noch lebte, um.
Eben dieser befand sich in der Zwischenzeit schon ziemlich weit weg von der Kneipe, die den Eingang zur Winkelgasse bildete und schreckte erst aus seinen Gedanken hoch, als er mit jemand zusammenstieß.
"Wen haben wir denn da?", fragte eine zuckersüße, säuselnde Stimme. Harry schaute hoch, eine vermummte Gestalt.
'Ein Todesser!', schoss es ihm durch den Kopf.
"Wenn das nicht der Held der gesamten Zaubererwelt ist? Mr. Potter... welche Ehre sie hier zu treffen", sagte die unbekannte Person. Sie machte eine Pause und fügte dann noch hinzu:
"Und dass... alleine und... unbewaffnet!"
Severus spürte den anderen Todesser, der in der Nähe war und beschleunigte seine Schritte.
'Das ist nicht gut, gar nicht gut...', dachte er. Er schüttelte den Kopf. Er fragte sich gerade erneut, wie man nur so oft in Schwierigkeiten geraten konnte. Er kam zu den beiden, blieb jedoch in der Dunkelheit versteckt. Er lauschte und bekam den letzten Satz des Todessers noch mit. Severus schluckte schwer.
'Er? Hier?', fragte er sich.
'Besser kann es ja nicht werden!' Er beschloss erst einmal abzuwarten und später einzugreifen.
"Wollen wir nicht ein Stück spazieren gehen... Mr. Potter?", fragte der Todesser scheinheilig. "Wer sind Sie?", stellte Harry die Gegenfrage.
"Sie erkennen mich nicht? Ich bin enttäuscht", meinte der Fremde theatralisch. Dann nahm er seine Maske ab und warf mit einer geschickten Kopfdrehung sein langes blondes Haar zurück. Dabei schaute er genau zu der Stelle, wo sich Severus versteckt hielt. Seine Augen blitzten scheinbar vergnügt auf.
‚Ich weiß, dass du da bist' , flötete er in Gedanken.
"Nun... ich hoffe, es sind alle Missverständnisse aus der Welt geräumt", wandte sich Lucius wieder Harry zu. Harry starrte ihn nur an und erwiderte gar nichts. Fragend zog Lucius eine Augenbraue hoch.
"Nicht? Lucius Malfoy, freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen!", sagte er grinsend und hielt ihm seine Hand hin. Harry reagierte nicht.
"Ich bin verletzt...", meinte der blonde Mann und fasste sich spielerisch gekränkt an den Kopf.
"Was soll das ganze...", fragte Harry verwirrt und genau das war auch die Frage, die Severus auf den Lippen lag. Lucius sah enttäuscht aus und meinte:
"Du spielst nicht gerne? Zu schade... aber okay!"
Er klatschte einmal kurz in die Hände und fuhr dann fort:
"Warum fliehst du nicht? Vor dir steht doch ein böser Todesser, der dich töten könnte..."
"Sie werden mich nicht töten, damit würden Sie den Zorn von Voldemort auf sich ziehen!", sagte Harry geradeheraus. Lucius grinste ihn diabolisch an.
"Nein, dann wäre es ja langweilig..."
Er machte eine Pause, zog seinen Zauberstab und flüsterte ruhig: "Crucio..."
Verzücken blitzte in Lucius' Augen auf, als er sah, wie Harry zu Boden sank und sich vor Schmerzen krümmte. Letztendlich ließ der Blondhaarige von dem Jungen ab, da er bemerkte, wie sich jemand bewegte. Severus ging auf ihn zu. Lucius schenkte ihm seine Aufmerksamkeit, in dem er ihn belustigt anschaute.
"Was machst du hier, Lucius?"
