Title: Deathly Destiny

Autor: Vampire-Adritha Email: josefinejanzenker.de

Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine !

Rating: PG-13

Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy, Severus Snape x Lucius Malfoy

Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt

Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.

Vorwort: Nun... ich weiß, ich komme einfah nicht aus dem Knick seufz, aber es geht ja weiter... jedoch muss ich erwähnen, dass es nicht gerade aufbauend ist, wenn so wenig Leute sich dazu aufraffen können, mir ein Kommentar dazulassen. Das kostet doch nun wirklich nicht viel Zeit, oder?

Special 'Thanks' to:

schwarze-witwe: Nun und selbst wenn ich die Story abbreche, du bist bestimmt nicht Schuld daran immerhin eine, die mir ein paar liebe Worte zukommen lässt tief seufz. Und ja, mir hat das erste Kapitel auch am besten gefallen grins!

pluesch86: Schlicht und einfach, danke hier hast du mehr!

Kapitel 6: Helpful Animagus

"Draco!", schrie Lucius schon beinahe panisch.

Als sein Sohn auch auf weitere Rufe nicht reagierte, hob er ihn hoch und legte ihn auf Severus' Bett.

Severus erstattete unterdessen dem Direktor von Hogwarts per Flohpulver einen Bericht über das Geschehene. Um Lucius, der noch immer bei Draco saß, nicht weiter zu beunruhigen, erzählte er nur im Flüsterton, was er vermutete:

"Ich denke es war der Dunkle Lord. Beziehungsweise dessen Gefolge. Niemand sonst hätte ein Todesserkind so weit verschont. Jeder andere hätte ihn auf der Stelle getötet. Sie mussten von der ganzen Aktion Wind bekommen haben, aber vermutlich werde ich nicht bestraft... nun sagen wir einmal, nicht sehr, was ja nichts heißen mag. Denn ich war zum entsprechenden Zeitpunkt nicht da, was ich zu meinen Gunsten auslegen kann. Mach dir also keine Sorgen!"

Das besorgte Stirnrunzeln auf Dumbledores Stirn blieb jedoch.

"Ich komme sofort her... und bringe Poppy mit!", sagte er nach einer kurzen Denkpause und Severus stand wieder auf; er hasste es über den Kamin mit jemanden zu sprechen, denn es war so schrecklich unbequem!

Nur kurze Zeit später erschienen die beiden entsprechenden Personen und klopften sich den Ruß von der Kleidung.

"Mr. Malfoy junior liegt dort drüben", meinte Severus monoton und zeigte auf sein Bett.

"Guten Tag, Mr. Malfoy", begrüßte die Krankenschwester den Erwachsenen und beugte sich dann zu dem Jungen. "Wäre sie wohl so freundlich und würden zu den anderen rüber gehen? Ich brauche meine Ruhe..."

Lucius nickte und stand auf. Als er zu Dumbledore trat, regierte seine eiskalte Maske über seine Gesichtszüge. Er begrüßte den Direktor ein wenig steif. Dieser schien das jedoch gar nicht zu bemerken und erwiderte den Gruß freundlich und mit dem üblichen Zwinkern in seinen Augen.

"Ich sagte gerade zu Severus, dass wir wohl nur abwarten können", meinte er dann noch.

Lucius sagte nichts und auch Severus zog es vor zu schweigen. Einige Minuten vergingen bis Poppy wieder zu ihnen trat.

"Nun... der Fluch wird keine Spätschäden verursachen. In ein paar Stunden sollte Mr. Malfoy wohl schon wieder auf den Beinen sein. Hoffen wir nur, dass Mr. Potter auch so glimpflich davon kommen wird! Ich meine... wenn er wirklich in den Händen von Du – Weißt – Schon - Wer ist...", sie ließ die Worte unheilvoll im Raum stehen, bevor sie fort fuhr. "Severus, ich lasse dir ein paar Heiltränke da. Du wirst dich um ihn kümmern können. Ich muss jetzt leider wieder zurück. Auf Wiedersehen!"

Poppy drückte ihm die entsprechenden Flaschen in die Hand und ging dann zum Kamin. Man hörte noch "Hogwarts", bevor sie dann auch schon wieder verschwunden war.

Die nächsten Stunden vergingen nur sehr zäh.

Dumbledore war nach einer Weile auch wieder verschwunden, da er dem Zaubereiminister Cornelius Fudge Bescheid geben wollte. Auch wenn er eigentlich schon im Vornherein wusste, dass dies wohl ebenso wenig bringen würde, wie dumm rum zu stehen. Aber immerhin hatte er etwas zu tun.

Es war ganz still im Raum und selbst der beginnende Regen schien irgendwie verstummt. Einzig allein das Ticken der Uhr nahmen die beiden Erwachsenen richtig wahr. Alles schien an Bedeutung verloren zu haben, wenn man nur nutzlos da sitzen konnte.

Tick.

'Ob er wohl bald aufwacht?', fragte sich Lucius.

Tack.

'Sinnlos, alles sinnlos!', sagte sich Severus.

Tick.

'Was ist nur passiert?', wollte der erschöpfte Vater wissen.

Tack.

'Wieso hab ich nur nicht besser aufgepasst!', machte sich der Schwarzhaarige Vorwürfe.

Tick.

'Warum war ich nur nicht da!!!', hätte der Ältere zu gerne laut raus geschrien.

Tack.

'Und an alledem ist nur Dumbledore Schuld!', hätte Severus gesagt, wenn man ihn jetzt gefragt hätte.

Tick.

'Nur wegen Potter!', war Lucius Meinung.

Es schlug zur ganzen Stunde uns beide seufzten leise auf. Sie schauten gleichzeitig zu Draco rüber, der sich anscheinend endlich dazu entschieden hatte aufzuwachen.

Sofort eilte Lucius zu ihm.

"Draco?", fragte er behutsam. "Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?"

Dieser brachte sich in eine sitzende Stellung und hielt sich den schmerzenden Kopf. Er schwieg.

Nun kam auch Severus zu den beiden.

"Hast du Schmerzen?", fragte er aufrichtig besorgt.

Draco schüttelte verneinend den Kopf, er wollte nur in Ruhe gelassen werden.

"Was ist passiert?", fragte Lucius erneut und strich seinem Sohn über die Haare.

Draco zuckte nur mit den Schultern. Dann stand er auf und ging, ohne weiter auf die beiden verwirrten Erwachsenen zu achten, in das Badezimmer.

Nach geraumer Zeit kam er wieder und fand die beiden Männer dort vor, wo sie saßen, als er kurz weggegangen war.

"Draco", sagte Lucius sanft.

Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich um.

"Weißt du, wo sie Potter hingebracht haben?"

Kopfschütteln seitens Draco. Er hatte keine Lust irgendwelche Fragen zu beantworten und ging daher in sein eigenes Zimmer. Dort setzte er sich an den Schreibtisch und hob sein kleines Frettchen auf seinen Schoß. Gedankenverloren begann er es zu streicheln.

Nach einer Weile klopfte es, doch er gab keine Antwort. Severus kam ins Zimmer und sagte ihm, dass er und Lucius sich bei den Todessern erkundigen würden. Dann fragte er ihn, ob ihm das Recht wäre oder ob sie lieber bleiben sollten.

Er zuckte nur kurz mit den Achseln und antwortete nicht. Seufzend ging der Lehrer für Zaubertränke wieder und schien sich dann wirklich zusammen mit Lucius auf den Weg zu machen. Draco war dies relativ egal, denn momentan machte er sich – ob er es wollte oder nicht – ziemliche Sorgen um das Narbengesicht, wie er ihn zu nennen pflegte.

Die Stunden vergingen und nichts passierte. Als er zu dämmern begann, entschloss sich Draco dazu, den Platz zu wechseln und ging zum Fenster. Es war alles ruhig, für seinen Geschmack viel zu ruhig. Er mochte viel eher den Trubel, es musste etwas los sein. Denn so war es auch von Zuhause gewöhnt. In Malfoy Manor gab es immer irgendwelche Empfänge oder Gesellschaften, so dass ihm nie langweilig wurde.

Er dachte an seine Kindheit und an das, was ihm seine Großeltern über ihn als kleines Kind erzählt hatten.

Seine Mutter hätte ihn immer bei sich gehabt, erzählten sie. Sie wäre so stolz auf ihn gewesen, weil er so ein bildhübsches Baby gewesen sei.

Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie etwas unternommen hatten seit er nach Hogwarts gekommen war.

Sie hätte damals viel gelacht, haben sie ihm auch erzählt. Und wenn sie gelacht hatte, wäre sie wohl die schönste Frau auf Erden gewesen.

Und lachen... sie lachte schon lange nicht mehr. Immer war da der hochmütige Ausdruck auf ihrem Gesicht, der doch nur da war, um die Trauer zu überspielen.

Er mochte nicht weiter darüber nachdenken, denn jedes Mal hatte er das Gefühl, dass er schuld daran sei. Schuld daran, dass seine Mutter nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Schuld daran, dass sie nicht mehr fröhlich war. In einer gewissen Art, gab sie ihm das Gefühl, dass er für alles negative in ihrem Leben verantwortlich sei, auch wenn dies gar nicht der Wahrheit entsprach und sie das wohl möglich auch gar nicht wollte.

Er hob seinen Blick und starrte wie gebannt in die Dunkelheit. War da nicht etwas gewesen? Er kniff die Augen zusammen und sichte hastig die Umgebung ab. Dann sah er eine Person, die sich offenbar damit abmühte, überhaupt auf den Beinen zu bleiben.

Er versuchte diese Person zu identifizieren, doch es war zu dunkel dazu. Nach einer Weile torkelte sie in das schwache Licht einer Straßenlaterne. Und es traf Draco wie ein Schlag, dies war der Junge, der lebt. Obwohl die Bezeichnung nicht so recht passte, denn Harry schien mehr tot als lebendig.

Ihre Blicke trafen sich für einige wenige Sekunden, dann brach Harry zusammen und blieb regungslos liegen. Im selben Moment apparierten Lucius, Severus und Albus zurück ins dreizehnte Zimmer des Tropfenden Kessels.

Draco reagierte schnell und schaute sich suchend in seinem Zimmer um. Den Zauberstab hatte er wohl in dem anderem Zimmer gelassen. Leise fluchend riss er die Tür auf und stürmte in den Raum. Er schnappte sich schnell den Zauberstab und wollte gerade gehen, als er mit seinem Paten zusammenstieß.

"Wo willst du hin, Draco?", fragte Severus.

Er antwortete nicht, sondern stieß den Älteren einfach zur Seite. Es brachte ihn in Rage, dass niemand Harry zu beachten schien. Obwohl dieser sein Erzfeind war, konnte und wollte er nicht zulassen, dass er einfach so mitten auf der Straße starb, nur weil ihn keiner bemerkt hatte! Schließlich war es seine Aufgabe, seinem Feind das Leben zur Hölle zu machen, darauf hatte kein anderer einen Anspruch.

Er rannte die Treppe runter, immer mehrere Stufen auf einmal nehmend. Die Erwachsenen schauten sich zwar kurz verdutzt an, waren dann aber auch schon auf seinen Fersen.

Unten angekommen blieb er augenblicklich stehen, da der Pub geradezu überfüllt war. Eine große Menge – vermutete er jedenfalls - machten bestimmt die Reporter des Tagespropheten und einiger weiterer kleineren Zeitungen aus. Wahrscheinlich hatte sich dir ganze Story schon herum gesprochen. Das war aber auch wirklich unpassend.

Er dachte nicht einmal eine Sekunde richtig nach, sondern verwandelte sich sofort in ein Tier. Das war etwas wirklich brauchbares, was seine eindeutige Zugehörigkeit zu der alten Familie Malfoy hervor gebracht hatte.

Jedes Mitglied der Familie Malfoy konnte sich in ein beliebiges Tier verwandeln. Mit der Ausbildung wurde stets so früh wie möglich begonnen, da sie stets eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Aufgrund dieses frühen Beginns kommt es auch häufig vor, dass die Tiergestalt der entsprechenden Person ein wenig niedlicher ausfällt, als für einen Slytherin eigentlich typisch ist.

Draco verwandelte sich also in einen Kater. Dieser gehörte zu der Rasse der Tonkanesen. Sein Fell war weiß, mit leichten grauen Färbungen am Schwanz und auch am Kopf. Er war ein Prachtbeispiel einer Katze und er hätte wahrscheinlich auf jeder Muggelkatzenausstellung den ersten Preis bekommen. Denn - dass dieser Kater in Wirklichkeit ein Mensch war, wusste ja sowieso so gut wie keiner – erstrecht kein Muggel.

Durch diese glückliche Fügung des Schicksals kam er in Windeseile durch die Menschenmenge, die ihm keine Beachtung schenkte. Nur kurze Zeit später war er draußen im Muggellondon, wohingegen die drei Erwachsenen nicht ganz so viel Glück hatten. Sie wurden aufgehalten und von der Presse ausgefragt und - obwohl sie nicht antworteten – nicht gehen gelassen.

Aus Angst, dass man ihn noch erkennen könnte, blieb Draco vorerst in seiner Tiergestalt und lief auf Samtpfoten zu der Stelle, an der er Harry vermutete. Und tatsächlich fand er ihn ohne weiteres Suchen. Bei ihm angekommen, verwandelte er sich zurück. Harry, der in der Zwischenzeit kurz erwacht war, begann leicht zu lächeln, doch im nächsten Moment war er schon wieder in Ohnmacht gefallen.

Draco kniete sich neben ihn und legte zwei Finger an Harrys Hals. Er spürte den Puls und war insgeheim dankbar dafür. Auch sah er, dass sich Harrys Brustkorb regelmäßig hob und senkte. Er stand wieder auf und nahm ihn dabei auf seine Arme. Aus den Augenwinkeln nahm er seinen Vater, seinen Patenonkel und leider auch den Direktor wahr, doch in Wahrheit kümmerte er sich nicht sonderlich drum.

Lucius legte ihm eine Hand auf die Schulter und flüsterte ihm zu:

"Lass uns apparieren! Sonst würden wir nicht heil in unserem Zimmer angekommen..."

Und mit diesen Worten verschwanden sie.

Behutsam legte Draco Harry auf Severus' Bett. Er strich ihm, ohne dass es von den anderen gesehen wurde, eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute dann erst einmal, wie sehr er verletzt war. Doch dies hätte er vielleicht besser doch nicht getan, denn nun war ihm schlecht und am liebsten hätte er sich übergeben.

Abrupt stand er auf und drehte sich zu den Erwachsenen. Er sprach nicht, schaute sie nur mit einem undeutbaren Blick an. War es Verzweiflung, die sich in ihm widerspiegelte? Oder Zorn und Angst?

Lucius führte ihn mit leichter Gewalt in sein eigenes Zimmer und sorgte dafür, dass er ein wenig zu Ruhe kam. Dann ging er zurück und assistierte Severus beim Brauen einiger Zaubertränke.

Poppy, die soeben von Dumbledore gerufen wurde, kümmerte sich im Moment um Harrys äußere Wunden, die wirklich sehr schlimm aussahen. Einige bluteten ziemlich stark, doch viel Blut hatte er eigentlich nicht verloren, zumindest nicht durch seine sichtbaren Wunden.

Dumbledore hatte sich währenddessen erneut verdrückt - mit der Ausrede, er würde den Zaubereiminster über den neuen Stand der Dinge informieren. Nach Severus' und Lucius' Meinung hätte er jedoch wissen müssen, dass dies sinnlos sei und deshalb wollten sie ihm nicht so Recht Glauben schenkten. Doch momentan gab es wichtigere Dinge, um die sie sich zu kümmern hatten.