Title: Deathly Destiny
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefinejanzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine !
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Endlich Kapitel 7, Kapitel 8 und 9 sind im Moment bei meiner Betaleserin, also schön fleißig Reviews schreiben und ihr bekommt sie sehr schnell vorgesetzt
Special 'Thanks' to:
Lea: Danke und ich habe ja weiter geschrieben
koryu: Danke schön die nächsten Kapitel werden schneller folgen! Und ich finde auch, dass es jetzt alles logischer wird...
Blue: Hihi, ich kann doch eine der wichtigsten Personen nicht einfach so sterben lassen (obwohl... vllt. am Ende...)!
Severina35: Solange es noch solch liebe Reviewer wie dich gibt, werde ich mich noch nicht entmutigen lassen
Kapitel 7: A new friend
Am nächsten Morgen wachte Harry relativ früh auf. Er schaute sich verwirrt um und fragte sich, was passiert sei. Er richtete sich auf und mit einer Kopfschmerzattacke kamen auch die Erinnerungen zurück.
Er stöhnte leicht gequält auf und schob die Bettdecke weg. Dann stand er vorsichtig auf und tapste unsicher zum Bad. Dort ließ er es bei einer schnellen Wäsche bleiben und zog sich langsam um.
So bald er damit fertig war, ging er in sein eigenes Zimmer zurück und setzte sich auf das Bett. Ein Seufzer kam über seine Lippen. Es war das einzige Geräusch, das er vernahm. Es war für seinen Geschmack eindeutig zu ruhig, also stand er wieder auf.
Vorsichtig ging er ins Nachbarzimmer, wo sich jedoch keiner befand. Verwirrt runzelte er die Stirn.
'Wo sind die nur?', fragte er sich.
In der Hoffnung, dass wenigstens Draco da sein würde ging er zur gegenüberliegenden Tür und klopfte an.
"Herein", knurrte jemand äußerst verstimmt.
'Das kann ja heiter werden...', dachte sich nun Harry und öffnete die Tür.
Draco saß in dem einem Sessel. Er hatte die Beine angezogen und las ein Buch. Aus einem Grund, der ihm selbst nicht bekannt war, musste er schmunzeln.
"Kann ich mich setzen?", fragte er, um die Stille zu unterbrechen.
"Wenn du nichts besseres zu tun hast!", grummelte Draco und tat so, als ob er weiter lesen würde, doch Harry bemerkte, dass Dracos Augen nicht mehr über das Papier huschten.
Harry setzte sich aufs Bett, denn der Fußboden wäre vermutlich zu hart gewesen – angesichts seiner Prellungen und anderen Verletzungen.
Harry schwieg, denn er wusste nun eigentlich gar nicht mehr, was er hier wollte. Draco ärgern? Nein, ausnahmsweise einmal nicht. Viel mehr hatte ihn sein schlechtes Gewissen unbewusst hier her getrieben.
"Was willst du, Potter?", fragte Draco nach einer Weile der Stille gereizt und klappte nun das Buch zu.
"Mich bedanken", erwiderte Harry schneller, als dass er über diese Worte nachdenken konnte.
"Bedanken? Typisch Potter! Egal, was passiert, immer muss er den lieben und braven Held aller Gryffindors spielen und sich bedanken. Hast du dich vielleicht auch noch beim Dunklen Lord dafür bedankt, dass du nun wieder im Mittelpunkt stehen kannst?", fauchte Draco aufgebracht, oh, wie ihn dieser Junge ankotzte!
"Ich mein es ernst", sagte Harry.
"So etwas lässt sich schnell sagen und erstaunlicherweise scheinst du es ja immer ernst zu meinen", meinte Draco.
"Halt einfach einmal in deinem Leben die Klappe! Ja? Ich bin nur hergekommen, damit ich dir danken kann, okay? Danken dafür, dass du mir mein Leben gerettet hast!", erwiderte nun Harry, wobei er zunehmend leiser wurde.
"Ich wünschte, ich hätte dich liegen lassen, dann wäre ich dich nämlich endlich los gewesen!", sprach Draco.
"Schon klar, vermutlich nur eine Kurzschlussreaktion deinerseits...", sagte Harry dumpf und lachte hohl auf.
"Ja! Ja, vermutlich... was sollte es denn sonst gewesen sein?", fragte Draco nach.
Harry schüttelte nur den Kopf und wollte aufstehen. Doch genau in diesem Moment erfasste ihn eine Schwindelattacke und zwang ihn in die Knie.
"He, Potter! Alles in Ordnung?", erkundigte sich Draco und ging zu ihm.
"Geht schon", brachte Harry aus zusammengepressten Lippen hervor.
Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn er noch eine Weile im Bett liegen geblieben wäre, denn es ging ihm noch nicht wirklich gut.
Draco berührte ihn leicht an der Schulter.
"Fass mich nicht an", fauchte Harry und stieß den anderen Jungen von sich weg.
"Tu- tut mir Leid", meinte Draco ein wenig verstört über das Verhalten Harrys.
"Dir tut etwas Leid? Das ist ja auch mal etwas Neues!", zischte Harry, wie hatte er nur denen können, eine Gelegenheit zu erhalten, um sich ordentlich zu bedanken!
Draco atmete tief durch, um nicht auszurasten und setzte sich auf den Boden. Dann lehnte er sich, wie Harry es jetzt auch tat, gegen das Bett.
Sie schwiegen sich an.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Harry", brachte Draco nach einer Weile hervor. "Schließlich hätte ich ja beinahe niemanden mehr gehabt, den ich so richtig ärgern kann."
Harry lächelte leicht und nickte kurz. Dann schüttelte er lachend den Kopf.
"Was ist?", fragte Draco.
"Nichts", meinte er grinsend.
"Sag schon!", drängte er ihn.
"Och...", meinte er beiläufig, "Du hast mich soeben nur Harry genannt!"
"Habe ich gar nicht!"
"Doch!"
"Nein!"
"Ist ja auch egal."
"Genau."
Wieder herrschte Schweigen zwischen ihnen, doch es war nicht hasserfüllt, eher genossen sie es.
"Wollen wir nicht endlich mit diesen Streitereien aufhören?", schlug Harry vor.
"Du und nicht mehr mein Feind Numero Eins?", fragte Draco perplex über diesen Vorschlag.
"Ja, wäre doch mal eine Abwechslung. Ich hab die Streitereien satt...", erwiderte der Schwarzhaarige.
"Ich weiß nicht...", meinte der Andere und fuhr sich mit einer Hand lässig durch die Haare.
"Wir müssen uns ja nicht gleich lieben!", sagte Harry scherzend.
"Wahrlich nicht", antwortete Draco.
"Also?"
"Also, was?"
"Also, sind wir nun Freunde?"
"Ja... weshalb nicht. Der ganze Zoff kostet mich nur Nerven und raubt mit meinen Schlaf..."
"Schönheitsschlaf ist bei dir doch eh sinnlos", sagte Harry scherzend und fuhr dann in einem tuntigen Ton fort, "Aber ich wusste gar nicht, dass ich der Grund für deine schlaflosen Nächte bin."
"Ich weiß, ich kann gar nicht schöner werden.", erwiderte Draco, auf den letzten Teil des Gesagten gar nicht erst eingehen.
"Einbildung ist auch eine Bildung", meinte Harry und stand mühselig auf. "Ich geh dann mal..."
Draco streckte ihm seine Hand hin und Harry nahm sie an.
"Auf unsere Freundschaft?", fragte Draco unsicher.
"Auf unsere Freundschaft!", erwiderte Harry breit grinsend.
"Aber... damit eins klar ist", sagte Draco noch und zog ihn ein wenig zu sich. "Ich bin weder netter zu diesem verdammten Schlammblut Granger, noch zu dem Wiesel und seiner missratenen Schwester!"
"Abgemacht", raunte Harry und löste sich dann von Draco. "Nun... bis später... Draco!"
Dann verschwand er aus dem Zimmer, doch Draco grübelte noch eine Weile über das gesagte nach. Er später fiel ihm auf, dass Harry ihn mit seinem Vornamen angeredet hatte, ohne dass Hass, Abscheu oder Feindschaft darin mitgeschwungen war. Er seufzte und schnappte sich dann wieder sein Buch.
Harry ging währenddessen zurück in sein Zimmer und öffnete sein Fenster, um frische Luft rein zu lassen. Er entdeckte seine Eule, die nun in den Raum geflogen kam.
"Hallo, Hedwig", murmelte er leise zu ihr und strich ihr über das Gefieder. "Hast du einen Brief für mich?"
Tatsächlich hatte sie einen und Harry nahm ihr diesen ab. Er setzte sich auf sein Bett und brach das Siegel auf. Es stand kein Absender auf dem Umschlag, als begann er zu lesen.
Lieber Harry,
Ich hoffe, dass du wohlauf bist. Ich kann leider nur ein paar Zeilen zwischendurch schrieben, da ich im Moment etwas zu erledigen habe. Ich kann dir nicht viel darüber berichten, nur so viel: Es hat etwas mit Dumbledore zu tun.
In Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen,
Tatze
PS: Schöne Grüße von Moony!
Harry seufzte und legte den Brief zur Seite. Typisch, Sirius hatte natürlich auch keine Zeit für ihn und Remus wollte ihm wahrscheinlich nicht persönlich schreiben.
Er seufzte und holte sich ein Stück Pergamentpapier und seine Feder. Diese tauchte er kurz in das Tintenfass und begann dann zu schreiben.
Lieber Tatze (und auch Moony, wenn du es lesen solltest),
Mir geht es gut. Warum sollte es mir auch schlecht gehen! Ich bin nur die ganzen Ferien über geschlagen und getreten wurden, durfte mich abrackern und habe die ganze Zeit lang keine Nachricht von euch erhalten. Ansonsten durfte ich mich von ein paar Todessern entführen lassen, was meine Freunde nicht einmal mitbekommen haben. Aber ja, mir geht es blendend!
Er legte die Feder zur Seite. Nein, er konnte es nicht abschicken, also nahm er das Stück Papier und zerknüllte es. Danach setzte er erneut zum Schreiben an.
Lieber Tatze, lieber Moony,
Mir geht es momentan nicht gerade gut, aber vielleicht habt ihr ja schon von den neusten Wendungen in meinem Leben gehört. Da dies wahrscheinlich der Fall sein wird, gäbe es nichts weiter Wichtiges zu erzählen.
Ich hoffe, es geht euch gut!
Harry
Er schraubte das Tintenfass zu und packte sein Schreibzeug wieder weg. Dann schnappte er sich den ziemlich kurzen Antwortbrief und reichte ihm Hedwig.
"Bring das bitte zu Sirius, ja?", flüsterte er ihr zu und trug sie zum Fenster.
Er sah zu, wie sie sich elegant in die Lüfte erhob und schaute ihr auch dann noch hinterher, als sie nicht einmal mehr als kleiner Punkt am Himmel zu erkennen war.
Erst später drehte er sich endlich wieder um, seufzte uns setzte sich wieder auf sein Bett. Nach einer Weile spürte er, dass er immer müder wurde und beschloss eine Weile zu schlafen.
Als er am Spätnachmittag erwachte, war es noch immer so ruhig wie am frühen Morgen. Und erneut fragte er sich, warum dies so sei, denn im Normalfall war hier immer Betrieb. Auch wunderte er sich, dass sich seine Freunde nicht haben blicken lassen, doch ehrlich gesagt: Er war froh darüber.
Da er nichts zu tun hatte, holte er sein Schreibzeug hervor.
Freundschaft schließen
Und wie so oft stehe ich hier,
Mit dem Rücken nur zu dir.
Eisige Kälte beherrscht die Stille,
Beklommenheit in Hüll und Fülle.
Und endlich traue ich mich,
Dreh mich und erblicke dich.
Ein Lächeln erhellt dein Gesicht,
Hass existiert in deinen Zügen nicht.
Angst ist jetzt längst nicht mehr da,
Zuversicht steht dort, wo sie früher war.
Und endlich traue ich mich,
Öffne den Mund und frage dich.
Deine Antwort ist ein Nicken,
In mir verbreitet sich Entzücken.
Die Zwistigkeiten sind verschwunden
Die Freundschaft hat sie überwunden.
Und endlich traue ich mich,
Lächle und umarme dich.
Harry war kurz davor den Zettel wieder zu zerknüllen. Was hatte ihn denn da wieder für ein irrsinniger Gedanke gepackt! Wie kam er nur auf die Idee, ein Gedicht zu schreiben. Gut, er schrieb öfter Gedichte, aber doch nicht... nicht wegen eines anderen Jungen.
Er seufzte. Klein schrieb er noch drunter Für Draco, dann faltete er es zusammen und legte es ganz unten in seinen Koffer. Er wollte es nicht noch einmal sehen.
Dann stand er wieder völlig gelangweilt im Raum. Wollte der heutige Tag denn gar nicht herum gehen?
Da es ihm im Moment halbwegs gut ging, entschied er sich dazu, nach nebenan zu gehen. Er klopfte an.
"Herein", ertönte Severus' Stimme und Harry öffnete die Tür.
Harry trat in das Nachbarzimmer und entdeckte Severus und Lucius vor dem Kamin stehend. Lucius klopfte sich gerade den Ruß von der Kleidung. Sie waren vermutlich gerade erst angekommen.
"Mr. Potter, was wollen Sie hier!", herrschte ihn Severus barsch an.
"Ähm..." Das war eine sehr gute Frage gewesen. was hatte er hier eigentlich zu suchen? "Ich wollte nur fragen, wann wir morgen früh aufbrechen wollen..."
"Ich werde Sie schon wecken!", antwortete Severus. "Gibt es noch irgendetwas?"
Harry schüttele den Kopf und drehte sich wieder um.
'Toll gemacht, Harry! Du bist echt blöd!', sagte er in Gedanken zu sich selbst und hätte sich am liebsten geohrfeigt.
In seinem Zimmer angekommen, legte er sich für eine Weile hin.
Severus ließ sich unterdessen erschöpft in seinen Sessel fallen und stöhnte sichtlich ermüdet auf. Lucius stellte sich hinter ihn und massierte ihm den verspannten Rücken.
Der Schwarzhaarige ließ dies eine Weile geschehen und entspannte sich zunehmend.
"Danke, Luc", flüsterte er leise dem anderen Mann zu.
Dieser setzte sich nun auf die Sessellehne und strich Severus eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er strich sanft über die schmalen Wangen bis hin zu seinem Mund. Dort ließ er die Fingerspitzen für eine kurze Zeit ruhen, nur um dann mit den leichten Streicheleinheiten fort zu fahren.
Doch genau in dem Moment, als er seine Lippen auf die seines Geliebten senken wollte, klopfte es an der Tür. Lucius zog sich zurück und rief den unwillkommenen Störenfried herein.
Draco steckte seinen Blondschopf durch die Tür.
"Ihr seid wieder da? Ist alles in Ordnung?", fragte er sogleich.
"Ja, alles in Ordnung, Draco", antwortete Lucius freundlich. "Wir sind nur etwas müde."
"Gut", meinte daraufhin sein Sohn und gab sich damit zufrieden.
"Möchtest du irgendetwas von mir oder deinem Patenonkel?", fragte Lucius nach.
"Nein", sagte Draco kopfschüttelnd. "Wollte nur schauen, ob es euch gut geht."
Mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden. Er setzte sich in den Sessel und nahm sein Buch wieder auf. Es war zwar Muggelliteratur, aber – das musste er, ob er wollte oder nicht, zugeben – es war ein wirklich außerordentlich gutes Buch.
Doch er konnte sich nicht mehr konzentrieren und immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Erst dachte er über das kommende Jahr in Hogwarts nach, überlegte, wer wohl diesmal Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten würde, plante schon Gemeinheiten gegen die anderen Häuser, vor allem gegen Gryffindor. Und schon wieder waren seine Gedanken bei einem Jungen angelangt, der im Munde der gesamten Zaubererwelt war: Harry Potter.
Er hatte schon lange aufgegeben, zu ergründen, warum seine Gedanken ihn ständig wieder zu diesem Potter brachten. Mittlerweile nahm er es als Tatsache hin, dass Harry ihn doch mehr beeinflusste, als ihm lieb war. Denn... was hätte er schon groß dagegen machen können? Doch eins ließ ihn jetzt nicht ruhen, warum hatte ihm Harry nun wirklich seine Freundschaft angeboten? Die Streitereien waren seiner Meinung nach nicht der Grund, das wäre einfach zu oberflächlich und würde eigentlich überhaupt nicht zu Harry passen!
Er seufzte und legte das Buch zur Seite. Dann stand er auf und ging zum Fenster. Es war hell und so beschaute sich Draco die belebte Straße. Kaum zu glauben, wie anders das alles in der Nacht wirkte. Instinktiv schaute er zu der Stelle, an der er in der vergangenen Nacht Harry entdeckt hatte.
Jemand schaute zu ihm hoch und Draco brauchte eine Weile, um zu erkennen, wer oder was dort stand. Es war ein Pierrot, eine Clownsfigur. Zumindest war er wie ein solcher geschminkt, nur die typische weiße, wallende Kleidung fehlte. Er blinzelte und als er den Platz erneut besah, musste er feststellen, dass sich die Person scheinbar in Luft aufgelöst hatte.
Das war aber auch nur zu wunderlich, doch er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, da er merkte, dass er Kopfschmerzen bekam. Er legte sich daher auch hin und ging wieder seinen Gedanken über Hogwarts und eine ganz bestimmte Person nach.
Der restliche Tag verlief sehr ruhig und auch in der kommenden Nacht gab es keine besonderen Vorkommnisse, zumindest keine, die sie in irgendeiner Form betreffen würden. Jedenfalls nicht direkt...
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefinejanzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine !
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Endlich Kapitel 7, Kapitel 8 und 9 sind im Moment bei meiner Betaleserin, also schön fleißig Reviews schreiben und ihr bekommt sie sehr schnell vorgesetzt
Special 'Thanks' to:
Lea: Danke und ich habe ja weiter geschrieben
koryu: Danke schön die nächsten Kapitel werden schneller folgen! Und ich finde auch, dass es jetzt alles logischer wird...
Blue: Hihi, ich kann doch eine der wichtigsten Personen nicht einfach so sterben lassen (obwohl... vllt. am Ende...)!
Severina35: Solange es noch solch liebe Reviewer wie dich gibt, werde ich mich noch nicht entmutigen lassen
Kapitel 7: A new friend
Am nächsten Morgen wachte Harry relativ früh auf. Er schaute sich verwirrt um und fragte sich, was passiert sei. Er richtete sich auf und mit einer Kopfschmerzattacke kamen auch die Erinnerungen zurück.
Er stöhnte leicht gequält auf und schob die Bettdecke weg. Dann stand er vorsichtig auf und tapste unsicher zum Bad. Dort ließ er es bei einer schnellen Wäsche bleiben und zog sich langsam um.
So bald er damit fertig war, ging er in sein eigenes Zimmer zurück und setzte sich auf das Bett. Ein Seufzer kam über seine Lippen. Es war das einzige Geräusch, das er vernahm. Es war für seinen Geschmack eindeutig zu ruhig, also stand er wieder auf.
Vorsichtig ging er ins Nachbarzimmer, wo sich jedoch keiner befand. Verwirrt runzelte er die Stirn.
'Wo sind die nur?', fragte er sich.
In der Hoffnung, dass wenigstens Draco da sein würde ging er zur gegenüberliegenden Tür und klopfte an.
"Herein", knurrte jemand äußerst verstimmt.
'Das kann ja heiter werden...', dachte sich nun Harry und öffnete die Tür.
Draco saß in dem einem Sessel. Er hatte die Beine angezogen und las ein Buch. Aus einem Grund, der ihm selbst nicht bekannt war, musste er schmunzeln.
"Kann ich mich setzen?", fragte er, um die Stille zu unterbrechen.
"Wenn du nichts besseres zu tun hast!", grummelte Draco und tat so, als ob er weiter lesen würde, doch Harry bemerkte, dass Dracos Augen nicht mehr über das Papier huschten.
Harry setzte sich aufs Bett, denn der Fußboden wäre vermutlich zu hart gewesen – angesichts seiner Prellungen und anderen Verletzungen.
Harry schwieg, denn er wusste nun eigentlich gar nicht mehr, was er hier wollte. Draco ärgern? Nein, ausnahmsweise einmal nicht. Viel mehr hatte ihn sein schlechtes Gewissen unbewusst hier her getrieben.
"Was willst du, Potter?", fragte Draco nach einer Weile der Stille gereizt und klappte nun das Buch zu.
"Mich bedanken", erwiderte Harry schneller, als dass er über diese Worte nachdenken konnte.
"Bedanken? Typisch Potter! Egal, was passiert, immer muss er den lieben und braven Held aller Gryffindors spielen und sich bedanken. Hast du dich vielleicht auch noch beim Dunklen Lord dafür bedankt, dass du nun wieder im Mittelpunkt stehen kannst?", fauchte Draco aufgebracht, oh, wie ihn dieser Junge ankotzte!
"Ich mein es ernst", sagte Harry.
"So etwas lässt sich schnell sagen und erstaunlicherweise scheinst du es ja immer ernst zu meinen", meinte Draco.
"Halt einfach einmal in deinem Leben die Klappe! Ja? Ich bin nur hergekommen, damit ich dir danken kann, okay? Danken dafür, dass du mir mein Leben gerettet hast!", erwiderte nun Harry, wobei er zunehmend leiser wurde.
"Ich wünschte, ich hätte dich liegen lassen, dann wäre ich dich nämlich endlich los gewesen!", sprach Draco.
"Schon klar, vermutlich nur eine Kurzschlussreaktion deinerseits...", sagte Harry dumpf und lachte hohl auf.
"Ja! Ja, vermutlich... was sollte es denn sonst gewesen sein?", fragte Draco nach.
Harry schüttelte nur den Kopf und wollte aufstehen. Doch genau in diesem Moment erfasste ihn eine Schwindelattacke und zwang ihn in die Knie.
"He, Potter! Alles in Ordnung?", erkundigte sich Draco und ging zu ihm.
"Geht schon", brachte Harry aus zusammengepressten Lippen hervor.
Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn er noch eine Weile im Bett liegen geblieben wäre, denn es ging ihm noch nicht wirklich gut.
Draco berührte ihn leicht an der Schulter.
"Fass mich nicht an", fauchte Harry und stieß den anderen Jungen von sich weg.
"Tu- tut mir Leid", meinte Draco ein wenig verstört über das Verhalten Harrys.
"Dir tut etwas Leid? Das ist ja auch mal etwas Neues!", zischte Harry, wie hatte er nur denen können, eine Gelegenheit zu erhalten, um sich ordentlich zu bedanken!
Draco atmete tief durch, um nicht auszurasten und setzte sich auf den Boden. Dann lehnte er sich, wie Harry es jetzt auch tat, gegen das Bett.
Sie schwiegen sich an.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Harry", brachte Draco nach einer Weile hervor. "Schließlich hätte ich ja beinahe niemanden mehr gehabt, den ich so richtig ärgern kann."
Harry lächelte leicht und nickte kurz. Dann schüttelte er lachend den Kopf.
"Was ist?", fragte Draco.
"Nichts", meinte er grinsend.
"Sag schon!", drängte er ihn.
"Och...", meinte er beiläufig, "Du hast mich soeben nur Harry genannt!"
"Habe ich gar nicht!"
"Doch!"
"Nein!"
"Ist ja auch egal."
"Genau."
Wieder herrschte Schweigen zwischen ihnen, doch es war nicht hasserfüllt, eher genossen sie es.
"Wollen wir nicht endlich mit diesen Streitereien aufhören?", schlug Harry vor.
"Du und nicht mehr mein Feind Numero Eins?", fragte Draco perplex über diesen Vorschlag.
"Ja, wäre doch mal eine Abwechslung. Ich hab die Streitereien satt...", erwiderte der Schwarzhaarige.
"Ich weiß nicht...", meinte der Andere und fuhr sich mit einer Hand lässig durch die Haare.
"Wir müssen uns ja nicht gleich lieben!", sagte Harry scherzend.
"Wahrlich nicht", antwortete Draco.
"Also?"
"Also, was?"
"Also, sind wir nun Freunde?"
"Ja... weshalb nicht. Der ganze Zoff kostet mich nur Nerven und raubt mit meinen Schlaf..."
"Schönheitsschlaf ist bei dir doch eh sinnlos", sagte Harry scherzend und fuhr dann in einem tuntigen Ton fort, "Aber ich wusste gar nicht, dass ich der Grund für deine schlaflosen Nächte bin."
"Ich weiß, ich kann gar nicht schöner werden.", erwiderte Draco, auf den letzten Teil des Gesagten gar nicht erst eingehen.
"Einbildung ist auch eine Bildung", meinte Harry und stand mühselig auf. "Ich geh dann mal..."
Draco streckte ihm seine Hand hin und Harry nahm sie an.
"Auf unsere Freundschaft?", fragte Draco unsicher.
"Auf unsere Freundschaft!", erwiderte Harry breit grinsend.
"Aber... damit eins klar ist", sagte Draco noch und zog ihn ein wenig zu sich. "Ich bin weder netter zu diesem verdammten Schlammblut Granger, noch zu dem Wiesel und seiner missratenen Schwester!"
"Abgemacht", raunte Harry und löste sich dann von Draco. "Nun... bis später... Draco!"
Dann verschwand er aus dem Zimmer, doch Draco grübelte noch eine Weile über das gesagte nach. Er später fiel ihm auf, dass Harry ihn mit seinem Vornamen angeredet hatte, ohne dass Hass, Abscheu oder Feindschaft darin mitgeschwungen war. Er seufzte und schnappte sich dann wieder sein Buch.
Harry ging währenddessen zurück in sein Zimmer und öffnete sein Fenster, um frische Luft rein zu lassen. Er entdeckte seine Eule, die nun in den Raum geflogen kam.
"Hallo, Hedwig", murmelte er leise zu ihr und strich ihr über das Gefieder. "Hast du einen Brief für mich?"
Tatsächlich hatte sie einen und Harry nahm ihr diesen ab. Er setzte sich auf sein Bett und brach das Siegel auf. Es stand kein Absender auf dem Umschlag, als begann er zu lesen.
Lieber Harry,
Ich hoffe, dass du wohlauf bist. Ich kann leider nur ein paar Zeilen zwischendurch schrieben, da ich im Moment etwas zu erledigen habe. Ich kann dir nicht viel darüber berichten, nur so viel: Es hat etwas mit Dumbledore zu tun.
In Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen,
Tatze
PS: Schöne Grüße von Moony!
Harry seufzte und legte den Brief zur Seite. Typisch, Sirius hatte natürlich auch keine Zeit für ihn und Remus wollte ihm wahrscheinlich nicht persönlich schreiben.
Er seufzte und holte sich ein Stück Pergamentpapier und seine Feder. Diese tauchte er kurz in das Tintenfass und begann dann zu schreiben.
Lieber Tatze (und auch Moony, wenn du es lesen solltest),
Mir geht es gut. Warum sollte es mir auch schlecht gehen! Ich bin nur die ganzen Ferien über geschlagen und getreten wurden, durfte mich abrackern und habe die ganze Zeit lang keine Nachricht von euch erhalten. Ansonsten durfte ich mich von ein paar Todessern entführen lassen, was meine Freunde nicht einmal mitbekommen haben. Aber ja, mir geht es blendend!
Er legte die Feder zur Seite. Nein, er konnte es nicht abschicken, also nahm er das Stück Papier und zerknüllte es. Danach setzte er erneut zum Schreiben an.
Lieber Tatze, lieber Moony,
Mir geht es momentan nicht gerade gut, aber vielleicht habt ihr ja schon von den neusten Wendungen in meinem Leben gehört. Da dies wahrscheinlich der Fall sein wird, gäbe es nichts weiter Wichtiges zu erzählen.
Ich hoffe, es geht euch gut!
Harry
Er schraubte das Tintenfass zu und packte sein Schreibzeug wieder weg. Dann schnappte er sich den ziemlich kurzen Antwortbrief und reichte ihm Hedwig.
"Bring das bitte zu Sirius, ja?", flüsterte er ihr zu und trug sie zum Fenster.
Er sah zu, wie sie sich elegant in die Lüfte erhob und schaute ihr auch dann noch hinterher, als sie nicht einmal mehr als kleiner Punkt am Himmel zu erkennen war.
Erst später drehte er sich endlich wieder um, seufzte uns setzte sich wieder auf sein Bett. Nach einer Weile spürte er, dass er immer müder wurde und beschloss eine Weile zu schlafen.
Als er am Spätnachmittag erwachte, war es noch immer so ruhig wie am frühen Morgen. Und erneut fragte er sich, warum dies so sei, denn im Normalfall war hier immer Betrieb. Auch wunderte er sich, dass sich seine Freunde nicht haben blicken lassen, doch ehrlich gesagt: Er war froh darüber.
Da er nichts zu tun hatte, holte er sein Schreibzeug hervor.
Freundschaft schließen
Und wie so oft stehe ich hier,
Mit dem Rücken nur zu dir.
Eisige Kälte beherrscht die Stille,
Beklommenheit in Hüll und Fülle.
Und endlich traue ich mich,
Dreh mich und erblicke dich.
Ein Lächeln erhellt dein Gesicht,
Hass existiert in deinen Zügen nicht.
Angst ist jetzt längst nicht mehr da,
Zuversicht steht dort, wo sie früher war.
Und endlich traue ich mich,
Öffne den Mund und frage dich.
Deine Antwort ist ein Nicken,
In mir verbreitet sich Entzücken.
Die Zwistigkeiten sind verschwunden
Die Freundschaft hat sie überwunden.
Und endlich traue ich mich,
Lächle und umarme dich.
Harry war kurz davor den Zettel wieder zu zerknüllen. Was hatte ihn denn da wieder für ein irrsinniger Gedanke gepackt! Wie kam er nur auf die Idee, ein Gedicht zu schreiben. Gut, er schrieb öfter Gedichte, aber doch nicht... nicht wegen eines anderen Jungen.
Er seufzte. Klein schrieb er noch drunter Für Draco, dann faltete er es zusammen und legte es ganz unten in seinen Koffer. Er wollte es nicht noch einmal sehen.
Dann stand er wieder völlig gelangweilt im Raum. Wollte der heutige Tag denn gar nicht herum gehen?
Da es ihm im Moment halbwegs gut ging, entschied er sich dazu, nach nebenan zu gehen. Er klopfte an.
"Herein", ertönte Severus' Stimme und Harry öffnete die Tür.
Harry trat in das Nachbarzimmer und entdeckte Severus und Lucius vor dem Kamin stehend. Lucius klopfte sich gerade den Ruß von der Kleidung. Sie waren vermutlich gerade erst angekommen.
"Mr. Potter, was wollen Sie hier!", herrschte ihn Severus barsch an.
"Ähm..." Das war eine sehr gute Frage gewesen. was hatte er hier eigentlich zu suchen? "Ich wollte nur fragen, wann wir morgen früh aufbrechen wollen..."
"Ich werde Sie schon wecken!", antwortete Severus. "Gibt es noch irgendetwas?"
Harry schüttele den Kopf und drehte sich wieder um.
'Toll gemacht, Harry! Du bist echt blöd!', sagte er in Gedanken zu sich selbst und hätte sich am liebsten geohrfeigt.
In seinem Zimmer angekommen, legte er sich für eine Weile hin.
Severus ließ sich unterdessen erschöpft in seinen Sessel fallen und stöhnte sichtlich ermüdet auf. Lucius stellte sich hinter ihn und massierte ihm den verspannten Rücken.
Der Schwarzhaarige ließ dies eine Weile geschehen und entspannte sich zunehmend.
"Danke, Luc", flüsterte er leise dem anderen Mann zu.
Dieser setzte sich nun auf die Sessellehne und strich Severus eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er strich sanft über die schmalen Wangen bis hin zu seinem Mund. Dort ließ er die Fingerspitzen für eine kurze Zeit ruhen, nur um dann mit den leichten Streicheleinheiten fort zu fahren.
Doch genau in dem Moment, als er seine Lippen auf die seines Geliebten senken wollte, klopfte es an der Tür. Lucius zog sich zurück und rief den unwillkommenen Störenfried herein.
Draco steckte seinen Blondschopf durch die Tür.
"Ihr seid wieder da? Ist alles in Ordnung?", fragte er sogleich.
"Ja, alles in Ordnung, Draco", antwortete Lucius freundlich. "Wir sind nur etwas müde."
"Gut", meinte daraufhin sein Sohn und gab sich damit zufrieden.
"Möchtest du irgendetwas von mir oder deinem Patenonkel?", fragte Lucius nach.
"Nein", sagte Draco kopfschüttelnd. "Wollte nur schauen, ob es euch gut geht."
Mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden. Er setzte sich in den Sessel und nahm sein Buch wieder auf. Es war zwar Muggelliteratur, aber – das musste er, ob er wollte oder nicht, zugeben – es war ein wirklich außerordentlich gutes Buch.
Doch er konnte sich nicht mehr konzentrieren und immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Erst dachte er über das kommende Jahr in Hogwarts nach, überlegte, wer wohl diesmal Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten würde, plante schon Gemeinheiten gegen die anderen Häuser, vor allem gegen Gryffindor. Und schon wieder waren seine Gedanken bei einem Jungen angelangt, der im Munde der gesamten Zaubererwelt war: Harry Potter.
Er hatte schon lange aufgegeben, zu ergründen, warum seine Gedanken ihn ständig wieder zu diesem Potter brachten. Mittlerweile nahm er es als Tatsache hin, dass Harry ihn doch mehr beeinflusste, als ihm lieb war. Denn... was hätte er schon groß dagegen machen können? Doch eins ließ ihn jetzt nicht ruhen, warum hatte ihm Harry nun wirklich seine Freundschaft angeboten? Die Streitereien waren seiner Meinung nach nicht der Grund, das wäre einfach zu oberflächlich und würde eigentlich überhaupt nicht zu Harry passen!
Er seufzte und legte das Buch zur Seite. Dann stand er auf und ging zum Fenster. Es war hell und so beschaute sich Draco die belebte Straße. Kaum zu glauben, wie anders das alles in der Nacht wirkte. Instinktiv schaute er zu der Stelle, an der er in der vergangenen Nacht Harry entdeckt hatte.
Jemand schaute zu ihm hoch und Draco brauchte eine Weile, um zu erkennen, wer oder was dort stand. Es war ein Pierrot, eine Clownsfigur. Zumindest war er wie ein solcher geschminkt, nur die typische weiße, wallende Kleidung fehlte. Er blinzelte und als er den Platz erneut besah, musste er feststellen, dass sich die Person scheinbar in Luft aufgelöst hatte.
Das war aber auch nur zu wunderlich, doch er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, da er merkte, dass er Kopfschmerzen bekam. Er legte sich daher auch hin und ging wieder seinen Gedanken über Hogwarts und eine ganz bestimmte Person nach.
Der restliche Tag verlief sehr ruhig und auch in der kommenden Nacht gab es keine besonderen Vorkommnisse, zumindest keine, die sie in irgendeiner Form betreffen würden. Jedenfalls nicht direkt...
