Title: Deathly Destiny
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefinejanzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Ich weiß... es hat seine Zeit gedauert... aber ich war zu faul zum Hochladen...
Special 'Thanks' to:
Kaya: Besser spät als nie . freut mich, dass sie dir gefällt
LillyAmalia: Danke
Severina35: Macht doch nichts wenigstens reviewst du! Im Gegensatz zu anderen... seufz
Kapitel 9: Deatheater!
Nur ein paar Sekunden später brach die Panik aus und Harry bezweifelte, dass die Lehrer die Schüler so leicht wieder beruhigen könnten. Harry schaute zu Draco, der trotz der Dunkelheit ein Grinsen auf Harrys Lippen entdeckte, was ihm ganz und gar nicht behagte.
„Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen... extra wegen mir so ein Theater zu machen", meinte Harry. „Du entschuldigst mich doch sicher für einen kleinen Moment, Draco. Ich habe noch etwas zu klären."
Draco schaute ihm verwirrt nach, als er sich auf die Todesser zu bewegte.
„Schön dableiben!", sagte Harry, als er merkte, dass Draco ihm folgen wollte.
Plötzlich verschwanden die Todesser und Harry mit ihnen. Draco ging zügig zu der Stelle, an der Harry sich soeben noch befand. Doch er kam gar nicht so weit, denn er wurde von einem Bannkreis zurückgeschleudert. Fluchend stand er wieder auf und begann das Bannfeld abzutasten. Vielleicht sollte er den Lehrern Bescheid sagen?
Harry stand nun Voldemort und dessen engsten Todessern gegenüber. Die anderen Todesser sorgten noch immer im gesamten Zug für Unruhe. Auch sie befanden sich noch im Zug, jedoch unter einem starken Bannkreis, der es Außenstehenden unmöglich machte sie zu sehen, zu hören oder gar zu ihnen zu gelangen.
Dracos Bemühungen herauszufinden, was denn nun los sei, amüsierten Harry, denn er konnte ihn von hier aus beobachten. Hätte er ihn eventuell vorwarnen sollen? Aber dann wäre ja der ganze Spaß weg gewesen...
„Wie ich sehe, geht es dir ja heute besser, als nach unserem letzten Zusammentreffen. Das beruhigt mich ja richtiggehend, denn ich war schon vollkommen außer Sorge, als du so plötzlich verschwunden warst. Was hätte dir nicht alles passieren können!", begann Voldemort und in seiner Stimme wurde die Ironie und der Sarkasmus geradezu greifbar. „Hast du es dir überlegt?"
Harry dachte an die Nacht, in der er zu Voldemort gebracht wurde.
Rückblick
Harry saß eingeschnürt wie ein Paket auf einem kalten und nicht minder unbequemen Steinfußboden. Angesichts seiner nicht gerade kurzen Ohnmacht, konnte er nicht sagen, wo er sich befand. Er wusste nur, bei wem er sich befand. Und dies bestätigte sich dann auch, als er es nach einiger Anstrengung endlich schaffte trotz seiner unermesslichen Kopfschmerzen die Augen zu öffnen.
„Voldemort", meinte er unverblümt, nach einigen Versuchen seine Stimme wiederzuerlangen.
„Richtig erkannt, Potter!", meinte er abfällig und das abartige Grinsen ließ sein ohnehin schon hässliches, schlangengleiches Gesicht in weitaus tiefere Sphären der Hässlichkeit absinken.
Harry schaute an sich herab.
„Ich lebe noch, habe keine weiteren Verletzungen... du enttäuschst mich!", sagte er, als er seinen Widersacher erneut anschaute.
„Nun, unter normalen Umständen hätte ich dich ohne mit der Wimper zu zucken getötet, aber", begann Voldemort im gemütlichen Plauderton, wurde dann jedoch von Harry unterbrochen.
„Ach, wir befinden uns also im Moment in nicht normalen Umständen. Gut zu wissen, langsam hätte ich begonnen dies als normal aufzufassen. Und woher dieser plötzliche Sinneswandel? Wenn du es noch nicht einmal mehr schaffst, einen ohnmächtigen Jungen zu töten, solltest du dir vielleicht doch einmal überlegen, ob es besser wäre, in Rente zu gehen. Ich finde ja, dass Oberfiesling ein ziemlich anstrengender Job ist...", fauchte ihn Harry an und er wusste, dass dies durchaus sein Tod sein könnte, doch irgendwie hatte sein scheinbar nahes Ableben eine erhebende Wirkung auf ihn.
„Sei still", schrie Voldemort aufgebracht. „Crucio!"
Die Fesseln ließen ihm kaum die Möglichkeit sich auch nur ansatzweise zu bewegen und so war er den doch ziemlich großen Schmerzen hilflos ausgeliefert.
‚Nein!', dachte er bei sich. ‚Du darfst nicht schreien!'
Nur mühsam konnte Harry sich davon abhalten laut zu schreien oder gequält aufzustöhnen. Es dauerte vermutlich gar nicht lange, doch für Harry war es eine schier unendliche Zeitspanne.
Noch länger brauchte er, um sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Er beruhigte seine Atmung, denn Keuchen würde ihm nicht viel bringen. Als er endlich seinen Kopf drehte – denn bewegen konnte er sich ja nicht, blickte er in die hasserfüllten Augen Voldemorts.
„Mach deine Späße lieber zu einem späteren Zeitpunkt!", zischte er. „Wir haben jetzt keine Zeit dazu!"
Harry streckte sein Kinn ein wenig in die Luft. Wenn er nicht die Absicht hatte ihn zu töten, dann wäre das Schlimmste, was er ihm antun könnte, Folter. Und Schmerzen und Verletzungen war er nun wahrlich schon gewöhnt.
„Ab den jetzigen Moment hast du dein Leben selbst in der Hand. Oder sollte ich sagen, das Leben deiner Freunde?", fuhr er fort.
„Freunde? Ha! Das ich nicht lache!", schrie Harry völlig außer sich und wäre Voldemort am liebsten an die Kehle gegangen, wäre da nicht ein lästiges Hindernis namens Fessel gewesen. „Ich habe keine Freunde! Wiesel und Granger haben doch nur noch Augen für sich. Sie sehen nur den Retter der Menschheit in mir. Denkst du etwa, dass ich so blöd bin und das nicht bemerken würde?"
Voldemort erhob sich und kam geradezu schlendernd auf ihn zu.
„Hast du nicht jemanden vergessen?", fragte er beinahe beiläufig.
„Nein!", erwiderte Harry bestimmt.
„Ganz sicher nicht?", hakte Voldemort nach.
„Die anderen Gryffindors können mich mal und die restlichen Häuser gleich mit. Dumbledore ist ein Vollidiot und die anderen Lehrer sowieso. Sirius und Remus sind zwar ganz nett, aber eben auch nicht mehr als das, da sie ja eh nicht da sind, wenn man sie mal braucht. Und sonst wüsste ich niemanden, von dem du meinen könntest, dass sie mir in irgendeiner Weise nahe steht!"
„Oh, und doch gibt es jemanden, für den du alle Qualen durchleiden würdest. Jemanden, für den du zu sterben bereit wärst. Jemanden, den du mit deinem Leben beschützen würdest. Vielleicht sollte ich dir doch ein wenig auf die Sprünge helfen? Ich kann ja nicht ahnen, dass du noch dümmer bist, als angenommen...", begann der Dunkle Lord zu erklären und kam Harry dabei immer näher. „Sind Alpträume nicht eine schöne Angelegenheit? Ich muss schon sagen, manchmal überrascht mich ja selbst, wie einfallsreich ich sein kann. Es ist nämlich unglaublich schwer, sich für jede Nacht einen neuen gewaltsamen und grausamen Tod auszudenken. Dafür lohnt es sich jedoch! Das Hilflose, das Bestürzte in jemanden zu sehen, der nur zuschauen kann, der nur Beobachter ist. Ein göttlicher Anblick!"
„Ich hasse dich", schrie Harry ihn an. „Lass ihn daraus! Wag es ja nicht, ihm etwas anzutun!"
„Ihm wird nichts passieren, falls du es endlich schaffst, dich zu benehmen", zischte Voldemort ihm zu.
Harry biss sich auf die Unterlippe, damit ihm nichts rausrutschen würde, was er später bereuen könnte. Erst nach einer Weile traute er sich zu fragen:
„Was willst du von mir?"
„Dass du dich mir anschließt", sagte er mit falscher Freundlichkeit. „Nicht mehr und das ist ja nun wahrlich nicht viel!"
„Nein", erwiderte Harry kurz und knapp. „Nie, nie im Leben käme ich auch nur auf den Gedanken mich dir anzuschließen. Warum sollte ich? Hinter deinen Machenschaften steckt nichts als Hass. Hass auf Muggelgeborene, nur weil dein Vater ein solcher war. Selbst ich bin reinblütiger als du! Wenn du schon einmal dabei bist alle Schlammblüter auszulöschen, dann tu uns um Gottes willen doch endlich den Gefallen und fang bei dir an!"
„Silencio", meinte Voldemort ruhiger, als Harry es erwartet hätte. „Anscheinend hast du es noch immer nicht begriffen! Fangen wir also ganz vorne an:
Schwarze Magie! Erst einmal etwas allgemeines: Dunkle Magie ist höhere Magie und man benötigt daher ein höheres Kraftpotenzial und Willensstärke, um sie korrekt ausführen zu können. Helle Magie ist im Gegensatz dazu viel leichter zu erlernen und deswegen sehe ich ja auch ein, dass man in der Schule damit anfängt. Aber Dumbledore bleibt auf diesem Level stehen und ich sehe keinen Grund dazu. Warum ist es nicht erstrebenswert ein höheres Niveau zu erlangen?
Schwarze Magie, das hat einst Dumbledore gesagt, ist jegliche Magie, die der wesentlichen Natur widerspricht. Es ist das Negative und somit das Gegenstück zu der Weißen Magie, dem Positiven. Ich glaube in seiner Rede fiel auch mehrmals der Begriff Hadesmagie, also Magie der Unterwelt. Aber widerspricht Weiße Magie denn nicht auch der wesentlichen Natur? Liegt es in der Natur einer Teetasse sich in eine Schildkröte zu verwandeln? Liegt es in der Natur eines Igels sich in ein Nadelkissen zu verwandeln? Ich denke wohl eher nicht, denn sonst hätten sie es wohl von Anfang an gekonnt. Vielmehr bin ich der Meinung, dass Dumbledore damit ausdrücken wollte, dass Schwarze Magie, die Magie sei, die angewandt wird, um anderen Menschen mutwillig und aus reinen egoistischen Gründen Schaden zuzufügen. Aber auch hier liegt der Wahrheitsgehalt beachtlich niedrig.
Wenn man jetzt mal vollkommen meine Vorgehensweise außer Acht lässt, ist mein Ziel ehrenhaft. Die Befreiung der unserer Welt. Wir leben wie Gefangene in einer Zelle, zusammengedrängt, unzufrieden. Ständig müssen wir Ängste ausstehen. Hat man uns jetzt entdeckt? Wird unser Geheimnis jetzt gelüftet werden? Was wird mit uns geschehen? Sind wir in Gefahr? Niemand soll von uns erfahren. So denkt Dumbledore! All die Vorsichtsmaßnahmen sind doch nur ein Käfig. Haben wir denn nicht das Recht zu fliegen? Es ist nicht richtig! Und an diesem Punkt trete ich an die Öffentlichkeit. Alle auf der gesamten Welt sollten von uns erfahren. Und wir sollten über sie regieren! Hat uns denn nicht eine höhere Kraft mit unseren Talenten belohnt? Wurden wir nicht von Geburt an von Gott als Herrscher ausgewählt? Die Reinblütigen kommen an die Spitze, Schlammblüter sollen die höheren Stände bilden und die Muggel unsere Untertanen. Ist das etwa nicht so von Gott gewollt? Ich sage dir, es wäre die Perfektion von seinem Plan! Vielleicht ist mein Weg nicht der richtige, doch kann ich diesen Käfig nicht ertragen! Soll ich betteln wie ein Haustier, das herausgelassen werden will? Oder ist es nicht einfacher und effektiver, sich dem Käfig selbst zu entledigen?
Wobei ich noch etwas anmerken möchte: Es gibt kein Schwarz und Weiß, kein Gut und Böse. Selbst wenn einer vorgibt das vollkommene Böse zu sein, wird der einzige Fehler, der ihm vielleicht jemals unterlaufen wird, folgender sein: Er wird eine gute Tat begehen. Vielleicht ist es nur ein Ansatz eines freundlichen Lächelns, vielleicht auch ein netterer Gruß oder vielleicht auch die Zuneigung zu einer Person, einem Tier oder einem Gegenstand. Und genauso trägt derjenige der behauptet das vollkommene Gute zu sein, die Saat des Bösen in sich. Es wird eventuell eine unfreundliche Bemerkung sein, ein genervter Ausruf oder die Abneigung gegenüber irgendjemand. Nicht umsonst wird gesagt, dass Schwarz und Weiß keine Farben sind und dass nur dort, wo es das Böse gibt, auch das Gute existiere kann. Hast du es schon einmal festgestellt? Live ist nur ein Anagramm für evil. So schafft das Leben also das Böse und das Böse gleichzeitig das Leben.
Und nun deine Rolle, in diesem famosen Stück: Du bist ein außergewöhnlich starker Magier und mit ein wenig Training kannst du in meine Liga aufsteigen. Außerdem hast du den Rang eines Helden, bist beliebt, wirst hoch geschätzt. Du wärst der geborene Anführer. Überzeuge die anderen von der Richtigkeit meines Handelns. Ich werde dich fürstlich belohnen! Sei mein Mittel zum Zweck und sorge für die Freiheit unsereins. Sie werden es dir danken. Ich werde es dir danken! Vergiss nicht, du hast im Grunde genommen, überhaupt keine Wahl!"
Voldemort erhob sich und Tränen rannen über Harrys Gesicht. Wie konnte ein einzelner Mann es nur schaffen, sein gesamtes Weltbild innerhalb von wenigen Minuten nicht nur zum Wackeln, sondern gar zum Einstürzen zu bringen? Er konnte es nicht begreifen! Warum? Warum erschien ihm das Gesagte so logisch? Warum konnte er sich seinem Bann nicht entziehen? Zu ersten Mal konnte er verstehen, wie jemand freiwillig diesem Monster folgen konnte. Der Wunsch nach Freiheit war in ihm entfacht und diese hoch lodernde, alles versengende und vernichtende Flamme würde man nicht so schnell wieder löschen können.
Es kam ihm ein Lied in den Sinn, das er erst vor kurzem gehört hatte.
Selig sind die Geistig Armen
Alle die im Geiste Lahmen
Scheinbar gibt es kein Erbarmen
Mit uns, die wir zweifelnd sind
Selig sind die Geistig Blassen
Alle die das Fremde hassen
Die sich lieber führen lassen
Weil sie gerne Sklaven sind
Sie liegen dir doch längst zu Füßen
Und alle sind sie taub und blind
Auf wunden Knien woll'n sie büßen
Weil sie nur arme Sünder sind
Mich führst du nicht in Dein Feuer
Mich führst du nicht hinter's Licht
Ich lass dich nie hinter's Steuer
Nein, mich verbrennest du nicht!
Selig sind die Geistig Schwachen
Alle die im Geiste flachen
Scheinbar gibt es kein Erwachen
Für All die die Hörig sind
Selig sind die Geistig Toten
All die Führer und Despoten
All die Hoffnunglos Devoten
Alle die zu feige sind
Er merkte gar nicht, dass seine Fesseln plötzlich verschwanden. Oh, wie sehr er sich doch wünschte, nicht darüber nachdenken zu müssen. Wie groß war sein Wunsch doch, einfach ein normales Leben führen zu können. Er wollte Voldemort nicht nachfolgen. Doch, wahrscheinlich hatte er Recht. Er hatte keine Wahl!
„Wir werden uns wieder sehen", sagte Voldemort zum Abschied, doch Harry hörte es nur noch mit halbem Ohr, denn dann kamen die Todesser.
Irgendwann schaffte er es zu fliehen. Vermutlich war es Voldemorts Absicht gewesen, dass er entkommen konnte. Es kümmerte ihn nicht. Er wollte nur noch zurück. Zurück zu Draco.
Rückblick Ende
Harry grinste ihn an. Es war ein ziemlich schiefes Grinsen.
„Hab ja keine Wahl", meinte er achselzuckend.
Damit hatte er Recht, doch irgendwie konnte er Voldemorts Ansichten auch verstehen. Und deswegen hasste er sich! Er hasste sich von ganzem Herzen!
„Aber um gleich mal ein paar Dinge klarzustellen", fuhr er lässiger fort, als im zu Mute war. „Ich küsse niemand die Füße! Ich knie mich nicht auf dreckigen Boden und erst recht nicht vor dich! Ich habe eine Abneigung gegen Tattoos mit Totenköpfen als Motiv, also schmier dir das mit dem Dunklen Mal gleich mal ab. Und... ich hasse Mutproben und derartiges!"
Sofort begannen einige der Todesser des Inneren Kreises auf heftigste Art und Weise miteinander zu tuscheln. Harry musterte sie allesamt.
Lucius und Narzissa Malfoy standen zur Linken des Dunklen Lords, zur Rechten befand sich Severus Snape, ein Doppelspion zugunsten Voldemorts, wie er erfahren hatte. Links von den Malfoy flüsterten die Zwillinge, deren Namen Harry noch nicht herausgefunden hatte, mit einem etwas älteren Herren, der sich anhand der Stimme als ein Franzose herausstellte. Rechts vom Giftmischer standen zwei schweigsame Männer, die Harry auf den ersten Blick für Sirius und Remus hielt. Jedoch verwarf er den Gedanken sogleich wieder. Daneben bemühte sich eine weitere Gestalt den kleineren der beiden Männer in ein Gespräch zu verwickeln, doch dieser blockte immer wieder ab. Harry konnte ihn nicht einordnen.
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Voldemort zu, der anscheinend darauf gewartet hatte. Doch anstatt großartig etwas zu sagen nickte er nur und meinte dann nur noch:
„Der Rest wird noch besprochen werden! Crucio"
Voldemort und sein Gefolge disapparierten und der Schutzschild löste sich gleichzeitig mit auf. Harry wurde daher wieder sichtbar und all die Umstehenden sahen, wie er sich vor Schmerzen krümmte. Draco eilte auf ihn zu und hob ihn hoch, die Blicke der Umstehenden gekonnt ignorierend.
Remus eilte nun zu ihm und sorgte dafür, dass sie sicher in ein leeres Abteil gelangten. Sirius, natürlich als Animagus, stieß nach einer Weile ebenfalls zu ihnen. Harry endlich die Augen öffnete, ließen sie allesamt einen Seufzer der Erleichterung hören. Er war sehr dankbar für die Dunkelheit im Abteil, denn er hatte ziemliche Kopfschmerzen. Nach einer Weile richtete er sich dann auch schon wieder auf.
Was anscheinend doch zu viel für ihn war. Er erkannte geradeso noch die drei im Raum sitzenden Personen, fiel dann jedoch in Ohnmacht.
Der Zug kam glücklicherweise nur kurze Zeit später in Hogsmeade an und so schafften sie in Windeseile auf die Krankenstation von Hogwarts. Da Poppy ihnen nicht erlaubte zu bleiben, fügten sie sich und setzten sich zu den anderen in die Große Halle.
Autor: Vampire-Adritha
Email: josefinejanzenker.de
Disclaimer/Erklärung: Die Charakter und Orte gehören alle J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit (leider) kein Geld. Nur die Idee ist meine!
Rating: PG-13
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Spoiler/Warnungen: OOC, AU, Slash (Beziehungen zwischen zwei Jungen), Gewalt
Inhalt: Harry verändert sich. Er fühlt sich mehr zu Draco hingezogen und auch Voldemort bereitet ihm Gedanken.
Vorwort: Ich weiß... es hat seine Zeit gedauert... aber ich war zu faul zum Hochladen...
Special 'Thanks' to:
Kaya: Besser spät als nie . freut mich, dass sie dir gefällt
LillyAmalia: Danke
Severina35: Macht doch nichts wenigstens reviewst du! Im Gegensatz zu anderen... seufz
Kapitel 9: Deatheater!
Nur ein paar Sekunden später brach die Panik aus und Harry bezweifelte, dass die Lehrer die Schüler so leicht wieder beruhigen könnten. Harry schaute zu Draco, der trotz der Dunkelheit ein Grinsen auf Harrys Lippen entdeckte, was ihm ganz und gar nicht behagte.
„Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen... extra wegen mir so ein Theater zu machen", meinte Harry. „Du entschuldigst mich doch sicher für einen kleinen Moment, Draco. Ich habe noch etwas zu klären."
Draco schaute ihm verwirrt nach, als er sich auf die Todesser zu bewegte.
„Schön dableiben!", sagte Harry, als er merkte, dass Draco ihm folgen wollte.
Plötzlich verschwanden die Todesser und Harry mit ihnen. Draco ging zügig zu der Stelle, an der Harry sich soeben noch befand. Doch er kam gar nicht so weit, denn er wurde von einem Bannkreis zurückgeschleudert. Fluchend stand er wieder auf und begann das Bannfeld abzutasten. Vielleicht sollte er den Lehrern Bescheid sagen?
Harry stand nun Voldemort und dessen engsten Todessern gegenüber. Die anderen Todesser sorgten noch immer im gesamten Zug für Unruhe. Auch sie befanden sich noch im Zug, jedoch unter einem starken Bannkreis, der es Außenstehenden unmöglich machte sie zu sehen, zu hören oder gar zu ihnen zu gelangen.
Dracos Bemühungen herauszufinden, was denn nun los sei, amüsierten Harry, denn er konnte ihn von hier aus beobachten. Hätte er ihn eventuell vorwarnen sollen? Aber dann wäre ja der ganze Spaß weg gewesen...
„Wie ich sehe, geht es dir ja heute besser, als nach unserem letzten Zusammentreffen. Das beruhigt mich ja richtiggehend, denn ich war schon vollkommen außer Sorge, als du so plötzlich verschwunden warst. Was hätte dir nicht alles passieren können!", begann Voldemort und in seiner Stimme wurde die Ironie und der Sarkasmus geradezu greifbar. „Hast du es dir überlegt?"
Harry dachte an die Nacht, in der er zu Voldemort gebracht wurde.
Rückblick
Harry saß eingeschnürt wie ein Paket auf einem kalten und nicht minder unbequemen Steinfußboden. Angesichts seiner nicht gerade kurzen Ohnmacht, konnte er nicht sagen, wo er sich befand. Er wusste nur, bei wem er sich befand. Und dies bestätigte sich dann auch, als er es nach einiger Anstrengung endlich schaffte trotz seiner unermesslichen Kopfschmerzen die Augen zu öffnen.
„Voldemort", meinte er unverblümt, nach einigen Versuchen seine Stimme wiederzuerlangen.
„Richtig erkannt, Potter!", meinte er abfällig und das abartige Grinsen ließ sein ohnehin schon hässliches, schlangengleiches Gesicht in weitaus tiefere Sphären der Hässlichkeit absinken.
Harry schaute an sich herab.
„Ich lebe noch, habe keine weiteren Verletzungen... du enttäuschst mich!", sagte er, als er seinen Widersacher erneut anschaute.
„Nun, unter normalen Umständen hätte ich dich ohne mit der Wimper zu zucken getötet, aber", begann Voldemort im gemütlichen Plauderton, wurde dann jedoch von Harry unterbrochen.
„Ach, wir befinden uns also im Moment in nicht normalen Umständen. Gut zu wissen, langsam hätte ich begonnen dies als normal aufzufassen. Und woher dieser plötzliche Sinneswandel? Wenn du es noch nicht einmal mehr schaffst, einen ohnmächtigen Jungen zu töten, solltest du dir vielleicht doch einmal überlegen, ob es besser wäre, in Rente zu gehen. Ich finde ja, dass Oberfiesling ein ziemlich anstrengender Job ist...", fauchte ihn Harry an und er wusste, dass dies durchaus sein Tod sein könnte, doch irgendwie hatte sein scheinbar nahes Ableben eine erhebende Wirkung auf ihn.
„Sei still", schrie Voldemort aufgebracht. „Crucio!"
Die Fesseln ließen ihm kaum die Möglichkeit sich auch nur ansatzweise zu bewegen und so war er den doch ziemlich großen Schmerzen hilflos ausgeliefert.
‚Nein!', dachte er bei sich. ‚Du darfst nicht schreien!'
Nur mühsam konnte Harry sich davon abhalten laut zu schreien oder gequält aufzustöhnen. Es dauerte vermutlich gar nicht lange, doch für Harry war es eine schier unendliche Zeitspanne.
Noch länger brauchte er, um sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Er beruhigte seine Atmung, denn Keuchen würde ihm nicht viel bringen. Als er endlich seinen Kopf drehte – denn bewegen konnte er sich ja nicht, blickte er in die hasserfüllten Augen Voldemorts.
„Mach deine Späße lieber zu einem späteren Zeitpunkt!", zischte er. „Wir haben jetzt keine Zeit dazu!"
Harry streckte sein Kinn ein wenig in die Luft. Wenn er nicht die Absicht hatte ihn zu töten, dann wäre das Schlimmste, was er ihm antun könnte, Folter. Und Schmerzen und Verletzungen war er nun wahrlich schon gewöhnt.
„Ab den jetzigen Moment hast du dein Leben selbst in der Hand. Oder sollte ich sagen, das Leben deiner Freunde?", fuhr er fort.
„Freunde? Ha! Das ich nicht lache!", schrie Harry völlig außer sich und wäre Voldemort am liebsten an die Kehle gegangen, wäre da nicht ein lästiges Hindernis namens Fessel gewesen. „Ich habe keine Freunde! Wiesel und Granger haben doch nur noch Augen für sich. Sie sehen nur den Retter der Menschheit in mir. Denkst du etwa, dass ich so blöd bin und das nicht bemerken würde?"
Voldemort erhob sich und kam geradezu schlendernd auf ihn zu.
„Hast du nicht jemanden vergessen?", fragte er beinahe beiläufig.
„Nein!", erwiderte Harry bestimmt.
„Ganz sicher nicht?", hakte Voldemort nach.
„Die anderen Gryffindors können mich mal und die restlichen Häuser gleich mit. Dumbledore ist ein Vollidiot und die anderen Lehrer sowieso. Sirius und Remus sind zwar ganz nett, aber eben auch nicht mehr als das, da sie ja eh nicht da sind, wenn man sie mal braucht. Und sonst wüsste ich niemanden, von dem du meinen könntest, dass sie mir in irgendeiner Weise nahe steht!"
„Oh, und doch gibt es jemanden, für den du alle Qualen durchleiden würdest. Jemanden, für den du zu sterben bereit wärst. Jemanden, den du mit deinem Leben beschützen würdest. Vielleicht sollte ich dir doch ein wenig auf die Sprünge helfen? Ich kann ja nicht ahnen, dass du noch dümmer bist, als angenommen...", begann der Dunkle Lord zu erklären und kam Harry dabei immer näher. „Sind Alpträume nicht eine schöne Angelegenheit? Ich muss schon sagen, manchmal überrascht mich ja selbst, wie einfallsreich ich sein kann. Es ist nämlich unglaublich schwer, sich für jede Nacht einen neuen gewaltsamen und grausamen Tod auszudenken. Dafür lohnt es sich jedoch! Das Hilflose, das Bestürzte in jemanden zu sehen, der nur zuschauen kann, der nur Beobachter ist. Ein göttlicher Anblick!"
„Ich hasse dich", schrie Harry ihn an. „Lass ihn daraus! Wag es ja nicht, ihm etwas anzutun!"
„Ihm wird nichts passieren, falls du es endlich schaffst, dich zu benehmen", zischte Voldemort ihm zu.
Harry biss sich auf die Unterlippe, damit ihm nichts rausrutschen würde, was er später bereuen könnte. Erst nach einer Weile traute er sich zu fragen:
„Was willst du von mir?"
„Dass du dich mir anschließt", sagte er mit falscher Freundlichkeit. „Nicht mehr und das ist ja nun wahrlich nicht viel!"
„Nein", erwiderte Harry kurz und knapp. „Nie, nie im Leben käme ich auch nur auf den Gedanken mich dir anzuschließen. Warum sollte ich? Hinter deinen Machenschaften steckt nichts als Hass. Hass auf Muggelgeborene, nur weil dein Vater ein solcher war. Selbst ich bin reinblütiger als du! Wenn du schon einmal dabei bist alle Schlammblüter auszulöschen, dann tu uns um Gottes willen doch endlich den Gefallen und fang bei dir an!"
„Silencio", meinte Voldemort ruhiger, als Harry es erwartet hätte. „Anscheinend hast du es noch immer nicht begriffen! Fangen wir also ganz vorne an:
Schwarze Magie! Erst einmal etwas allgemeines: Dunkle Magie ist höhere Magie und man benötigt daher ein höheres Kraftpotenzial und Willensstärke, um sie korrekt ausführen zu können. Helle Magie ist im Gegensatz dazu viel leichter zu erlernen und deswegen sehe ich ja auch ein, dass man in der Schule damit anfängt. Aber Dumbledore bleibt auf diesem Level stehen und ich sehe keinen Grund dazu. Warum ist es nicht erstrebenswert ein höheres Niveau zu erlangen?
Schwarze Magie, das hat einst Dumbledore gesagt, ist jegliche Magie, die der wesentlichen Natur widerspricht. Es ist das Negative und somit das Gegenstück zu der Weißen Magie, dem Positiven. Ich glaube in seiner Rede fiel auch mehrmals der Begriff Hadesmagie, also Magie der Unterwelt. Aber widerspricht Weiße Magie denn nicht auch der wesentlichen Natur? Liegt es in der Natur einer Teetasse sich in eine Schildkröte zu verwandeln? Liegt es in der Natur eines Igels sich in ein Nadelkissen zu verwandeln? Ich denke wohl eher nicht, denn sonst hätten sie es wohl von Anfang an gekonnt. Vielmehr bin ich der Meinung, dass Dumbledore damit ausdrücken wollte, dass Schwarze Magie, die Magie sei, die angewandt wird, um anderen Menschen mutwillig und aus reinen egoistischen Gründen Schaden zuzufügen. Aber auch hier liegt der Wahrheitsgehalt beachtlich niedrig.
Wenn man jetzt mal vollkommen meine Vorgehensweise außer Acht lässt, ist mein Ziel ehrenhaft. Die Befreiung der unserer Welt. Wir leben wie Gefangene in einer Zelle, zusammengedrängt, unzufrieden. Ständig müssen wir Ängste ausstehen. Hat man uns jetzt entdeckt? Wird unser Geheimnis jetzt gelüftet werden? Was wird mit uns geschehen? Sind wir in Gefahr? Niemand soll von uns erfahren. So denkt Dumbledore! All die Vorsichtsmaßnahmen sind doch nur ein Käfig. Haben wir denn nicht das Recht zu fliegen? Es ist nicht richtig! Und an diesem Punkt trete ich an die Öffentlichkeit. Alle auf der gesamten Welt sollten von uns erfahren. Und wir sollten über sie regieren! Hat uns denn nicht eine höhere Kraft mit unseren Talenten belohnt? Wurden wir nicht von Geburt an von Gott als Herrscher ausgewählt? Die Reinblütigen kommen an die Spitze, Schlammblüter sollen die höheren Stände bilden und die Muggel unsere Untertanen. Ist das etwa nicht so von Gott gewollt? Ich sage dir, es wäre die Perfektion von seinem Plan! Vielleicht ist mein Weg nicht der richtige, doch kann ich diesen Käfig nicht ertragen! Soll ich betteln wie ein Haustier, das herausgelassen werden will? Oder ist es nicht einfacher und effektiver, sich dem Käfig selbst zu entledigen?
Wobei ich noch etwas anmerken möchte: Es gibt kein Schwarz und Weiß, kein Gut und Böse. Selbst wenn einer vorgibt das vollkommene Böse zu sein, wird der einzige Fehler, der ihm vielleicht jemals unterlaufen wird, folgender sein: Er wird eine gute Tat begehen. Vielleicht ist es nur ein Ansatz eines freundlichen Lächelns, vielleicht auch ein netterer Gruß oder vielleicht auch die Zuneigung zu einer Person, einem Tier oder einem Gegenstand. Und genauso trägt derjenige der behauptet das vollkommene Gute zu sein, die Saat des Bösen in sich. Es wird eventuell eine unfreundliche Bemerkung sein, ein genervter Ausruf oder die Abneigung gegenüber irgendjemand. Nicht umsonst wird gesagt, dass Schwarz und Weiß keine Farben sind und dass nur dort, wo es das Böse gibt, auch das Gute existiere kann. Hast du es schon einmal festgestellt? Live ist nur ein Anagramm für evil. So schafft das Leben also das Böse und das Böse gleichzeitig das Leben.
Und nun deine Rolle, in diesem famosen Stück: Du bist ein außergewöhnlich starker Magier und mit ein wenig Training kannst du in meine Liga aufsteigen. Außerdem hast du den Rang eines Helden, bist beliebt, wirst hoch geschätzt. Du wärst der geborene Anführer. Überzeuge die anderen von der Richtigkeit meines Handelns. Ich werde dich fürstlich belohnen! Sei mein Mittel zum Zweck und sorge für die Freiheit unsereins. Sie werden es dir danken. Ich werde es dir danken! Vergiss nicht, du hast im Grunde genommen, überhaupt keine Wahl!"
Voldemort erhob sich und Tränen rannen über Harrys Gesicht. Wie konnte ein einzelner Mann es nur schaffen, sein gesamtes Weltbild innerhalb von wenigen Minuten nicht nur zum Wackeln, sondern gar zum Einstürzen zu bringen? Er konnte es nicht begreifen! Warum? Warum erschien ihm das Gesagte so logisch? Warum konnte er sich seinem Bann nicht entziehen? Zu ersten Mal konnte er verstehen, wie jemand freiwillig diesem Monster folgen konnte. Der Wunsch nach Freiheit war in ihm entfacht und diese hoch lodernde, alles versengende und vernichtende Flamme würde man nicht so schnell wieder löschen können.
Es kam ihm ein Lied in den Sinn, das er erst vor kurzem gehört hatte.
Selig sind die Geistig Armen
Alle die im Geiste Lahmen
Scheinbar gibt es kein Erbarmen
Mit uns, die wir zweifelnd sind
Selig sind die Geistig Blassen
Alle die das Fremde hassen
Die sich lieber führen lassen
Weil sie gerne Sklaven sind
Sie liegen dir doch längst zu Füßen
Und alle sind sie taub und blind
Auf wunden Knien woll'n sie büßen
Weil sie nur arme Sünder sind
Mich führst du nicht in Dein Feuer
Mich führst du nicht hinter's Licht
Ich lass dich nie hinter's Steuer
Nein, mich verbrennest du nicht!
Selig sind die Geistig Schwachen
Alle die im Geiste flachen
Scheinbar gibt es kein Erwachen
Für All die die Hörig sind
Selig sind die Geistig Toten
All die Führer und Despoten
All die Hoffnunglos Devoten
Alle die zu feige sind
Er merkte gar nicht, dass seine Fesseln plötzlich verschwanden. Oh, wie sehr er sich doch wünschte, nicht darüber nachdenken zu müssen. Wie groß war sein Wunsch doch, einfach ein normales Leben führen zu können. Er wollte Voldemort nicht nachfolgen. Doch, wahrscheinlich hatte er Recht. Er hatte keine Wahl!
„Wir werden uns wieder sehen", sagte Voldemort zum Abschied, doch Harry hörte es nur noch mit halbem Ohr, denn dann kamen die Todesser.
Irgendwann schaffte er es zu fliehen. Vermutlich war es Voldemorts Absicht gewesen, dass er entkommen konnte. Es kümmerte ihn nicht. Er wollte nur noch zurück. Zurück zu Draco.
Rückblick Ende
Harry grinste ihn an. Es war ein ziemlich schiefes Grinsen.
„Hab ja keine Wahl", meinte er achselzuckend.
Damit hatte er Recht, doch irgendwie konnte er Voldemorts Ansichten auch verstehen. Und deswegen hasste er sich! Er hasste sich von ganzem Herzen!
„Aber um gleich mal ein paar Dinge klarzustellen", fuhr er lässiger fort, als im zu Mute war. „Ich küsse niemand die Füße! Ich knie mich nicht auf dreckigen Boden und erst recht nicht vor dich! Ich habe eine Abneigung gegen Tattoos mit Totenköpfen als Motiv, also schmier dir das mit dem Dunklen Mal gleich mal ab. Und... ich hasse Mutproben und derartiges!"
Sofort begannen einige der Todesser des Inneren Kreises auf heftigste Art und Weise miteinander zu tuscheln. Harry musterte sie allesamt.
Lucius und Narzissa Malfoy standen zur Linken des Dunklen Lords, zur Rechten befand sich Severus Snape, ein Doppelspion zugunsten Voldemorts, wie er erfahren hatte. Links von den Malfoy flüsterten die Zwillinge, deren Namen Harry noch nicht herausgefunden hatte, mit einem etwas älteren Herren, der sich anhand der Stimme als ein Franzose herausstellte. Rechts vom Giftmischer standen zwei schweigsame Männer, die Harry auf den ersten Blick für Sirius und Remus hielt. Jedoch verwarf er den Gedanken sogleich wieder. Daneben bemühte sich eine weitere Gestalt den kleineren der beiden Männer in ein Gespräch zu verwickeln, doch dieser blockte immer wieder ab. Harry konnte ihn nicht einordnen.
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Voldemort zu, der anscheinend darauf gewartet hatte. Doch anstatt großartig etwas zu sagen nickte er nur und meinte dann nur noch:
„Der Rest wird noch besprochen werden! Crucio"
Voldemort und sein Gefolge disapparierten und der Schutzschild löste sich gleichzeitig mit auf. Harry wurde daher wieder sichtbar und all die Umstehenden sahen, wie er sich vor Schmerzen krümmte. Draco eilte auf ihn zu und hob ihn hoch, die Blicke der Umstehenden gekonnt ignorierend.
Remus eilte nun zu ihm und sorgte dafür, dass sie sicher in ein leeres Abteil gelangten. Sirius, natürlich als Animagus, stieß nach einer Weile ebenfalls zu ihnen. Harry endlich die Augen öffnete, ließen sie allesamt einen Seufzer der Erleichterung hören. Er war sehr dankbar für die Dunkelheit im Abteil, denn er hatte ziemliche Kopfschmerzen. Nach einer Weile richtete er sich dann auch schon wieder auf.
Was anscheinend doch zu viel für ihn war. Er erkannte geradeso noch die drei im Raum sitzenden Personen, fiel dann jedoch in Ohnmacht.
Der Zug kam glücklicherweise nur kurze Zeit später in Hogsmeade an und so schafften sie in Windeseile auf die Krankenstation von Hogwarts. Da Poppy ihnen nicht erlaubte zu bleiben, fügten sie sich und setzten sich zu den anderen in die Große Halle.
