„Alive or just breathin- sin"
Untertitel: „Black und White"
Disclaimer: Die Harry Potter Charaktere gehören JKRowling und ich bin damit nicht berechtigt meine fanfiction auf irgendeine Art und Weise zu Geld zu machen. Also tu ich das auch nicht....
AN1: Auch wenn das ganze am Anfang vielleicht etwas anderes wirkt: es ist eine Slash-fanfiction....das heißt hier finden sich zwei Männer und tun damit auch alles daraus resultiernde.....es ist , sprich, Geschmackssache...aber sein wir mal ehrlich: welcher fanfictionliebhaber hat schon etwas gegen Slash????
AN2: Diese fanfiction gliedert sich in drei Teile. Dies ist der erste Teil.
Teil 2 und 3 werden jeweils separat unter den Titeln „Alive or just breathin-Revolution" und „Alive or just breathin= life" stehen...aber erst dann wenn Teil 1 fertig ist....
Kapitel1:
Draco Malfoy lehnte sich zurück und versank in dem Brief, den er gerade in den Händen hielt. Es war ein ähnlicher Brief, wie die, die ihm seit Wochen nachezu jeden Morgen ein zutraulicher Waldkautz brachte, doch es war auch ein besonder Brief. Er enthielt Liebesschwüre von einer Person, die Draco gar nicht kannte und die ihn eigentlich auch zeimlich kalt ließ, so kalt eben wie einen die süßesten Versprechungen lassen können. Das beinahe Merkwürdigste für Draco war, das er mit der Schreiberin dieses Briefes bald das Bett teilen sollte und das sie die Frau sein sollte, die seine Kinder gebar.
Ihre Briefe waren Draco so vertraut, denn auch wenn sie eine lyrische Ader besaß, so verwendete sich doch desöfteren die selben Ausdrücke und Umschreibungen. Das liebste schien ihr der Kirschbaum zu sein, der vor ihrem Haus stand und Draco hatte sich seine zukünftige Frau immer nur als Kirschblüte vorstellen können. Die Beschreibung, die ihm von ihr aus aller Munde überliefert wurde war für ihn schier undglaublich. Braune Haare sollte sie haben und ebenso braune Augen. Und Nannette hieße sie, so wurde ihm berichtet – der Nachnahme wurde ihm nie genannt, denn schließlich war sie seit iher Geburt dafür bestimmt eine Malfoy zu werden und wahrscheinlich ohne Namen auf gewachsen.
Und heute sollte er sie kennen lernen, seine Verlobte.
Das war sowieso das verwunderlichste: obwohl sie bereits gestern Abend im Malfoy Mannor eingetroffen war, um sich den zarten Händen der Dienerinen hinzugeben, damit diese sie nach Tradition zum ersten Treffen mit ihrem Mann kleideten, hatte er heute morgen, pünktlich um sieben Uhr, das Tippen des Vogelschnabels an seiner Fensterscheibe vernommen und den Brief erhalten, den er jetzt in den Händen hielt.
Ihr Tonfall, obgleich nur schriftlich belegt und damit ja eigentlich kein Tonfall, hatte sich gewandelt, man merkte deutlich, dass die Verliebtheit, die vorher da gewesen war, verschwunden war, als wäre sie über die Ferne leichter zu halten. Draco konnte es nicht beurteilen. Er liebte diese Illusion, die nun bald für immer Wirklichkeit werden würde, nicht. Es war ledeglich ein leichtes Interesse das in ihm ruhte. In jedem Brief, dem er ihr als Antwort geschickt hatte, war sein Ton so sachlich und rau, wie es der ihre nun war.
Und trotzdem konnte Draco durch die raue Schicht ihrer Worte die Aufregung spüren, die sie von innen heraus piesackte. Sie war darauf vorbereitet worden eine Malfoy zu sein und nun, wo sie ihm immer näher kam, wurde sie auch genau dies. Draco glaubte fast schon aus ihrem Brief heraus die ersten Einflüsse seiner Mutter lesen zu können, die natürlich hoffte, dass das malfoysche Familienerbe gemäß dem Brauche, wenn auch nicht unbedingt dem Anstand, fortgeführt wurde. Die Hüfte aus der Dracos Sohn entspringen sollte, hatte sich zu benehmen.
Draco fragte sich willkürlich, ob Nanette sich in der Gesellschaft seiner Mutter unwohl fühlte.
War dies der Fall, so würde sie sich auch bei ihm nicht sicher fühlen.
Das einzige was Nanette desöfteren erspart werden würde, war die dauerhafte Gesellschaft Lucius, da dieser wohl die meiste Zeit auf Geschäftsreise sein würde.
Andererseits´, dachte Draco, reden wir hier von Jahrzehnten, die diese kleine Kirschblüte hier verbringen soll.´
Er war sich nicht sicher ob er mit dieser Einschränkung Leben konnte. Mit einem Schatten, der ihm immer folgte und ihm seine Freiheit raubte. Die Ruhe, die er so sehr brauchte.
Im Grunde war es war es nicht zu vermeiden, doch Draco wusste nicht wen er innerlich dafür verfluchte: jenes Mädchen oder das Schicksal, dass ja schon von Anfang an sein Leben bestimmt hatte.
Doch ganz gleich, auf wen sein Hass letztendlich auch fiel: würde es Nanette sein, dann hatte er sich heute abend, wie den rest seines Lebens, ordentlich zusammen zureißen.
Es ging schließlich nicht an, das er seine Verlobten beim ersten Treffen die kalte Schulter zeigte. Schon gar nicht wenn sich Lord Volemort zu diesem feierlichen Anlass für die After-show-party im gemütlichem Familienkreis angemeldet hatte und von dem jungen Malfoy die angemessene Begeisterung erwartete.
Dies war beinahe die einzige Sache, die Draco an diesem Abend reizte.
Ein Treffen mit Voldemort.
Er hatte den Schwarzmagier von der Ferne gesehen, doch nie mit ihm gesprochen. Dieses Beisammensein heute würde ein weiteres Ritual sein, das es zu zelebrieren galt, auch wenn es nur auf ein einfaches Gespräch hinaus lief. Komischerweise hoffte Draco in diesem Falle auf die üblichen Floskeln, die er von anderen hasste und die jedes mal in etwa gleich klangen. „Hach, Gott, bist du groß geworden. Du siehst deinem Vater ja soo ähnlich."
Er hoffte, dass Lord Voldemort daher kommen und aus der Familienkiste plaudern würde. Anekdoten von seinem Vater und den Malfoys an sich erzählen würde. Draco brannte darauf seine Bestimmung zu erfahren. Warum er ein Malfoy war und wie dieses Leben als Malfoy aussehen würde. Denn Voldemort musste es wissen. Voldemort beherrschte die Familie, lenkte sie und hatte sich den Platz, den sie im Gefüge aller Dinge einnahmen, für sie ausgedacht. Er hatte sie erschaffen.
Und Draco war sich sicher, dass alles vorraus bestimmt war, von wem auch immer. Dass es auf dieser Welt irgendwen gab, der ihm erklären konnte wer und was er war. Was er tat und was er in Zukunft tun würde.
Warum er lebte.
Als sich die Sonne hinter dem Hügeln, die das Malfoy Mannor in sanften Grün umspielten, verkrochen hatte, war Draco schon längst in seine Gemächer zurück gekehrt. Er hatte sich auf das breite Himmelbet gelegt. Die Seide seiner Bettwäsche mit den Finger liebkost und sich gleichermaßen von ihr liebkosen lassen, unfähig sich aus seinem philosphischen Gedankengang zu befreien. Doch tief in ihm schlummerte das berühmte Malfoyblut und das sah solche Ausschweifungen der Seele nicht gern. Akzeptierte sie bestenfalls dann, wenn sie Sinn und Zweck und dem Geschäft dienten. Also hatte er sich aufgesetzt, es dann vermieden den Kopf erneut in der wunderschönen Panoramaansicht seiner Fenster, zwischen deren Rahmen sich der tiefrote Sonnenuntergang vollzogen hatte, zu verlieren und war aufgestanden um nach seinen Dienern zu rufen.
Für gewöhnlich kleidete er sich selbst ein, doch heute war so viel mehr nötig als ein einfacher Umhang und seine Eltern hätten jede Unordentlichkeit an seinem Erscheinen gemissbilligt. Was Lord Voldemort getan hätte, wagte er sich nicht ein mal zu denken. Also klingelte er, klingelte mit seinem Zauberstab; durchlief jede ihm bekannte Melodie und als dann die Bediensteten immer noch auf sich warten ließen, beschwor er eine große Glocke und läutete von Hand. Und dann kamen sie. Zwei Mädchen, ein reifer Mann, der in der Mitte der Dreißiger schwebte und Draco mit viel aufwand die Haare richtete, während er sich die Hände, obgleich schweißtrocken, immer wieder am braunen Samt seines Umhangs rieb; und sein Gehilfe. Sie wuselten, nahmen Draco die Ruhe und überließen ihn dann doch soweit seinen Gedanken, dass er bald tief wieder darin versunken war, nur gelegentlich von ihren Gesprächen aufgeschreckt. Mit einem abwesenden Glanz in seinen Augen verfolgte er mechanisch, ohne auch nur das geringste aufzunehmnen, ihren Bewegungen, als sie ihn wuschen, in feine Stoffe wickelten und schließlich einparfümierten. Er beobachtete die Bewegungen der jungen Mädchen, oft ungeschickt und linkisch die eine, von sanfter, unschuldiger Anmut die andere; beide bestäubt mit Rosenduft, der Draco sinnlich in der Nase hing und sich mit allen anderen Gerüchen der Umgebung vermischte. Das Lotus der Seife, die ihn gereinigt hatte, träges Sandelholz, das schon seit Stunden im Raume lag, der quicklebendige, frische Ton der Veilchen, deren Wasser sich der junge Knabe auf getragen hatte und der schwere, männliche Geruch des älteren Mannes, der sich, unüberdeckt aus normalen Schweiß und anderen Gerüchen zusammen setzte. Draco glaubte förmlich den Schweiß auf der Stirn, den Lippen und den Armen, die ihn herrichteten, sehen zu können und wäre er alleine gewesen mit diesem Mann, so hätte er wohl seinem unschuldigem Verlangem, das der Duft in ihm weckte, nachgegeben; hätte den Arm ergriffen und die Lippen ertastet und den Schweiß von ihnen geleckt. Doch sie waren nicht alleine und Zeit genug die anderen Bediensten rauszuschicken, um mit diesem dunkelbärtigem Mann sein Liebesspiel zu betreiben, war nicht. Eine halbe Stunde gab ihm die magische Uhr an der Wand Zeit und dann waren es nur noch zehn und dann piepste ihre quitschige Stimme im Minutentakt, jedesmal in einem scheußlichem Reihm, dass er sich zu beeilen hatte. Von den sinnlosen Aufforderungen angetrieben, eilten sich die Diener und verließen das Zimmer zu einem Zeitpunkt, der es Draco gerade mal gestattete entnervt Luft zu holen, bevor es erneut klopfte und sein Vater eintrat.
Der blonde Hausherr baute sich groß vor seinem Sohne auf, ohne bei dieser Tat die reinste Absicht durchblicken zu lassen. Als wäre es nicht anders möglich, da zu stehen und als sei diese edle Haltung angeboren. Und vielleicht war sie das ja auch.
„Es ist soweit", bemerkte Lucius überflüssigerweise und da sowohl sein Sohn als auch er um diese Tatsache wussten, verkniff sich Draco jeden zynischen Kommentar.
Ein knappes „ich weiß", war alles was er über die Lippen brachte.
Lucius nickte und dann verließe sie gemeinsam das Zimmer, um schweigend nebeneinander den Korridor zum Festsaal entlangzuschreiten.
„Wir werden eure Verlobung noch nicht heute bekannt geben", verkündete Lucius auf der Hälfte der Strecke.
„Bitte?", fragte Draco verwundert. „Warum das denn? Ich denke sie ist hier um diese ganzen Feierlichenkeiten als meine Verlobte mit mir zu durchlaufen."
„Vielleicht war dem so", entgegenete sein Vater knapp. „Aber jetzt werdet ihr euch erst ein mal so kennen lernen. Natürlich bleibt die Verabredung euerer Hochzeit weiter bestehen, aber die Zeiten sind zu ungünstig um es jetzt schon öffentlich bekannt zu geben. Irgendwann werden sie besser sein."
Draco schwieg und zuckte nur leise die Schulter. Das die Zeiten ungünstig waren, war eine häufig verwendete Phrase seines Vaters und wenn Draco die Sache nicht von selbst vertsand, so solle er besser auch nicht dannach fragen.
„Habt ihr euch so kennen gelernt, Mutter und du?", fragte er stattdessen, anmassend für ihr kühles Vater-Sohn-Verhältnis und überaus unmalfoyhaft.
Sein Vater antwortete nicht und eigentlich, so dachte Draco, war das nicht ein mal das schlimmste was auf eine solche Frage hin hätte passieren können.
Und so liefen sie dann weiter stumm den Gang entlang.
„Und was ist dann er Anlass für dieses Fest", sagte Draco irgendwann.
Lucius blickte sich kurz zu seinem Sohn um, ohne das Tempo zu verringern und antwortete dann mit einer tiefen Falte auf der Stirn.
„Ich weiß es nicht. In erster Linie der Besuch des dunklen Fürsten, aber der Lord sagte, das er etwas ganz besonderes verkünden möchte, was den Abend vielleicht aufregender gestalten könnte."
„Weiß Mutter davon", erkundigte sich Draco. „Aufregung mag sie gar nicht."
„Ja, sie weiß davon und sie hat den ersten Tobsuchtsangfall schon hinter sich. Sie hat sich in die Küche zurückgezogen, um dafür zu sorgen, dass die Hauselfen auch ja das richtige Essen zubereiten, doch entzwischen dürfte sie schon umgezogen sein und die ersten Gäste begrüsst haben."
Draco nickte matt. Wenn seine Mutter die Nerven verlor und sich Sorgenfalten auf des Vaters Stirn bildeten, so verlor auch er seine innere Ruhe und sah dem kommenden Ereignis eher mit Schrecken entgegen.
Doch glücklicherweise war auch ihm die edle malfoysche Haltung zu eigen, wenn nicht angeboren, dann wenigstens antrainiert und sein Blick richtete sich staar gerade aus, als Vater und Sohn gemeinsam den Bankettsaal betraten. Er fixierte die Kronleuchter an der Decke, beobachtete, wie sich abermillioen Lichter darin spiegelten und sammlete sich. Dann setzte er ein freunliches Lächeln auf und mühte sich die vielen Leute, die dort auf ihn warteten, zu mustern, doch vergeblich. Es waren zu viele. Eine ganze Schar stürzte sich auf ihn und Lucius, bedrängten sie, wollten sie als Gesprächspartner und irgendwo in der Ferne tanzte seine Mutter in der übermässigen Aufmerksamkeit und spielte die erlestenste Gastgeberin, die man sich vorstellen kann.
Dracos Blicke wanderten durch den Raum, suchten etwas, woran sie sich festhalten konnten, fanden den Bediensten von vorhin in einem Türrahmen stehen. Sahen in ihm die größte Verlockung aller Zeiten und beinahe die einzige, der er sich jetzt nicht hingeben durfte. Zu gerne wäre er den vielen unbekannten Gestalten entwischt, wäre auf seine klaren Konturen zu gegangen und hätte ihm seine Liebe für eine Nacht geschenkt. Und während er noch in Gedanken versunken so mit sich selbst rang, da fasste ihn jemand an Arm. Draco drehte sich um und blickte in das rundliche, aber hübsche Gesicht einer jungen Frau, die ihn mit braunen Augen etwas ängstlich, doch auch bestimmt fixierte.
„Draco Malfoy", fragte sie rein retorisch, denn sie wusste natürlich wen sie vor sich hatte, und machte dann einen kleinen Knicks.
„Nanette...Nanette Cantarini. Sehr erfreut."
Draco schreckte auf und betrachtete seine Verlobte, die wie die Kirschblüte sein sollte, aber aller höchstens ein Rehkitz war, oder ein reifer Apfel, den es zu pflücken galt. Draco hätte ihn lieber auf den Boden fallen lassen, auch wenn sie einer Malfoy durchaus angemessen schien. Zwar hatte sie tatsächlich etwas gemütliches, aber auch Lebendigkeit spiegelte sich in ihren Zügen wieder und diese beiden Eigenschaften waren fern von jener kühlen Malfoyhaltung. Doch ihre Anmut machte beides weg. Die Gesten, mit denen sie sich ausdrückte waren erlesen und der lockere, in allen Töne von Blau gefärbter Umhang schwang bei jeder Bewegung mit, die sie mit ihren Gliedern tat und drückte sich gelegentlich gegen ihre wohlgerformte Brust. Sie hätte ihm glühende Liebesnächte verheißen sollen, doch Draco folgte diesen offensichtlichen Attributen ihrer weiblichen Perfektheit nicht, sondern betrachtete ihr Haar, das sich, von Kämmen zurückgenommen, an ihrem Hinterkopf traf und von dort aus in zarten Locken hinab auf ihre Schultern fiel, durchwebt von Dutzenden kleiner Blüten.
Und sie hatte einen Namen, auch wenn er von so klassischer Bekanntheit war, dass man ihm keine Bedeutung beimessen musste. Er hätte sogar ein Scherz jener braunhaarigen Frau sein können.
Draco nahm sich zusammen und deute ihr dann eine kleine Verbeugung an.
„Es freut mich Sie kennen zu lernen", teilte er ihr mit und bot ihr dann den Arm an. „Tanzen Sie?"
„Sehr gerne", kam ihre Antwort und Draco führte seine Braut auf die Tanzfläche. Er legte die Hand um ihre Hüfte und dann drehten sie gemeinsam ihre Kreise zu dem langsamen Walzer, der gespielt wurde.
„Sie haben davon gehört?", fragte er. "Dass die Bekanntgabe nicht heute Abend stattfindet."
Nanette nickte.
„Ja
und ich fragte mich, ob sie mir dies erklären können."
„Nein, dass kann ich nicht", gab Draco zu. „ Aber es heißt der dunkle Lord wird
uns heute mit seiner Anwesenheit beeheren."
„Was er aber auch so sicherlich getan hätte. Es muss etwas besonderes sein."
Nanettes Ton war gelassen und Draco zog daraufhin die Augenbrauen hoch.
„Sie sind nicht neugierig?!"
„Warum sollte ich", entgegenete Nanette. „Die Entscheidungen des Lord boten bis jetzt keinen Punkt zur Kritik."
„Das ist wohl wahr."
Sie verstummten und folgten weiter dem gemähchlichem Walzertakt, als dieser plötzlich abbrach und sich die große Flügeltür am anderen Ende des Raumes öffnete.
Mit bewundernden Blicken verfolgten die Anwesenden, wie Lord Voldemort - gehüllt in seinen üblichen schwarzen Mantel, die Augen rot glühend, die Hände lang und spinnenartig mit schrafen Nägeln - eintrat.
Er durchschritt den Raum, blieb in der Mitte neben Lucius stehen und schwieg.
Draco sah, wie sein Vater ihm flüchtig bedeute hinzuzukommen, ließ Nanette stehen und eilte hinüber.
Als er neben den beiden Männern stand - alsbald fühlte wie auch seine Mutter kam und ihm ihre Hand von hinten auf die Schulter legte - da erhob der Schwarzmagier seine Stimme, hüstelte kurz und ließ sie dann klar und schneidend, wie fast immer, durch den Saal wandern.
„Meine
lieben Anhänger!", begann er und ein begeistertes Raunen folgte ihm. „Heute ist
ein besonderer Tag!"
Draco blickte auf, die Frage, was nun kommen würde, intensiv in sich brennend.
„Ich denke jeder kann sich noch daran erinnern."
Eine theatralische Pause folgte, in der das Publikum Zeit finden sollte in ihren Erinnerungen nach Daten jeder Art zu forschen.
„Den
ersten Auftrag, den er für mich erfüllt hat."
Ein erneutes Raunen durchflog den Saal, knapp, barsch und doch von etlichen
Banausen durchzogen, die ihre Taten augenblicklich den anderen mitteilen
wollten. Als sie zum Schweigen gebracht wurden, wurde die Rede fortgesetzt.
„Und nun hat der junge Draco Malfoy die Ehre, mir einen Gefallen zu tun!!!"
Die Gäste applaudierten, Draco schnappte überrascht nach Luft, nicht sicher ob er dies begrüsste oder verfluchte, und dann spürte er, wie Voldemort seine Hand ergriff.
Ein stechnerder Schmerz folgte, als sich die scharfen Fingernägel in Dracos Fleich bohrten und dann bahnte sich ein kleines Blutrinnsaal sein Weg an Dracos Daumen hinab.
Lucius Malfoy ergriff sein Glas und erhob es.
„Dann möchte ich auf dieses Ereignis trinken. Auf dieses Ereignis und meinen Sohn, der mich immer mit großem Stolz erfüllt hat."
Eine Flutwelle begeisterter Klatscher folgten auf diese Worte, dann wurden sie wiederholt, derweil die Gläser klirrten und Draco gefeiert wurde.
Inzwischen tropfte das Blut zu Boden und hinterließ rote Flecken auf dem weißen Marmor.
„Dann nehme ich meine Schützling nun mit mir, um ihm alles zu erklären", verkündete Voldemort und alles nickte, wohin gegen Draco sich unwillkürlich versteifte. Narcissa kam und umarmte ihn und dann wurde von er Voldemort aus dem Raum geführt. Die Blutflecken, welche auf dem Umhang seiner Mutter zurückblieben schimmerten feucht.
„Hier
entlang", krächzte der Magier nun, denn seine hoheitsvolle Stimme hatte sich
verflüchtigt, ebenso wie seine majestetishe Haltung. Er öffnete eine kleine Tür
und drängte Draco hinein.
Sie waren in einem gemütlichem Zimmer gelandet, in dem sich ein paar Sessel um
einen kleinen Tisch angeordnet hatten, auf dem eine Karaffe Wein, sowie einige
Gläser standen. Magische Flammen flogen in Ketten durch die Luft, umwebten die
Sitzplätze und spiegelten sich in den Gläsern wieder. Die Musik vom fernen
Ballsaal drang gedämpft zu ihnen durch. Draco schloss die Augen und versuchte
den Komponisten zu erkennen, doch als er garade einige in die engere Auswahl
geschlossen hatte, wurde er aus seiner geitigen Zuflucht geholt, denn Voldemort
griff ihn bei den Schultern und drückte ihn in den nächsten Sessel. Dann nahm
er Dracos noch immer blutende Hand, hob des jungen Malfoys Mantel an der
Schulter etwas an und schob sie darunter. Das Blut floss das Schlüsselbein
entlang, sammelte sich dann in der kleinen Mulde des Halsansatzes und dann
quoll es über und rann über Dracos Brust hinweg. Irgendwo, bevor es seinen
Bauchnabel erreichte, wurde es dann vom Stoff seiner Kleider aufgesogen.
„Ich habe dir etwas zu erzählen, Draco", drang die kühle Stimme an des Jungen Ohr. „Du glaubst die Welt zu kennen, nicht wahr?!"
Draco schüttelte den Kopf. Die Welt war das letzte was er kannte.
„Doch das denkst du", bestimmte Voldemort schlicht und Draco wagte nicht mehr zu wiedersprechen.
„Du denkst du kennst die Welt und du denkst du kennst die Malfoys. Du glaubst alles zu wissen, was es über euch zu wissen gibt."
Draco wurde die Ironie dieser Situation bewusst, hatte er doch eben noch, grad mal vor wenigen Studen, eine leichte Depression durchlitten, die sich darauf gründete, dass er eben nicht zu wissen glaubte, was es er zu wissen begeehrte. Trotzdem nickte er.
„Dann kann ich dir sagen, mein Junge, du liegst vollkommen falsch. Es gibt da etwas was du nicht weißt."
Draco wartete gespannt auf die Offenbarung, die ja nun unweigerlich folgen mussrte.
„Es betrifft deine Eltern..."
Voldemort stoppte und Dracos wagte es nicht ihn zum Fortfahren aufzufordern. Er
schwieg und wartete, bis der Zauberer erneut sprach.
„Weißt du, deine Eltern waren nicht verlobt, bevor sie heirateten, so wie Nanette und du."
Draco blinzelte. Das hatte er am aller wenigstem erwartet.
„Deine Eltern haben damals meine großen Plan zerstörrt, als sie sich inneinander verliebten und sich beide weigerten ihrer Bestimmung zu folgen. Sie waren erbarmungslos, weißt du. Nicht einmal ich hatte eine Chance. Ich hätte sie nur umbringen können..."
Voldemorts Stimme schwebte gespenstisch und furchterregend im Raum, die Worte, die sie trug waren noch grausamer. Draco hatte das plötzliche Gefühl, dass die Musik im Festsaal verstummt war.
„Aber das wäre töricht gewesen. Es
hätte mir nichts weiter gebracht, als die Erhaltung meines Stolzes. Und ich
wollte etwas ganz anderes."
Voldemorts Finger fuhren nach vorne, sein Körper folgte ihm und Draco nahm
undeutlich wahr, wie sein Umhang aufgeknöpft wurde.
„ Ich wollte Sirius Black."
Voldemort legte Dracos Brust frei und umfuhr ihre Muskeln mit den eisigkalten
Fingerspitzen.
„Deine Mutter war mit Sirius verlobt. Sie sollte ihn als Frau und Cousine beeinflussen und mir diesen starken Magier auf meine Seite holen. Sirius Black war einer der stärksten Zauberer, die ich je kannte."
Der Mann beugte sich hinab, brachte seinen Kopf auf die Höhe von Dracos Brust und folgte dann den Spuren des Blutes mit der Zunge, obgleich es bereits geronnen war.
„Und was habe ich damit zu tun?", fragte Draco knapp.
Voldemort richtete sich wieder auf und grinste schief.
„Du wirst den Fehler deiner Eltern wieder gut machen. Du wirst in die Unterwelt gehen und die Seele von Black überreden in den Körper zu fahren, den ich ihm schaffe. Du wirst ihn überreden mein Anhänger zu werden!"
also, das war das erste Kapitel...und keine Angst...im nächsten wird's auch spannend...
nächstes Update: in zwei Wochen.....wenn ihr Glück habt in einer...aber die Bibio hat Himmelfahrt und die folgenden Tag zu und ich kann sonst grad keinen anderen Compi nutzen
Danksagungen an: ella, lilie und caro....so wie dem süßen rothaarigen Mädchen aus meiner Schule, die Nanette ihren Namen lieh
ella: tja...das mit dem Telefonieren ist grad eine schwierige...wahrscheinlich bin diesen Freitag bis Sonntagnachmitag erreichbar...meine Eltern fahren weg.... ansonsten...Mittwoch zwischen 14.15 und 16.00....aber auch nicht sicher......es tut mir ja soooooo leid und ich vermiss dich ganz doll....
