Kapitel V – Occupare Per Insidias
Ich war an der Reihe, mich zu entschuldigen. Ich wollte es aus ganzem Herzen, wusste jedoch nicht, wie ich es anstellen sollte, ohne dabei schwach zu erscheinen. Ich stieg in die Dusche und spülte meine Verzweiflung mit kochend heißem Wasser weg.
Dann fuhr ich in den 7. Stock und klopfte an der Tür. „Kurtis, ich bin es, Lara." „Du hast doch den Schlüssel!" hörte ich ihn gelangweilt rufen. In der Tat, ich hatte ihn, wollte aber von Kurtis persönlich empfangen werden. „Den habe ich in meinem Zimmer gelassen." Er atmete laut auf und öffnete die Tür. „Kann ich reinkommen?" Er schritt zur Seite und ließ mich in sein Zimmer eintreten. Ich setzte mich aufs Bett, atmete tief durch und legte los: „Kurtis, ich... ich möchte mich für mein Benehmen entschuldigen. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Seit meinem Erlebnis in Ägypten habe ich mich sehr stark verändert und reagiere auf manche Situationen anders als früher... Werners Tod... Kurtis, ich wollte dich wirklich nicht beleidigen." Ich sah ihn schuldig an. „Es tut mir wirklich leid!"
Er nahm meine Hand, zog mich hoch und sah tief in meine Augen. „Es wäre mir eine Ehre, dich heute Abend zum Dinner einladen zu dürfen." Kurtis sah mein erleichtertes Lächeln, beugte sich langsam vor und fuhr wispernd fort: „Möchtest du lieber zum Chinesen, Franzosen, Italiener oder Mexikaner?" Seine starken Hände berührten meine Schultern und seine Lippen streiften meine federleicht. Mein Körper bebte und ich spürte dieses seltsame, altbekannte Flattern. So etwas ist mir seit Jahren nicht mehr passiert und ich merkte wieder, wie sehr ich es genoss. „Ich war lange nicht mehr beim Italiener" flüsterte ich, trat einige Schritte zurück und lächelte ihn an. „ich erwarte dich pünktlich um 18 Uhr vor meiner Tür." Er nickte lächelnd und ein wenig enttäuscht und ich verließ sein Apartment.
Schlecht konnte ich zu einem Dinner in grabräuber-tauglichen Kleidern erscheinen und so entschloss ich mich, einige neue Sachen in einem Geschäft meines Lieblingsdesigners Versace zu kaufen. Glücklicherweise befand sich das Hotel direkt in der Innenstadt Prags und ich musste nicht lange nach dem Geschäft suchen. Ich entschied mich für eine elegante schwarze Hose und eine weiße seidene Bluse. Auf dem Weg zurück kam ich an einigen Souvenirläden vorbei und kaufte ein Geschenk für Winston, einige Postkarten für Freunde und Familie und einen Prager Stadtplan.
In meinem Apartment angekommen, registrierte ich, dass es erst kurz vor 4 war und ich noch etwas Zeit für ein heißes Bad hatte. Ich ließ die Wanne einlaufen und stellte den Wecker auf 5 Uhr. Eine Stunde sollte genügen.
Unsanft riss mich das monotone Fiepen des Weckers aus meinem regenerierenden und vitalisierenden Schlummer. Ich wusch mir die Haare und stieg aus der Wanne. „Ein feines Dinner war genau das, was ich brauchte." schoss es mir durch den Kopf. Ich fing an, meine Haare zu fönen und überlegte, wie ich sie am Besten heute Abend tragen sollte. Offen, zum Zopf, wie immer, oder zur Abwechslung einmal hochgesteckt? Nach langem und sorgfältigem Überlegen entschied ich mich für die letzte Möglichkeit.
Pünktlich um 18 Uhr klingelte es an der Tür. Ich holte tief Luft und öffnete. Kurtis hatte sich ebenfalls saubere Kleidung besorgt. Er trug eine schwarze Jeanshose mit einem khaki T-Shirt. „Bezaubernd wie immer, Miss Croft." Ich hakte mich unter seinem Arm ein und strahlte ihn an. Wir gingen den Korridor herunter und stiegen in den Fahrstuhl. „Ich habe ein Auto bestellt." „Großartig! Und wer fährt?" ich sah ihn neckisch an und piekste ihm leicht in die Rippen. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich fühlte mich wie ein achtjähriges kleines Mädchen. „Der Chauffeur, natürlich" entgegnete er ernst.
Vor dem Hotel hielt ein dunkelblauer Mazda. Ganz gentleman-like öffnete Kurtis mir die Tür und stieg selbst auf der anderen Seite ein.
„Wohin darf ich euch bringen?" fragte der Chauffeur und verriegelte die Tür. Mein Begleiter schien in Gedanken versunken zu sein.
„Kurtis?"
„Zum Hradschin" entgegnete er.
Verwundert sah ich ihn an. „Wollten wir nicht zum Italiener?"
„Eins nach dem anderen, Lara, ich habe eine kleine Überraschung für Sie." Sie? Seit wann siezte mich Kurtis? Fragend sah ich ihn an, erwiderte seinem unwiderstehlichen Lächeln und dachte an den schönen bevorstehenden Abend mit ihm.
Mein Blick streifte passiv im Wagen umher. Schließlich fiel meine Aufmerksamkeit auf den großen, dürren Chauffeur mit Vollbart.
„Entschuldigung?" machte ich auf mich aufmerksam. Sein kritischer Blick wanderte zum Rückspiegel. „Ich habe das Gefühl, sie zu kennen. Wie war doch ihr Name?" Keine Reaktion.
Kurtis legte seine Hand auf meine und ich lächelte in mich hinein. „Wie heißen Sie?" fragte ich erneut.
Kurtis beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte: „Es ist nicht immer gut, so neugierig zu sein." Ich sah ihn fragend an.
Seine markanten Gesichtszüge veränderten sich: sie ersetzten sich mit denen Joachim Karels. „Sein Name, Lara, ist Luther Rouzic."
-*-*-*-
Was haltet ihr davon?? (Bin ich nicht fies ^^)
Ich war an der Reihe, mich zu entschuldigen. Ich wollte es aus ganzem Herzen, wusste jedoch nicht, wie ich es anstellen sollte, ohne dabei schwach zu erscheinen. Ich stieg in die Dusche und spülte meine Verzweiflung mit kochend heißem Wasser weg.
Dann fuhr ich in den 7. Stock und klopfte an der Tür. „Kurtis, ich bin es, Lara." „Du hast doch den Schlüssel!" hörte ich ihn gelangweilt rufen. In der Tat, ich hatte ihn, wollte aber von Kurtis persönlich empfangen werden. „Den habe ich in meinem Zimmer gelassen." Er atmete laut auf und öffnete die Tür. „Kann ich reinkommen?" Er schritt zur Seite und ließ mich in sein Zimmer eintreten. Ich setzte mich aufs Bett, atmete tief durch und legte los: „Kurtis, ich... ich möchte mich für mein Benehmen entschuldigen. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Seit meinem Erlebnis in Ägypten habe ich mich sehr stark verändert und reagiere auf manche Situationen anders als früher... Werners Tod... Kurtis, ich wollte dich wirklich nicht beleidigen." Ich sah ihn schuldig an. „Es tut mir wirklich leid!"
Er nahm meine Hand, zog mich hoch und sah tief in meine Augen. „Es wäre mir eine Ehre, dich heute Abend zum Dinner einladen zu dürfen." Kurtis sah mein erleichtertes Lächeln, beugte sich langsam vor und fuhr wispernd fort: „Möchtest du lieber zum Chinesen, Franzosen, Italiener oder Mexikaner?" Seine starken Hände berührten meine Schultern und seine Lippen streiften meine federleicht. Mein Körper bebte und ich spürte dieses seltsame, altbekannte Flattern. So etwas ist mir seit Jahren nicht mehr passiert und ich merkte wieder, wie sehr ich es genoss. „Ich war lange nicht mehr beim Italiener" flüsterte ich, trat einige Schritte zurück und lächelte ihn an. „ich erwarte dich pünktlich um 18 Uhr vor meiner Tür." Er nickte lächelnd und ein wenig enttäuscht und ich verließ sein Apartment.
Schlecht konnte ich zu einem Dinner in grabräuber-tauglichen Kleidern erscheinen und so entschloss ich mich, einige neue Sachen in einem Geschäft meines Lieblingsdesigners Versace zu kaufen. Glücklicherweise befand sich das Hotel direkt in der Innenstadt Prags und ich musste nicht lange nach dem Geschäft suchen. Ich entschied mich für eine elegante schwarze Hose und eine weiße seidene Bluse. Auf dem Weg zurück kam ich an einigen Souvenirläden vorbei und kaufte ein Geschenk für Winston, einige Postkarten für Freunde und Familie und einen Prager Stadtplan.
In meinem Apartment angekommen, registrierte ich, dass es erst kurz vor 4 war und ich noch etwas Zeit für ein heißes Bad hatte. Ich ließ die Wanne einlaufen und stellte den Wecker auf 5 Uhr. Eine Stunde sollte genügen.
Unsanft riss mich das monotone Fiepen des Weckers aus meinem regenerierenden und vitalisierenden Schlummer. Ich wusch mir die Haare und stieg aus der Wanne. „Ein feines Dinner war genau das, was ich brauchte." schoss es mir durch den Kopf. Ich fing an, meine Haare zu fönen und überlegte, wie ich sie am Besten heute Abend tragen sollte. Offen, zum Zopf, wie immer, oder zur Abwechslung einmal hochgesteckt? Nach langem und sorgfältigem Überlegen entschied ich mich für die letzte Möglichkeit.
Pünktlich um 18 Uhr klingelte es an der Tür. Ich holte tief Luft und öffnete. Kurtis hatte sich ebenfalls saubere Kleidung besorgt. Er trug eine schwarze Jeanshose mit einem khaki T-Shirt. „Bezaubernd wie immer, Miss Croft." Ich hakte mich unter seinem Arm ein und strahlte ihn an. Wir gingen den Korridor herunter und stiegen in den Fahrstuhl. „Ich habe ein Auto bestellt." „Großartig! Und wer fährt?" ich sah ihn neckisch an und piekste ihm leicht in die Rippen. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich fühlte mich wie ein achtjähriges kleines Mädchen. „Der Chauffeur, natürlich" entgegnete er ernst.
Vor dem Hotel hielt ein dunkelblauer Mazda. Ganz gentleman-like öffnete Kurtis mir die Tür und stieg selbst auf der anderen Seite ein.
„Wohin darf ich euch bringen?" fragte der Chauffeur und verriegelte die Tür. Mein Begleiter schien in Gedanken versunken zu sein.
„Kurtis?"
„Zum Hradschin" entgegnete er.
Verwundert sah ich ihn an. „Wollten wir nicht zum Italiener?"
„Eins nach dem anderen, Lara, ich habe eine kleine Überraschung für Sie." Sie? Seit wann siezte mich Kurtis? Fragend sah ich ihn an, erwiderte seinem unwiderstehlichen Lächeln und dachte an den schönen bevorstehenden Abend mit ihm.
Mein Blick streifte passiv im Wagen umher. Schließlich fiel meine Aufmerksamkeit auf den großen, dürren Chauffeur mit Vollbart.
„Entschuldigung?" machte ich auf mich aufmerksam. Sein kritischer Blick wanderte zum Rückspiegel. „Ich habe das Gefühl, sie zu kennen. Wie war doch ihr Name?" Keine Reaktion.
Kurtis legte seine Hand auf meine und ich lächelte in mich hinein. „Wie heißen Sie?" fragte ich erneut.
Kurtis beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte: „Es ist nicht immer gut, so neugierig zu sein." Ich sah ihn fragend an.
Seine markanten Gesichtszüge veränderten sich: sie ersetzten sich mit denen Joachim Karels. „Sein Name, Lara, ist Luther Rouzic."
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Was haltet ihr davon?? (Bin ich nicht fies ^^)
