Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ihr das hier noch lesen wollt, aber ich stelle es rein, damit die Geschichte fertig ist. Es gibt zu viele angefangene Sachen hier.
Plötzlich blieb sie
stehen, drehte sich und blickte auf die Hunde.
„Methos!" rief sie plötzlich und der Hund mit der langen Schnauze sprang vom
Sofa und kam zu ihr, während der andere liegen blieb.
„Duncan?" nun kam auch der langhaarige.
„Ich kann es noch nicht wirklich glauben. Wurdet ihr in Hunde verwandelt?" Als
Antwort auf diese Frage sprang der langhaarige an ihr hoch und leckte ihr vor
Freude durchs Gesicht, während der andere sich hinsetzte und ein Wolfsgeheul
anstimmte.
„Bist du wohl still! Du weckst ja das ganze Haus auf." Der Hund verstummte, und
sie hätte schwören können, dass ein sarkastisches Grinsen auf seinem Gesicht
lag.
– so ganz kann ich es nicht glauben, aber
ich werde sie jetzt testen. – Sie ging in die Küche, nahm zwei Schalen aus dem
Schrank und füllte die eine mit Bier und die andere mit Whisky. Dann stellte
sie noch zwei Wasser Schalen daneben auf den Boden und rief die Hunde. Die
beiden kamen herein und wie sie es erwartet hatte ließen sie die Wasserschalen
stehen und der Kurzhaarige widmete sich dem Bier, während der andere am Whisky
nippte.
„Also doch", stellte Amanda fest. „Nur wie erkläre ich das Joe, und wie bekommt
ihr eure Körper zurück?" Die beiden Hunde sahen sie schwanzwedelnd an, und
Amanda bedauerte sehr, dass die beiden nicht sprechen konnten.
– ich glaube ich spinne. Wer sollte zwei Unsterbliche in Hunde verwandeln? –
Noch am selben Abend ging
sie zu Joe. Sie kam gerade kurz bevor er die Kneipe abschließen wollte.
„ich habe sie gefunden", sagte sie anstelle einer Begrüßung.
„Wen hast du wo gefunden?" fragte Joe müde.
„Hast du schon einmal davon gehört, dass jemand Menschen in Tiere verwandelt?"
Amanda ging überhaupt nicht auf seine Frage ein.
Joe sah von ihr zu den Hunden und dann zurück. „Du meinst doch nicht etwa...?"
stammelte er verwirrt.
„Doch Joe genau das meine ich. Sieh ihnen in die Augen, und wenn ich dir über
ihr Verhalten erzähle wirst du sehen, dass ich recht habe."
„Aber wer sollte so etwas tun, und warum? Irgendwie kann ich das alles nicht
glauben."
„Ich auch nicht, aber hast du schon mal etwas von unsterblichen Hunden gehört?
Ich nicht, aber ich kann sie spüren."
„Das ergibt doch alles keinen Sinn!"
Amanda erzählte von den Besonderheiten dieser Hunde und ihrem Experiment.
"Das passt schon", räumte Joe ein, „Nur wer soll das gewesen sein?"
„Ich weiß es nicht."
„Okay, ich werde die Chroniken nach Unsterblichen mit magischen Fähigkeiten
durchforsten, aber ich glaube nicht, dass ich fündig werde."
„Mach das." Und nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Weißt du wo Cassandra
im Moment steckt?"
„Meinst du, dass sie dahinter steckt?"
„Es wäre immerhin möglich."
„Ja, aber sie würde doch niemals Duncan so etwas zufügen."
„Vielleicht wollte sie sich nur an Methos rächen, und Duncan war einfach zur
falschen Zeit am falschen Ort."
Joe startete seinen
Computer und wählte Cassandras Chronik an. „Scheiße. Hier steht, dass sie ihren
Beobachter vor vier Tagen in Sunnydale abgeschüttelt hat und seitdem
verschwunden ist."
„Das würde immerhin erklären, warum ihr Beobachter nicht hier in der Nähe war,
denn ich bin mir ziemlich sicher, dass sie etwas damit zu tun hat."
Die restliche Suche im Netzwerk brachte keine weitere Erkenntnisse, und so beschlossen sie am nächsten Tag weiter zu suchen, Joe bei den Beobachtern, und Amanda in der Stadt. Sie schwor sich Cassandra zu finden.
Aber die ersten zwei Tage
waren sehr frustrierend. Amanda lief mit ihren beiden Schatten durch die Stadt,
aber nirgends sah, hörte, oder spürte sie etwas von Cassandra. Erst am dritten
Tag stellten sie die Gesuchte in einer heruntergekommenen Pension.
Amanda betrat zuerst alleine das Zimmer.
„Hallo Cassandra. Schön, dass ich dich endlich finde. Das Schwert kannst du
getrost wegstecken, denn ich will deinen Kopf nicht." Amanda machte es sich auf
dem Sofa bequem.
„Wer bist du? Ich kenne dich nicht." Cassandra war es gelungen ihre Empörung
über das dreiste Verhalten etwas in den Griff zu bekommen.
„Ich denke, du bist eine so geniale Wahrsagerin. Mein Freund hat mir viel von
dir erzählt, denn er hält große Stücke auf dich."
„Wer bist du?" fragte Cassandra nun doch etwas ärgerlich.
„Ach, du weißt es immer noch nicht?" Amanda klang gekünstelt überascht. „Hat Duncan
denn nie von mir gesprochen? Ich bin Amanda."
„Was willst du von mir, Amanda?"
„Ich brauche deine Hilfe."
„Bin ich die Caritas?" Cassandra war nun richtig sauer.
„Nein, aber Duncan hat so von dir geschwärmt. Und da er jetzt plötzlich wie vom
Erdboden verschluckt ist, dachte ich...."
„Duncan ist was?" Cassandra unterbrach ihren Gast ganz unhöflich. „Er ist weg.
Einfach so weg. Methos übrigens auch, aber das ist weniger ungewöhnlich. Bei
mir wäre das auch schon fast normal, aber bei Duncan? Der macht so etwas nicht.
Auf jeden Fall dachte ich, dass du mir vielleicht helfen könntest, heraus zu
bekommen, wo er steckt." Die unsterbliche Hexe war leichenblass geworden.
„Was hast du denn?" fragte Amanda fürsorglich.
„Nichts, danke es geht schon wieder", lautete die matte Antwort. Nach einem
kurzen Schweigen ging die Tür auf, und die beiden Hunde kamen herein gestürmt,
was zur Folge hatte das Cassandra postwendend in Ohnmacht fiel. Duncan lief
sofort zu ihr, und leckte ihr durchs Gesicht, um sie wieder aufzuwecken. Methos
dagegen saß neben Amanda auf dem Sofa und amüsierte sich köstlich. Es dauerte
auch nicht lange, bis Cassandra wieder zu sich kam. Als sie allerdings Duncans
Augen über der dunklen Schnauze sah wurde sie wieder ohnmächtig. Diesmal
dauerte es etwas länger bis Duncan sie wieder wachgeleckt hatte. Schließlich
setzte sie sich jedoch langsam auf.
„Ich habe ganz vergessen dir von meinen Hunden zu erzählen", sagte Amanda mit
einem zuckesüßen Lächeln auf den Lippen. Ohne sie eines Blickes zu würdigen
stand Cassandra auf.
„Ich denke es ist nun Zeit, dass ich Duncan zurück hole", sagte sie tonlos und
machte sich an die Vorbereitungen zu dem Ritual. In der Mitte des Raumes legte
sie mit Kristallen einen magischen Kreis. Dann bat sie Duncan sich in die Mitte
zu setzten. Dieser trottete bis zu dem Kreis. Dann blieb er allerdings stehen
und blickte zwischen Methos und dem Kreis hin und her.
„Ich denke, er möchte nur mit Methos gemeinsam zurückverwandelt werden",
bemerkte Amanda spitz. Cassandra zögerte lange, bis sie schwer seufzte und
Methos in den Kreis bat. Schnell waren beide bereit, und genauso schnell hatte
die Hexe ihren Spruch gesprochen. Es gab ein kurzes Aufleuchten von Magie und
Duncan und Methos hatten wieder ihre Menschliche Gestallt.
„Es wurde aber auch
Zeit", stellte Methos sachlich fest. „Denn als Hund bekommt man nur sehr
schlecht Bier." Er räkelte sich und ging dann zu Amanda. „Ich danke dir für
deinen Einsatz."
„Bitte, alter Mann, es war mir ein Vergnügen. Ohne deinen Sarkasmus ist es sehr
langweilig."
Duncan hingegen ging zu Cassandra. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?
Warum hast du das gemacht?" wollte er von ihr wissen. „Ich habe dir doch nichts
getan."
„Dir wollte ich auch nichts tun."
Cassandra erwachte schweißgebadet. Sie hatte wieder von ihnen geträumt. Drei dieser schrecklichen Monster waren tot, aber einer lebte noch immer. Wie oft hatte er sie getötet? Jahrtausende hatte sie von ihrer Rache geträumt, seinem endgültigen Tod. Und als sie endlich die Gelegenheit hatte, er kniete vor ihr auf dem Boden und konnte sich nicht mehr wehren. Nun, sie hatte ihn nicht getötet, da der brave Schotte es nicht gewollt hatte. Nicht, das er es hätte verhindern können, dazu war zu weit weg und zu geschwächt. Ihr war klar geworden, das ihm etwas an diesem Monster lag, und sie wollte nicht sein wie sie, Menschen töten, die anderen wichtig waren. Also hatte sie ihn verschont.
In dieser Nacht war sie so aufgewühlt, dass sie erneut Rache schwor.
Sie hielt sich gerade in einem kleinen Ort auf, sie hatte geschäftlich
hier zu tun. Am nächsten morgen entdeckte sie einen kleinen Laden für magische
Artikel. Sie wurde neugierig, und ging hinein. Hinter dem Verkaufstresen stand
ein netter grauhaariger Mann. Cassandra Beachtete ihn kaum, sondern sah sich im
Laden um. Hier standen viele unnütze dinge herum, jedes von ihnen hatte ein
Schild, auf dem stand, wie man es wogegen einsetzen konnte. Erst bei den
Büchern wurde es interessanter. Sie las die Titel auf den Rücken und nahm hin
und wieder eines in die Hand. Dann entdeckte sie das Buch ‚Von dem Menschen zu
dem Thiere'. Sie zog es heraus und schlug es auf. Es beinhaltete lauter
Zaubersprüche, mit denen man einen Mensch in ein Tier verwandeln kann. Sofort
wusste sie, was zu tun war. Sie suchte nach dem geeigneten Spruch, und dank
ihres photographischen Gedächtnisses konnte sie ihn schnell lernen. Dann
stellte sie das Buch wieder weg und machte sich auf den Weg ins Hotel.
Ich werde ihn in einen Hund verwandeln, dann muss er meinen Befehlen
gehorchen. Und da ich ihn nicht töte, braucht sich Duncan auch nicht auf zu
regen. Cassandra war von ihrer Idee ganz begeistert.
Sofort machte sie sich auf den Weg nach Hause.
Kaum war sie am Flughafen gelandet, da machte sie sich auch schon auf den Weg zu Methos' Haus. Als sie dort ankam, sah sie aus sicherer Entfernung, dass ihr Opfer gerade sein Haus verließ. Nachdem er außer Sicht war machte sie sich an die Arbeit. Mit Kristallen legte sie einen magischen Bannkreis um das Haus. Nun hieß es warten, bis er zurück kam.
Außerhalb der „Buzzweite" für Unsterbliche legte sie sich
auf die Lauer. Es machte ihr nichts aus, dass sie einige Stunden warten musste.
Es ging schon fast auf Mitternacht zu, bis sie ihn kommen sah. Sie begann ihren
Spruch zu sprechen, nachdem Methos das Haus betreten hatte. Leider
konzentrierte sich Cassandra so sehr darauf, dass sie nicht bemerkte, wie ein
zweiter Mann das Haus betrat.
- Jetzt hab ich dich! – dachte sie
erfreut, als sie sich der Tür näherte und den Buzz spürte. Voller Vorfreude
öffnete sie die Wohnungstür und wurde von zwei großen dunklen Hunden überrannt.
– wieso waren das jetzt zwei? – fragte sie sich völlig verwirrt, denn ein
solches Missgeschick war ihr noch nie passiert. Sofort rappelte sie sich auf
und rief hinter den Hunden her. Aber diese waren schon außer Sichtweite und
hielten auch überhaupt nichts vom Zurückkommen.
„Dann war ich also
einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort", kommentierte Duncan die
Erzählung.
Methos ging auf Cassandra zu. „Du bringst mich noch mal dazu, dass ich es
bereue, dass ich dich damals laufen ließ. Aber um Duncans Willen werde ich dir
verzeihen."
„Danke Methos", sagte Duncan. „Und was ist mit dir Cassandra?" wandte er sich
an die Hexe. Sie sah von einem zum anderen, bevor sie sagte:
„Ich werde dir nie verzeihen können, aber für Duncan biete ich dir einen
Waffenstillstand an. Das ist alles, was ich leisten kann. Nimmst du an?"
„Ja, ich werde dein Angebot annehmen", erklärte Methos erfreut, denn das war
mehr, als er sich je erhofft hatte. Duncan strahlte über das ganze Gesicht und
nahm beide in den Arm.
„Ich danke euch. Ihr habt mir einen großen Wunsch erfüllt."
Während Amanda, Duncan und Methos sich auf den Weg zu Joe machten, packte Cassandra ihre Sachen und verschwand aus dem Land.
ENDE
Ich würde gerne eure Meinung hören.
Gruß Mary
