Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, denn da nun die beiden älteren
Weasley - Brüder und Professor Lupin mit seiner Nichte bei den Weasleys
wohnten, waren die meisten Tage immer hektisch und aufregend gewesen.
Rachel hatte sich schnell mit Harry und den anderen angefreundet und Harry war froh, sie kennen gelernt zu haben. Ihre anfängliche Schüchternheit verschwand und bald lachte sie genauso über Fred und George Scherze wie die anderen.
Selbst Leila hatte aufgehört Harrys Hosenbein andauern zu beschnüffeln. Harry bedankte sich bei ihr, indem er ihr öfters mal heimlich Leckerlis gab. Doch vor allem Ginny stopfte Leila mit selbstgemachten Leckerlis zu, denn sie hatten die Hündin sofort ins Herz geschlossen. Ginnys Langeweile schien wie weggeblasen, denn nun, da ein Mädchen in ihrem Alter zu Besuch war, schien sie förmlich aufzublühen.
Meistens saß sie mit Rachel zusammen und lachte über alles, was sich so am Tag ereignete. Ginny schien Rachel ebenso ins Herz geschlossen zu haben wie Leila. Doch nervte es sie des öfteren, dass Rachel sie jeden Tag mindestens dreimal daran erinnerte, Leila nicht mit Leckerlis vollzustopfen, da diese sonst viel zu dick werden würde.
Doch auch die Erwachsenen schienen ihren Spaß zu haben. Sirius, Professor Lupin und Mr. Weasley saßen abends oft zusammen, tranken ein Bier und unterhielten sich über alles mögliche.
Percy Kündigung schien ihm nicht gut getan zu haben. Er beschäftigte sich fast ausschließlich damit seine magischen Fähigkeiten zu verbessern und eignete sich alles mögliche Wissen über Politik, Jura und andere Sachen an.
Bill war meistens mit Fred und George zusammen und half ihnen dabei, ihre Ideen von neuen Scherzartikeln in die Realität umzusetzen. Natürlich könnt ihr euch sicherlich denken, dass dies Mrs. Weasley überhaupt nicht erfreute . . .
Am Freitag der Woche saßen Harry, Ron und Rachel zusammen unter dem Kirschbaum. Harry und Ron waren gerade dabei, Rachel einiges Interessantes über Hogwarts zu erzählen.
". . . am Anfang wirst du dich natürlich überhaupt nicht in Hogwarts zurecht finden, weil es so groß ist, doch nach ein paar Monaten kennst du das Schloss bestimmt genau so gut wie Harry und ich. Außerdem stehen wir beide und Hermine dir ja immer zur Seite.", erzählte Ron.
"Wer ist eigentlich diese Hermine, von der ihr die andauernd sprecht?", fragte Rachel, die auf dem Bauch im Gras lag und ihr Gesicht auf den Händen abstütze.
"Hermine ist unsere beste Freundin, sie ist wirklich voll korrekt - okay, manchmal kann sie ziemlich rumspinnen und sie hat es auch nicht gerne, wenn man ihre Hausaufgaben abschreibt, aber ansonsten ist sie wirklich in Ordnung!", antwortete Ron und Harry stimmte ihm zu.
"Meint ihr, ich kann sie noch vor dem neuen Schuljahr kennen lernen? Ich würde nämlich gerne wissen, wie sie so ist, euren Erzählungen nach, muss sie ja wirklich nett sein.", sagte Rachel und sah dabei erwartungsvoll die beiden Jungs an.
"Tja, wenn Hermine sich mal melden würde, könnte wir dir auch antworteten, doch schließlich hat sie seit längerer Zeit nichts von sich hören lassen und so können wir dir leider nicht antworten.", sagte Ron etwas griesgrämig.
"Ach, wenn Hermine eure Freundin ist wird sie sich in nächster Zeit bestimmt melden!", sagte Rachel und versuchte Ron aufzumuntern.
"Hey Rachel, kannst uns nicht auch mal ein bisschen über Marago erzählen - wie's dort war und was da eben so los ist . . .", begann Harry.
"Klar, was wollt ihr wissen!", erwiderte sie darauf prompt und saß nun im Schneidersitz auf dem Rasen.
"Erzähl uns was du willst!", meinte Ron und lehnte sich entspannt an den Baumstamm des Kirschbaums.
"Tja, wo soll ich mal anfangen zu erzählen . . . Also das wichtigste ist natürlich das du magische Fähigkeiten besitzt und wenigstens ein Elternteil sollte magisch sein - das bedeutet, dass ein Elternteil magischer Abstammung sein sollte, jedoch können auch magiefähige Kinder von Muggeln bei uns aufgenommen werden - wir sind keine Rassistenschule, nur um das mal klarzustellen!
Bevor man aufgenommen werden kann, muss man sich jedoch einem Test unterziehen, denn man will sichergehen, dass die neuen Schüler fähig sind, gut ausgebildete Hexen und Zauberer zu werden.
Die normale Schullaufbahn beginnt mit elf Jahren in der ersten Klasse und geht vier, fünf, sieben oder acht Jahren, je nachdem was man werden will. Doch Marago ist nicht so groß wie Hogwarts und deshalb gibt es auch keine verschiedene Häuser wie Gryffindor oder Slytherin.
Jeder neue Jahrgang hat zwei bis drei Klassen und jede dieser Klassen hat ein eigenes Wappen und einen eigenen Namen.
Die Klassen sind auch kleiner als in Hogwarts, sie umfassen nur fünf bis sieben Schüler. Dazu kommt, dass Marago nur ein halb Internat ist, für Leute die in der näheren Umgebung leben ist es nur die Schule, sie wohnen das ganze Jahr über bei ihren Eltern, dazu gehörte übrigens auch ich.
Um Nocheinmahl die Klassen anzusprechen - jede Klasse hat seinen eigen Stamm - oder Klassenlehrer, bei dem man in den Grundfächern unterrichten wird. Fächer wie Zaubertrankunterricht werden von speziellen Lehrern unterrichtet, die diese Wissensgebiete studiert haben.
Vielleicht sollte ich euch einmal den Schulweg erklären . . .
In den ersten zwei Jahren wird man von seinem Stammlehrer in den Grundfächern ausgebildet, dann, im dritten Schuljahr, wählt man seine ersten zwei spezifischen Wahlfächer, welche den weiteren Werdegang bestimmen. Man kann insgesamt aus fünf Fächern auswählen und wird in diesen, plus den Grundfächern weiter unterrichtet.
In der vierten Klasse wählt man weitere spezifische Wahlfächer der Stufe zwei. Entweder kann man eines der ersten spezifischen Wahlfächer vertiefen und in einen fortführenden Kurs wechseln, der dieses Fach noch genauer unterrichtet oder man wählt sich einfach neue Fächer - in die Auswahl sind nun viel mehr dazugekommen.
Ende des fünften Schuljahres werden die Prüfungen in den Grundfächern gehalten, die dann im sechsten Schuljahr wegfallen und falls man so wie ich abgeht, macht man auch seine Prüfungen in den spezifischen Wahlfächern . . .", erzählte Rachel und endete dann erst einmal, damit Harry und Ron diese Informationen verdauen konnten.
Nach einer Minute des Schweigens fragte Ron dann "Und, in welchen Fächern hast du deine Prüfungen gemacht?".
Rachel blickte ihn einen Moment an und antwortete dann "Ich habe in jedem Grundfach eine Prüfung gehabt - also in -
Zauberkunst; Zaubereigeschichte, Sport, Rechnen und Schreiben.
Ich habe insgesamt fünf spezifische Fächer gehabt, in jedem dieser Fächer musste ich auch wieder eine Prüfung machen -
Studium der Muggel und ihrer Welt - Basis Kurs
Zaubertrankunterricht - Fortgeschrittenen Kurs
Studium der alten magischen Schriften und Sprachen - Basis Kurs
Anwendung komplexer Zauberformeln - Fortgeschrittenen/Profi Kurs
Umgang mit magischen und muggelabstämmigen Tierwesen - Basis Kurs
Uff, ich hoffe ich bin nicht ein bisschen zu ausgeschweift . . .", beendete Rachel ihren Vortrag peinlich berührt.
Harry überlegte, dass Rachel mehr als nur eine durchschnittliche Schülerin war, doch schien sie im entferntesten so extrem zu sein wie Hermine.
"Was bedeutet eigentlich Basis Kurs oder dieses andere Zeugs?", fragte Ron, nachdem er die ganze Informationen verdaut hatte.
"Nun, du fängst in einem Basis Kurs an und kannst dich zu einem Fortgeschrittenen Kurs hocharbeiten, wenn du gut genug bist. Danach kommen die Profi Kurse, doch eigentlich kannst du erst im fünften Schuljahr so einen Kurs belegen . . .
Da ich aber in 'Anwendung komplexer Zauberformeln so gut war und einige andere auch, sind wir in einem zwischen Kurs aus Fortgeschrittenen/Profi Kurs gekommen. In der siebten Klasse kannst du dann noch Meister Kurse belegen, was wirklich schwer zu schaffen ist.
Solltest du richtig intelligent und super talentiert in einem Fach sein, kannst du noch in den Experten Kurs gehen, doch in den letzten hundert Jahren hat das keiner geschafft."
Nach dieser weiteren Erläuterung verschränkte Ron die Arme hinter dem Kopf und sagte "Mann, bin ich froh, dass es in Hogwarts solche Einteilungen nicht gibt, meine Mum macht mir schon so die Hölle heiß, dass ich gefälligst gute Noten schreiben soll, wenn ich in die fünfte Klasse komme. Manchmal wünsche ich mir, meine Eltern würde mich deswegen nicht so nerven . . ."
"Wenigstens hast du noch zwei Elternteile, die das tun können . . .", sprach Rachel nun leise und blickte dabei traurig zu Boden.
Ron sah sie erstaunt an, denn schließlich hatte Rachel ihren neuen Freunden, außer Harry, nicht erzählt, was mit ihrem Vater geschehen ist. Harry sah sie bedrückt an und stellt sich vor, wie es wäre, mit einem Elternteil aufzuwachsen. Man hat wenigstens noch jemanden, doch trauert man nicht umso mehr um den, der gegangen ist, als wenn beide Eltern tot sind?
Auf diese Frage kannte er keine Antwort, doch spürte er Zorn, Wut und Trauer in sich auflodern, wenn er daran dachte, wie viele Menschen gestorben waren wegen Voldemort und wie viele Familien auseinadergerissen waren wegen ihm, wegen dem dunklen Lord, der zurückgekommen wahr und nun mächtiger als jemals zuvor schien.
Selbst die Erwachsenen im seinen engsten Vertrauenskreis schienen nicht genau zu wissen, was auf sie zukam - außer Dumbledore vielleicht, doch der hatte noch nichts von sich hören lassen.
Harry war in sich versunken - er hatte sich etwas geschworen, er würde Voldemort aufhalten. Seine Angst vor ihm war nicht mehr das stärkste Gefühl, wenn er an ihn dachte. Abrundtiefer Hass, der schon nicht mehr menschlich war spürte er für den Mörder seiner Eltern. Doch dieser Hass zerfraß Harry nicht von innen, wie es einigen vor ihm ergangen war. Er stärkte Harry, gab ihm Mut, gab ihm ein Ziel vor Augen - dieser Hass war kein leidenschaftlicher Hass wie in Voldemort ihm gegenüber empfand, es war kühler, berechnender Hass der einen oftmals ruhig machte, wenn andere schon am verzweifeln waren.
Harry würde seine Eltern rächen, das hatte er sich geschworen - an Voldemort und seinen Gefolgsleuten und wenn es das letzte war, was er tun würden. Natürlich hatte er niemanden von seinen Gefühlen erzählt. Sie waren zu intim, diese Gefühlen gingen nur ihn und Voldemort etwas an. Er hatte diesen Hass zum ersten Mal am Anfang der Sommerferien gespürt, als er sich das Fotoalbum seiner Eltern angeschaut hatte.
Harry hatte sich sowieso in den Sommerferien verändert. Er war ruhiger und selbstsicherer und erwachsener geworden. Es schien ihm, als ob er mit den Ereignissen im vergangen Jahr einen Lebensabschnitt hinter sich gelassen hatte und sich nun auf der Pforte zwischen Altem und Neuen befand.
Spätestens in zwei Tagen, am einunddreißigsten Juli, seinem Geburtstag, würde sich die alte Pforte hinter ihm schließen und er den neuen Lebensabschnitt betreten. Und diese Gefühlen gehörten wohl dazu, mit ihren guten sowie schlechten Eigenschaften. Eines der guten Dinge war, dass er zum ersten mal gefühlt hatte, wie Sirius sich gefühlt haben musste, als seine Eltern ermordet worden waren.
Den Hass, den er gegen Wurmschwanz empfand, spürte Harry nun zum ersten Mal auch in sich selbst, seinen Zorn auf Voldemort kam Sirius Zorn auf Wurmschwanz gleich.
Ron riss ihn aus seinen Gedanken, als er sagte "Was meintest du eben damit Rachel?".
Sie hatte nun ihren Blick vom Boden abgewandt, sah erst Ron, dann Harry an und sprach "Mein Vater lebt nicht mehr . . . Er fiel einem Todesser zum Opfer . . ."
Ron Gesicht zeigte tiefes Mitgefühl und etwas verunsichert sah er zu Harry.
"Rachel . . . geht es dir gut . . .?", fragte Harry leise, da sie ihr Gesicht abgewandt hatte. Ron und er wussten nicht weiter, was sie sagen sollten und warteten Rachels Reaktion ab. Dann wandte sie sich ihnen zu.
Ihr Gesicht zeigte Trauer, doch in ihre Augen loderte kalte Berechenheit.
"Als kleines Kind . . . habe ich oft wegen dem Tod meines Vaters geweint . . . und mir geschworen ihn zu rächen . . .", sagte sie leise und fügte hinzu "Als ich aber älter geworden bin, habe ich gemerkt, dass Rache mir nicht helfen würde. Ich weiß selbst heute noch nicht einmal, ob der Todesser, der meinen Vater tötete, noch lebt . . .
Mir wurde schließlich klar, dass dieser Todesser eigentlich nur den Akt des Mordes begangen hatte - der Auslöser war sein Herr, Lord Voldemort, der an unzähligen anderen Morden schuldig war. Ich hätte mein Leben danach richten können, den Mörder meines Vaters zu finden und zu töten . . . und dann? Solche Gedanken hatte ich als kleines Mädchen, aber heute, nachdem der dunkle Lord zurückgekehrt ist, weiß ich, dass man das Dunkle nur bezwingen kann, wenn man ihren Kern zerstört. Ich werde euch deshalb so gut wie ich kann, helfen Lord Voldemort zu besiegen und wenn ich auch nur hier bei euch bin und nichts weiter tue - es wird seinen Grund haben."
Nach diesen Worten herrschte Schweigen und als Rachel plötzlich bewusst wurde, was sie da eben gesagt hatte, fügte sie rasch hinzu "Tut mir leid, manchmal klinge ich wirklich melancholisch und rede eine menge Zeugs daher . . . Ihr dürft mich jetzt nicht für so eine gestörte Psychopathin halten, die sich für was besonderes hält und den dunklen Lord allein erledigen will – eigentlich bin ein ganz normales Mädchen, das wenigstens ein bisschen helfen will, in irgendeiner Form, dass das Gute wieder stärker wird und sich gegen das Böse behaupten kann."
"Schon klar, wir halten dich nicht für gestört!", meinte Ron mit einem Grinsen. Harry nickte nur Stumm, ihn ihren Worten von vorhin hatte er einige seiner eignen Gefühle wiedererkannt.
Und nach dem, was Rachel gesagt hatte, was er restlos davon überzeugt, dass sie auf der Seite des Guten war.
Etwas weiter von den Dreien entfernt standen Lupin und Sirius und beobachteten sie. "Deine Nichte scheint sich gut mit Harry und Ron zu verstehen . . .", stellte Sirius fest und musterte dabei Lupin.
Lupins Blick ruhte immer noch auf ihnen und er antwortete "Ich bin froh, dass sie sich so gut verstehen, dass wird ihr den Alltag in Hogwarts erleichtern . . ."
Es trat eine kurze Pause ein, dann sagte er "Sie hat viel von dir, als du fünfzehn warst - deine Ruhe, dein Verständnis für andere, allerdings hat sie auch die rebellische Ader deines Bruders Romulus . . ."
"Ach ja, Romulus, wenn ich an ihn denke, muss ich oftmals an unsere eigene Schulzeit in Hogwarts denken.
Weißt du noch, als wir in der dritten Klasse dieses Klo mit James und Peter in die Luft gejagt haben . . . Romulus war damals in der sechsten Klasse und Vertrauensschüler, trotzdem hat er uns vor McGonagall beschützt und die Schuld auf sich genommen.", schwelgte Lupin in alten Erinnerungen.
"Es ist wirklich eine Schande gewesen, dass er so früh starb, er war einer der besten Auroren die ich kannte.", meinte Sirius.
"Sirius, ich finde wir sollten mit Harry, Ron und vielleicht auch mit Rachel ein ernsteres Wort reden. Wir sollten ihnen das sagen, was wir wissen, natürlich wäre es mir lieber Hermine wäre auch schon hier und wir könnten mit ihr reden, sie hätte uns helfen können. Aber die Zeit drängt . . . Seit Voldemort zurückgekehrt ist, haben sich Harry und die anderen verändert, sie sind älter geworden und können mit dem wenigen Wissen, was wir haben sicher schon umgehen - nur darf Molly nichts davon erfahren, sie ist ja schon in Rage geraten, als wir mit Fred und George über dieses Thema geredet haben, dabei sind die beiden volljährig. Also, was hältst du von meinen Vorschlag mit ihnen darüber zu reden, was wir wissen?", sagte Lupin.
"Gute Idee, hab ich selbst vorgehabt - zumindest mit Harry wollte ich darüber reden - und wann wollen wir das machen?", meinte Sirius.
"Jetzt, Molly arbeitet in der Küche und die anderen sind alle mit anderen Dingen beschäftigt.", antwortete Lupin schlicht.
"Seht mal, dahinten kommen mein Onkel und Sirius!", sagte Rachel und deutete auf das Haus. Gemächlichen Schrittes kamen Lupin und Sirius auf sie zu.
"Na, was treibt ihr so . . . ?", fragte Sirius etwas zu bemüht teilnahmslos zu klingen.
"Sirius ist es nicht ein bisschen gefährlich, wenn du dich einfach so im Garten blicken lässt - was ist wenn dich jemand sieht?", fragte Harry besorgt.
"Ach, es wird mich schon keiner sehen, aber ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet!", sagte Sirius.
Betreten sahen sich Harry, Ron und Rachel an - sollten sie erzählen, dass sie eben zuvor über Voldemort geredet hatten.
"Habt ihr euch vielleicht über Voldemort oder die Todesser unterhalten, so ganz nebenbei?", hackte Lupin nach.
Ron hatte sich die ganze Zeit bemüht, bei Lord Voldemorts Namen nicht zusammen zuzucken, doch gelang es ihm dieses Mal nicht.
"Habt ihr uns belauscht?", fragte Rachel vorwurfsvoll ihren Onkel. Harry sah Sirius ebenfalls an, doch nicht vorwurfsvoll sondern fragend, was dieses Behauptung Lupins für einen Grund hatte.
"Wir müssen mit euch reden . . .", flüsterte Sirius verschwörerisch.
"Aber . . .", begann Harry fragend, wurde dann jedoch von Lupin unterbrochen.
"Kommt mit in den alten Schuppen, dort können wir reden . . ."
Dann wandten Sirius und Lupin sich um und gingen als ob nichts gewesen wäre zum Schuppen, indem Seidenschnabel untergebracht war. Harry sah Ron und Rachel etwas verwirrt an, fasste dann jedoch den Entschluss, seinem Paten und Lupin zu folgen. Er stand auf und seine Freunde folgten ihm.
Im Schuppen war es düster und nur spärlich drang Sonnelicht durch Löcher in der Wand ins Innere. Auf ein paar Heuballen in der Ecke saßen Sirius und Lupin. Sirius hatte sich an die Wand gelehnt und winkte die Drei zu sich.
"Also, worüber wollt ihr mit uns sprechen?", fragte Harry etwas forscher, als er wollte.
"Psst Harry, nicht so laut . . .!", ermahnte ihn Sirius und sah sich mit düsterem Blick im Schuppen um.
Harrys Patte und Lupin sahen sich vielsagend an, dann begann Lupin zu sprechen "Wir wollen mit euch über Voldemort sprechen, Harry. Wir hielten es für besser wenn ihr es von uns erfahrt . . . Als von jemanden andern, der euch nur Stückchenweise Informationen geben könnte . . . "
Harry runzelte die Stirn und fragte nach "Wenn meinen Sie damit, Professor?".
Lupin sah zu Rachel hin und sagte "Um genau zu sein weiß Rachel einige Sachen über Voldemort, die ihr sicher noch nicht gehört habt und ihr, damit meine ich dich und Ron, ihr wisst einige Sachen, welche Rachel noch nicht kennt. Sirius und ich hatte bedenken, dass ihr eure Informationen austauschen könntet und euch vielleicht eure eigene Geschichte zusammenreimt, über das, was Voldemort treibt. Glaubt mir, wir wollten von Anfang an, dass ihr erfahrt, was vor sich ging, doch Molly hinderte und daran, es euch zu erzählen . . . Doch sind wir nun ungestört und ihr werdet alles erfahren, was wir wissen . . . "
Danach herrschte eine Weile Schweigen, seltsam angespanntes Schweigen.
"Dann erzählt uns doch mal, was ihr über Voldemort wisst!" forderte Rachel und brach damit das Schweigen. Ron nickte begierig, auch wenn ihm nicht ganz geheuer bei der Sache war.
Sirius und Lupin sahen sich noch einmal in die Augen, dann räusperte sich Lupin und begann.
"Harry, wir alle wissen, dass du letztes Jahr Voldemorts Plan durchkreuzt hast. Er hat nicht beabsichtigt, dass du seine Auferstehung überleben solltest, doch du tatst es und konntest Dumbledore warnen.
Er ließ seine engsten Vertrauten zusammentrommeln, dazu gehören auch Sirius und ich. Es gab nicht mehr viele von seine Vertrauten, viele ließen ihr Leben im letzten Krieg. Doch sind unter Dumbledore Freunden ein paar einflussreiche Menschen und wie ihr gesehen habt, gibt es viele mächtige Zauberer, die Dumbledore glauben. Ihr seht ja, dass Fudge es langsam mit der Angst zu tun bekommt, denn viele Leute im englischen und internationalen Zaubergamot sind von Dumbledore überzeugt.
Sie glauben ihm. Doch ist es schwer etwas gegen Voldemort zu unternehmen, denn das Dunkle hält sich versteckt. Wir glauben Voldemort ist auf einem geheimen, unauffindbaren Stützpunkt in England, wo ihn niemand auffinden kann und hält sich dort versteckt.
Wir wissen nicht, was er vorhat und deswegen können wir auch nicht viel mehr tun, als abzuwarten - selbst Dumbledore kann nur erahnen was er plant - doch eines sind wir uns sicher, Harry. Jetzt, da Voldemort wieder zurück ist, ist dein Tod nicht mehr sein höchstes Ziel, was er will, ist wieder an die Macht zu kommen - er brauchte dich, um einen Körper zu bekommen, doch nun bist du nichts weiter, als der einzige Mensch, der ihm jemals entkommen ist, doch scheint ihn dass nicht weiter zu stören, sein größtes Ziel im Moment ist es, wie schon gesagt, an die Macht zu kommen. Auch wenn es sich jetzt verrückt anhören mag, doch eines ist sicher, du bist jetzt sicherer, als vor Voldemorts Rückkehr.
Er und seine Gefolgsleute werden so schnell nicht mehr versuchen dich zu töten, dessen ist sich Dumbledore sicher."
Lupin endete und schwieg, doch Harry meldete sich zu Wort, nachdem er seine Gedanken gesammelt hatte.
"Ist ja schön und gut, doch das meiste davon wussten wir schon - mich interessiert viel mehr, was ihr unternehmt um Voldemort daran zu hindern die Macht wieder an sich zu reißen!." Rachel nickte zustimmend und sah Sirius und Lupin erwartungsvoll an.
Nun sprach Sirius zu ihnen "Nun, im Moment ist es unsere wichtigste Aufgabe, so viele Leute wie möglich davon zu überzeugen, dass Voldemort zurückgekehrt ist.
Einige von uns spionieren im Ministerium oder versuchen mehr Informationen über die Absichten von Voldemort herauszufinden. Ihr müsst wissen, dass wir 'alten Kämpfer' vielleicht nur noch wenige sind, doch immer noch eine Menge tun können um Voldemort aufzuhalten." "Dann lasst uns helfen, irgendwie!", sagte Harry aufgebracht.
Ron und Rachel nickten zustimmend - ihr Eifer schien geweckt.
Sirius seufzte und sprach "Wir dachten uns schon, dass ihr so reagieren würdet, doch leider muss ich euer Angebot abschlagen. Das wichtigste ist, dass ihr eure Ausbildung zu Zauberern und Hexen zu Ende bringt. Nach beenden der Schule könnt ihr euch immer noch den Widerstand gegen Voldemort anschließen . . . Ich weiß, es nervt euch, das von mir zu hören, doch glaubt mir, die nächsten drei Jahre, werden die wichtigsten eurer Ausbildung werden. Ihr werdet nun tiefgründige Magie erlernen, die Verteidigung gegen das Böse lernen und glaubt mir, nach Beendigung der siebten Klasse werdet ihr einige der besten Absolventen sein, die Hogwarts jemals hervorgebracht hat.
Klingt jetzt bestimmt etwas dramaturgisch, doch es liegt in euren Genen, eure Eltern waren begabte Hexen und Magier, o.k. Rachel, deine Mutter vielleicht nicht, aber von ihr hast du ganz sicher viele andere Stärken geerbt.
Ich will nicht sagen, dass ihr im Moment schlechte Zauberer und Hexen seit, doch gibt es noch sehr viel, dass ihr über eure Magie lernen müsst. Deswegen bitte ich euch zu verstehen, dass eure Ausbildung im Moment wirklich das Allerwichtigste ist. Denn vielleicht sind wir eines Tages nicht mehr da, dann seid ihr der Wiederstand gegen Voldemort . . ."
Harry, Ron und Rachel sahen sich vielsagend an und Harry meinte, dass sie alle dasselbe dachte 'Typisch Erwachsene'.
Harry nahm jedoch Sirius Worte sehr ernst, denn so vernünftig wie sein Pate zu ihm gesprochen hatte, hatte er noch nie zu ihm geredet.
"Also gut, wir versprechen alle hoch und heilig, gute Hogwarts Abschlüsse zu schaffen!", sagte Rachel mit künstlicher Stimme und hob dabei feierlich die Hand.
"Rachel, ich möchte das du das ernst nimmst. Du hast die letzten Jahre in Deutschland verbracht, dort warst du außer Gefahr und ich möchte, dass du dir dessen bewusst bist, was dich hier in England erwartet. Schließlich habe ich die Verantwortung für dich übernommen.", ermahnte Lupin seine Nichte mit besorgter Stimme.
"Ich hab's nicht so gemeint, o.k? Ich werd auf mich aufpassen, versprochen Remus.", sagte sie mit versöhnlicher Stimme.
Lupin nickte und schien viel erleichterter zu sein.
Sirius schlug sich mit der Hand an die Stirn uns meinte "Fast hätte ich das wichtigste vergessen, wir werden heute Abend aufbrechen zu einem geheimen Treffen mit Dumbledore. Auf einer Art Versammlung werden wir unsere nächsten Schritte im Kampf gegen Voldemort durchgehen und planen."
"Können wir mit?", fragte Ron sofort und sah die beiden Erwachsenen begierig an.
"Theoretisch schon, doch hat deine Mutter etwas dagegen - übrigens, ihr dürft Molly nichts von dem erzählen, was wir euch erzählt haben, sie will nicht, dass ihr es erfahrt, sie hat Angst, dass ihr auf dumme Gedanken kommen könntet.", meinte Lupin mit etwas besorgter Stimme.
"Typisch Mum, sie ist immer so besorgt um uns . . .", nuschelte Ron etwas verlegen.
"Remus, wer kommt alles zu diesem Treffen?", fragte Rachel interessiert.
"Nur die engsten Vertrauten Dumbledores, dazu gehören auch Sirius, deine Eltern Ron, Bill, Percy. Fred und George möchten uns gerne helfen - sie sind volljährig, also hört auf zu protestieren - ach ja, ich komme auch mit.", antwortete Lupin.
"Dürfen wir nun auch mit?", fragte Ron wieder.
"Nun, als erstes dachten wir auch daran, doch Molly ist dagegen und ihr wisst ja wie sie sein kann . . . jedenfalls dachten wir uns dann, eine Woche freie Bude und Urlaub würdet ihr besser finden, als ein olles Treffen, wo Erwachsene die ganze Zeit über langweilige Entschlüsse tagelang diskutieren.", meinte Sirius.
"Heißt das, wir haben das Haus für uns und niemand passt auf uns auf?", flüsterte Ron leise.
"Ja, so ungefähr könnte es man deuten - wisst ihr, wir konnten Molly davon überzeugen, dass ihr erwachsen genug seid um eine Woche auch mal alleine zu bleiben", antwortete Sirius.
"Das werdet ihr doch auch sein, oder?", ermahnte sie Lupin.
"Ich würde alles dafür tun!", versprach Ron mit großen Augen. "Gut . . . wir sollten packen gehen Remus, die anderen werden sicher bald zurück sein.", meinte Sirius. Er und Lupin erhoben sich und gerade, als sie aus der Tür hinaustreten wollten drehte sich Lupin um und sagte verschwörerisch "Vergesst nicht - kein Wort zu Molly und seid so nett und erzählt Ginny all das, was wir euch erzählt haben, wenn wir weg sind.
Der Nachmittag strich dahin und der Abend kam.
Sirius, Lupin und die Weasley hatte ihre Sachen gepackt und standen nun Reisebereit im Garten. Dort verabschiedeten sie sich von Harry, Ron, Rachel und Ginny. Mrs. Weasley erklärten den Vieren, dass sie sich auf eine geheime Mission begaben, wovon Kinder nichts wissen durften, dass sie in spätestens einer Woche wieder da sein würden und das sie ja artig waren, solange die anderen Weg waren.
Die anderen schienen sich möglichst nichts anmerken zu lassen, dass sie sich zu einem geheimen Treffen begaben, doch Sirius und Lupin sahen Harry, Ron und Rachel beschwörerisch an.
Mr. Weasley fragte, ob sie alle bereit waren, dann hob er seinen Zauberstab und verschwand im Nichts. Die anderen taten ihm dies nach und einer nach dem anderen löste sich in Luft auf. Ein paar Minuten standen Harry und die anderen noch im Garten und schauten auf die Stelle, wo Minuten zuvor noch ihre Liebsten gestanden hatten.
Harry wandte seinen Kopf in Richtung Himmel und schaute zu, wie der Mond hinter den Wolken hervortauchte und die letzten Sonnestrahlen im Westen verblassten. Eine Woche absolute Freiheit - ob das gut gehen würde?
Rachel hatte sich schnell mit Harry und den anderen angefreundet und Harry war froh, sie kennen gelernt zu haben. Ihre anfängliche Schüchternheit verschwand und bald lachte sie genauso über Fred und George Scherze wie die anderen.
Selbst Leila hatte aufgehört Harrys Hosenbein andauern zu beschnüffeln. Harry bedankte sich bei ihr, indem er ihr öfters mal heimlich Leckerlis gab. Doch vor allem Ginny stopfte Leila mit selbstgemachten Leckerlis zu, denn sie hatten die Hündin sofort ins Herz geschlossen. Ginnys Langeweile schien wie weggeblasen, denn nun, da ein Mädchen in ihrem Alter zu Besuch war, schien sie förmlich aufzublühen.
Meistens saß sie mit Rachel zusammen und lachte über alles, was sich so am Tag ereignete. Ginny schien Rachel ebenso ins Herz geschlossen zu haben wie Leila. Doch nervte es sie des öfteren, dass Rachel sie jeden Tag mindestens dreimal daran erinnerte, Leila nicht mit Leckerlis vollzustopfen, da diese sonst viel zu dick werden würde.
Doch auch die Erwachsenen schienen ihren Spaß zu haben. Sirius, Professor Lupin und Mr. Weasley saßen abends oft zusammen, tranken ein Bier und unterhielten sich über alles mögliche.
Percy Kündigung schien ihm nicht gut getan zu haben. Er beschäftigte sich fast ausschließlich damit seine magischen Fähigkeiten zu verbessern und eignete sich alles mögliche Wissen über Politik, Jura und andere Sachen an.
Bill war meistens mit Fred und George zusammen und half ihnen dabei, ihre Ideen von neuen Scherzartikeln in die Realität umzusetzen. Natürlich könnt ihr euch sicherlich denken, dass dies Mrs. Weasley überhaupt nicht erfreute . . .
Am Freitag der Woche saßen Harry, Ron und Rachel zusammen unter dem Kirschbaum. Harry und Ron waren gerade dabei, Rachel einiges Interessantes über Hogwarts zu erzählen.
". . . am Anfang wirst du dich natürlich überhaupt nicht in Hogwarts zurecht finden, weil es so groß ist, doch nach ein paar Monaten kennst du das Schloss bestimmt genau so gut wie Harry und ich. Außerdem stehen wir beide und Hermine dir ja immer zur Seite.", erzählte Ron.
"Wer ist eigentlich diese Hermine, von der ihr die andauernd sprecht?", fragte Rachel, die auf dem Bauch im Gras lag und ihr Gesicht auf den Händen abstütze.
"Hermine ist unsere beste Freundin, sie ist wirklich voll korrekt - okay, manchmal kann sie ziemlich rumspinnen und sie hat es auch nicht gerne, wenn man ihre Hausaufgaben abschreibt, aber ansonsten ist sie wirklich in Ordnung!", antwortete Ron und Harry stimmte ihm zu.
"Meint ihr, ich kann sie noch vor dem neuen Schuljahr kennen lernen? Ich würde nämlich gerne wissen, wie sie so ist, euren Erzählungen nach, muss sie ja wirklich nett sein.", sagte Rachel und sah dabei erwartungsvoll die beiden Jungs an.
"Tja, wenn Hermine sich mal melden würde, könnte wir dir auch antworteten, doch schließlich hat sie seit längerer Zeit nichts von sich hören lassen und so können wir dir leider nicht antworten.", sagte Ron etwas griesgrämig.
"Ach, wenn Hermine eure Freundin ist wird sie sich in nächster Zeit bestimmt melden!", sagte Rachel und versuchte Ron aufzumuntern.
"Hey Rachel, kannst uns nicht auch mal ein bisschen über Marago erzählen - wie's dort war und was da eben so los ist . . .", begann Harry.
"Klar, was wollt ihr wissen!", erwiderte sie darauf prompt und saß nun im Schneidersitz auf dem Rasen.
"Erzähl uns was du willst!", meinte Ron und lehnte sich entspannt an den Baumstamm des Kirschbaums.
"Tja, wo soll ich mal anfangen zu erzählen . . . Also das wichtigste ist natürlich das du magische Fähigkeiten besitzt und wenigstens ein Elternteil sollte magisch sein - das bedeutet, dass ein Elternteil magischer Abstammung sein sollte, jedoch können auch magiefähige Kinder von Muggeln bei uns aufgenommen werden - wir sind keine Rassistenschule, nur um das mal klarzustellen!
Bevor man aufgenommen werden kann, muss man sich jedoch einem Test unterziehen, denn man will sichergehen, dass die neuen Schüler fähig sind, gut ausgebildete Hexen und Zauberer zu werden.
Die normale Schullaufbahn beginnt mit elf Jahren in der ersten Klasse und geht vier, fünf, sieben oder acht Jahren, je nachdem was man werden will. Doch Marago ist nicht so groß wie Hogwarts und deshalb gibt es auch keine verschiedene Häuser wie Gryffindor oder Slytherin.
Jeder neue Jahrgang hat zwei bis drei Klassen und jede dieser Klassen hat ein eigenes Wappen und einen eigenen Namen.
Die Klassen sind auch kleiner als in Hogwarts, sie umfassen nur fünf bis sieben Schüler. Dazu kommt, dass Marago nur ein halb Internat ist, für Leute die in der näheren Umgebung leben ist es nur die Schule, sie wohnen das ganze Jahr über bei ihren Eltern, dazu gehörte übrigens auch ich.
Um Nocheinmahl die Klassen anzusprechen - jede Klasse hat seinen eigen Stamm - oder Klassenlehrer, bei dem man in den Grundfächern unterrichten wird. Fächer wie Zaubertrankunterricht werden von speziellen Lehrern unterrichtet, die diese Wissensgebiete studiert haben.
Vielleicht sollte ich euch einmal den Schulweg erklären . . .
In den ersten zwei Jahren wird man von seinem Stammlehrer in den Grundfächern ausgebildet, dann, im dritten Schuljahr, wählt man seine ersten zwei spezifischen Wahlfächer, welche den weiteren Werdegang bestimmen. Man kann insgesamt aus fünf Fächern auswählen und wird in diesen, plus den Grundfächern weiter unterrichtet.
In der vierten Klasse wählt man weitere spezifische Wahlfächer der Stufe zwei. Entweder kann man eines der ersten spezifischen Wahlfächer vertiefen und in einen fortführenden Kurs wechseln, der dieses Fach noch genauer unterrichtet oder man wählt sich einfach neue Fächer - in die Auswahl sind nun viel mehr dazugekommen.
Ende des fünften Schuljahres werden die Prüfungen in den Grundfächern gehalten, die dann im sechsten Schuljahr wegfallen und falls man so wie ich abgeht, macht man auch seine Prüfungen in den spezifischen Wahlfächern . . .", erzählte Rachel und endete dann erst einmal, damit Harry und Ron diese Informationen verdauen konnten.
Nach einer Minute des Schweigens fragte Ron dann "Und, in welchen Fächern hast du deine Prüfungen gemacht?".
Rachel blickte ihn einen Moment an und antwortete dann "Ich habe in jedem Grundfach eine Prüfung gehabt - also in -
Zauberkunst; Zaubereigeschichte, Sport, Rechnen und Schreiben.
Ich habe insgesamt fünf spezifische Fächer gehabt, in jedem dieser Fächer musste ich auch wieder eine Prüfung machen -
Studium der Muggel und ihrer Welt - Basis Kurs
Zaubertrankunterricht - Fortgeschrittenen Kurs
Studium der alten magischen Schriften und Sprachen - Basis Kurs
Anwendung komplexer Zauberformeln - Fortgeschrittenen/Profi Kurs
Umgang mit magischen und muggelabstämmigen Tierwesen - Basis Kurs
Uff, ich hoffe ich bin nicht ein bisschen zu ausgeschweift . . .", beendete Rachel ihren Vortrag peinlich berührt.
Harry überlegte, dass Rachel mehr als nur eine durchschnittliche Schülerin war, doch schien sie im entferntesten so extrem zu sein wie Hermine.
"Was bedeutet eigentlich Basis Kurs oder dieses andere Zeugs?", fragte Ron, nachdem er die ganze Informationen verdaut hatte.
"Nun, du fängst in einem Basis Kurs an und kannst dich zu einem Fortgeschrittenen Kurs hocharbeiten, wenn du gut genug bist. Danach kommen die Profi Kurse, doch eigentlich kannst du erst im fünften Schuljahr so einen Kurs belegen . . .
Da ich aber in 'Anwendung komplexer Zauberformeln so gut war und einige andere auch, sind wir in einem zwischen Kurs aus Fortgeschrittenen/Profi Kurs gekommen. In der siebten Klasse kannst du dann noch Meister Kurse belegen, was wirklich schwer zu schaffen ist.
Solltest du richtig intelligent und super talentiert in einem Fach sein, kannst du noch in den Experten Kurs gehen, doch in den letzten hundert Jahren hat das keiner geschafft."
Nach dieser weiteren Erläuterung verschränkte Ron die Arme hinter dem Kopf und sagte "Mann, bin ich froh, dass es in Hogwarts solche Einteilungen nicht gibt, meine Mum macht mir schon so die Hölle heiß, dass ich gefälligst gute Noten schreiben soll, wenn ich in die fünfte Klasse komme. Manchmal wünsche ich mir, meine Eltern würde mich deswegen nicht so nerven . . ."
"Wenigstens hast du noch zwei Elternteile, die das tun können . . .", sprach Rachel nun leise und blickte dabei traurig zu Boden.
Ron sah sie erstaunt an, denn schließlich hatte Rachel ihren neuen Freunden, außer Harry, nicht erzählt, was mit ihrem Vater geschehen ist. Harry sah sie bedrückt an und stellt sich vor, wie es wäre, mit einem Elternteil aufzuwachsen. Man hat wenigstens noch jemanden, doch trauert man nicht umso mehr um den, der gegangen ist, als wenn beide Eltern tot sind?
Auf diese Frage kannte er keine Antwort, doch spürte er Zorn, Wut und Trauer in sich auflodern, wenn er daran dachte, wie viele Menschen gestorben waren wegen Voldemort und wie viele Familien auseinadergerissen waren wegen ihm, wegen dem dunklen Lord, der zurückgekommen wahr und nun mächtiger als jemals zuvor schien.
Selbst die Erwachsenen im seinen engsten Vertrauenskreis schienen nicht genau zu wissen, was auf sie zukam - außer Dumbledore vielleicht, doch der hatte noch nichts von sich hören lassen.
Harry war in sich versunken - er hatte sich etwas geschworen, er würde Voldemort aufhalten. Seine Angst vor ihm war nicht mehr das stärkste Gefühl, wenn er an ihn dachte. Abrundtiefer Hass, der schon nicht mehr menschlich war spürte er für den Mörder seiner Eltern. Doch dieser Hass zerfraß Harry nicht von innen, wie es einigen vor ihm ergangen war. Er stärkte Harry, gab ihm Mut, gab ihm ein Ziel vor Augen - dieser Hass war kein leidenschaftlicher Hass wie in Voldemort ihm gegenüber empfand, es war kühler, berechnender Hass der einen oftmals ruhig machte, wenn andere schon am verzweifeln waren.
Harry würde seine Eltern rächen, das hatte er sich geschworen - an Voldemort und seinen Gefolgsleuten und wenn es das letzte war, was er tun würden. Natürlich hatte er niemanden von seinen Gefühlen erzählt. Sie waren zu intim, diese Gefühlen gingen nur ihn und Voldemort etwas an. Er hatte diesen Hass zum ersten Mal am Anfang der Sommerferien gespürt, als er sich das Fotoalbum seiner Eltern angeschaut hatte.
Harry hatte sich sowieso in den Sommerferien verändert. Er war ruhiger und selbstsicherer und erwachsener geworden. Es schien ihm, als ob er mit den Ereignissen im vergangen Jahr einen Lebensabschnitt hinter sich gelassen hatte und sich nun auf der Pforte zwischen Altem und Neuen befand.
Spätestens in zwei Tagen, am einunddreißigsten Juli, seinem Geburtstag, würde sich die alte Pforte hinter ihm schließen und er den neuen Lebensabschnitt betreten. Und diese Gefühlen gehörten wohl dazu, mit ihren guten sowie schlechten Eigenschaften. Eines der guten Dinge war, dass er zum ersten mal gefühlt hatte, wie Sirius sich gefühlt haben musste, als seine Eltern ermordet worden waren.
Den Hass, den er gegen Wurmschwanz empfand, spürte Harry nun zum ersten Mal auch in sich selbst, seinen Zorn auf Voldemort kam Sirius Zorn auf Wurmschwanz gleich.
Ron riss ihn aus seinen Gedanken, als er sagte "Was meintest du eben damit Rachel?".
Sie hatte nun ihren Blick vom Boden abgewandt, sah erst Ron, dann Harry an und sprach "Mein Vater lebt nicht mehr . . . Er fiel einem Todesser zum Opfer . . ."
Ron Gesicht zeigte tiefes Mitgefühl und etwas verunsichert sah er zu Harry.
"Rachel . . . geht es dir gut . . .?", fragte Harry leise, da sie ihr Gesicht abgewandt hatte. Ron und er wussten nicht weiter, was sie sagen sollten und warteten Rachels Reaktion ab. Dann wandte sie sich ihnen zu.
Ihr Gesicht zeigte Trauer, doch in ihre Augen loderte kalte Berechenheit.
"Als kleines Kind . . . habe ich oft wegen dem Tod meines Vaters geweint . . . und mir geschworen ihn zu rächen . . .", sagte sie leise und fügte hinzu "Als ich aber älter geworden bin, habe ich gemerkt, dass Rache mir nicht helfen würde. Ich weiß selbst heute noch nicht einmal, ob der Todesser, der meinen Vater tötete, noch lebt . . .
Mir wurde schließlich klar, dass dieser Todesser eigentlich nur den Akt des Mordes begangen hatte - der Auslöser war sein Herr, Lord Voldemort, der an unzähligen anderen Morden schuldig war. Ich hätte mein Leben danach richten können, den Mörder meines Vaters zu finden und zu töten . . . und dann? Solche Gedanken hatte ich als kleines Mädchen, aber heute, nachdem der dunkle Lord zurückgekehrt ist, weiß ich, dass man das Dunkle nur bezwingen kann, wenn man ihren Kern zerstört. Ich werde euch deshalb so gut wie ich kann, helfen Lord Voldemort zu besiegen und wenn ich auch nur hier bei euch bin und nichts weiter tue - es wird seinen Grund haben."
Nach diesen Worten herrschte Schweigen und als Rachel plötzlich bewusst wurde, was sie da eben gesagt hatte, fügte sie rasch hinzu "Tut mir leid, manchmal klinge ich wirklich melancholisch und rede eine menge Zeugs daher . . . Ihr dürft mich jetzt nicht für so eine gestörte Psychopathin halten, die sich für was besonderes hält und den dunklen Lord allein erledigen will – eigentlich bin ein ganz normales Mädchen, das wenigstens ein bisschen helfen will, in irgendeiner Form, dass das Gute wieder stärker wird und sich gegen das Böse behaupten kann."
"Schon klar, wir halten dich nicht für gestört!", meinte Ron mit einem Grinsen. Harry nickte nur Stumm, ihn ihren Worten von vorhin hatte er einige seiner eignen Gefühle wiedererkannt.
Und nach dem, was Rachel gesagt hatte, was er restlos davon überzeugt, dass sie auf der Seite des Guten war.
Etwas weiter von den Dreien entfernt standen Lupin und Sirius und beobachteten sie. "Deine Nichte scheint sich gut mit Harry und Ron zu verstehen . . .", stellte Sirius fest und musterte dabei Lupin.
Lupins Blick ruhte immer noch auf ihnen und er antwortete "Ich bin froh, dass sie sich so gut verstehen, dass wird ihr den Alltag in Hogwarts erleichtern . . ."
Es trat eine kurze Pause ein, dann sagte er "Sie hat viel von dir, als du fünfzehn warst - deine Ruhe, dein Verständnis für andere, allerdings hat sie auch die rebellische Ader deines Bruders Romulus . . ."
"Ach ja, Romulus, wenn ich an ihn denke, muss ich oftmals an unsere eigene Schulzeit in Hogwarts denken.
Weißt du noch, als wir in der dritten Klasse dieses Klo mit James und Peter in die Luft gejagt haben . . . Romulus war damals in der sechsten Klasse und Vertrauensschüler, trotzdem hat er uns vor McGonagall beschützt und die Schuld auf sich genommen.", schwelgte Lupin in alten Erinnerungen.
"Es ist wirklich eine Schande gewesen, dass er so früh starb, er war einer der besten Auroren die ich kannte.", meinte Sirius.
"Sirius, ich finde wir sollten mit Harry, Ron und vielleicht auch mit Rachel ein ernsteres Wort reden. Wir sollten ihnen das sagen, was wir wissen, natürlich wäre es mir lieber Hermine wäre auch schon hier und wir könnten mit ihr reden, sie hätte uns helfen können. Aber die Zeit drängt . . . Seit Voldemort zurückgekehrt ist, haben sich Harry und die anderen verändert, sie sind älter geworden und können mit dem wenigen Wissen, was wir haben sicher schon umgehen - nur darf Molly nichts davon erfahren, sie ist ja schon in Rage geraten, als wir mit Fred und George über dieses Thema geredet haben, dabei sind die beiden volljährig. Also, was hältst du von meinen Vorschlag mit ihnen darüber zu reden, was wir wissen?", sagte Lupin.
"Gute Idee, hab ich selbst vorgehabt - zumindest mit Harry wollte ich darüber reden - und wann wollen wir das machen?", meinte Sirius.
"Jetzt, Molly arbeitet in der Küche und die anderen sind alle mit anderen Dingen beschäftigt.", antwortete Lupin schlicht.
"Seht mal, dahinten kommen mein Onkel und Sirius!", sagte Rachel und deutete auf das Haus. Gemächlichen Schrittes kamen Lupin und Sirius auf sie zu.
"Na, was treibt ihr so . . . ?", fragte Sirius etwas zu bemüht teilnahmslos zu klingen.
"Sirius ist es nicht ein bisschen gefährlich, wenn du dich einfach so im Garten blicken lässt - was ist wenn dich jemand sieht?", fragte Harry besorgt.
"Ach, es wird mich schon keiner sehen, aber ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet!", sagte Sirius.
Betreten sahen sich Harry, Ron und Rachel an - sollten sie erzählen, dass sie eben zuvor über Voldemort geredet hatten.
"Habt ihr euch vielleicht über Voldemort oder die Todesser unterhalten, so ganz nebenbei?", hackte Lupin nach.
Ron hatte sich die ganze Zeit bemüht, bei Lord Voldemorts Namen nicht zusammen zuzucken, doch gelang es ihm dieses Mal nicht.
"Habt ihr uns belauscht?", fragte Rachel vorwurfsvoll ihren Onkel. Harry sah Sirius ebenfalls an, doch nicht vorwurfsvoll sondern fragend, was dieses Behauptung Lupins für einen Grund hatte.
"Wir müssen mit euch reden . . .", flüsterte Sirius verschwörerisch.
"Aber . . .", begann Harry fragend, wurde dann jedoch von Lupin unterbrochen.
"Kommt mit in den alten Schuppen, dort können wir reden . . ."
Dann wandten Sirius und Lupin sich um und gingen als ob nichts gewesen wäre zum Schuppen, indem Seidenschnabel untergebracht war. Harry sah Ron und Rachel etwas verwirrt an, fasste dann jedoch den Entschluss, seinem Paten und Lupin zu folgen. Er stand auf und seine Freunde folgten ihm.
Im Schuppen war es düster und nur spärlich drang Sonnelicht durch Löcher in der Wand ins Innere. Auf ein paar Heuballen in der Ecke saßen Sirius und Lupin. Sirius hatte sich an die Wand gelehnt und winkte die Drei zu sich.
"Also, worüber wollt ihr mit uns sprechen?", fragte Harry etwas forscher, als er wollte.
"Psst Harry, nicht so laut . . .!", ermahnte ihn Sirius und sah sich mit düsterem Blick im Schuppen um.
Harrys Patte und Lupin sahen sich vielsagend an, dann begann Lupin zu sprechen "Wir wollen mit euch über Voldemort sprechen, Harry. Wir hielten es für besser wenn ihr es von uns erfahrt . . . Als von jemanden andern, der euch nur Stückchenweise Informationen geben könnte . . . "
Harry runzelte die Stirn und fragte nach "Wenn meinen Sie damit, Professor?".
Lupin sah zu Rachel hin und sagte "Um genau zu sein weiß Rachel einige Sachen über Voldemort, die ihr sicher noch nicht gehört habt und ihr, damit meine ich dich und Ron, ihr wisst einige Sachen, welche Rachel noch nicht kennt. Sirius und ich hatte bedenken, dass ihr eure Informationen austauschen könntet und euch vielleicht eure eigene Geschichte zusammenreimt, über das, was Voldemort treibt. Glaubt mir, wir wollten von Anfang an, dass ihr erfahrt, was vor sich ging, doch Molly hinderte und daran, es euch zu erzählen . . . Doch sind wir nun ungestört und ihr werdet alles erfahren, was wir wissen . . . "
Danach herrschte eine Weile Schweigen, seltsam angespanntes Schweigen.
"Dann erzählt uns doch mal, was ihr über Voldemort wisst!" forderte Rachel und brach damit das Schweigen. Ron nickte begierig, auch wenn ihm nicht ganz geheuer bei der Sache war.
Sirius und Lupin sahen sich noch einmal in die Augen, dann räusperte sich Lupin und begann.
"Harry, wir alle wissen, dass du letztes Jahr Voldemorts Plan durchkreuzt hast. Er hat nicht beabsichtigt, dass du seine Auferstehung überleben solltest, doch du tatst es und konntest Dumbledore warnen.
Er ließ seine engsten Vertrauten zusammentrommeln, dazu gehören auch Sirius und ich. Es gab nicht mehr viele von seine Vertrauten, viele ließen ihr Leben im letzten Krieg. Doch sind unter Dumbledore Freunden ein paar einflussreiche Menschen und wie ihr gesehen habt, gibt es viele mächtige Zauberer, die Dumbledore glauben. Ihr seht ja, dass Fudge es langsam mit der Angst zu tun bekommt, denn viele Leute im englischen und internationalen Zaubergamot sind von Dumbledore überzeugt.
Sie glauben ihm. Doch ist es schwer etwas gegen Voldemort zu unternehmen, denn das Dunkle hält sich versteckt. Wir glauben Voldemort ist auf einem geheimen, unauffindbaren Stützpunkt in England, wo ihn niemand auffinden kann und hält sich dort versteckt.
Wir wissen nicht, was er vorhat und deswegen können wir auch nicht viel mehr tun, als abzuwarten - selbst Dumbledore kann nur erahnen was er plant - doch eines sind wir uns sicher, Harry. Jetzt, da Voldemort wieder zurück ist, ist dein Tod nicht mehr sein höchstes Ziel, was er will, ist wieder an die Macht zu kommen - er brauchte dich, um einen Körper zu bekommen, doch nun bist du nichts weiter, als der einzige Mensch, der ihm jemals entkommen ist, doch scheint ihn dass nicht weiter zu stören, sein größtes Ziel im Moment ist es, wie schon gesagt, an die Macht zu kommen. Auch wenn es sich jetzt verrückt anhören mag, doch eines ist sicher, du bist jetzt sicherer, als vor Voldemorts Rückkehr.
Er und seine Gefolgsleute werden so schnell nicht mehr versuchen dich zu töten, dessen ist sich Dumbledore sicher."
Lupin endete und schwieg, doch Harry meldete sich zu Wort, nachdem er seine Gedanken gesammelt hatte.
"Ist ja schön und gut, doch das meiste davon wussten wir schon - mich interessiert viel mehr, was ihr unternehmt um Voldemort daran zu hindern die Macht wieder an sich zu reißen!." Rachel nickte zustimmend und sah Sirius und Lupin erwartungsvoll an.
Nun sprach Sirius zu ihnen "Nun, im Moment ist es unsere wichtigste Aufgabe, so viele Leute wie möglich davon zu überzeugen, dass Voldemort zurückgekehrt ist.
Einige von uns spionieren im Ministerium oder versuchen mehr Informationen über die Absichten von Voldemort herauszufinden. Ihr müsst wissen, dass wir 'alten Kämpfer' vielleicht nur noch wenige sind, doch immer noch eine Menge tun können um Voldemort aufzuhalten." "Dann lasst uns helfen, irgendwie!", sagte Harry aufgebracht.
Ron und Rachel nickten zustimmend - ihr Eifer schien geweckt.
Sirius seufzte und sprach "Wir dachten uns schon, dass ihr so reagieren würdet, doch leider muss ich euer Angebot abschlagen. Das wichtigste ist, dass ihr eure Ausbildung zu Zauberern und Hexen zu Ende bringt. Nach beenden der Schule könnt ihr euch immer noch den Widerstand gegen Voldemort anschließen . . . Ich weiß, es nervt euch, das von mir zu hören, doch glaubt mir, die nächsten drei Jahre, werden die wichtigsten eurer Ausbildung werden. Ihr werdet nun tiefgründige Magie erlernen, die Verteidigung gegen das Böse lernen und glaubt mir, nach Beendigung der siebten Klasse werdet ihr einige der besten Absolventen sein, die Hogwarts jemals hervorgebracht hat.
Klingt jetzt bestimmt etwas dramaturgisch, doch es liegt in euren Genen, eure Eltern waren begabte Hexen und Magier, o.k. Rachel, deine Mutter vielleicht nicht, aber von ihr hast du ganz sicher viele andere Stärken geerbt.
Ich will nicht sagen, dass ihr im Moment schlechte Zauberer und Hexen seit, doch gibt es noch sehr viel, dass ihr über eure Magie lernen müsst. Deswegen bitte ich euch zu verstehen, dass eure Ausbildung im Moment wirklich das Allerwichtigste ist. Denn vielleicht sind wir eines Tages nicht mehr da, dann seid ihr der Wiederstand gegen Voldemort . . ."
Harry, Ron und Rachel sahen sich vielsagend an und Harry meinte, dass sie alle dasselbe dachte 'Typisch Erwachsene'.
Harry nahm jedoch Sirius Worte sehr ernst, denn so vernünftig wie sein Pate zu ihm gesprochen hatte, hatte er noch nie zu ihm geredet.
"Also gut, wir versprechen alle hoch und heilig, gute Hogwarts Abschlüsse zu schaffen!", sagte Rachel mit künstlicher Stimme und hob dabei feierlich die Hand.
"Rachel, ich möchte das du das ernst nimmst. Du hast die letzten Jahre in Deutschland verbracht, dort warst du außer Gefahr und ich möchte, dass du dir dessen bewusst bist, was dich hier in England erwartet. Schließlich habe ich die Verantwortung für dich übernommen.", ermahnte Lupin seine Nichte mit besorgter Stimme.
"Ich hab's nicht so gemeint, o.k? Ich werd auf mich aufpassen, versprochen Remus.", sagte sie mit versöhnlicher Stimme.
Lupin nickte und schien viel erleichterter zu sein.
Sirius schlug sich mit der Hand an die Stirn uns meinte "Fast hätte ich das wichtigste vergessen, wir werden heute Abend aufbrechen zu einem geheimen Treffen mit Dumbledore. Auf einer Art Versammlung werden wir unsere nächsten Schritte im Kampf gegen Voldemort durchgehen und planen."
"Können wir mit?", fragte Ron sofort und sah die beiden Erwachsenen begierig an.
"Theoretisch schon, doch hat deine Mutter etwas dagegen - übrigens, ihr dürft Molly nichts von dem erzählen, was wir euch erzählt haben, sie will nicht, dass ihr es erfahrt, sie hat Angst, dass ihr auf dumme Gedanken kommen könntet.", meinte Lupin mit etwas besorgter Stimme.
"Typisch Mum, sie ist immer so besorgt um uns . . .", nuschelte Ron etwas verlegen.
"Remus, wer kommt alles zu diesem Treffen?", fragte Rachel interessiert.
"Nur die engsten Vertrauten Dumbledores, dazu gehören auch Sirius, deine Eltern Ron, Bill, Percy. Fred und George möchten uns gerne helfen - sie sind volljährig, also hört auf zu protestieren - ach ja, ich komme auch mit.", antwortete Lupin.
"Dürfen wir nun auch mit?", fragte Ron wieder.
"Nun, als erstes dachten wir auch daran, doch Molly ist dagegen und ihr wisst ja wie sie sein kann . . . jedenfalls dachten wir uns dann, eine Woche freie Bude und Urlaub würdet ihr besser finden, als ein olles Treffen, wo Erwachsene die ganze Zeit über langweilige Entschlüsse tagelang diskutieren.", meinte Sirius.
"Heißt das, wir haben das Haus für uns und niemand passt auf uns auf?", flüsterte Ron leise.
"Ja, so ungefähr könnte es man deuten - wisst ihr, wir konnten Molly davon überzeugen, dass ihr erwachsen genug seid um eine Woche auch mal alleine zu bleiben", antwortete Sirius.
"Das werdet ihr doch auch sein, oder?", ermahnte sie Lupin.
"Ich würde alles dafür tun!", versprach Ron mit großen Augen. "Gut . . . wir sollten packen gehen Remus, die anderen werden sicher bald zurück sein.", meinte Sirius. Er und Lupin erhoben sich und gerade, als sie aus der Tür hinaustreten wollten drehte sich Lupin um und sagte verschwörerisch "Vergesst nicht - kein Wort zu Molly und seid so nett und erzählt Ginny all das, was wir euch erzählt haben, wenn wir weg sind.
Der Nachmittag strich dahin und der Abend kam.
Sirius, Lupin und die Weasley hatte ihre Sachen gepackt und standen nun Reisebereit im Garten. Dort verabschiedeten sie sich von Harry, Ron, Rachel und Ginny. Mrs. Weasley erklärten den Vieren, dass sie sich auf eine geheime Mission begaben, wovon Kinder nichts wissen durften, dass sie in spätestens einer Woche wieder da sein würden und das sie ja artig waren, solange die anderen Weg waren.
Die anderen schienen sich möglichst nichts anmerken zu lassen, dass sie sich zu einem geheimen Treffen begaben, doch Sirius und Lupin sahen Harry, Ron und Rachel beschwörerisch an.
Mr. Weasley fragte, ob sie alle bereit waren, dann hob er seinen Zauberstab und verschwand im Nichts. Die anderen taten ihm dies nach und einer nach dem anderen löste sich in Luft auf. Ein paar Minuten standen Harry und die anderen noch im Garten und schauten auf die Stelle, wo Minuten zuvor noch ihre Liebsten gestanden hatten.
Harry wandte seinen Kopf in Richtung Himmel und schaute zu, wie der Mond hinter den Wolken hervortauchte und die letzten Sonnestrahlen im Westen verblassten. Eine Woche absolute Freiheit - ob das gut gehen würde?
