Disclaimer: Alle üblichen Charaktere (bzw. Handlungsorte) gehören J. K. Rowling,
bis auf die, die ich mir eben ausgedacht habe, wie zum Beispiel Lucy Dejâvior (oder das Haus ihrer Verwandten).
Ich verdiene hiermit kein Geld. Ist mal wieder das übliche lol


Kapitel 4

Harry war so besessen davon, zu erfahren, wohin Lucy zu dieser abendlichen Stunde gehen wollte, dass er ihr immer weiter folgte - aber mit ziemlich schlechtem Gewissen.

Draco Malfoy schlich aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins, damit Crabbe und Goyle nicht mitkamen. Er war sehr schlechter Laune.

'Einen Gryffindor auch nur ansatzweise zu mögen, ist uns Slytherins verboten - so heißt es in unseren ungeschriebenen Regeln. Aber sie... Nein! Ich kann sie nicht ab, diese Zicke. Sie ist viel zu arrogant!', plagten ihn seine Gedanken.

'Aber sie ist nur so zu dir, weil du ein Slytherin bist und dich selbst nicht besser benimmst!', sagte eine leise Stimme in seinem Kopf. ‚Red doch mal mit ihr!'

'Nein!', dachte Draco. ‚Ich kann das nicht. Was, wenn uns jemand sieht...'

'Aber was ist mit dem Localizer? Zu irgendwas muss der doch gut sein!', schlich sich ein Gedanke in sein Gehirn.

Er sah auf die Uhr. Es war bereits zehn nach neun. Um diese Uhrzeit war kaum noch jemand auf den Gängen.

'Aber vielleicht habe ich ja Glück!', dachte Draco.

Und er hatte Glück.
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Lucy war jetzt im Korridor des ersten Stockes. Sie starrte beim Laufen auf den Boden und plötzlich stieß sie mit jemandem zusammen.

„AUTSCH! Mensch, pass doch auf!", sagte eine ihr wohlbekannte Stimme - Draco Malfoys Stimme.

„ Oho! Miss Dejâvoir, welch eine Ehre! Was machst du denn hier, so spät am Abend? Es könnte doch... gefährlich werden!", raunte er ihr zu.

„Gefährlich? Witzig, Malfoy! Wo sind überhaupt deine Aufpasser?", gab Lucy zurück.

„Im Gemeinschaftsraum. Willst du sie etwas sprechen? Soll ich sie holen?", meinte Draco gespielt eifrig.

„Nein, bestimmt nicht!", sagte Lucy eisig.

„Was willst du eigentlich hier?", fragte Malfoy neugierig.

„Was hat das dich zu interessieren?", fragte Lucy zurück.

„Ach, weißt du, ich bin eben sehr neugierig. Wenn du mir sagst, was du hier wolltest, dann erzähl ich dir, was ich vorhatte!", antwortete Draco.

„Was du vorhattest?", fragte Lucy skeptisch.

„Na gut, vorhabe", gab Draco zu.

Lucy dachte gründlich darüber nach, und sagte dann zu Malfoy:
„Also, ähm, ich kam her, um über die Ländereien spazieren, weil ich nicht müde war und noch einmal frische Luft schnappen wollte. Nun? Wie steht's mit dir?"

„Gut gelogen, Dejâvoir. Aber, wie auch immer, ich bin hier, weil ich... mit dir reden wollte- oder will. Komm doch mit mir. Du wolltest spazieren? Nun gut!", sagte Draco hastig.

Er führte sie in die Eingangshalle und aus dem Portal hinaus. Sie betraten die Ländereien.

Es war Nachts schon kalt draußen, um diese Jahreszeit und die für solche Temperaturen dürftig bekleidete Lucy fing schon nach wenigen Sekunden an zu zittern.

Draco legte ihr seinen Umhang um die Schultern und sagte triumphierend:
„Wohl doch nicht richtig angezogen, um draußen herumzulaufen!"

„Danke, Draco!", sagte Lucy kleinlaut. „Darf ich Draco sagen?"

„Aber immer!", antwortete Draco überlegen.

Lucy war froh, dass es schon so dunkel war, denn im Gegensatz zu Draco, konnte sie ihre Fassade nicht immer aufrecht erhalten.

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Harry beobachtete Lucy und Malfoy. Jedes Mal, wenn er was zu ihr sagte oder sie auch nur ansah, musste er sich zusammenreißen nicht brüllend auf ihn loszugehen.

Er ballte seine Fäuste. Ab und zu spürte er so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend, genannt Eifersucht.
Nachdem Lucy und Malfoy die Einganshalle verlassen hatten, wartete er einige Sekunden und schlich dann hinterdrein.

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Lucy und Draco ließen sich unter einem Baum nieder, der von Rosenbüschen umgeben war. Lucy wusste auch nicht, was plötzlich über sie kam, doch sie fühlte sich hundemüde und bevor Malfoy noch ein Wort sagen konnte, war sie an seine Schulter gelehnt eingeschlafen.

Ein paar Minuten später schlief Malfoy, der seinerseits mit dem Rücken am Baumstamm lehnte, ebenfalls ein.
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Harrys Schlafzauber auf Lucy, war zwar geglückt, doch nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Er hatte gewollt, dass Lucy seitwärts in Gras fiel und einschlief, worauf Malfoy ziemlich empört hätte reagieren und dann abhauen sollen. Harry hätte Lucy da liegen lassen, damit sie sah, was sie davon hatte, aber nun ja...

Er beobachtete wie sie beide aneinandergelehnt schliefen und fluchte halbwegs laut vor sich hin. Nie klappte etwas genau so, wie er es wollte. Jetzt würde er sie eben beide dort liegen lassen. Sollten sie doch sehen, wie sie morgen unausgeschlafen und mit schmerzenden Knochen den Tag überstehen würden.
Er machte sich auf den weg zum Gemeinschaftsraum.

„Harry, Harry wo warst du denn? Und wo ist Lucy?", stürmte Hermine sofort auf ihn ein, kaum hatte er einen Fuß in den Gemeinschaftsraum gesetzt.

„Ich bin Lucy heimlich gefolgt - oder besser gesagt: Lucy und Draco. Jetzt liegen die beiden unter einem Baum, aneinandergelehnt und schlafen", knurrte Harry sie an.

„Sehr witzig, Harry", gluckste Ron.

„Was? Aber das war ernst gemeint. Das war kein Scherz", sagte Harry, überrascht von Rons Reaktion.

„Wirklich? Oh nein, Harry, bitte sag, dass das bloß ein dummer Scherz war. Lucy kann nicht mit Draco befreundet... kann nicht Dracos Freundin sein. Ich... ich dachte, sie hasst ihn...!", jammerte Hermine.

„Sei still, Hermine, und jammere nicht rum, das strapaziert meine Nerven!", fuhr Harry sie an.

Hermine guckte ganz erschrocken.

„Entschuldige, Harry. Das... ich wollte... nicht...das nicht!", stammelte sie dann gänzlich verwirrt.
Ron starrte Harry entsetzt an. Würde er jetzt wegen dieser Belanglosigkeit mit Lucy wieder so komisch werden, wie letztes Jahr?
Harry wurde es zu bunt.

„Gute Nacht, ich gehe jetzt ins Bett", fauchte er und als er schon die letzten Stufen zum Schlafsaal erklommen hatte, fügte er noch hinzu: „Ach ja, und damit ihr das auch noch wisst: Das die beiden da unten schlafen, liegt zum Teil an mir. Ich habe einen Schlafzauber auf Lucy angewendet, der offensichtlich fehlgeschlagen ist!"
Mit den Worten verschwand Harry und knallte die Tür hinter sich zu.
Ron zog wissend die Augenbrauen hoch und Hermine rollte mit den Augen und meinte:
Da ist aber jemand eifersüchtig. Ich gehe jetzt auch ins Bett; Gute Nacht, Ron!"

„Bis morgen früh!", sagte Ron und auch die beiden begaben sich in den jeweiligen Schlafsaal.

Und, wie war dieses Kapitel? Sind mir die Anfänge der Romanze gelungen? Ich hoffe es jedenfalls...bitte reviewt mir, sonst werd ich ja noch depressiv, wenn gar nichts kommt, eure mrsgaladriel