Disclaimer: Alle üblichen Charaktere (bzw. Handlungsorte) gehören J. K. Rowling,
bis auf die, die ich mir eben ausgedacht habe, wie zum Beispiel Lucy Dejâvior (oder das Haus ihrer Verwandten).
Ich verdiene hiermit kein Geld. Ist mal wieder das übliche lol

---

-Dracos- Angel03: Hier kommt das nächste Kapitel, dass ich extra deinetwegen so schnell hochgeladen habe g. Danke für deine Reviews, die haben mich echt aufgemuntert. Ich werde demnächst auch mal deine FF lesen. Ich hoffe, meine FF gefällt dir auch weiterhin, mit dem nächsten Kapitel könnte es allerdings etwas dauern.
Na ja, viel Spaß beim lesen und immer schon reviewn. Deine mrsgaladriel




Kapitel 8

Es war ein Donnerstag, der 30. Oktober, zwei Tage vor dem Halloween Ball.

„Morgen, Ron!", gähnte Harry verschlafen und krabbelte aus seinen Bett.

„Morgen, Harry! Was ham wir heute für'n Tag, eigentlich?", gähnte Ron zurück.

„Ron, heute ist der 30. Oktober, und falls du es noch nicht gemerkt hast: Du hast noch keinen Tanzpartner für-"

„Was? Schon 30. Oktober? Verdammt!", unterbrach Ron ihn, plötzlich hellwach.
„In zwei Tagen ist der Ball. Ich hab das total vergessen. Was mache ich nur? Immerhin hast du mich noch dran erinnert... Glaubst du es ist noch ein einzigstes hübsches Mädchen übrig?"

„Hast du noch Keine?", fragte Seamus von oben aus seinem Bett.

„Nein, habe ich nicht", murrte Ron.

„Nun, ich werde dieses Jahr mit Parvati hingehen und Dean mit Lavender. Und, ehrlich gesagt denke ich nicht, dass Padma Patil noch mal mit dir gehen wird, Ron! Wie steht's bei dir, Neville? Hast du schon eine?", sagte Seamus neugierig.

„J-ja!", stotterte Neville errötend.

„Wer ist es?", hakte Seamus nach.

Neville starrte verlegen an die Decke, während er nuschelte:
„Ähm, also ich... ich werde mit... mit Eloise Midgeon hingehen!"
Der Rest sprudelte mit rasender Geschwindigkeit aus ihm heraus, so dass die anderen es kaum verstanden.

„Ah!", sagte Seamus, seine Umhang anziehend.
„Ich geh dann mal frühstücken. Bis später in Kräuterkunde."
-----

Harry, Ron, Hermine und Lucy liefen zu Kräuterkunde.

„Hermine, kennst du jemanden, mit dem ich noch zum Ball gehen könnte?", fragte Ron sie.

„Findest du nicht, dass es etwas zu spät ist, um sich jetzt noch nach einem Partner umzusehen? Wobei wahrscheinlich sowieso niemand gut genug für dich wäre. Aber weißt du, Eloise Midgeon...!" Hermine brachte ihren Satz nicht zu Ende, da sie von Rons grausamem Blick gestoppt wurde.

Anscheinend wusste sie nicht, dass Neville mit Eloise Midgeon zum Ball gehen würde. Nun ja, Harry und Ron hatten gerade keine Lust, sie darüber aufzuklären...

„Ach, Ron, da fällt mir etwas ein!", fuhr Hermine fort.
„Diese Sally-Anne Perks aus Ravenclaw. Ich glaube, ihr Partner hat ihr gerade abgesagt. Irgendwie musste er nach Hause, seine Mutter ist furchtbar krank – das habe ich auf der Mädchentoilette gehört. Sie soll zwar etwas arrogant und zickig sein, aber daran störst du dich ja scheinbar nicht, solange sie gut aussieht. Und das tut sie eigentlich schon, finde ich!"

"Mal sehen... ich weiß jetzt nicht genau, wen du meinst", murmelte Ron.
„Ähm, Hermine, mit wem gehst du überhaupt zum Ball? Ich meine, Krum, ähm Vicky - ach du weißt schon, dein Victor – wird dieses Jahr nicht anwesend sein..."

Hermine rollte mit den Augen:
„Das werdet ihr noch früh genug erfahren!"

„Sie spielt jedes Mal das gleiche Spiel mit uns!", flüsterte Ron Harry zu.

Hermine hatte das gehört:
„Es geht euch auch nichts an! Ihr tut ja , als müsstet ihr auf mich aufpassen!"
Ihre Stimme hatte einen angriffslustigen Ton angenommen, der keine Wiederrede mehr duldete, so dass Harry und Ron es vorzogen, still zu sein.

Sie waren am Gewächshaus drei angelangt.
-----

Beim Abendessen entschied Ron sich dazu, mal nach einer Tanzpartnerin Ausschau zu halten.

„Ich denke, von unserem Haus ist keine gut Aussehende mehr übrig.
Aber vielleicht in Ravenclaw. Oder auch Hufflepuff...", murmelte Ron.

Harry sah sich um und entdeckte ein einigermaßen hübsches Mädchen im Eingang.

„Was ist mit der da?", fragte er Ron und zeigte auf das Mädchen.

„Ne, die ist doch in Slytherin, oder?", meinte Ron desinteressiert dazu.

„Seit wann sind denn in Slytherin hübsche Mädchen?", zweifelte Harry.

„Findest du die etwas hübsch?", bemerkte Ron spitz.

„Weiß nicht... guck dich doch selber um...", nuschelte Harry und wandte sich seinem Essen zu.

Ron ließ seinen Blick umherschweifen - er sah sie auf Anhieb:
„Wow, wer's das denn?"
Er blickte hinüber zum Tisch der Ravenclaws.

„Schon wieder eine von Ravenclaw?", fragte Harry gelangweilt.

„Dieses Jahr sehe ich besser aus. Weiß einer von euch, wie sie heißt?"

„Ja, das ist die, von der ich euch vorhin erzählt habe: Sally-Anne Perks!", antwortete Hermine, die Rons Blick gefolgt was.

„Ich glaube", sie drehte sich zu Harry, „sie ist eine von Chos kichernden Freundinnen."

„Nun, das ist mir ziemlich egal, falls du es noch nicht bemerkt hast!", herrschte Harry sie an.

„Obwohl sie immer noch sehr gut aussieht", stichelte Ron.

„Dann frag du sie doch", sagte Harry genervt. „Sie hat doch zur Zeit keinen, oder?"

„Nein, sie geht doch mit Michael Corner...", erklärte Hermine ihm.

„War's nicht Roger Davies?", argwöhnte Ron.

„Nein!", sagte Hermine aufbrausend. „Der hat schon... 'ne andere!"

„Wen?", fragten die beiden anderen zusammen, die Hermines plötzliche Unsicherheit natürlich nicht durchschaut hatten.
Hermine murmelte irgendetwas unverständliches und drehte sich schnell zu Lucy um, mit der sie ein Gespräch über ihr Projekt B-Elfe-R begann, welches immer noch niemandem zu interessieren schien.
Nach kurzer Zeit sah Lucy schon ziemlich apathisch aus, wie sie so mit glasigen Augen dasaß und von Hermines inspiriertem Redeschwall überrollt wurde.

Eine halbe Stunde später, hatte Ron sich für Sally-Anne entschieden und folgte ihr aus der Großen Halle.
-----

Ron sah, dass Sally-Anne in die Eingangshalle stolzierte - allein.

Er rannte ihr hinterher:
„Hey, Sally. Bleib stehen. Hey! Sally-Anne perks!"

Sie blieb stehen und drehte sich zu Ron um:
„Was zum Teufel willst du von mir?"

„Ich, ähm, ich wollte... nur fragen, ähm, ob du... vielleicht... mit mir zum Ball gehen willst... oder... nicht?", stotterte Ron verunsichert.

„Was? Oh, nun ja..."
Sie musterte ihn abschätzig von Oben bis Unten und sagte dann herablassend:
„Wie heißt du, wie alt bist du und in welches Haus gehst du?"

Ron war jetzt schon etwas beleidigt.
„Ich bin Ron Weasley, 16 Jahre alt und in Gryffindor. Du bist auch 16, stimmt's?", sagte er.

„Stimmt!", entgegnete sie einsilbig.

„Und? Willst du oder nicht?", fragte Ron lahm.

„Hmm... okay! Mein Partner kann ja nicht. Es ist doch übermorgen, oder?", antwortete Sally.

„Ja, übermorgen Abend. Treffen wir uns um zehn vor neun? Hier am Treppengeländer?", schlug Ron vor.

„Meinetwegen. Bis dann, Gute Nacht!", sagte Sally noch und stolzierte schnellen Schrittes davon.
Ron machte vor Freude einen kleinen Luftsprung und rannte dann, erleichtert einen Tanzpartner zu haben, zum Gemeinschaftsraum, um es Harry, Hermine und Lucy zu erzählen.
-----

Der nächste Tag verlief hektisch.
Sämtliche Schüler waren aufgeregt und einige letzte von ihnen suchten noch vergeblich nach Partnern für den Ball.
Die Gryffindors gingen früh zu Bett, denn am nächsten Tag wollten alle lange feiern.
-----

Lucy erwachte am folgenden Morgen in aller Frühe. Sie spürte ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Heute Abend würde sie endlich wieder mit Draco zusammen sein.
Doch davor lag noch ein Hogsmeade- Besuch mit ihren Freunden und ein Tanzabend mit Harry.
-----

Pansy hatte die Schmach nicht vergessen, die ihr durch diese Schlampe aus Gryffindor und Draco – ach, Draco, wie hatte er ihr das nur antun können – wiederfahren war.
Und eines war sicher: zumindest an dieser Dejâvoir würde sie sich irgendwann rächen.
-----

Nach und nach erwachte das ganze Schloss zum Leben. Lucy wartete bereits im Gemeinschaftsraum auf die anderen Drei und dachte über den Abend nach.
Vor ein paar Tagen hatte ihnen Professor McGonagall noch erzählt, sie müssten passend zu Halloween verkleidet zu dem Ball kommen - ein Maskenball also.
Und keiner durfte verraten, als was er ging.

„Morgen, Lucy!", sagte Hermine, die sich zu ihr gesellte.

„Hi, Hermine. Oh, da kommen sie. Morgen Harry, guten Morgen, Ron!", rief sie zu den beiden Jungs rüber.

-----

Nach dem Frühstück brachen sie auf. Es war ein kühler, klarer Herbsttag und sie schlenderten ein wenig durch Hogsmeade, bevor sie in den „Drei Besen" was trinken gingen.

Ron hatte sich natürlich mit Süßigkeiten aus dem „Honigtopf" eingedeckt.

-----

Als, sie zurück nach Hogwarts kamen, war es schon gegen acht Uhr. Die verschiedenen Paare machten Treffpunkte aus, weil sie sich später nicht mehr erkennen würden.

Dann gingen alle in die jeweiligen Räume, um sich fertig zu machen.

-----

Harry erwartete Lucy um viertel vor neun am Gryffindors Stundenglas.

Entgegen kam ihm eine sexy Lady, in einem engen schwarzen Samtkleid mit großen schwarzen Flügeln (A/N: Also, denkt jetzt nicht, dass das die Flügel kindisch aussehen, klar?).

Sie hatte ihr Gesicht aufgehellt, ihre ohnehin schon großen dunklen Augen schwarz umrandet und ihre Lippen waren dunkelrot.

„Lucy?", fragte Harry erstaunt.

Lucy lächelte ihm selbstsicher zu.

„Was stellst du dar?", fragte Harry.

„Ich bin ein schwarzer Engel - eine Teufelshelferin!", sagte Lucy.

Harry war einfallslos als Gespenst verkleidet und Lucy konnte ausmachen, das Ron einen Teufel darstellen sollte.

Seine Partnerin war eine - dafür viel zu hübsche - Todesfee.

Draco oder Hermine hatte sie noch nicht entdeckt. Plötzlich fiel ein dunkler Schatten über sie.

Er
war es.

„Malfoy!", knurrte Harry.

Man, sah der gut aus. Er hatte ein knallenges schwarzes Satinhemd und eine schwarze Hose an. Darüber trug er einen langen wehenden schwarzen Umhang.

Sein blasses Gesicht passte perfekt zu seinem Outfit und als er sie sinnlich anlächelte sah Lucy, dass seine Eckzähne sehr spitz und ein wenig länger als sonst waren.

Seine Lippen waren gerötet und von ihnen herab lief eine, natürlich unechte, Blutspur zu seinem Kinn.

„Hallo, mein dunkler Engel!", hauchte er Lucy zu, grinste Harry angriffslustig an und ging weiter, um seine in dem Moment ankommende Mutter zu begrüßen, die Lucy aber nicht sehen konnte, weil Harry sie in Anspruch nahm.

„Was nimmt der sich eigentlich heraus? Seit wann bist du „sein dunkler Engel" ?", meckerte er.

Lucy hörte ihm aber nicht mehr zu, sondern blickte Draco nach, der jetzt, fertig mit der knappen Begrüßung, zu seiner Partnerin eilte.

-----

Alle strömten schon in die Große Halle, um sich gute Sitzplätze zu sichern.
Um neun Uhr erschien ein riesiges Büffet mit einer großen Auswahl an Speisen an der Längsseite der Halle.

Die Haustiche waren durch kleine Zweier- bis Vierertische ersetzt worden.
Alle waren verkleidet und fast jeder noch maskiert, so dass man nicht erkennen konnte, wer hinter der Verkleidung steckte.

Das war wohl auch ganz gut so, denn ansonsten wäre nicht so eine gute Kommunikation zwischen den Häusern entstanden; sogar Gryffindors und Slytherins unterhielten sich und es gab keinerlei Streitereien an diesem Abend - jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt.

Harry und Lucy tanzten einige Male, für Harrys Geschmack schon zu oft.
Wie gern hätte Lucy jetzt elegant mit Draco getanzt, anstatt mit dem tollpatschigen Harry...

Es traten verschiedene Bands auf, unter anderem (mal wieder) die „Schicksalsschwestern", dann noch die „Bösen Engel" und eine unbekannte Gruppe mit dem Namen „Tenebrae formidulosus".

Um viertel vor elf begab Draco sich langsam in Lucys Nähe und versuchte Blickkontakt herzustellen.

Gerade als ihre Blicke sich trafen und Lucy ihre Hand hob um Draco ein Zeichen zu geben, packte jemand sie am Arm - Harry:
„Lucy, kommst du mit mir, den Sternenhimmel ansehen? Es ist heute so ein klar draußen!"

Lucy, die aus die Schnelle keine passende Ausrede parat hatte, warf Draco noch einen wehmütigen Blick zu und ließ sich von Harry mitziehen.

Draco stampfte so heftig auf, dass alle um ihn herum erschrocken zurückwichen.

Als Harry und Lucy schon aus der Tür herauswaren, kam er auf die Idee, ihnen nachzuschleichen.

Vorsichtig machte er sich auf den Weg.

-----

Diese Idee hatte Harry von der komischen Skelettbraut, er wusste nicht, wer sie gewesen war.

Aber als Harry - natürlich anonym – mit ihr über seine derzeitigen Gefühle gesprochen hatte, was eigentlich ganz praktisch war, hatte das Skelett ihm geraten, seiner „Angebeteten" doch den romantisch schönen Sternenhimmel zu zeigen.
Vielleicht war es ja Hermine gewesen, die wusste zu solchen Sachen immer einen guten Rat.

Auf jeden Fall hatte Harry sie dann gefragt, wie er testen konnte, ob Lucy denn auch so für ihn empfand und sie hatte ihm geraten, sie doch einfach zu küssen - und das hatte er jetzt vor.

-----

Pansy lief aus der Großen Halle hinaus. Am Eingang holte sie Draco ein.

Draco sah ein Skelett auf sich zu rennen, oder eher eine „Skelettin".

Wer war das denn?

„Bleib stehen, mein Vampir! Ich muss dir was mitteilen!", rief sie ihm zu.

Irritiert blieb Draco stehen:
„Was denn? Ich habe es eilig!"

„Ich weiß, das ist mir klar! Ich wollte nur sagen, dass ich zufällig weiß, dass du auf das Mädel stehst, mit dem Harry, das Gespenst, gleich – ach, du weißt schon, rumknutscht und so weiter!", fing Pansy an zu erzählen.

Draco starrte sie entsetzt an: Harry - rumknutschen - Lucy, das waren die drei Worte, die ihm im Kopf rumschwirrten.

Er wollte schon weitereilen, um Harry davon abzuhalten, als Pansy, das unerkannte Skelett, ihn am Arm packte:
„Einen Rat noch von mir: Zeig ihr ein für alle Mal, dass du sie liebst. Du musst deine Konkurrenz aus dem Weg räumen. Bring es endlich zu mehr!"

Das war gewagt von Pansy, doch anscheinend hatte sie ins Schwarze getroffen.

‚Vielleicht hat diese mysteriöse Skelettin ja recht!', dachte Draco sich.

Nun, bis dahin hatte Pansys Racheplan schon mal perfekt geklappt.

Draco betrat die Ländereien.

-----

Harry hatte vor, den Plan gleich in die Tat umzusetzen. Sie hatten schon eine Weile die Sterne betrachtet, nahe einer Schlossmauer stehend.

Jetzt hatte er eine Idee, wie er es vollbringen würde.

-----

Draco hatte Lucy und Harry seit einer Weile beobachtet - natürlich versteckt - als er eine plötzliche Bewegung Harrys wahrnahm.

Er konnte gerade noch einen Aufschrei unterdrücken. Dieser Bastard hatte es tatsächlich gewagt...

-----

Überraschungseffekt. Dieser Kuss hatte gesessen. Harry hatte Lucy mit einer schnellen Bewegung an die Wand gedrückt und seine Lippen aus ihre gepresst.

Lucy stand regungslos da.

Auf einmal wurde Harry hoch durch die Luft gewirbelt, prallte hart auf dem Boden auf und blieb ohnmächtig liegen.

Lucy stand immer noch mit aufgerissenen Augen an die Mauer gelehnt da.

Na ja, Harry küsste nicht unbedingt schlecht, aber sie hatte die ganze Zeit an Draco gedacht.

Ein silberner Glanz im Mondlicht näherte sich ihr.

„D-Draco? Was tust du hier?", stotterte sie nachdem sie ihn erkannt hatte.

Draco sah sie kurz kritisch an - warum hatte sie Harry nicht von sich gestoßen, spielte sie mit ihnen beiden ihr Spiel?

Ach, das konnten sie ja gleich klären, jetzt musste er sich erst einmal um Harry kümmern.

Er lief zu der Stelle, wo Harry ins Gras gefallen war, beförderte diesen auf eine Trage und schickte das Ganze mit einem Zauber unaufhaltsam zum Krankenflügel.

Die Trage flog, von unsichtbarer Kraft gezogen, davon.

Dann wandte sich Draco wieder Lucy zu.

„Warum? Was treibst du hier eigentlich für Spielchen? Na, kann Harry gut küssen? Bei wem probierst du's als nächstes?", rief er empört.

„Draco! Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Ich war bloß ziemlich überrascht, irgendwie überwältigt, gebannt. Ich habe ihn nicht dazu aufgefordert. Außerdem hast du viel zu heftig reagiert. Harry weiß doch gar nichts von uns Beiden!", rechtfertigte Lucy sich.

„Ja, schon... na gut, aber... aber du hast doch wirklich nichts mit Harry, oder?, sagte Draco Verzeihung heischend.

„Quatsch. Ich bin nur mit ihm befreundet, auch wenn es bei ihm wahrscheinlich anders aussieht", entgegnete Lucy.

Draco erinnerte sich wieder an die Worte der Skelettbraut.

Er ging zu Lucy und nahm sie in den Arm: „Tschuldigung!"

„Schon gut, lass und doch ein wenig spazieren gehen", schlug Lucy vor.

Sie kamen zum Verbotenen Wald, an Hagrids Hütte vorbei.

„Ja, Hagrids Hütte...", flüsterte Draco gedankenverloren. „Warum machen wir es uns nicht dort gemütlich. Hier draußen ist es so kalt und drinnen sind die ganzen andern. Hagrid ist doch immer bis zum Ende auf so einem Fest."

„Meinetwegen. Gute Idee!", stimmte Lucy zu.

Sie schlenderten zur Hütte rüber. Die Tür war sogar offen. Nur Fang lag am Kamin und sprang bei ihrem eintreten erfreut auf.

Im Kamin lag noch Glut, die Draco schnell wieder entfachte. Die Hütte erwärmte sich sofort.

Auf dem Tisch lag Hagrids Armbrust, eine benutzte Tasse stand herum und neben dem Bett an einem Haken hing sein Maulwurfsfellumhang. Sonst war es relativ ordentlich.

Mit der Zeit hatte Hagrid sich sogar seine Hütte ein wenig ausgebaut, so dass jetzt noch Platz für eine Sitzecke war, was er auch gleich genutzt hatte:
Eine Couch und zwei riesige Sessel nahmen fast den ganzen Platz den ausgebauten Raumes ein, dazwischen stand noch ein (für Hagrids Verhältnisse eher kleiner) Tisch gequetscht, auf dem einige Broschüren und der aktuelle Tagesprophet lagen.

Lucy und Draco nahmen auf der Couch platz, die für die Beiden gut als gemütliches Doppelbett gereicht hätte.

Den Schatten, der gerade von dem Fenster wich und zum Schloss hoch rannte, bemerkten sie nicht.



So, jetzt habt ihr auch das 8. Kapitel hinter euch, falls es denn jemand gelesen hat...
Wer der Schatten vor dem Fenster ist, ist doch fast klar, oder nicht? Ihr könnt ja mal spekulieren, indem ihr einfach da unten auf den Knopf drückt und mir ein Review schenkt

Also, ich hoffe, auch das Kapitel hier hat euch gefallen, eure mrsgaladriel

P.S.: Mit dem nächsten Kapitel dauert es noch, ich weiß nicht ob ich es noch vor Weihnachten hinbekomme.