Kapitel 15

-Fallen-Angel03: Na, Angel, danke für dein Review. Geht schon weiter, jetzt kommt auch Lucy mal wieder dran.

-TaraTribbiani: Hi Tara. Ja, Zelina ist mit Pansy verwandt, inwiefern ist nicht klar, und wo Mr. Malfoy ist wirst du schon noch erfahren... danke für dein Review!

So, hier ist das nächste Kapitel. Ich weiß, es hat etwas gedauert, sorry, aber dafür ist das hier auch nicht so kurz. Und wenn man die Anzahl meiner Reviewer bedenkt... schnüff

In diesem Kapitel kommt auch Lucy wieder vor, wird relativ interessant, finde ich. Bitte REVIEWN nicht vergessen!!!


Draco saß in seinem Zimmer und verfluchte gerade die ganze Welt. Gestern Abend war er unbemerkt in seinen Raum gelangt und wollte das Tagebuch weiter lesen, als kurze Zeit später seine Mutter hereingeschneit kam und ihm lautstark eine Szene machte.

Nachdem der Streit eskaliert war, verbat sie ihm, sein Zimmer zu verlassen und versiegelte die Tür. Nur zu den Mahlzeiten kam ein hauself, um auch ihm Essen zu bringen.

Gestern jedenfalls war er nicht mehr zum lesen gekommen und hatte heute, am 22.12. zum ersten mal seit langem ausgeschlafen.

Immer noch wütend machte er sich daran, das Tagebuch weiterzulesen.

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Lucy lag noch im Bett. Es ging auf Mittag zu, doch ihre Großeltern waren außer Haus und daher konnte sie sich so lange im Bett verkriechen, wie sie wollte.

Über die Weihnachtsferien war sie zu ihren Großeltern gefahren und hatte ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, nie wieder nach Hogwarts zurückzukehren.

Den Gedanken hatte sie jedoch schnellstens wieder verworfen, denn Draco schien ihr das nicht mehr wert zu sein, nachdem er sie so hintergangen hatte.

Allerdings musste sie seit ihrem nächtlichen Zusammentreffen im „Raum der Verlassenen Seelen" immer wieder an ihn denken. Er hatte ihr irgendetwas erklären wollen, nur... was?

Von Harry, Ron oder Hermine hatte sie keinen einzigen Brief bekommen, was einmal mehr bewies, wie wichtig sie ihnen war.

Heute war der 22.12., ihre Großeltern waren höchstwahrscheinlich noch auf der Suche nach einigen letzten Geschenken, nachdem sie gestern zusammen mit ihr das ganze Haus festlich geschmückt hatten.

Gähnend warf Lucy ihre Decke zurück und tapste noch immer schläfrig ins Badezimmer. Sie selbst hatte schon alle Geschenke besorgt, die sie benötigte.

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Harry machte sich ernsthaft sorgen. Er hatte aus Hogwarts einige Briefe mit Hedwig zu Lucy gesendet, da sie ihm glücklicherweise die Adresse ihrer Großeltern mitgeteilt hatte.

Auf keinen einzigen hatte sie geantwortet. Auch Ron und Hermine sorgten sich, denn auch sie hatten auf ihre Briefe keine Antworten erhalten.

Harry seinerseits fürchtete, ihr könnte etwas passiert sein, während Hermine und Ron einfach der Meinung waren, dass es ihr noch schlechter ging, als vorher in Hogwarts und sie daher nicht den nötigen Elan hatte, ihnen zurückzuschreiben.

An die Möglichkeit, dass die Briefe gar nicht angekommen waren, dachten sie nicht.

Die drei waren im Moment auf dem Weg zur Großen Halle, um zu Abend zu essen. Sie traten ein und setzten sich an den fast leeren Tisch vor dem Lehrerpult. Das Deckengewölbe, welches den Himmel draußen zeigte, war Pechschwarz. Kein Stern war zu sehen.

Harry fröstelte. Er fühlte sich irgendwie nicht wohl. Ganz und gar nicht wohl. Ihm war schwindelig und kalt, obwohl letzteres eigentlich unmöglich war, da es in der Großen Halle schön warm war. Hoffentlich wurde er nicht krank.

Er schüttelte den Kopf – wobei ihm dummerweise noch schwindeliger wurde – und schob die deprimierenden Gedanken beiseite. Jetzt wollte er sich erst einmal den Bauch voll schlagen.

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Mephisto Malfoy schien nur sporadisch in das Tagebuch geschrieben zu haben, wie Draco bemerkte, was wohl zum Teil daran lag, dass er es geheim halten musste, denn der nächste Eintrag stammte vom 1. Januar.

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01.01.1866:

Da bin ich wieder, mein bester Freund, und auch einzigster, dem ich vertrauen kann. Wir schreiben nun tatsächlich das Jahr 1866, doch verändert hat sich nichts. Hatte ich das wirklich erwartet? Wie heißt es doch so schön, ‚Die Hoffnung stirbt zuletzt'? Bei mir ist sie schon vor langer Zeit gestorben. Und ich bin mir sicher, sie wird nie mehr zurückkehren.

Vor ein paar Tagen, am 30.12. im letzten Jahr, durchwühlte sie doch tatsächlich mein Zimmer, weil sie angeblich auf der Suche nach einem alten Anzug von mir war. Ich kann von Glück reden, dass sie dich nicht gefunden hat. Mein Vater ist gestern Nacht zurückgekehrt. Er sah sehr zufrieden aus, sicher hat er irgendetwas grauenvolles erledigt. Ich will gar nicht wissen, was das sein könnte.

Ich hoffe, dass die Parkinson-Familie nicht wieder allzu bald zu Besuch kommen wird. Allerdings muss ich meine ach so hoch geschätzte Zelina ja in der Schule sehen...

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Inzwischen hatte sich bei Draco ein übergroßes Sympathiegefühl für Mephisto Malfoy eingestellt. Er fühlte sich... verstanden, auch wenn es nur ein Tagebuch war. Als er den nächsten Eintrag anblickte, wurde ihm mulmig. Die Schrift war krakelig, wie von einer zitternden Hand geschrieben, und zum Teil verwischt, wenn auch noch leserlich. Irgendetwas musste passiert sein...

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03.01.1866:

Du wirst nie erraten, was grausames geschehen ist. Es ereignete sich folgendes am gestrigen Abend: Ich saß im Salon und war dabei, den Abendpropheten zu lesen, da ich schon seit einer Woche nicht mehr dazu gekommen war, eine Zeitung zu lesen, neben mir mein Vater, mit der gleichen Beschäftigung. Plötzlich fiel mein Blick auf die Schlagzeile „Hogwarts-Schülerin Tod aufgefunden".
Den Artikel klebe ich dir hier rein, es ist grauenvoll, ich kann es nicht wiederholen.
Hogwarts-Schülerin Tod aufgefunden

Heute früh wurde die seit 6 Tagen vermisste17-Jährige Hogwarts-Schülerin Madeleine Adela, eine Ravenclaw, Tod im Keller einer Gasse in der Nähe ihres Elternhauses aufgefunden.
Der Keller war unbenutzt und eingeschneit, doch ein Obdachloser hatte in jener Nacht vom 2. auf den 3. Januar dort Zuflucht gesucht und die Leiche der jungen Frau entdeckt.
Es wird vermutet, dass sie, als sie vor den besagten 6 Tagen alleine Zuhause war, entführt und dann brutal misshandelt und ermordet wurde, da ihr Körper derlei Spuren aufwies.
Ihre Verwandten und ihre zahlreichen Freunde trauern sehr um das allseits beliebte Mädchen, und auch wir drücken hier noch einmal unser herzlichstes Beileid aus.

Hast du es gelesen? Hast du gesehen, was mit meiner geliebten Madeleine geschehen ist? Dann höre jetzt gut zu: Gerade, als ich gestern Abend den Artikel gelesen hatte und wie erstarrt in meinem Sessel im Salon saß, donnerte die Faust meines Vaters Leftan auf den Tisch vor ihm und ein gepresstes „Verdammt!" entwich seinen Lippen. Ich sah, welchen Artikel er gerade durchgelesen hatte, es war der gleiche, der mich gerade geschockt hatte, und von da an war mir klar, wer sie entführt, misshandelt und ermordet hatte. Mein Vater. Wahrscheinlich zusammen mit Mister Parkinson. Mein Leben ist wertlos, es ist sinnlos ohne Madeleine. Sie bedeutete mir alles, doch jetzt gibt es nichts mehr, für das es sich lohnt, zu leben. Außer für die Rache...

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Draco war geschockt. Diese Situation von Mephisto rief starke Erinnerungen an seine Eigene hervor. Sein Vater war zur Zeit ebenfalls auf einer ihm unbekannten Mission.

Es war ungefähr die gleiche Jahreszeit, wie zur der Zeit, in der Madeleine Adela umgebracht worden war. Draco schauderte. Wie es wohl Lucy ging?

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Lucy hatte sich gerade angezogen und war im Bad fertig, als es klingelte. Sie fragte sich, wer das sei konnte, da sie kaum Besuch bekamen und ihre Großeltern erst gegen Nachmittag wiederkommen würden.

Misstrauisch und mit gezücktem Zauberstab schlich sie zur Tür und lauschte angespannt. Kein Geräusch war zu vernehmen. Es klingelte wieder. Sie entschied sich, zu fragen, wer da sei, doch nur erneutes Klingeln antwortete ihr.

Plötzlich wünschte sie, die Tür hätte ein Guckloch, sodass sie nachsehen könnte, wer da war. Nicht einmal aus den Fenstern des oberen Stockwerks konnte sie sehen, wer dort stand, da der Eingang ein Vordach hatte.

Als es das vierte Mal klingelte, legte sie endlich die Hand auf die Türklinke und öffnete dem penetranten Gast die Tür.


So, das wars. Wie hat's euch gefallen, wenn denn jemand das hier liest? Und wer der "penetrante Gast" ist, kann man sich denken, oder?

Bitte reviewn, bis bald, mrsgaladriel