Chapter 2: „Das kann doch nicht wahr sein!"

Anzu blickte auf die Uhr. Es war schon 11 Uhr. „Wo bleibt denn nur Duke?", fragte sich das Mädchen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Anzu schreckte hoch und blickte verstört zu der Tür. „Ob das Duke ist?", dachte Anzu laut. Wieder ertönte der Klingelton der Glocke und durchbrach die Stille. Anzu ging auf die Tür zu, ergriff die Klinke und drückte sie hinunter. Die Tür sprang auf und öffnete sich. Gleich sollte Anzu dem gutaussehenden (na ja, wie man's nimmt (breit grins)) Duke Develin gegenüberstehen und in seine schönen Augen blicken. Doch als die Tür endgültig offen stand, traf Anzu fast der Schlag. „Yami! Yugi! Was .... was .... was macht ihr denn hier?", stotterte Anzu geschockt. Yami grinste blöd und Yugi setzte sofort einen bösen Blick auf. „Ich hatte eine etwas freundlichere Begrüßung erwartet!", meinte Yugi sauer. Anzu zog die Augenbrauen hoch, antwortete aber nicht. Sekunden des Schweigens traten ein. Schließlich wurde es Yami zu dumm und er unterbrach die Stille: „Können wir?"„Wohin? Hab ich was verpasst? Oder vergessen?", fragte Anzu erstaunt. Yami grinste erneut. Anzu bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend. „Wir wollen doch schwimmen gehen?", warf Yami ein und setzte dabei ein noch breiteres Grinsen auf als zuvor. „Wir? Ich hab mich wohl verhört?!? Duke und ich wollten schwimmen gehen! Ich wusste nicht, dass ihr auch eingeladen seid!", meinte Anzu aufgebracht. „Das Meer ist doch groß genug für uns alle!", konterte Yugi sauer. Das Mädchen schloss die Augen und holte einmal tief Luft. „Mir ist egal was IHR tut! Ich werde mit Duke ALLEINE dorthin fahren und ihr werdet mir diesen Tag nicht versauen, VERSTANDEN?!?!?!", sprach Anzu mit einem wütenden Unterton. Yami und Yugi schluckten. „Und außerdem holt Duke mich schon ab. Und jetzt verschwindet endlich!!!", fügte Anzu extrem wütend dazu. „Aber ... aber ...", stotterte Yami dahin. „VERSCHWINDET!!!", schrie das Mädchen. Yami und Yugi starrten Anzu mit Tränen in den Augen an. Anzu wollte gerade die Tür vor Yamis und Yugis Nase zuknallen, als plötzlich das Telefon klingelte. Anzu hastete zu dem Telefon und hob ab. „Anzu Mazaki!", sprach sie in den Hörer. „Hallo Anzu, ich bin's Duke!"„Duke! Wo bleibst du? Ich dachte du holst mich ab?", fragte Anzu. Am anderen Ende des Hörers schien eine Party zu laufen, dass schloss zumindest Anzu durch den Lärm der dort herrschte. „Es hat sich etwas geändert, Anzu.", antwortete Duke. „Was soll das heißen es hat sich was geändert?", forschte Anzu nach. Duke lachte nervös und beichtete: „Ich bin schon am Strand. Ich dachte mir, du könntest alleine herkommen und ich warte hier auf dich." Anzu klappte der Unterkiefer herunter. „Aber .... ich dachte ... du ...", stotterte das Mädchen enttäuscht. „Sei nicht traurig Anzu. Ich warte hier auf dich!" „Na gut. Ich komme.", meinte Anzu schließlich. „Cool, dann sehen wir uns gleich!"„Mh, bis gleich. Ach ja, was ist da eigentlich los? Es ist so laut!"„Nun ähm .... hier ist ... ähm ... eine Strandparty!", antwortete Duke hastig. Anzu zog die Augenbrauen hoch und meinte nur: „Aja." Anzu räusperte sich und fuhr dann fort: „Wir sehen uns ja dann gleich. Bye!" „Ciao!", sagte Duke und hängte auf. Anzu stand mehrere Sekunden da, den Hörer in der Hand, und starrte in die Leere. Der Meldeton des Telefons war das Einzige was man noch hörte. DÜÜÜT, DÜÜÜÜÜÜT, DÜÜÜÜÜÜÜÜT. Anzu seufzte und legte den Hörer auf die Gabel. Danach drehte sie sich um und blickte Yami und Yugi an. „Wer war es?", fragte Yami wofür er einen bösen Blick von Anzu kassierte. „Na wer wohl?", warf Yugi ein. Yami sah ihn fragend an. „Das war doch sicher Duke, hab ich recht Anzu?", setzte Yugi fort. Anzu nickte. „Was wollte er von dir?", forschte Yami weiter. Anzu stöhnte und antwortete: „Das geht dich gar nichts an. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss gehen!"„Ich dachte der tolle Duke holt dich ab?", fragte Yugi skeptisch. Anzu wurde wütend, beruhigte sich aber schnell wieder und antwortete: „Es ist was dazwischen gekommen! Er wartet am Strand auf mich!" „Dann kannst du uns ja begleiten.", warf Yami ein. Anzu verneinte, packte ihre Tasche und griff zum Telefon um ein Taxi zu rufen, als Yugi plötzlich meinte: „Wir sollten uns beeilen, bevor die anderen kommen!" „Anderen?", fragte Anzu und wirkte etwas geschockt. „Bitte nicht die, die ich vermute!", dachte Anzu doch Yami ließ ihre Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzen. „Na Ryou, Bakura, Malik und Marik. An wen hättest du denn gedacht?", antwortete Yami. Anzu schluckte, legte den Hörer zurück auf die Gabel, packte ihre Tasche und zerrte Yami und Yugi hinaus. „Worauf warten wir dann noch? Ab geht's zum Strand!", meinte Anzu und fügte noch im Gedanken hinzu: „Bevor die anderen kommen!" Yugi und Yami waren einverstanden. Die drei gingen zu der nächsten Bushaltestelle und stiegen in den nächst besten Bus zum Strand ein.

Sauer stieg Anzu aus dem Bus aus und atmete die salzige Meeresluft tief ein. Ihr Blick schweifte über den Sandstrand. Kaum eine Menschenseele lag auf dem weißen Sand oder schwamm im kühlen Nass. Einige Liebespärchen spazierten am Meeresrand im nassen Sand. Anzu blickte sich suchend um. Yami ging auf das Mädchen zu und stellte sich neben sie. „Wen suchst du?", fragte er plötzlich. Anzu wandte ihren Blick von dem weißen Südseestrand ab und sah in Yamis grinsendes Gesicht. „Das weißt du doch! Ich suche Duke! Am Telefon hat er gesagt, er wartet hier auf mich. Aber komisch ist ....", Anzu hielt inne. „Was ist komisch?", forschte Yami nach. Anzu blickte erneut auf das Meer und setzte fort: „Ich ..... ähm .... ich meine, nun ja, am Telefon hat Duke gesagt dass hier eine Strandparty im Gange sei. Doch nun ...."Yami sah sich um. Anzu hatte Recht. Fast keiner war hier obwohl heute so ein wunderschöner, wolkenloser Tag war. Die Sonne brannte herunter und ließ das Meer wie Diamanten aufleuchten. „Wo ist eigentlich Yugi?", fragte Anzu erstaunt. Yami zuckte mit den Schultern. Suchend blickte Anzu sich um. „Yugi? YUGI!?! Wo bist du?", rief das Mädchen durch die Gegend. Auch Yami beteiligte sich an der Suche. Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören – so als würde jemand unter etwas schwerem begraben. Anzu und Yami fuhren herum und erblickten einen Berg aus Badesachen und einen Kopf. „YUGI!", riefen Anzu und Yami wie aus einem Munde. Die beiden hasteten zu Yugi und halfen ihm sich zu befreien. Yugi richtete sich zaghaft auf und hielt sich den Kopf. „Wieso hast du denn nicht um Hilfe gebeten?", warf Yami ein und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf. Yugi warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich wollte ja!", begann Yugi. „Warum hast du dann doch nicht?", forschte Yami weiter. Yugi stand auf, hob den Kopf und blickte sauer in Yamis Gesicht. „Weil ein gewisser jemand mit Anzu beschäftigt war!!!", fuhr Yugi fort. „Worauf willst du anspielen?", meinte Yami mit sauerem Unterton. „Nur das dir Anzu wichtiger ist als ich!" „Ja UND?!?! Natürlich ist mir Anzu wichtiger. Ich bin doch nicht ...", plötzlich wurde Yami von einer Meute kreischender Mädchen unterbrochen. „Was ist denn da los?", meinte Yugi als er den Haufen wildgewordener Mädchen erblickte. Yami hatte den Grund bereits erblickt. „Nicht der schon wieder!", seufzte Yami. Anzu sah ihn fragend an. „Sieh bloß nicht hin, Anzu! Es würde dir das Herz brechen!"„Sieh hin! Sieh hin!", drängte Yugi. Yami warf ihm einen bösen Blick zu und meinte: „Halt die Klappe, Yugi!" Doch Anzu hörte nicht auf Yamis Rat und drehte sich um. Sie erblickte eine Schar kreischender Mädchen die sich um einen gutaussehenden (wär's glaubt (grins)) Typen versammelt standen. Anzu sah genauer hin. „Duke?!?!", stammelte das Mädchen als sie den Spieleladenbesitzer erspäht hatte. „Ich sagte doch nicht ...", Yugi hielt Yami den Mund zu und grinste dumm aus der Wäsche. „Du wolltest mir ja nicht glauben, dass Duke ein Idiot und Matcho ist. Da hast du den Beweis!", meinte Yugi mit einem schadenfrohen Unterton. Anzu stand mit offenem Munde da und schwieg. „Alles in Ordnung, Anzu?", fragte Yami zögernd. Anzu reagierte nicht. Yugi sah Yami mit gehobenen Augenbrauen an und meinte: „Wie würde es denn dir gehen, wenn dein Schwarm mit anderen herum macht?" (Yami: vorher = besorgter Blick; nachher = trauriger Blick) „So geht's mir ständig!", antwortete Yami und fügte noch hinzu: „Musst du mich immer daran erinnern?"Yugi ließ ein leises „Ups! Sorry, Yami!" von sich. (Yami: (heul)) „Yami, nicht heulen!", Yugi versuchte Yami zu beruhigen – ohne Erfolg. „Anzu! Hilf mir!", flehte Yugi aber Anzu reagierte nicht. Fassungslos stand sie immer noch da und starrte auf die Schar kreischender Mädchen. „Anzu? Hallo? Erde an Anzu! Bitte melden, bitte melden!", meinte Yugi, doch Anzu beachtete ich nicht. „Duke! Warum? Warum?", murmelte das Mädchen vor sich hin. „Ich hasse es ignoriert zu werden!", warf Yugi ein. Yami hatte sich wieder beruhigt. Wütende Blicke warf Yami Yugi zu. Yugi wich zurück. Es schien als ob Yami Yugi mit seinen Blicken aufspießen wollte. „Was siehst du mich so sauer an?", fragte Yugi kleinlaut. Yami antwortete nicht, sondern ging zu Anzu, legte seinen Arm um ihre Schulter und sprach: „Mach dir keinen Kopf. Dieser Idiot hat es nicht verdient, dass du Tränen für ihn vergießt."Anzu blickte in Yamis Augen und schwieg. „Kopf hoch! Es wird alles wieder gut!", meinte Yami. Yugi stand mit offenem Mund da und konnte nicht fassen, was da eben geschah. Anzu wandte ihren Blick von Yami ab und starrte erneut auf die verrückte Meute. „Warum tut Duke so was? Mag er mich doch nicht? War das alles nur gespielt?", dachte das Mädchen.