Vielen Dank an alle die so lieb reviewrt haben, ich hoffe das nächste Kapitel gefällt euch. Ich bin mir da nicht so sicher aber um so mehr ich daran herum gefeilt habe um so unsicherer wurde ich, darum habe ich es jetzt kurzentschlossen hochgeladen und hoffe das Beste.
Wolfsbanntrank
Kapitel 3
Hermine saß auf der Reservebank am Rande des Quidditch-Feld, warum hatte sie sich nur von den Jungs dazu überreden lassen ihnen beim Training zu zusehen. Sie zitterte vor Kälte, jetzt ende Oktober war es im Schatten schon empfindlich kalt, trotzdem lächelte sie Harry zu als er sich zu ihr setzte.
Harry betrachtete sie nachdenklich und nachdem er einmal tief eingeatmet hatte rückte er mit der Sprache heraus, „Hermine, was ist los mit dir."
Hermine sah Harry erstaunt an. "Ich weis nicht was du meinst."
„Glaubst du ich hätte nicht bemerkt wie du dich in den letzten zwei Wochen verändert hast. Du bist jetzt immer so nachdenklich, ich meine auch ohne das du über einer Hausaufgabe brütest."
Als Hermine keine Antwort gab, wagte er sich noch einen Schritt weiter in seiner Vermutung vor. „Rück mit der Sprache raus, was hat er dir getan?"
Hermine blickte ihm überrascht an. „Von wem sprichst du?" Wie konnte er davon wissen, sie hatte es niemanden erzählt.
„Hermine, halte mich bitte nicht für dumm, du bist seit deinen letzten Sonderstunden mit Snape wie ausgewechselt, also was hat er dir getan?"
Sie lächelte ihn erleichtert an: „er hat mir gar nichts getan, im Gegenteil, ich würde mir wünschen, dass Professor Snape im Unterricht genauso geduldig wäre wie bei unseren Sonderstunden." Als Hermine Harrys ungläubigen Blick sah fügte sie hinzu: „Ich kann Fragen stellen so viele ich will und er wird sie alle geduldig beantworten, es scheint sogar so als würde er sich über mein Interesse freuen. Er stellt mir gezielt Fragen und hilft mir damit selber zu den richtigen Schlüssen zu kommen. Weist du Harry, ich halte ihm seit unseren Sonderstunden sogar für einen ziemlich guten Lehrer, der nur frustriert ist von der Dummheit mancher Schüler".
Harry sah sie zweifelnd an, dann schien er sich aber damit zufrieden zu geben, lächelte sie an und sagte: „OK, aber du erwartest jetzt nicht das ich mit dir gleich den Serverus Snape Fanclub gründe."
Hermine lächelte ihm strahlend an: „Nein natürlich nicht aber glaube mir so übel ist er nicht."
Harry sah sie noch einmal prüfend an, dann nickte er. „Ich glaube ich sollte zurück zum Training fliegen." Er schwang sich wieder auf seinem Besen.
„Ach Harry, " rief sie ihn zurück, „mir ist kalt, ich werde mich noch ein bisschen in die Sonne beim See unten hinsetzten." Schon im fliegen rief ihr Harry zu: „Ist gut, wir sehen uns dann beim Abendessen." Er winkte ihr noch einmal zu, bevor er sich wieder aufs Feld zu seinen Teamkollegen begab um das Training wieder aufzunehmen.
Hermine sah ihm noch kurz nach, dann nahm sie das Buch welches sie mitgenommen hatte und schlenderte hinunter zu See.
oooooooo
Als Hermine beim See ankam suchte sie sich ein Sonniges Plätzchen, sie setzte sich unter einem Baum und lehnte sich mit dem Rücken an den Baumstamm, sie legte das Buch auf ihre Knie, öffnete es und starrte auf die Seiten. Sie hing ihren Gedanken nach und nahm die Buchstaben auf den Bücherseiten gar nicht wahr.
Sie konnte Harry nicht sagen was sie verwirrte, was sie bedrückte. Sie hatte keine Ahnung wie Harry auf das was vor zwei Wochen passiert ist reagieren würde. Seit Sirius tot hat Professor Lupin dessen Rolle in Harrys Leben übernommen, er kümmerte sich im letzten Jahr um Harry und wurde zu einem väterlichen Freund für ihn. Sie schrieben sich Briefe, er besuchte Harry und im Sommer hat er die Dursleys mit leicht versteckten Drohungen im Zaum gehalten, damit sie dem armen Harry nicht all zu viel zusetzten.
Sie wollte das Andenken an Sirius nicht beschmutzen aber eigentlich fand sie, dass Harry mit Professor Lupin als Vaterersatz besser dran war. Professor Lupin hatte im Sommer Harry zwei mal von den Dursleys abgeholt um sich mit ihm ein Quidditch-Spiel anzusehen und vor Schulbeginn fuhr er mit ihm in die Winkelgasse um seine Schulsachen zu besorgen, wenn Harry von diesen Treffen mit Professor Lupin erzählte, leuchteten seine Augen und man konnte erkennen wie er nach solchen Vater-Sohn Aktivitäten gierte. Sirius, als gesuchtem Mörder, wäre das nicht möglich gewesen, auch wenn er unschuldig war, solange seine Unschuld nicht bewiesen war, konnte er sich nicht mit Harry in der Öffentlichkeit zeigen.
Nein, sie konnte es Harry nicht sagen, denn wenn auch nur die kleinste Möglichkeit bestand, dass dies die Freundschaft zwischen den beiden trüben könnte, nein diese Verantwortung wollte sie nicht auf sich laden.
Verdammt, warum ging ihr Professor Lupin nicht aus dem Kopf, immer öfter erwischte sie sich dabei, dass er in ihren Gedanken zu Remus wurde. Es war doch nur Sex, es hatte nichts mit Liebe zu tun, es war nur wilder animalischer Sex.
Sie runzelte die Stirn als sie wieder dieses ziehen zwischen ihren Schenkel spürte welches sich immer bemerkbar machte, wenn sie an "dieses Zusammentreffen" mit Remus dachte.
Sie hatte versucht es als "One Night Stand" zu sehen aber irgendwie klappte das nicht. Sie fragte sich ständig wie es wohl sein musste, wenn Remus zärtlich ist. Wie es wäre, wenn er sie in den Armen halten und sanft seine Lippen und Hände über ihren Körper wandern lässt. Sie fragte sich wie er wohl auf Zärtlichkeiten reagieren würde die sie gerne auf seinen Körper verteilen würde, wenn er nicht von seinen Wehrwolftrieben beeinträchtigt wäre.
Sie seufzte laut, es war nur ein One Night Stand. Sie fragte sich wie Lavender Brown das machte, sie schlief fast jedes Wochenende mit einem Anderen und schilderte ihre Abenteuer dann in allen Einzelheiten im Mädchenschlafsaal. Oft wusste sie nicht einmal mehr die Namen der Jungs, sie erzählte dann von ihnen als: „Ihr wisst schon der schwarzhaarige Huffelpuff mit der süßen Narbe am Kinn oder der blonde Rawenclaw mit den niedlichen Ohren." Sie fragte sich oft was Lavender wohl machen würde, wenn sie alle Jungs in Hogwarts durch hatte, sie hatte Lavender einmal gefragt und diese lachte und antwortete ihr, dass sie dann mit den Mädchen weitermachen würde.
Hermine seufzte noch einmal, schüttelte ihren Kopf schloss die Augen, lehnte ihren Kopf an den Baumstamm und flüsterte leise: „Remus".
oooooooo
Remus saß in seinem Büro und korrigierte die Hausaufgaben des dritten Jahrgangs. Er war gerade fertig geworden und lies die letzte Pergamentrolle zusammenrollen, er stand auf und ging zum Fenster und was er sah war Hermine die gerade zum See ging und es sich in der schon sehr tief stehenden Sonne unter einem Baum bequem machte.
Er fragte sich wie es wohl wäre, wenn er jetzt bei ihr sitzen könnte. Er würde sie in seine Arme schließen und sie würde ihren Kopf an seine Schulter legen und gemeinsam würden sie sich den Sonnenuntergang ansehen.
Er schüttelte den Kopf und sagte im Gedanken zu sich selbst: „Remus, schlag dir das aus dem Kopf, sie würde das nicht wollen."
Er starrte böse auf das Buch von Wolfgang Isegrim, er hatte in den letzten zwei Wochen so oft in diesem Buch gelesen, dass er es schon beinahe auswendig konnte, dennoch nahm er es immer wieder zur Hand in der Hoffnung irgendetwas überlesen zu haben, das es für ihm doch noch einen Ausweg aus dieser verfahrenen Situation geben würde.
Verdammt, er war zwanzig Jahre älter als sie, er könnte ihr Vater sein und dennoch er sehnte sich nach ihrem Körper, ihrer Wärme, ihren Augen in denen es so schön war sich zu verlieren.
Er seufzte laut, riss sich vom Fenster und vom Bild Hermines los und verlies sein Büro. Er ging in seine Privaträume, er wollte sich umziehen und fürs Abendessen frisch machen.
oooooooo
Als Remus eine Stunde später die große Halle betrat, war das erste was er wahrnahm Hermines Präsenz, seit er mit Hermine geschlafen hat war er in der Lage, wenn er einen Raum betrat, selbst wenn es die große Halle voll mit Schülern war, fest zu stellen ob Hermine sich in diesen Raum befand oder nicht, es war als ob seine sämtlichen Sinne nur mehr auf sie programmiert wären.
Er sah sie am Gryffindortisch zwischen Harry und Ron sitzen und sich mit ihnen fröhlich unterhaltend.
Er setzte sich auf seinem Platz am Lehrertisch und begann zu essen, er konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen. Es schien so, als hätte er seine Gefühle nicht auf sie übertragen und er wusste nicht ob er darüber froh sein sollte oder ob es ihm das Herz in der Brust zerreißen sollte. Er fühlte wie die Sehnsucht nach ihr von Stunde zu Stunde größer wurde.
Sein Blick wurde starr als er bemerkte wie Elon Diron ein großer stämmiger Huffelpuff aus dem siebenten Jahrgang mit einem Buch auf Hermine zu kam und sie ansprach. Hermine drehte ihren Kopf in seine Richtung und lächelte den Jungen an, Remus Augen verengten sich zu Schlitzen.
Was wollte dieser Junge von ihr? Remus bemerkte wie ein bedrohliches Knurren sich mit Gewallt aus seinem Brustkorb kämpfen wollte. Er taxierte die Beiden mit seinen Blicken. Er sah wie Hermine dem Jungen das Buch aus der Hand nahm, es auf den Tisch legte und es aufschlug.
Remus Körper war zum zerreißen angespannt und als er sah wie dieser Junge seine Hand auf Hermines Schulter legte, wie er sich über sie rüber beugte um ebenfalls in das Buch zu sehen, wie Hermine nickte und ihn wieder anlächelte sah Remus nur mehr rot und sein Blut rauschte in seinen Ohren.
Eben wollte er aufspringen, über den Tisch sprinten und sich auf den Jungen stürzen, ihn an seiner Kehle packen und ihm sagen, dass er seine dreckigen Finger von seiner Frau lassen sollte als er eine Hand auf seiner Schulter spürte.
Er sah auf und blickte in das Gesicht von Serverus Snape. „Lupin, hörst du nicht, ich spreche mit dir."
„Entschuldige Severus, ich war ganz im Gedanken", murmelte Remus.
„Das hab ich bemerkt, ich fragte dich ob du nachher in meinen Kerker kommen könntest. Ich brauche wieder einmal Blut von dir, für ein neues Update für den Wolfsbanntrank und da heute Nacht Neumond ist, ist das der beste Zeitpunkt dafür. Also, in einer Stunde?" Er sah Remus fragend an.
„Ja gerne und danke Severus." Severus Snape nickte ihm noch einmal zu, drehte sich um und rauschte aus der großen Halle.
Remus blickte wieder zu Hermine zurück, sie saß wieder alleine zwischen Harry und Ron, der Junge war gegangen. Sein Herz raste als ihm klar wurde was er fast getan hätte und im Gedanken dankte er Severus der ihm aus seinem Wahn herausgeholt hatte.
oooooooo
Eine Stunde später saß Remus in Snapes Räumen in einem bequemen Ledersessel vor dem Kamin und sah ihm zu wie er sein Blut analysierte. Es war seltsam aber seit Sirius tot verband Serverus und ihm eine Art Freundschaft, eine Freundschaft die nicht frei war von sarkastischen Bemerkungen oder gelegentlichen Beleidigungen aber dennoch eine Freundschaft. Auch gelang es Severus nicht seine Angst vor Remus in der Zeit um Vollmond herum abzulegen, dafür saß das Trauma seiner Jugend einfach zu tief.
Remus sah wie Severus seinem Blut ein gelbliches Pulver und einige Tropfen einer grünen Lösung hinzugab, den Kopf schüttelte und leise „Nein" sagte.
„Was ist los Severus, stimmt was nicht?"
Severus Snape schüttelte nochmals den Kopf, stand auf holte eine Flasche Wein und zwei Gläser er schenkte Remus und sich ein und setzte sich ihm gegenüber. „Nein, es ist alles in Ordnung ich dachte nur das sich etwas verändert hätte. Du schienst die letzte Verwandlung besser weggesteckt zu haben, du sahst nicht so fertig aus wie sonst aber seit den letzten Vollmond bist du merkwürdig verschlossen und hängst ständig deinen eigenen Gedanken nach. Du reagiert nicht einmal mehr auf meine Beleidigungen, also rück mit der Sprache raus Remus, was ist los?"
Remus nahm einen großen Schluck aus seinem Weinglas, nachdenklich betrachtete er Severus. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee den Tränkemeister ins Vertrauen zu ziehen, vielleicht kannte er ja einen Trank der ihm half seine Instinkte zu unterdrücken.
Zögernd begann Remus zu erzählen, über Hermine ihren intensiven Geruch, wie er nicht mehr in der Lage war Hermine zu sehen, sondern nur mehr die Frau die bereit war für ihn. Wie er sämtliche Beherrschung verlor und wie er, als er merkte wie die Verwandlung begann, sie aus dem Zimmer schickte und von ihrem Gespräch am nächsten Tag.
Snape grinste: „Wer hätte das gedacht, unsere kleine Miss Naseweis. Lupin da tun sich ja Abgründe auf."
„Severus, da gibt es nichts zu grinsen, das ist eine sehr ernte Angelegenheit", und er erzählte Snape was Isegrim in seinem Buch geschrieben hat.
„Ich verstehe nicht, was soll das jetzt heißen", Severus sah ihm mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Remus rutschte auf seinem Sessel ganz nach vorne. „Severus, du musst dir das so vorstellen, der Wolf ist ein Rudeltier im Gegensatz dazu ist der Wehrwolf ein Einzelgänger, jeder Wehrwolf ist ein Alphatier. Isegrim schreibt in seinem Buch das, wenn ein Wehrwolf kurz vor seiner Verwandlung mit jemandem schläft und dann die restliche Nacht bis zu seiner Rückverwandlung mit ihm verbringt und somit Gelegenheit hatte seinen Geruch tief in sich aufzunehmen, dass er diese Person dann zu seinem Alphapartner macht. Es scheint so, als hätte ich Miss Granger dadurch zu meinem Alphaweibchen gemacht".
Er atmete tief durch: „Laut Isegrim ist so eine Verbindung nicht nur sehr selten, da im Normalfall der Wehrwolf nach seiner Verwandlung den anderen umgehend tötet und verschwindet, sondern auch nur durch den Tod eines der Partner zu lösen".
„Komm Lupin, redest du dir da nicht nur etwas ein, wie du erzählt hast, hast du nicht die ganze Nacht mit ihr verbracht, du hast sie weggeschickt." Snape sah ihm zweifelnd an.
„Da hast du Recht, ich habe sie weggeschickt aber ihr Geruch blieb. Er hing in der Luft und in der Bettwäsche auf der ich mich zusammenrollte und die ganze Nacht schlief." Von Hermines Slip, auf dem noch immer sein Kopf lag als er in der früh schon in Menschengestallt aufwachte, wollte er Severus lieber nichts erzählen.
„Der einzige Unterschied ist, dadurch dass ich Miss Granger weggeschickt habe blieb es ihr erspart, dass ich diese Gefühle auf sie übertragen habe, wie es sonst der Fall gewesen wäre".
Severus sah ihm nachdenklich an und fragte sich ob Lupin damit so richtig lag. Er erinnerte sich an die letzten Zaubertränkestunden der siebten Klasse Gryffindor und an Hermine Granger, an ihre dunklen Ringe unter den Augen und das er sich darüber gewundert hat, dass die kleine Miss Besserwisserin sich kein einziges mal zu Wort gemeldet hat. Irgendwas schien sie zu beschäftigen.
„Weist du was mich wirklich fertig macht ist, die Gefühle zu ihr scheinen immer stärker zu werden und ich kann sie nicht unterdrücken. Heute wäre ich beinahe einem Schüler an die Gurgel gesprungen nur weil sie ihm angelächelt hat."
Remus seufzte: „Wenn ich mich weiter so von meinen animalischen Trieben beeinflussen lasse, werde ich bald anfangen jede Ecke in Hogwarts zu markieren".
Severus grinste: „Lupin, wenn es so weit ist, halte dich bitte von den Slytherin Gängen und besonders von meinen Kerkern fern".
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Fortsetzung folgt
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