Kaum zu glauben, meine Story hat schon 10 Kapitel. Ich muss mich selbst für mein Durchhaltevermögen loben, weil ich es bis jetzt wirklich geschafft habe jede Woche ein neues Kapitel hochzuladen.

Dark Secret: Dein Review muss sich das letzte Mal ganz knapp überschnitten haben mit meinem reinstellen des neunten Kapitels. Auf alle Fälle danke dafür. Wie ich auf eine Geschichte über Remus und Hermine gekommen bin? Ehrlich gesagt ich habe keine Ahnung. Mein Lieblingspairing ist eigentlich Hermine/Serverus. Vielleicht liegt es daran das ich schon zu viele FF´s gelesen habe aber Remus hat für mich immer entweder zu Serverus oder zu Sirius gehört aber irgendwie hat sich diese Idee in mir festgesetzt und dann habe ich begonnen zu schreiben.

Moony: Es ist nicht so schlimm, dass du nicht jede Woche ein Review schreibst, beschämt muss ich bekennen, ich bin auch oft als Schwarzleser unterwegs,obwohl ich mich selber über jedes Review freue wie ein kleines Kind.

Iarethirwen: Ehrlich gesagt habe ich selber noch keine Ahnung wie ich Harry zu der ganzen Sache reagieren lassen werden, aber ich nehme an wir werden es im nächsten oder übernächste Kapitel erfahren. Bin selber schon ganz gespannt darauf. :o)

anni: Ich freue mich, dass dir die Geschichte noch immer Gefällt. Ich hoffe das wird sich bis zum Schluss nicht ändern.

So und nun geht's weiter:

Wolfsbanntrank

Kapitel 10

Die nächsten vierzehn Tage waren die spannensten in Hermines Leben. Fast täglich schlich sie sich nach dem Nachtmahlessen zu Remus, es war nicht leicht immer wieder neue Ausreden für Harry und Ron zu erfinden, warum sie so dringend weg musste, denn nicht einmal die Beiden glaubten ihr, dass sie jeden Abend in der Bibliothek verbrachte. Sie hatte oft ein schlechtes Gewissen den Beiden gegenüber und sie wünschte, sie könnte ihnen sie Wahrheit sagen, aber um bei Remus zu sein würde sie die ganze Welt belügen, und wenn es notwendig wäre für den Rest ihres Lebens.

Manchmal, wenn sie sich durch die Gänge zu den Lehrerunterkünften schlich, wünschte sie sich, sie hätte einen Tarnumhang wie Harry.

Einmal wäre sie beinahe von Professor McGonagall erwischt worden, sie konnte sich gerade noch rechtzeitig in einer Nische vor ihr verstecken und einmal war sie tatsächlich in Professor Snape hineingelaufen. Professor Snape hatte ihr einen seiner vernichteten Blicke, den nur er konnte, zugeworfen und bellte sie an: „Mitkommen Granger".

Mit gesenktem Kopf folgte Hermine ihrem Zaubertrankprofessor. Eigentlich hatte sie nichts Falsches getan, es war nicht verboten, sich in den Gängen der Lehrerunterkünfte aufzuhalten, aber sie kannte Professor Snape nur zu gut und sie wusste, dass er eine eigene Auffassung von "erlaubt" und "verboten" hatte, wenn es um die Schüler aus Gryffindor ging.

Im Gedanken daran, welche Strafarbeit sie wohl von ihm bekommen würde, ging sie hinter ihm her, als sie merkte, dass er plötzlich stehen geblieben war. Sie sah auf und bemerkte, dass sie genau vor Remus' Türe standen. Sie blickte zu Professor Snape auf, kurz glaubte sie Verständnis in seinen Augen zu erkennen, ein fast kaum zu merkendes Lächeln umspielte seine Lippen, er nickte ihr kurz zu, drehte sich um und rauschte davon.

Für Hermine war diese Begegnung sehr merkwürdig, es war als hätte sie durch diese Handlung den Segen zu ihrer Verbindung mit Remus von Professor Snape bekommen. Sie erwähnte diese Begegnung weder Remus gegenüber, noch sprach sie Professor Snape noch einmal darauf an aber auf irgendeine Art und Weise war ihr seit dem viel leichter ums Herz.

oooooooo

Remus hatte sein Treffen mit Hermine auf später verschoben und war auf dem Weg zu Dumbledores Büro, er hatte ihm vor ein paar Minuten zu sich gerufen. Remus war nervös, er wusste, dass Albus' Entscheidung bezüglich Hermine und ihm noch ausstand. Man konnte es Feigheit nennen, aber er hat sich die letzten vierzehn Tage nicht dazu durchringen können, Albus danach zu fragen. Er wusste, dass dies eine Art Vogelstraußpolitik war, aber besser nichts zu hören als das Falsche.

Er stieg die Treppen hoch, vor Albus' Bürotüre blieb er stehen atmete noch einmal tief durch, er hatte das Gefühl, dass der Moment der Entscheidung nun gekommen war.

Als er tief durchatmete, wurden seine Gedanken aber plötzlich von etwas abgelenkt. Ein Geruch stieg ihm in die Nase, der ihm die feinen Härchen im Nacken aufrichtete, es war ihm als würde ein Zittern durch seinen Körper gehen. Irgendwas in ihm schrie nur ein Wort: Gefahr.

Er klopfte an die Türe und als er diese öffnete, strömte dieser bedrohliche Geruch so stark auf ihn ein, dass sich sein ganzer Körper anspannte. Alle seine Sinne waren angesprungen, obwohl es Neumond war, eine Zeit im Monat, zu der seine Werwolfsinstinkte normalerweise so reduziert waren, dass er sich fast wie ein normaler Mensch fühlen konnte.

Als Dumbledore ihm erblickte, erhellte sich das Gesicht des alten Zauberers. „Ah, Remus, komm bitte herein, ich möchte dir jemanden vorstellen."

Remus trat vorsichtig und auf alles gefasst näher. In einem der großen ledernen Sessel vor Albus' Schreibtisch saß ein Mann, sicher einen guten Kopf kleiner als Remus und sicher nicht sehr viel jünger als Albus Dumbledore, weiße, krause, kurze Haare umrandeten ein faltiges Gesicht, auf seiner Nase trug er eine runde silberne Brille und in der Hand hielt er einen einfachen schwarzen Gehstock, seine Augen funkelten wissend und er lächelte Remus breit an.

„Remus, ich möchte dir Doktor Wolfgang Isegrim vorstellen." Dumbledore lächelte ihm strahlend an.

Der alte Werwolf nickte Remus zu und mit einer leisen, aber sehr kraftvollen Stimme sprach er Remus an: „Ich fühle das Selbe wie du, mein Junge, aber wie du dich selber überzeugen kannst, bin ich wohl nicht wirklich eine Bedrohung für dich."

Remus lächelte den alten Mann nun ebenfalls zu, aber das Gefühl in seinem Magen riet ihm, den Mann nicht aus den Augen zu lassen und ihm nicht zu trauen.

Remus kämpfte sein ganzes Leben gegen die Vorurteile, die man ihm entgegen gebracht hatte, und nun saß er diesem alten Mann gegenüber und alles in ihm schrie: Traue ihm nicht, er ist ein Werwolf.

„Remus, ich habe mir erlaubt Doktor Isegrim unsere Problematik kurz zu schildern", sagte Dumbledore mit plötzlichem Ernst.

„Das, was Professor Dumbledore mir erzählt hat, ist höchst interessant, diese Art von Verbindung ist sehr selten. Es müssen viele Komponenten übereinstimmen, dass der Werwolf ein solches Band knüpft. Meine Frau und ich haben es bis heute nicht geschafft, uns auf diese Art zu verbinden, obwohl wir schon verheiratet waren, bevor ich gebissen wurde." Isegrim sah ihn fast bewundernd an.

„Komponenten? Welche Komponenten, ich dachte, es würde genügen, eine Vollmondnacht mit ihrem Geruch zu verbringen, so stand es doch in ihrem Buch?" Remus sah ihm verständnislos an.

„Ha, wenn du "Ein Leben nach dem Biss" meinst, dieses Buch ist schon älter und nicht mehr auf dem neuesten Stand meiner Untersuchungen."

Der alte Mann sah ihm jetzt direkt in die Augen.

„Folgende Komponenten müssen übereinstimmen, dass der Werwolf in dir jemanden als adäquat anerkennt. Erstens: Sie muss ihre fruchtbaren Tage haben als Beweis, dass sie fruchtbar ist. Zweitens: Sie muss körperlich gesund sein und eure Gene müssen sehr gut kompatibel sein. Der Werwolf erkennt so etwas. Diese zwei Bestandteile dienen zur Fortpflanzung, ein Werwolf würde nie minderwertigen Nachwuchs akzeptieren."

Isegrim sah Remus' entsetztes Gesicht. „Verstehe mich richtig, mein Junge, der Mann, der Mensch in dir kann sich auch in einen Partner verlieben, auf den dies nicht zutrifft, aber der Werwolf in dir würde diesen Partner nicht akzeptieren, er könnte dir in einer Vollmondnacht nicht Gesellschaft leisten, du würdest ihm sofort zerfleischen. Ebenso verhält es sich mit dem Nachwuchs, der Mensch in dir würde auch ein Kind mit einem Makel lieben, aber das Tier in dir könnte das nicht, für das Kind wärst du in einer Vollmondnacht eine Gefahr, während ein gesundes Kind von einem vom Werwolf ausgesuchtem Partner auf deinem Rücken Hoppa-hoppa-reiten spielen könnte."

„Weiter", fuhr Isegrim nach einer kleinen Atempause fort, „Müsst ihr euch vorher schon sympathisch gewesen sein oder euch wenigstens respektiert haben".

Auf einmal erschien ein, Remus wollte es fast schmutzig nennen, Lächeln auf dem Gesicht des Alten, als er weiter sprach: „Und dann muss der Sex gigantisch gewesen sein, es ist zwar nicht bewiesen, aber es wird angenommen, dass der Werwolf schlechten oder unbefriedigenden Sex nicht akzeptieren würde, es würde nicht ausreichen, um den Partner zu seinem Alphapartner zu machen."

Remus Ohren wurden rot und er traute sich nicht, zu Dumbledore schauen, Albus wusste zwar, dass er mit Hermine geschlafen hatte, aber sie hatten es bei ihren Erzählungen immer umschrieben und nie so deutlich ausgesprochen.

Isegrim sprach weiter: „Die Vollmondnacht, die ihr daraufhin miteinander verbracht habt, dient dann nur mehr dazu, das geknüpfte Band zu stärken. Alles in allem ist es nicht so einfach und es dürfte noch einige Komponenten dazukommen, die wir noch nicht entschlüsselt haben."

Isegrim sah auf einmal bedauernd drein. „Für meine Frau und für mich ist es leider zu spät, denn dieses Band kann nur entstehen, solange die Frau noch fruchtbar ist, und dieser Zug ist nun mal für uns abgefahren, aber es wird gesagt, dass dies ganz besondere Verbindungen sein sollen."

„Das ist ja alles gut und schön, aber das hilft uns in der momentanen Situation nicht wirklich weiter", warf Dumbledore bestimmt ein. „Gibt es eine Möglichkeit, dieses Band wieder zu zerschneiden, diese Verbindung wieder zu lösen?"

Isegrim widmete seine Aufmerksamkeit jetzt wieder Dumbledore zu. „Tja, die gibt es tatsächlich. Es ist dazu ein Ritual nötig, das früher angewandt wurde um die Wirkung dieser aggressiven Liebestränke, die mittlerweile verboten sind, aufzuheben. Es werden dazu zwei sehr machtvolle Zauberer und ein gut gebrauter Zaubertrank benötigt. Ich kann euch ein Buch zukommen lassen, welches dieses Ritual genau beschreibt."

Isegrim sah jetzt beide Männer abwechselnd an. „Bedenkt aber, dass dieses Ritual nicht ungefährlich ist, es muss an dem vollzogen werden, der der Auslöser war, und das wärst in diesem Falle du, mein Junge." Seine Augen blickten sehr ernst auf Remus: „selbst wenn das Ritual völlig korrekt durchgezogen wird, besteht zu fünfzig Prozent die Möglichkeit, dass du dabei alle Empfindungen verlierst, du wärst also nicht mehr in der Lage zu lieben, zu hassen und wenn es sehr übel kommt wärst du nicht einmal mehr in der Lage, so etwas wie Freundschaft zu empfinden. Überlege dir das gut, ob du das willst."

Dumbledore schaltete sich wieder ein: „Ich kenne das Ritual und bin damit vertraut, es ist beruhigend zu wissen, dass es vielleicht doch eine Möglichkeit gibt, selbst wenn wir sie nicht anwenden." Er seufzte und sah zu Remus: „Remus, so wie es aussieht, werde ich für meine Entscheidung noch etwas Zeit benötigen, wenn es für dich und Miss Granger nicht zu belastend ist, würde ich gerne bis Weihnachten alles so weiter laufen lassen. Außer du möchtest von dir aus, dass wir das Ritual durchführen." Er sah Remus fragend an.

„Ich weiß nicht, ich glaube ich brauche Zeit um über das Alles nachzudenken", antwortete ihm Remus.

„Das verstehe ich, Remus, du solltest jetzt zu Miss Granger gehen und sie über das eben Gehörte in Kenntnis setzten. Sag ihr, dass sie für das Nachtmahlessen in der großen Halle entschuldigt ist." Dumbledore nickte ihm zu.

„Doktor, darf ich sie zum Nachtmahlessen einladen, wie ich unsere Hauselfen kenne werden sie sicher einige Speisen auf unseren Tischen finden, die ihnen zusagen werden", lud Dumbledore den Doktor ein.

„Ich nehme ihre Einladung sehr gerne an, Professor."

Dumbledore erhob sich darauf und beendete somit die kurze und nicht sehr erfolgreiche Besprechung.

Als die drei Männer unten beim Wasserspeier angekommen waren, trennten sie sich. Während Dumbledore seinen Gast in die große Halle führte, machte sich Remus auf den Weg, Hermine zu suchen. Er hätte zwar noch gerne mit Isegrim noch unter vier Augen gesprochen, um sich über ihr Werwolfsdasein auszutauschen, aber es schien ihm wichtiger, mit Hermine zu sprechen, sie wusste, dass Dumbledore ihn zu sich gerufen hatte und kam wahrscheinlich schon um vor Ungewissheit, ob und welche Entscheidung der Schulleiter getroffen hatte.

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Fortsetzung folgt

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Ich möchte allen Müttern unter den Lesern meiner Story einen schönen Muttertag wünschen lasst euch verwöhnen und nehmt es nicht so schwer, wenn ihr um sechs Uhr in der früh von euren Lieben mit Frühstück geweckt werdet. ;o)

Liebe Grüße und bis nächste Woche

Eure AnnyAn