So, und zum Schluss noch der Epilog. Damit ist die Story dann (leider) zu Ende. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Über ein paar Reviews würd ich mich sehr freuen.
Epilog
Am Abend dieses Tages kamen wir tatsächlich in Menegroth an. Ilúvatar sei Dank. Ich wusste von nun an würde alles gut werden. Celebrían wurde schnell kräftiger und bald merkte man ihr nicht mehr an, dass sie vor der Zeit zur Welt gekommen war.
Es war die glücklichste Zeit meines Lebens. Dennoch vergaß ich nie den steinigen Weg, den Celeborn und ich bis dorthin zu gehen hatten. An jenem Morgen hatte ich den Dolch bereits zwischen meinen Fingern gespürt. Ich wäre bereit gewesen es zu tun. Aber jetzt weiß ich, dass es selbstsüchtig gewesen wäre Celeborns Liebe so von mir zu stoßen und ihn allein zurück zu lassen. Er braucht mich, wie ich ihn brauche. Ohne seine Liebe hätte ich mich selbst schon lange aufgegeben.
Im nächsten Frühjahr kehrten wir zu dem fröhlich plätschernden Fluss und seinem kleinen Tümpel zurück, in dessen Nähe ich auf jener sonnenbeschienenen Lichtung die Merolva gefunden hatte, zurück. Ich hatte Celeborn darum gebeten mit mir diesen Ort auf zu suchen.
Und tatsächlich, dort neben dem Strauch, der die einzelne Frucht getragen hatte, war ein junges Pflänzchen heran gewachsen. Es musste der richtige sein – alle anderen Gewächse in der Ungebung blühten, nur dieses eine nicht.
Das gedeihende Pflänzchen war so groß, dass es schon lange vor der ersten warmen Zeit des Jahres gekeimt haben musste. Mitten im Winter. Und ich wusste genau an welchem Tag aus dem Samen ein Keimling zu wachsen begonnen hatte. Der Tag an dem meine Tochter geboren worden war. Meine Gebete waren erhört worden und die Wunschpflanze hatte mein Kind leben lassen.
Ich betrachtete das Gewächs nun genauer. Eine einzige Blüte, weiß wie Schnee, hing daran. Eine Blüte, aus der eine Frucht werden würde. Und vielleicht würde auch sie jemandem einen Wunsch aus tiefstem Herzen erfüllen.
Als ich die zarten und so zerbrechlich wirkenden Blätter ansah, und an mein Kind dachte, das in den Armen seines Vaters schlief, erschien ein Wort in der alten Sprache meines Volkes vor meinem inneren Auge.
Lossarië. Edle weiße Blüte.
Das sollte der Name sein, den zu geben ich meiner Tochter noch schuldete. Mein Geschenk an sie. Ob sie ihn später mit Stolz trug, oder nur in ihrem Gedächtnis behielt, in Erinnerung an mich, das würde sie im weiteren Verlauf ihres Lebens selbst bestimmen.
