Disclaimer: Mir gehört Ruinfinnel. Mittelerde, Elben, und so weiter gehört Tolkien. Geschichte ist AU.
Warnung: Böse Erinnerungen, verletzter Elb …
Viel Spaß beim lesen!
Bedächtig schaute er sich um. Sanft plätscherte der Fluss dahin. Es hatte etwas Beruhigendes an sich. In den Bäumen konnte er einige Vögel ausmachen, die fröhlich zwitschernd umher schwirrten. Hinter dem Horizont sah er dunklen Rauch aufsteigen.
Sein erster Gedanke war, hinzueilen um nachzusehen, was dort geschehen war. Vielleicht war dort jemand, der Hilfe benötigte.
Doch etwas hielt ihn zurück, warnte ihn davor, diesen Weg einzuschlagen.
Er entschloss sich schließlich dazu, dem warnenden Gefühl zu folgen und begann langsam, dem Lauf des Flusses zu folgen, ungewiss an welchem Ort er letztlich eintreffen würde.
Erst als er ein paar Meter gegangen war, registrierte er den dumpfen Schmerz in seiner Seite. Reflexartig drückte er seine Hand dagegen, um diesen zu dämpfen, aber er pochte nur noch schlimmer. Schmerzverzerrt sah er n seiner Seite herunter, sah das Blut auf seiner Hand und keuchte erschrocken. Nun dämmerte ihm auch, weshalb er solange dort gelegen hatte. Vermutlich hatte ihn jemand verletzt und liegen gelassen, weil er ihn für tot hielt.
Innerlich war Ruinfinnel fast dankbar dafür. Er wollte sich nicht ausmalen, was hätte sein können, wenn man ihn mitgenommen hätte.
Als er sich an die hässlichen Kreaturen erinnerte, dessen Bezeichnung ihm nicht einfiel, atmete er erleichtert auf. Nicht etwa, weil es schöne Erinnerungen waren, sondern weil er sich überhaupt an etwas erinnerte.
Er schloss die Augen, nochmals versuchend eine weitere Erinnerung hervorzurufen.
Verschwommen sah er erneut die hässlichen Wesen, mit glutroten Augen und fletschenden Zähnen. Plötzlich schlug er entsetzt mit einem Schrei die Augen auf.
Stoßweise atmend sah er zu den Bäumen, dem Fluss, und versuchte sich zu beruhigen, doch das Bild des Elben, den er gesehen hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Er wusste, ohne bei ihm zu sein, dass dieser nicht mehr unter den Lebenden weilte. Zu entsetzt, hatten diese Augen ihn angesehen, zu schwer waren die Verletzungen, als das Schwert aus ihm herauskam, und sich drehte.
Ruinfinnel schüttelte erneut den Kopf, um diese Erinnerung loszuwerden. Er wollte sich erinnern, an vieles, doch diese schrecklichen Bilder wollte er nicht sehen.
Noch einmal glitt sein Blick zurück, hin zum Rauch am Horizont.
Nein, er konnte keinem dort helfen, es war zu spät. Nun konnte er nur noch sich selbst helfen.
So setzte er wieder einen Fuß vor den anderen. Dabei stieß er gegen einen im Gras liegenden, glänzenden Gegenstand. Ruinfinnel hob ihn auf. Es war ein kleiner Dolch, wie er feststellte. Vom Gras bedeckt hatten seine Angreifer diesen offensichtlich übersehen. Erleichtert, wenigstens nicht mehr ganz wehrlos zu sein, steckte er diesen ein.
Seine Wunde zu ignorieren versuchend, schleppte er sich nun weiter den Fluss entlang, er wusste, würde er nicht bald jemanden finden, der die Wunde versorgen könne, bevorzugterweise einen Heiler, so würde er nicht lange durchhalten, zumal sich die Wunde nicht richtig zu schließen schien.
