Disclaimer: In Kapitel 1 nachzulesen , und auch jetzt gehört mir nix, nur Ruinfinnel.
So, hab's geschafft ein wenig weiter zu schreiben. Viel Spaß beim lesen.
Langsam kam er wieder zu sich. Er spürte, dass er auf einer Art Wagen lag, vielleicht auch nur ein Karren. Ruinfinnel konnte sich nicht erinnern, wie und vor allem, wo er das Bewusstsein verloren hatte.
Unwillkürlich fasste er sich an die Seite, wo ihn ein stechender Schmerz durchfuhr, als der Wagen über eine größere Unebenheit am Boden fuhr.
Verwundert registrierte er den dürftigen Verband darum.
Schwankend versuchte er, sich aufzurichten und unterdrückte dabei die aufkommende Übelkeit. Plötzlich waren zwei Hände da, die ihn sanft aber bestimmt zurückdrückten. Das Gesicht eines Menschen tauchte über ihm auf. Er trug eine Rüstung, die in der Sonne silbern zu glänzen schien. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sah, wie der Elb schwach eine Hand hob um erstaunt über das Emblem zu streichen, das sich auf der Rüstung strahlend hervorhob, ein Baum.
„Ruht Euch aus Herr Elb. Wir haben die Wunde gesäubert, doch richtig helfen kann euch nur ein Heiler. Schlaft ein wenig, wir werden über euch wachen und euch sicher in die Stadt bringen."
Verwirrt hörte der Elb die Worte des Menschen. Er wusste nicht, was das für eine Wunde war, wovon der Mensch sprach. Sein Körper war jedoch der Ansicht, die Empfehlung des Menschen zu beherzigen, und so verfiel er wieder in einen tiefen Schlaf.
Der Mensch nahm darauf eine auf dem Wagen liegende Decke und deckte den Elben damit zu.
Fasziniert betrachtete er ihn. Zwar hatte er davon gehört, dass Elben mit offenen Augen schlafen, doch hatte er es noch nie zuvor wirklich gesehen. Es kamen schon hin und wieder Elben in die Stadt, doch meist war deren Besuch von kurzer Dauer.
Um überzeugt zu sein, dass der Elb wirklich schlief, fuchtelte er mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Der Elb jedoch zeigte keinerlei Reaktion.
Nur das leichte, kaum erkennbare Heben und Senken des Brustkorbes zeigte, das der Elb am Schlafen, und nicht etwa tot war.
Behutsam nah er einige Strähnen des Haares des Elben zwischen seine Finger, ließ sie hindurch gleiten. Sie waren glatt und weich und ihre rote Farbe glänzte in den Sonnenstrahlen wie flüssiges Feuer.
Verzückt betrachtete er die spitzen Ohren, nachdem er das Haar zurückgestrichen hatte, so in seine Betrachtung vertieft bemerkte er nicht den Hauptmann, der neben ihn getreten war.
„Sie sind faszinierend, nicht wahr?", sprach dieser ihn an.
Etwas erschreckt wandte sich der Mensch um.
„Ja, Hauptmann Farion.", entgegnete der Angesprochene, während er wieder Haltung annahm.
„Wie geht es ihm?"
„Es scheint noch was von dem Gift in seinem Körper zu sein, doch wenn wir die weiße Stadt schnell erreichen, wird er es überleben und sicher bald auf den Beinen sein.", kam die Antwort.
Farion nickte ihm kurz zu, und beschleunigte seine Schritte um weiter an den Anfang des Zuges zu gelangen.
Der Zustand des Elben beunruhigte ihn. Er war in seinem Leben schon oft im Kampf gewesen, kannte die Verletzungen, die dabei resultieren konnte. Zwar war er kein Heiler, doch konnte er ohne Zweifel sagen, dass die Klinge, die den Elben verletzte vergiftet gewesen war, alle Anzeichen deuteten darauf hin. Es wäre jedoch untypisch für Orks gewesen, den Elben laufen zu lassen.
Lange hatte Farion seine Leute die Gegend absuchen lassen, doch konnten sie nichts ausfindig machen, weder einen Ork, noch Kampfspuren, die auf einen Kampf hingedeutet hätten.
Schließlich hatte er entschieden, dass drei seiner Leute den Fluss herab ritten und den Spuren Ruinfinnels folgten. Er selber machte sich mit dem Rest der Gruppe auf, den Weg nach Minas Tirith fortzusetzen.
Es dauerte nicht mehr lange, kaum ein zwei Tage, bis die Stadt in Sicht war.
Der Zustand des Elben hatte sich noch immer nicht verbessert, doch glücklicherweise auch nicht verschlechtert.
Zuversichtlich, dass der Verletzte durchkommen würde wandte sich Hauptmann Farion um, als er die Reiter, die er auf die Suche geschickt hatte, zurückkehren sah.
„Wir haben sie gefunden.", sagte einer der Reiter, doch auf Farion's fragendem Blick hin schüttelte er nur den Kopf.
