Disclaimer: Nein, Lupin gehört einzig und allein J.K. Rowling und nicht mir...

A/N: Das ist mir jetzt schon seit einiger Zeit im Kopf herumgespukt (seit ich den Film gesehen habe), ich musste es einfach loswerden ;-) Ist nix besonderes und sehr kurz... aber ich fand immer, dass Lupin eine der traurigsten Figuren im HP-Universum ist, und deswegen liess mich das einfach nicht los. Also, voilá...


Im Mondschein

Wieder mal sehe ich ihn da oben glitzern, blassgelb und hinter Wolken verborgen.

Der Mond.

Wie oft habe ich ihn schon verdammt.

Wie oft habe ich mir schon gewünscht, er würde nicht um diesen Planeten kreisen und mein Schicksal besiegeln.

Jedes Mal, wenn er am sternengesäumten Firmament erscheint, in seiner vollendeten Perfektion des Kreises, verwandele ich mich.

Ich werde zu einer Bestie, einem unkontrollierbaren Monster.

Ich töte, reiße, vergieße Blut von unschuldigen Wesen.

Heute Nacht werde ich ihm wieder begegnen, und ich werde ihm erneut nicht widerstehen können.

Narben auf meinem Köper erzählen ihre ganz eigene Geschichte. Sie verheilen äußerlich, doch im tiefsten Inneren vergisst man den Schmerz nicht.

Zu viel habe ich schon gesehen, zu viel Tod und noch mehr Dunkelheit. Es ist ein Teil von mir geworden, auch wenn ich das nie wollte.

Nachts, wenn ich im Dickicht des Waldes jage, bin ich am einsamsten. Ich streife durch das Unterholz und meine Sinne schreien nach etwas Lebendigem, das ich zerfleischen kann. Der Geruch von Blut vernebelt meinen Verstand.

Irgendwann habe ich mich selber dort draußen verloren. Ich gehöre nicht in die Welt der Tiere, doch ebensowenig gehöre ich noch den Menschen an. Ein Gefangener zwischen zwei Welten, die nicht vereinbar sind.

Nie verweile ich an einem Ort, sondern wandere rastlos, auf der Suche nach der Erlösung, die ich nie erlangen werde.

Wer mir zu nahe kommt, dem füge ich Schaden zu. Deswegen gehe ich meine eigenen Wege.

Wie meine Geschichte enden wird, das weiß ich nicht.

Aber ich werde warten, in der Finsternis...auf das Licht, dass nicht vom Mond herabscheint.