So, erstmal danke für die ganzen Reviews.
In diesem Kapitel gibt es Slash, allerdings nicht seeehr explizit, sonst hätte es noch länger gedauert. Außerdem Gewalt.
Kapitel 6
Langsam öffnete Dancadas die Augen. Vor ihm sah er den Elben, der ihn freundlich ansah.
Athelas blickte ihm in die Augen und war erstaunt. Verwirrung zeichnete sich in innen ab.
„Du kanntest es nicht?", fragte er leise.
„Es ist so anders", entgegnete Dancadas ihm. Kurz schweifte er ab, in Gedanken, bevor er sich wieder, dem Elben zuwandte, der ihm zärtlich streichelte.
„Ihr weckt Gefühle in mir, die ich nie zuvor", begann er. Doch wurde er von Athelas unterbrochen, der ihn nochmals küsste, um ihn zum Schweigen zu bringen.
Dann nahm er den Vampir bei der Hand und zog ihn mit sich mit.
„Wohin?...", fragte Dancadas, doch der Elb lächelte nur und zog ihn mit sich mit.
Der Vampir folgte, doch war er unsicher, da er nicht wusste, was ihn erwarten würde.
.Athelas bemerkte diese Unsicherheit. Er fragte sich, was mit ihm wohl geschehen war, denn das Gefolge Myrmenis war allgemein als stark, überheblich und brutal bekannt. Auf diesen vor ihm schien das jedoch nicht zuzutreffen.
Verwirrender erschien dem Elben jedoch die Erkenntnis, dass er sich zu ihm hingezogen fühlte, ganz gleich wie oft er sich vor Augen führte, dass dieser zu einem Feind gehörte, demnach also auch einer sein müsste.
Als sie im Schlafzimmer ankamen, riss er sich von seinen Gedanken los. Sanft dirigierte er Dancadas so, dass dieser vor ihm auf das Bett, in der Mitte des Raumes zu sitzen kam.
Er ließ ihm keine Zeit, Gedanken zu sammeln, und eventuell etwas zu fragen, sondern beugte sich über ihn, um ihn in einem besitzergreifenden Kuss gefangen zu nehmen.
Erst als er Atem schöpfen musste, löste er seine Lippen von ihm und flüsterte an seinem Ohr: „Vertraust du mir?"
Dancadas sah ihn an, und schließlich nickte er.
„Ja, ich vertraue Euch."
Athelas begann nun, die überflüssig gewordene Kleidung an seinem Vampir zu entfernen. Er trug nichts kompliziertes, daher fand sich dieser recht schnell unbekleidet vor dem Lord wieder.
Athelas war bisher sorgsam mit der Kleidung umgegangen, doch bei seiner eigenen störten ihn die tausenden knöpfe und Verschnürungen nur. Daher riss er kurzerhand daran, und erledigte das Kleiderproblem damit auf schnellste Weise.
Obgleich er sich nicht oft mit der Art von Vampiren beschäftigt hatte, stellte er zufrieden fest, dass die unteren Körperregionen genauso gut funktionierten, wie bei ihm auch.
Fasziniert, strich er über die Brust des Vampirs, die ein wenig an Farbe verloren hatte, und nun wie weißer Marmor glitzerte. Athelas fuhr seine Erkundung damit vor sich zum Hals hin hoch zu küssen, was der Vampir mit einem Seufzen quittierte.
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In Larcam unterdessen, war die Stimmung noch immer nicht besser geworden, sie hatte sich eher verschlechtert.
Myrmenis rief seine Berater zu sich. Alle setzten sich an einen langen Tisch, an dessen Kopfende Myrmenis persönlich saß.
„Nun, wo wir alle vollzählig sind, berichtet, was ihr herausgefunden habt!", befahl er.
Einer der Sitzenden stand auf.
„Wir wissen nun, dass sich der Vampir in einem Reich jenseits unseres Reiches befindet."
Myrmenis schwieg darauf, was kein gutes Zeichen war. Dennoch fuhr der Sprecher fort.
„Nach den letzten Informationen ist er an Elben geraten, daher ist es euch auch nicht möglich, ihn zu rufen. Die Magie des anderen Reiches, insbesondere die der Elben, schützt den Vampir. Ihr solltet das Unterfangen, ihn zurückzuholen aufgeben. Ohne die Magier von Hasgath gelangt sowieso niemand durch die Portale."
Damit hatte der Sprecher nicht ganz unrecht. Selbst die Magier, die sich den Diensten von Myrmenis unterworfen hatten, scheiterten an dem Versuch, eines der Portale zu öffnen. Die Bemerkung, der Herrscher solle sein Unternehmen aufgeben, da es sowieso sinnlos wäre, hätte er jedoch besser nicht aussprechen sollen.
Langsam stand der Herrscher auf, und kam auf ihn zu. Die restlichen Anwesenden standen auf und begaben sich ein paar Meter von dem Sprecher weg. Sie wussten, was diesem blühte, und brachten daher ihre Kleidung in Sicherheit.
Betont leise sprach der Herrscher mit dem Sprecher:
„Ich weiß eure Informationen durchaus zu schätzen. Doch solltet ihr wissen, dass ich solch negative Äußerungen über den Verlauf dieses Unternehmens gar nicht schätze. Habt ihr das verstanden?"
Der Sprecher, dessen Gesichtsfarbe sich beträchtlich zum weißen verändert hatte, bejahte mit zittriger Stimme.
Auch er kannte Myrmenis lange genug um sein weiters Handeln vorauszusehen. Er und auch die anderen Anwesenden wurden sogleich in ihren Vermutungen bestätigt.
Der Herrscher zog langsam seinen Dolch. Während er den Rest der Anwesenden aus dem Raum entließ, schnitt er mit einem raschen Zug durch die Kehle des Beraters vor ihm.
Dieser ging röchelnd zu Boden. Myrmenis kümmerte sich nicht weiter darum, sondern verließ den Raum ebenfalls.
Zu den dienern Vor der Tür sagte er nur: „Wenn er tot ist, entsorgt ihn und macht den Raum wieder sauber!"
Die Diener nickten als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatten.
Myrmenis machte sich nun auf den Weg zu seinem besten Hauptmann. Denn nun musste ein Weg gefunden werden, an die Magier in Hasgath heranzukommen. Das Dumme dabei war nur, dass er dieser Stadt alles andere als freundlich gesinnt war.
Über dieses Problem nachdenkend, betrat er die Unterkunft des Hauptmannes.
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Anders als der Herrscher von Larcam, verschwendete Dancadas keinen Gedanken an ihn. Er hatte allerdings auch andere Dinge zu tun. Die Berührungen des Elben schienen seine Sehnsucht nach selbigen noch mehr anzufachen. Längst schon war er nicht mehr in der Lage viel Sinnvolles von sich zu geben. Plötzlich drehte der Elb ihn um, so dass er nun auf dem Bauch auf dem Bett lag.
„Was hast du vor?", keuchte er.
Athelas antwortete ihm nicht, sondern fuhr suchend mit seinem Glied durch die Spalte seines Partners. Als er fand, was er suchte, stieß er zu.
Dancadas entfuhr ein überraschter Aufschrei, als er dies spürte. Athelas hatte ihn nicht vorbereitet, doch schien es dem Vampir nicht allzu viel auszumachen. Athelas schaffte es ihn mit jedem Stoß in höchste Extase zu versetzen.
Fordernd drängte Dancadas sich dem Elb weiter entgegen. Als sie ihren gemeinsamen Rhythmus fanden, schien die Welt um sie herum zu verschwinden.
So nahmen sie auch nicht jenen jungen Elben wahr, der mit offenem Mund in der Tür stand und nicht so recht wusste, was er von dem sich ihm bietenden Schauspiel halten sollte.
Eigentlich wollte Galwere sich nur ein Buch aus Lord Athelas privater Sammlung ausleihen. Dazu brauchte er jedoch dessen Erlaubnis. Da er Stimmen aus dem Schlafzimmer gehört hatte, ging er dorthin und klopfte. Als niemand antwortete, auch nicht nach mehrmaligem Klopfen, öffnete er die Tür und erschrak erst mal.
Zwar war ihm solch eine Tätigkeit nicht fremd, was ihn bei der Sache störte war die Tatsache, dass derjenige, in den Athelas immer wieder sein Glied versenkte, der fremde Vampir war.
Irgendwie schaffte Galwere es, sich von dem schock zu erholen und den Mund zu schließen. Schnell rannte er wieder raus, vergessen war das Buch, das er sich leihen wollte.
Noch immer das Bild im Schlafzimmer vor Augen, den Lord in und über diesem Vampir, lief er den Gang hinaus. So in Gedanken versunken lief er in einen blonden Elben hinein.
Als Athelas seinen letzten Stoß setzte, sah Dancadas Sterne. Alles in ihm zog sich zusammen, während er kam, was auch Athelas letztlich zum Höhepunkt brachte.
Langsam zog der Elb sich zurück und gab Dancadas die Möglichkeit sich wieder auf den Rücken zu drehen.
Lange betrachtete Athelas sein Gegenüber, und dieser tat es ihm gleich. Sie sprachen kein Wort, lange Zeit, bis Athelas die Stille durchbrach.
„Heute habe ich mein Herz verloren. Mor gîl nin."
