3 Wochen später in Rom

Rory lag nach 2 anstrengenden Tagen Sightseeing am Strand. Die drei Anderen waren noch im Hotel und schliefen. Am späten Vormittag kamen sie und gaben Rory einen Umschlag. Als sie das Kuvert öffnete, sah sie ein Flugticket nach Boston.

„Was soll das?"

„Wir merken doch, dass du in den letzten Tagen mit deinen Gedanken nicht mehr hier bei uns warst, sondern in Stars-Hollow bei Jess,"antwortete Paris ihr sofort.

„Stimmt doch gar nicht."

„Ach nein, Entschuldigung, ich habe sich mit der anderen Rory die mit uns hier ist, verwechselt."

„Wir wissen von dem Kuss auf meiner Party, wir wissen auch, dass ihr seitdem nicht mehr miteinander geredet habt und selbst am Flughafen hast du dich nicht von ihm verabschiedet,"gab Louise zu Bedenken.

„Und außerdem bist du seit Tagen total abwesend,"warf Madeline ein.

„OK, OK, ich gebe mich geschlagen. Ihr habt recht, aber warum kauft ihr mir gleich ein Ticket zurück nach Boston? Und wovon habt ihr das bezahlt?"

„Wir haben dein Flugticket nach Berlin verkauft und dann noch etwas Geld aus der Reisekasse genommen."

„Ihr seid so lieb. Also wann geht der Flug?"

„Heute um 2000 Uhr in Rom."

„Gut, dann geh ich jetzt packen und wir treffen uns so um 1600 Uhr in der Hotelbar. Ich will mich noch von euch verabschieden."

Nachmittags in der Hotelbar

„Danke, ohne eure Ehrlichkeit hätte ich wahrscheinlich noch die nächsten 2 Monate mit meiner schlechten Laune genervt."

„Einfacher Eigen-Schutz-Komplex,"sagte Paris lachend, „nein, im Ernst, ich wünsche dir alles Gute daheim in Stars-Hollow und denk an uns."

Sie umarmte nacheinander Louise, Madeline und Paris und holte dann ihre Koffer, da ich Taxi zum Flughafen schon auf sie wartete.

Rory's POV

Das ist so schön, endlich wieder zurück nach Hause. Ich wäre zwar gern noch mit den anderen durch Europa gefahren, aber ich muss einfach einiges mit Jess klären.

Normal POV

Am nächsten Tag in Stars-Hollow

Jess saß mit Shane im Wohnzimmer und knutschte mit ihr, als die Tür aufging und eine mit Koffern beladene Rory hereinkam. Die Beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie gar nicht merkten, wie Rory ins Wohnzimmer ging, sie sah und schnurstracks heulend in ihrem Zimmer verschwand.

Als Lorelai am Abend aus dem Inn nach Hause kam, stolperte sie über die Koffer, die immer noch in der Diele standen.

°Von wem sind die den? Sehen irgendwie aus wie die von Rory, aber die ist doch gerade am Strand in Italien.°

Sie ging in die Küche, um sich Kaffee zu machen, als sie die Maschine angeschaltet hatte, drehte sie sich um und wollte ins Wohnzimmer gehen, als sie sah, das sich die Klinke von Rory's Tür bewegte. Sie öffnete sich und da stand ihre Tochter mit total verheulten Augen im Türrahmen.

„Schatz, was machst du denn da? Solltest du nicht glücklich am Meer liegen?"

Einerseits war Lorelai glücklich Rory zu sehen, andererseits brach es ihr das Herz sie so weinend zu sehen.

Sie ging zu der immer noch schluchzenden Rory und nahm sie in den Arm.

„Jetzt beruhig dich erstmal und dann erzähl mir, was passiert ist."

Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch und Rory erzählte Lorelai die ganze Geschichte, angefangen bei Louise' Party, über die Zeit danach, ihre Zeit in Europa und ihre Ankunft in Stars-Hollow.

„Wo ist er? Ich bring ihn um!"

„Ach Mom, das bringt doch auch nichts. Ich geh jetzt schlafen. Bis morgen."

„Gute Nacht."

Später an diesem Abend

Lorelai saß mit Luke im Wohnzimmer und sie redeten. Als Jess ins Zimmer kam sprang sie sofort auf.

„Was fällt dir eigentlich ein?"

„Was ist los?"

„Wie kannst du Rory nur so wehtun?"

„Was ist mit Rory? Wie soll ich ihr wehtun, wenn sie wahrscheinlich bei irgendeinem Italiener an den Lippen hängt?"

„Bei einem Italiener? Du hast ja keine Ahnung. Sie ist heute Mittag aus Europa zurückgekommen."

„Was heute Mittag? Ach du Scheiße!"

„Wow, Jess Mariano hat einmal in seinem Leben Recht."

„Wo ist sie?"

„Sie ist in ihrem Zimmer und schläft."

Am nächsten Morgen in der Küche

„Rory."

Als sie Jess sah, drehte sie sich um und ging wieder in ihr Zimmer. Er ging ihr nach.

„Lauf nicht weg. Hör mir wenigstens zu. Ich kann dir alles erklären."

„Ja, und wie? Das gestern in deinen Armen war nur eine Gummipuppe?"

„Nein, so war's auch wieder nicht, Shane ist meine Freundin."

„Aha, das soll alles erklären. Glaubst du das wirklich? Ich bin wegen dir aus Europa zurückgekommen und finde dich in den Armen einer Anderen. Tolle Erklärung. Echt!"

Während sie redete, brach sie wieder in Tränen aus. Er wollte sie in den Arm nehmen und sie ließ es auch zu.