1 Woche später

Mom, Luke, ich möchte euch jemanden vorstellen."

Rory ging vom Wohnzimmer in die Küche und holte Jess.

„Echt witzig, Rory."Lorelai bekam fast einen Lachkrampf. „Wir kennen Jess."

„Er ist mein Neffe, schon vergessen?"

„Nein, habe ich nicht. Aber er ist jetzt jemand anderes für mich. Er ist mein Freund."

Lorelai und Luke sahen sich an und waren im ersten Moment wirklich geschockt, doch sie fingen sich relativ schnell wieder und nahmen Rory und Jess in den Arm.

Am Abend

Luke und Lorelai waren ausgegangen und hatten nicht vor, vor dem nächsten Morgen zurückzukommen.

Rory kam aus der Bibliothek zurück, ging ins Wohnzimmer und sah Jess in einem Meer von Kerzen stehen.

„Wow, ich bin sprachlos. Das ist so süß!"

Er sah sie an, zog sie zu sich heran und küsste sie. Sie fühlte wie seine Lippen ihren Hals küssten, spürte seine Zunge, die eine hauchfeine Spur auf ihrer Haut hinterließ. Ein angenehmer Schauer durchflutete ihren Körper, als er sich an ihr rechtes Ohrläppchen hocharbeitete und sanft daran zu knabbern begann.

Wie durch eine Nebelwand hörte er ihre Stimme, die darum bat, dass er nicht aufhörte. Und Gott ja, er wollte es genauso wenig. Wollte nicht aufhören ihre Haut zu schmecken, die süßer war als jede überreife Frucht. Er wollte ihr weiterhin so nahe sein, dass er den Duft ihres Vanilleparfüms riechen und die Wärme ihrer Haut unter seinen Lippen fühlen konnte.

Für einen Wimpernschlag sah er in ihre blauen Augen. Vergewisserte sich, dass sie es wirklich, ohne den kleinsten Funken eines Zweifels wollte. Das Licht der Kerzen spiegelte sich darin wieder, doch es hätte ebenso gut das Feuer ihrer Leidenschaft sein können. Jess beugte sich ein kleines Stück zu ihr hinunter. Ihre Lippen berührten sich erneut und schüchtern erforschte er ihren Mund.

Sie sah auf seine Hände, als er damit begann ihre Bluse aufzuknöpfen, ganz langsam und bedacht. Immer wieder trafen sich ihre Blicke und schließlich lächelte sie ihn an, um ihn noch mehr zu ermutigen. Und es wirkte. Schließlich setzte Rory sich auf und ließ zu, dass Jess ihr die Bluse über die Schultern streifte.

Ein Prickeln durchströmte ihren Blutkreis, im selben Augenblick in dem er ihren BH-Träger zur Seite schob und die dort frei gewordene Stelle ihrer Haut küsste. Sie ließ ihren Kopf in den Nacken fallen und atmete tief ein und wieder aus. Ein erneutes Seufzen verließ ihre Kehle und sie sah ihn wieder an.

Wie von selbst glitten ihre Hände hinab zum Saum seines Pullovers und sie zog ihn Jess über den Kopf. Es folgte das T-Shirt, das er darunter getragen hatte. Rory biss sich auf die Lippen, als sie über die Muskeln seiner Brust und die der Arme streichelte.

Mit klopfendem Herzen näherte sie sich ihm, um ihm dieselbe Zärtlichkeit zukommen zu lassen, die sie durch ihn empfangen hatte, und küsste seinen Oberkörper. Sie hörte nicht auf ihn zu streicheln während sie jeden Zentimeter seiner Haut liebkoste und damit begann mit der Zunge kleine Kreise um seine Brustwarzen zu zeichnen. Er stöhnte gegen ihr braunes Haar und vergrub sein Gesicht gänzlich darin.

Eine heiße Flutwelle brachte ihn zum erschaudern, als sie unentwegt damit fortfuhr ihre Zunge um seine Brustwarzen kreisen zu lassen und er verstrickte instinktiv seine Finger in ihrem Haar. Fordernd, aber nicht zu grob, zog er ihren Kopf an den Haaren ein wenig zurück, so dass er in ihre Augen sehen und sie erneut küssen konnte. Es war ein Kuss aus purer Leidenschaft, hatte nichts mehr von den schüchternen Küssen zu Beginn.

Er saugte hungrig an ihren Lippen, lutschte und knabberte daran. Sie stöhnte in seinen Mund, als seine rechte Hand sich aus ihrem Haar löste und hinab zu ihrer Brust wanderte. Vorsichtig, beinahe ehrfürchtig ertastete er ihre Rundung, passte die Hand ihrer Brust an und massierte sie liebevoll.

Ein Wimmern drang zu ihm hindurch, als er ihrem Beispiel folgte und ihre Brüste mit dem Mund zu liebkosen begann. Und diesmal war sie es, die ihre Finger durch sein dunkles Haar schickte.

Noch während er ihre Brüste küsste begann Jess damit ihre Hose zu öffnen. Sie legte sich wieder auf den Rücken, damit er sie von der Jeans befreien konnte und schaute ihm mit einem kleinen Lächeln dabei zu. Die Hose landete bei den anderen Klamotten, die rings um sie herum verstreut lagen. Jess hielt den Atem an, als er sie so daliegen sah. Ihre Haut schimmerte beinahe goldfarben durch das Licht der Kerzen und unterstrich somit ihren perfekten Körper. Er hatte geahnt, dass zu diesem wundervollen Mädchen, diesem süßen Gesicht ein schöner Körper gehörte, aber dass sie so unglaublich schön war hatte er nicht erwartet.

Mit zitternden Händen zog sie ihn wieder zu sich herunter. Sie wollte ihn ganz nah bei sich spüren, seine Haut auf ihrer, seine Nähe und Wärme. Ihr Atem ging schnell, als Jess sie wieder küsste und ihre Zungen miteinander zu tanzen begannen. Rory fühlte seine rechte Hand an ihrer Seite entlang wandern, die unsicher an ihrem Zentrum begannen sie zu massieren, bis sie glaubte dort zu verbrennen.

Die Hitze zwischen ihren Beinen verstärkte sich zunehmend mehr und nur eine Sekunde lang nahm sie wahr, dass seine Hand inzwischen unter ihrem Slip war, um sie dort zu massieren, wo sie am empfindsamsten war. Ihre Fingernägel bohrten sich in die Haut seines Rückens. Der Höhepunkt bahnte sich an und war nur Augenblicke später an dem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gab.

Rory bog sich ihm etwas mehr entgegen, um ihm zu zeigen, dass sie soweit war. Seine Stimme drang wie eine klangliche Dissonanz zu ihr hindurch, als sie glaubte sich im Strudel des Höhepunktes zu verlieren, dem sie entgegen trieb. „Komm für mich, Rory", nahm sie seine sanfte Stimme wahr. Sie ließ sich fallen, für ihn, versuchte nicht dem entgegen zu wirken, das sie ohnehin nicht mehr hätte aufhalten können.

Als sie den Orgasmus erreichte begann sie zu zucken. Sie glaubte eine Klippe hinab zu stürzen und zwang sich mühevoll dazu, nicht allzu laut gegen seine Schulter zu stöhnen. Nach einem Augenblick verschwanden die Zuckungen, die Hitzewelle ebbte ab und sie entspannte sich. Sie lag für einige Momente reglos da, Jess direkt neben ihr. Er sah sie an. Sie konnte seinen Blick deutlich spüren, auch wenn sie selbst die Augen geschlossen hatte.

Zum ersten Mal, fiel ihm auf, wie schön eine Frau war, die befriedigt wurde. Und ja, er hatte sie befriedigt. Er, obwohl er bisher nur einmal mit einem Mädchen geschlafen hatte. Es erfüllte ihn auf eine seltsame Art mit Stolz und er lächelte zufrieden.

Dann nahm er ihre Hand in seine und küsste die Innenfläche. Rory öffnete die Augen und sah ihn an. Sie strahlte eine innere Zufriedenheit aus, die er so noch nie bei ihr gesehen hatte. Rory erwiderte sein Lächeln, drehte sich etwas auf die Seite und stütze ihren Kopf auf dem Handgelenk auf.

„Hast du ein Kondom dabei?", fragte sie ganz unvermittelt und Jess dachte einen Moment nach.

„Ich glaube schon", entgegnete er, während er die Romantik des Augenblicks unterbrach und aufstand, um es zu holen.

Er legte sich wieder neben sie und gab es ihr. „In einem Monat läuft das Verfallsdatum ab", sagte er scherzend und sie lächelte.

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren, oder?"

Jess sah ihr dabei zu, wie sie die Verpackung vorsichtig aufriss und es herausnahm. Er nahm es, als sie still darum bat und sich etwas aufrichtete. Sie kniete unmittelbar vor ihm, öffnete seine Hose und streifte sie ihm ab.

Sie atmete tief durch, als sie seine Länge wahrnahm, die eine nicht zu übersehende Beule in seinen Boxershorts bildete. Sie wollte sich ihre Überraschung nicht anmerken lassen, aber es fiel ihr nicht leicht, denn sie war wirklich beeindruckt.

Kurz sah sie das Kondom an, das sie wieder an sich genommen hatte, und hoffte, dass es ihm nicht zu eng sein würde. Mit einem sexy Lächeln legte Rory den Gummi auf Jess' Bauch und entledigte ihn seiner Boxershorts. Wieder biss sie sich auf die Lippen, als sie sich vergewisserte, dass sie das Kondom richtig herum hatte und sah in Jess' hungrige Augen. Dann setze sie es an seiner Spitze an und rollte es behutsam über seinen Schaft ab.

„Ist es nicht etwas eng?", wollte sie sich vergewissern, dass es für ihn okay war.

„Es geht schon", sagte er mit einem Lächeln und bat sie wieder neben sich. Rory machte ihm den Gefallen und streichelte ihn wieder, küsste ihn am Hals und auf den Mund.

Es war nicht zu übersehen, dass Jess ein klein wenig mulmig zumute war. Und sie hoffte inständig, dass er es immer noch wollte und ihr nicht etwa einen Gefallen damit tat. Abermals trafen hungrige Lippen aufeinander und Rory ließ sich von ihm auf den Rücken dirigieren.

Sie ließ zu, dass er sie von ihrem Slip befreite und sich vergewisserte, dass sie bereit war ihn aufzunehmen. Ein erneutes Kribbeln breitete sich rasend schnell in ihr aus, als sie spürte wie er mit einem Finger in sie eindrang.

Warm und feucht, fühlte sie sich an. Und er stimulierte sie einige Minuten, bis er selbst nicht mehr darauf warten konnte sie um sich zu haben. Er positionierte sich über ihr, küsste sie und drang mit der Spitze in sie ein. Seine Bewegungen waren langsam und bedacht. Schließlich wollte er sie nicht verletzten. Dann ließ er sich noch etwas weiter in sie gleiten und letztlich noch etwas, bis er gänzlich von ihrer Wärme umschlossen war.

Er ließ ihr Zeit sich an ihn anzupassen und fing erst an sich in einem gleichmäßigen Rhythmus zu bewegen, als sie ihn dazu aufforderte. Seine Bewegungen nahmen an Geschwindigkeit zu, als er Rory's Hände auf seinem Hintern spürte und ihre Nägel, die sich dort in sein Fleisch bohrten. Es war schon so lange her, seit er etwas Vergleichbares empfunden hatte und so tat er sich schwer damit seinen eigenen Orgasmus hinaus zu zögern. Und ihr Stöhnen in seinen Mund während er sie küsste machte das Ganze nicht unbedingt leichter.

Er musste lächeln, als er plötzlich ihre Stimme hörte. „Komm für mich, Jess."Sie hatte Verständnis dafür und bat ihn sich gehen zu lassen, nicht daran zu denken, die Lawine aufzuhalten, die längst begonnen hatte ihn zu erfassen. Tiefer und schneller werdend bewegte er sich über und in ihr, unfähig an irgendetwas anderes zu denken, als daran, dass er mit Rory Gilmore vereint war.

Als Jess seinen Höhepunkt erlangte, sein ganzer Körper sich verkrampfte und er mit einem Mal über ihr kollabierte konnte Rory nichts weiter wahrnehmen, als sein Stöhnen. Erst nachdem er einige Zeit regungslos über ihr gelegen hatte nahm sie den unverkennbaren Duft der Leidenschaft wahr, den er ausströmte und sog ihn gierig ein.

Es vergingen einige Minuten, in denen sie still nebeneinander lagen, Arm in Arm und den züngelnden Flammen im Kamin beim tanzen zusahen. Jetzt nachdem sie etwas Zeit hatten darüber zu reflektieren, was geschehen war, schien es erstmals real zu sein. Es war als hätten sie einen Traum oder besser eine Fantasie wahr werden lassen. Sie hatten sich das gegeben, was sie beide vermisst hatten, etwas das sie teilten.

"Jess, ich liebe dich!"

"Ich dich auch!"